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Kommentar Dschihadisten und KurdenWaffen für Kurdistan!

Deniz Yücel
Kommentar von Deniz Yücel

Es ist moralisch und politisch notwendig, den Kurden und Jesiden im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ zu helfen. Doch sie stehen allein.

Auf sich gestellt: Kämpfer und Kämpferin der syrisch-kurdischen Miliz PYD am Mittwoch in der Grenzregion zum Irak. Bild: reuters

N eun Erklärungen von Außenminister Frank-Walter Steinmeier finden sich auf der Webseite des Auswärtigen Amtes aus den vergangenen sechs Wochen zu Gaza und Israel. Eine Erklärung zum Vormarsch der Miliz „Islamischer Staat“ (vormals Isis) im Nord-Irak, zu ihren Gräueltaten gegen Christen, Jesiden, Schiiten, Alawiten und säkulare Sunniten, zu den Flüchtlingen im Sindschar-Gebirge hingegen findet sich in diesem Zeitraum nichts. Keine einzige Erklärung des Ministers.

Das heißt jedoch nicht, dass man im Auswärtigen Amt gar keine Meinung hätte. Eine Aufrüstung der kurdischen Truppen wäre falsch, sagte kürzlich eine Sprecherin auf Nachfrage eines Journalisten. „Isis wird geschwächt, wenn man es schafft, dass die Sunniten, die Isis unterstützen, Isis nicht mehr diese Rückendeckung geben.“

Klar. Man kann es sich gut vorstellen, wie bereitwillig sich diese Leute an den Runden Tisch setzen, und auf Wunsch schickt die Bundesregierung bestimmt gerne einen Vermittler, Heiner Geißler müsste doch verfügbar sein. (Schlichtervorschlag: Köpfen von Ungläubigen jetzt nur noch werktags zwischen 9 und 17 Uhr, Kreuzigungen nur freitags.)

Mit dieser Kaltschnäuzigkeit steht die Bundesregierung nicht allein. „Kuddelmuddel im Irak: Kurden, Sunniten, Schiiten, Stalaktiten, alle wollen jetzt ein Stück vom Staatskuchen“, heißt es in der aktuellen Titanic so schön. Oder, wie ein Kommentator der ARD bereits im Januar, aber ganz ernsthaft meinte und was immer noch so ziemlich alle Kommentatoren meinen: „Die tief sitzende und berechtigte Unzufriedenheit der irakischen Sunniten bereitet den Eiferern einen fruchtbaren Boden.“

Immer nur Völker und Stämme

Mag sein. Mag sein, dass bei einer integrativeren Politik des Zentralstaats Isis nicht so leicht so tief in den Irak hätte vordringen können. Aber glaubt man wirklich, die Dschihadisten aus Tschetschenien, Afghanistan oder Dinslaken hätten sich davon abhalten lassen? („Ach, die sunnitischen Araber werden im Irak nicht ausgegrenzt? Dann lassen wir das mit dem Dschihad, war eh nur so eine Idee.“)

Was für ein Blödsinn. Einmal mehr zeigt sich das Elend des politischen Denkens in Deutschland seit Johann Gottfried Herder, Johann Gottlieb Fichte und Peter Scholl-Latour: Immer von Kultur zu reden, wo es um Politik ginge. Über Stämme und Völker und ihre „uralten Konflikte“ zu sinnieren, wo es um eine Erscheinung der Moderne wie den Islamfaschismus ginge. Und partout nicht zu begreifen, was den Unterschied zwischen Kultur und Zivilisation ausmacht.

Doch genau darum, um die Verteidigung der Zivilisation, geht es im Irak. „Wir stehen vor einem Völkermord, der in seinen Ausmaßen nur vergleichbar ist mit den Massakern in Ruanda und Darfur“, schreibt die Gemeinschaft der Jesidischen Vereine in Deutschland. Auch die Kurdische Gemeinde spricht von einem „drohenden Völkermord“. Das klingt dramatisch. Aber nach allem, was bekannt ist, ist es nicht übertrieben.

Gegen diese Höllenbrut, die aus Dantes Inferno entsprungen sein könnte oder aus einem besonders blutigen Mel-Gibson-Film, gegen diese Rackets namens Isis aber stehen die Kurden allein, wie schon so oft in ihrer Geschichte. Sie demonstrieren in Berlin, unter sich, ohne deutsche, arabische oder türkische Unterstützer und fast unbemerkt von den Medien. Und sie kämpfen allein. Die irakisch-kurdischen Peschmerga bekommen nun – trotz aller internen politischen Differenzen – Hilfe von der türkisch-kurdischen PKK, der syrisch-kurdischen PYD und den Selbstverteidigungskräften der Jesiden, einer kurdischen Bevölkerungsgruppe mit eigener Religion.

Schneller zu den Jungfrauen

Im Gegensatz zu den Isis-Milizen verfügen diese Kämpfer über keine schweren Waffen und sind allenfalls für den Guerillakampf ausgebildet. Da auf die irakische Zentralregierung kein Verlass ist, benötigen sie Hilfe von außen: Waffen, Munition, Unterstützung aus der Luft. Denn antworten kann man diese Bande von Lynchmördern nur in der Sprache, die sie verstehen; das einzige Mittel, sie aufzuhalten, besteht darin, ihren Weg zu den ersehnten 72 Jungfrauen abzukürzen. Das klingt martialisch. Aber anders hat man noch keine faschistische Armee von ihrem Tun abhalten können.

Die moralische Pflicht und die politische Notwendigkeit, den Kurden in ihrem Kampf gegen die Dschihadisten zu helfen, haben alle. Hoffnung auf militärische Hilfe aus Deutschland und Europa haben die Kurden indes nicht. Ihre Hoffnung heißt Amerika, wieder einmal. Und die USA stehen tatsächlich besonders in der Pflicht. Denn derzeit prallen zwei Folgen des Irakkrieges aufeinander: Einerseits haben die USA die Dschihadisten, die sie im Irak zu bekämpfen vorgaben, erst ins Land geholt. (Zwischenzeitig verlagerten sich diese nach Syrien, nun kämpfen sie in beiden Ländern.)

Andererseits hat der Irakkrieg die Autonome Region Kurdistan geschaffen, das erste längerlebige staatliche Gebilde der Kurden, das, anders als der restliche Irak, kein failed state ist, und, im Vergleich zu den Nachbarstaaten, weniger repressiv und einigermaßen säkular. Dass die Christen und Jesiden dort Zuflucht suchen und nicht etwa im Zentralstaat, dürfte kein Zufall sein.

Keine internationale Beachtung

Ähnlich ist die Konstellation in Syrien: Einerseits hat die Isis ihren Aufstieg nicht nur Geldgebern aus Saudi-Arabien oder Katar zu verdanken, sondern auch der Unterstützung etwa der Türkei. Andererseits ist die von kurdischen Milizen kontrollierte Region Rojava wohl die einzige, in der es heute um die Menschenrechte besser bestellt ist als vor Beginn des Aufstands gegen das Assad-Regime. Internationale Beachtung finden sie aber nicht. Zu den – gescheiterten – Friedensgesprächen im Februar in Genf waren sie nicht einmal eingeladen. Vielleicht ist der Angriff der Isis der Moment, der einen eigenen kurdischen Staat notwendig erscheinen lässt.

Doch darum geht es zur Stunde nicht. Zur Stunde geht es um eins: Kurden und Jesiden brauchen Hilfe, humanitäre wie militärische. Für das eine hat der Zentralrat der Jesiden in Deutschland ein Spendenkonto errichtet. Das andere müssen Staaten leisten. Auch Deutschland. Geboten wäre es zudem, all jenen Leuten das Handwerk zu legen, die die Isis-Kämpfer mit ständig neuem Kanonenfutter beliefern. Und mit noch etwas kann sich Deutschland nützlich machen: das PKK-Verbot aufheben. Im Nahen Osten gibt es auf absehbare Zeit nicht viele Kräfte, mit denen Demokratie zu machen ist. Die Kurden gehören dazu.

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Deniz Yücel
Kolumnist (ehem.)
Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.
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83 Kommentare

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  • "Hätten die Amis doch einfach nur ein Waffenembargo gegen Nazi-Deutschland verhängt und zu Friedensgebeten aufgerufen! "

    Ja auch das wäre ein Option nach der Machtübernahme der Faschisten gewesen, gewsen,statt wie geschehen gemeinsam mit Frankreich und Großbritanien diese Verbrecher Politisch aufzuwerten und aufzurüsten um Sie gegen die UdSSR zu positionieren.

  • Sehr geehrter Herr Diethelm. In Zeiten des Internets gibt es unabhängige Informationsquellen. Wer gebetsmühlenartig immer wieder dieselben alten Geheimdienstlügen über die PKK wiederholt, macht sich mitschuldig daran, dass die einzige Hoffnung des Mittleren Ostens weiter diffamiert und ausgegrenzt wird. 40.000 Menschen sind im türkisch besetzeten Kurdistan tot, richtig, diese sind aber überwiegend KurdInnen und wurden von der türkischen Besatzerarmee getötet. Von welchen "vielen Kurdenverbänden", die angeblich gegen die PKK sind und "mit Androhung von Gewalt rechnen müssen" sprechen sie denn? Halbwissen und Diffamierung haben dazu beigetragen, dass das PKK Verbot bis heute in der BRD besteht und damit eine Lösung für eine ökologische, geschlechterbefreite und basisdemokratische Gesellschaft in der Türkei, im Irak, in Syrien und im Iran verstellt wird, überall Krieg ist und Millionen von Menschen auf der Flucht sind.

  • Die PKK ist keine demokratische Macht, sondern ihr Ziel ist ein sozialistischer unabhängiger Kurdenstaat. Dafür kämpft die kurdische Führung seit Jahrzehnten. Dafür hat die PKK auch schon Deutsche Autobahnen gesperrt und zwei Kurdinnen zur Selbstverbrennung in Deutschland getrieben.

     

    Die Kurden zu bewaffnen würde beweisen dass man aus dem Fiasko mit den Taliban nichts gelernt hat!

  • Vielen Dank für diesen Artikel. Die YPG, die multireligiöse und mulitiethnische Selbstsschutzorganisation in Nordsyrien kämpft seit zwei Jahren erfolgreich gegen die IS und hat dabei schon annähernd 600 jugendliche KämpferInnen verloren. Hätte sie es nicht getan, wäre Nordsyrien jetzt unter der Schreckensherrschaft von IS.

    Die YPG und die PKK sind den YezidInnen zur Hilfe geeilt, als die Peschmerga der KDP einfach abgehauen sind. IS hat in Mossul Berge von Waffen erbeutet, die die irakische Armee zurückgelassen hat. Heute war ich in Hamburg auf einer Demonstration von YezidInnen, AssyrerInnen, AraberInnen, KurdInnen und vielen andern. Es gibt nur einen Weg IS wieder loszuwerden. Sie zur Hölle zu schicken. USA, Saudi Arabien, Katar und vor allem die Türkei müssen unter Druck gesetzt werden, ihre Unterstützung für einzustellen. Wir die Linke in Europa müssen endlich unsere Solidarität mit denen zeigen, die gegen die Islamofaschisten kämpfen, denn nichts anderes sind sie. Die PKK ist die einzige wirklich demokratische Kraft die Frauenrechte nicht nur proklamiert sondern auch umsetzt.

    • @Anja Flach:

      " USA, Saudi Arabien, Katar und vor allem die Türkei müssen unter Druck gesetzt werden, ihre Unterstützung für einzustellen"

       

      Wenigstens nennen Sie das Kind beim Namen. Nun wird eine Terrortruppe mit US-Luftschlägen bekämpft die einst von der USA und ihren Verbündeten aufgebaut worden ist.

      Auch Norbert Röttgen (CDU) nennt das Kind beim Namen "Deutschland müsse sich zusammen mit der Europäischen Union "aktiv dafür einsetzen, dass der Terrororganisation IS innerhalb des Irak und in der Region die politische Unterstützung entzogen wird", sagte Röttgen der "Welt am Sonntag"" http://www.welt.de/politik/deutschland/article131061003/Deutschland-soll-in-Irak-Krise-staerker-eingreifen.html

      Das ist erst einmal der brutale Zynismus.

       

      Nun denn fordern Sie, wie Yücel, die Aufrüstung der PKK, eine weitere Terrortruppe, die seit Ende der 70er die Türkei terrorisierte und geschätzt 40 000 Menschen ermordete. Wo hier u da immer wieder Massengräber entdeckt werden. Die PKK sei demokratisch. Das steht zwar offziell in deren Pamphleten, aber in der Realität gab es einige hundert Massenexekutionen innerhalb der eigenen Führungsriege und PKK Mitgliedern. Mit der BDP haben die Kurden die Möglichkeit einer demokratischen Teilhabe in der Türkei. Viele Kurdenverbände sprechen sich ganz klar gegen die PKK aus obwohl sie mit Androhung von Gewalt rechnen müssen. Das soll demokratisch sein?

       

      Die Umtriebe der IS führen verständlicherweise zu Rufen eines schnellen Handelns. Die PKK aufzurüsten kann nicht die Losung sein, auch nicht für einen Staat Kurdistan. Terror gegen Terror zu unterstützen behebt nicht die Ursachen. Der Westen muss seine imperialen Interessen in der Region aufgeben - die von ihm unterstützten Kräfte in Syrien kreuzigen und köpfen genauso.

      • @Gottfried Diethelm:

        Hinzufügend: Leute wie Yücel kommen bei den sog. antideutschen Linken selbstverständlich immer gut an. Bei Masochisten, die "nach noch mehr" rufen, falls irgendeiner zu ihrer Sterilisation aller Deutschen aufruft. Weil man schließlich die Erbschuld in sich trage und Deutsche diejenigen seien, die aus der Nummer nicht mehr rauskämen. Diese gestörte antideutsche Linke die "Juhu" schreit, "lasst uns in den Krieg ziehen". Die dem Imperilalismus fröhnt. Die "Juhu" schrie als die USA auf Bagdad gingen. Die Terrornetzwerke wie die PKK seit Jahren als lieblich nette Amazonentruppe verkaufen wollen, die Friedensakktivisten als Nazis beschimpfen aber gerne von amerikanischen Foltergefägnissen ablenken. Diese Gestörten sind seit Jahren mit ihrer Schreibe "gib denen und denen und denen Waffen, hier noch, da noch aufrüsten" und das mit "Demokratie" begründen, mitschuld an diesem Desaster - da hilft es auch nicht sich für die Rechte der Homosexuellen einzusetzen oder Genossenschaften zu unterhalten um sich reinzuwaschen. Nicht besser als die Bolschewiki diese Kandidaten. Wer diesen Leuten auf den Leim geht und sich auch noch "links" wähnt, dem ist nicht mehr geholfen. Dem Artikel auf der Graswurzel kann ich nur voll und ganz zustimmen: Die Freude der richtigen Seite

        "Die "antideutsche" Ideologie ist an Hegemonie- und Herrschaftskritik nicht interessiert" http://www.graswurzel.net/279/antid.shtml

         

        Sie hat vollkommen versagt, Verwirrung in der Linken gestiftet und trägt große Schuld!

  • PKK=Terrororganisation wie Hamas.

  • Was dem einen Recht ist, ist dem.......

    Ein kurdischer Staat wäre und ist jetzt bereits zuverlässiger Oellieferant und zukünftig Wirtschaftsenklave des Westens.

    Wenn Obama nicht in Erklärungsnot bezüglich Irakrückzug geraten wäre, wären US- Truppen jetzt einmarschiert.

    So muss der Lufteinsatz zum Schutz der eigenen Leute in Erbil umdeklariert werden. US- Bürger könnten ohne weiteres aus der Region abgezogen werden.

    D. Yücel hat notgetrungen Recht; Eine Aufrüstung der Kurden ist zum jetzigen Zeitpunkt die einzige Möglichkeit zu reagieren, um das Schlimmste zu verhindern. Der Einsatz von UN- Truppen wäre trotzallem die bessere Wahl, wenn diese endlich über alle militär. Möglichkeiten verfügten.

    • @lions:

      UN-Truppen? Die wurden beim ersten Schuss davonlaufen.

      • @Huitzilopochtli:

        Unbestritten ! Sie laufen davon, weil diese bisher zur schieren Selbstverteidigung verdonnert sind. Ich denke, unter den Umständen würd ich´s genauso machen.

  • Ausgezeichneter Artikel. Danke.

    Die pseudopazifistischen Kommentare, die überall ins Kraut schießen, zeigen nur eins:

    Für den Frieden muß man kämpfen. Heute mehr denn je. Von wem kann man Hilfe erwarten? Von Russland? China? Europa? Von den sich selbst zerfetzenden panarabistischen Bruderstaaten, Pardon! Bleiben nur die USA, allerdings unter der halbherzigen Führung eines schwächlichen Obamas. Vielleicht sollte man besser die Israelis fragen.

    Pardon.

  • auf Facebook wird man leider mit Schreckensvideos konfrontiert.

    Was die unmenschlichen IS-Barbaren mit ihren Opfern, darunter auch viele Kinder macht, ist abscheulich. Man kann ihre Taten nicht in Worten fassen. Das können keine Menschen sein. Sie sind der Feind er Menschheit.

    Es muss dringend etwas gemacht werden.

    Bezüglich Herrn Yücel möchte ich sagen, dass das ein sehr guter Artikel ist. Die Kurden sind im Nahen Osten die einzige Bevölkerung, die etwas mit Demokratie gemeinsam hat. Auch die Verbotsaufhebung der PKK ist ist eine gute Forderung. Die PKK kämpft seit jeher für Freiheit.

  • auf Facebook wird man leider mit Schreckensvideos konfrontiert.

    Was die unmenschlichen IS-Barbaren mit ihren Opfern, darunter auch viele Kinder macht, ist abscheulich. Man kann ihre Taten nicht in Worten fassen. Das können keine Menschen sein. Sie sind der Feind er Menschheit.

    Es muss dringend etwas gemacht werden.

    Bezüglich Herrn Yücel möchte ich sagen, dass das ein sehr guter Artikel ist. Die Kurden sind im Nahen Osten die einzige Bevölkerung, die etwas mit Demokratie gemeinsam hat. Auch die Verbotsaufhebung der PKK ist ist eine gute Forderung. Die PKK kämpft seit jeher für Freiheit.

  • auf Facebook wird man leider mit Schreckensvideos konfrontiert.

    Was die unmenschlichen IS-Barbaren mit ihren Opfern, darunter auch viele Kinder macht, ist abscheulich. Man kann ihre Taten nicht in Worten fassen. Das können keine Menschen sein. Sie sind der Feind er Menschheit.

    Es muss dringend etwas gemacht werden.

    Bezüglich Herrn Yücel möchte ich sagen, dass das ein sehr guter Artikel ist. Die Kurden sind im Nahen Osten die einzige Bevölkerung, die etwas mit Demokratie gemeinsam hat. Auch die Verbotsaufhebung der PKK ist ist eine gute Forderung. Die PKK kämpft seit jeher für Freiheit.

  • auf Facebook wird man leider mit Schreckensvideos konfrontiert.

    Was die unmenschlichen IS-Barbaren mit ihren Opfern, darunter auch viele Kinder macht, ist abscheulich. Man kann ihre Taten nicht in Worten fassen. Das können keine Menschen sein. Sie sind der Feind er Menschheit.

    Es muss dringend etwas gemacht werden.

    Bezüglich Herrn Yücel möchte ich sagen, dass das ein sehr guter Artikel ist. Die Kurden sind im Nahen Osten die einzige Bevölkerung, die etwas mit Demokratie gemeinsam hat. Auch die Verbotsaufhebung der PKK ist ist eine gute Forderung. Die PKK kämpft seit jeher für Freiheit.

  • Deniz hat vollkommen Recht, wenn er schreibt, dass der islamische Faschismus das zentrale und moderne Problem ist, wogegen es zu kämpfen gilt.

    Ihn mit pazifistischem Geschwätz als "Kriegstreiber" zu bezeichnen ignoriert, dass dort bereits ein Krieg tobt, der diesem Übel verschuldet ist, und beendet werden muss. Die USA steht durch ihre Mitschuld deshalb mit in der Pflicht.

    Der Artikel geht jedoch nicht auf politische und besonders militärische Erwägungen ein, die unerlässlich sind, um überhaupt beurteilen zu können, ob eine Aufrüstung dieser Region überhaupt sinnvoll für diesen Kampf ist. Ein solcher Aufruf sollte sich damit auch beschäftigt haben.

  • Als Altabonnent erinnere ich mich noch gut der Diskussion in der TAZ, ob der Kampagnenslogan "Waffen für El Salvador!" in einer links-pazifistischen Zeitung etwas zu suchen hätte. Diese Zeiten sind offensichtlich schon lange vorbei. Ehe wir aber besinnungslos Herrn Yücel in seinem Aufrüstungswunsch folgen, gäbe ich gern zu bedenken, wem wir das ISIS-Desaster zu verdanken haben: http://www.hintergrund.de/201407013139/globales/terrorismus/die-unglaubliche-reise-der-verrueckten-terror-miliz.html

    In den letzten Jahrzehnten war immer wieder das gleiche Schema zu erkennen: Die militärisch dominante Macht des Westens schafft militärische und politische Fakten, welche "abzunicken" sie dann ihre Untertanen auffordert, die wähnen, in einer Demokratie zu leben. - So hatte ich schon damals keine Lust, einem Angriffskrieg gegen den Irak zu zu stimmen, bloß weil ebendiese USA zuvor den Irak de facto ermutigt hatte, Kuwait zu annektieren. Seitdem setzen sich die Lügen als Kriegsgründe fort. Aus diesem Grund bin ich gegenüber solchen Aufrufen wie diesem von Herrn Yücel sehr skeptisch. Mir ist ISIS ein Greuel wie ihm. Aber wäre es nicht effizienter, den USA als Terrorzüchter Nr. 1 in den Arm zu fallen, als jedesmal wieder auf die Katastrophenmeldungen hereinzufallen, die das Vorrücken dieser oder jener Terrormiliz beschwören, während indes die westmächte die Hauptverantwortung für die Entstheung eben jenes Terrors tragen?

  • Verdammt noch mal, schon wieder so ein taz-Schreiber, der mehr Krieg will. Ja Deniz, nicht anderes verlangst du, und das ist alles andere als witzig oder auch nur halbwegs intelligent. Die USA haben schon einmal im Irak durchexerziert, was dabei rauskommt. Bist du so naiv oder willst du, dass der gesamte Nahe Osten in Brand gerät. Weder die USA noch die EU sind als Weltpolizist dafür zuständig, dass im Irak die Kämpfe aufhören. Der Westen hat dort nur Sch... gebaut und jetzt fängt sogar der Kriegsherr Obama an, sich dort einen traurigen Namen zu machen. Die IS-Leute werden massiv finanziert, warum wird uns nicht gesagt von wem? Weil die Saudis die Freunde des Westens sind? Die amerikanischen Bomben sind eine neue Katastrophe! Es gibt keine ernsthafte politische Suche nach einer Lösung. Es ist tragisch, das die radikalen Extremisten mit Waffen und einer Unzahl von fabrikneuen Geländewagen versorgt werden und der Westen wieder militärisch einmarschiert. Deniz, du bist ein Kriegstreiber!

    • @bouleazero:

      Der Nahe Osten ist schon im Brand. Die USA sind daran nicht ganz unschuldig, aber es wäre auch ohne die USA so gekommen.

      Es geht aktuell nicht darum, einen regulären Krieg zu führen, sondern mit gezielten Aktionen barbarischen Völkermord zu verhindern und das einzige, was Ihnen mit Ihren reduzierten Begriffen und Ihrer autistischer Weltsicht dazu einfällt ist, wie man den USA an den Karren fahren kann.

      In diesem Zusammenhang Yücel einen Kriegstreiber (das Lieblingswort von verstrahlten Querfrontlern) zu nennen ist nur noch irre.

      • @Huitzilopochtli:

        Sanktionen gegen USA. Weltweiter boykott amerikanischer produkte u ngos.

  • "Geboten wäre es zudem, all jenen Leuten das Handwerk zu legen, die die Isis-Kämpfer mit ständig neuem Kanonenfutter beliefern"

     

    Auf geht´s !!!! Auf einen Cappuccino mit Kerry. Bin gespannt...

     

    "The Engineered Destruction and Political Fragmentation of Iraq. Towards the Creation of a US Sponsored Islamist Caliphate"

     

    http://www.globalresearch.ca/the-destruction-and-political-fragmentation-of-iraq-towards-the-creation-of-a-us-sponsored-islamist-caliphate/5386998

  • Warum haben saudis u usa isis aufgeruestet? Ah, Syrien. Kurden passt gut zu Greater Middle East Project

    • @Gegge:

      Jahre hat man terroristen aufgebaut. ISIS auch mit tuerkei. Jetzt aus dem ruder gelaufen schreit einer Aufruestung! PKK Terror, hilf! Peschmerga! Kein schrei nach anderer politik. Weiter, Waffen geben, bitte jedem!!!

  • Es war auch falsch dass amibanken H. mitfinanzierten, henry ford usw. H. mitaufruesteten.

    • @Gegge:

      @schiller

  • D
    D.J.

    Ist es journalistische Feigheit oder was ist es? Dschihadisten überfallen Yeziden und unsere Medien machen das daraus - hier aus dem Sturmgeschütz der Demokratie, Spiegel Online:

     

    "Begonnen hatten die Auseinandersetzungen nach Polizeiangaben am Nachmittag gegen 16 Uhr vor einem Imbiss in der Nähe des Herforder Bahnhofs. Fünf Männer jesidischen und sechs Männer muslimischen Glaubens seien in eine Schlägerei verwickelt gewesen, berichtet WDR online. Sie sollen mit Flaschen und einem Messer bewaffnet gewesen sein. Zwei Jesiden, ein 16- und ein 31-Jähriger, wurden Medienberichten zufolge durch Messerstiche leicht verletzt.

    Bei dem Einsatz wurden nach Polizeiangaben sechs polizeibekannte, überwiegend aus Tschetschenien stammende Islamisten vorübergehend festgenommen.

    Anlass des Streits soll ein Plakat gewesen sein. Darauf wurde von Jesiden zu einer Demonstration aufgerufen, um gegen das Vorgehen der Terrorgruppe IS in Irak und Syrien zu protestieren."

  • D
    D.J.

    P.S.: Wie wäre es denn mit einer Demo gegen IS? Aber Obacht, liebe Leut, es könnte, wie man in Herford sah, evtl. gefährlicher sein als eine Demo gegen den, wie es so schön heiß, "Mörderstaat Israel":

     

    http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/jesiden-demonstrieren-am-freitag-erneut-in-dortmund-gegen-gewalt-im-irak-id9680162.html

    • @D.J.:

      dann melden Sie doch endlich eine an!

      für Bielefeld haben die ezîdî das doch auch hingekriegt http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Bielefeld/Bielefeld/1678295-10.000-Jesiden-erwartet-Startpunkt-wegen-Arminia-Heimspiel-zur-Radrennbahn-verlegt-Grossdemo-in-Bielefeld

      und ne mahnwache vorm AA könnte ja auch nicht schaden.

      die in Berlin lebenden (staatenlosen) ezîdî und kurden aus Syrien (und Irak) machen bestimmt mit. die wissen schon lange, dass das mit religion nix mit gurnix zu tun hat.

      • D
        D.J.
        @christine rölke-sommer:

        Ich brauchte keine anzumelden, die Yeziden im ö. Ruhrgebiet sind da selbst rege genug.

        Aber mal eine Frage: Sie meinen also, wenn Leute aufgrund der falschen Religion abgeschlachtet werden, hat das nichts mit Religion zu tun? Was die Kurden betrifft: Gewiss, die Kurden sie sind überwiegend Sunniten. Großteils säkular. Daher fähig zu einem funktionierenden Staatsaufbau im Norkirak. Daher verhasst auch bei deutschen Dschihadisten, die dort ihre Jungfrauen suchen. Nichts mir Religion zu tun? Nein, Frau @Rölke-Sommer. Drei Dinge lassen Menschen scheußliche Verbrechen begehen, zu denen sie sonst kaum fähig wären: Überwältigender Profit (Marx' 300%), Nationalismus und Religion. Nur das erste zu sehen, wäre Vulgärmarximus.

        • @D.J.:

          ich meine, es hat nichts "mit der Religion" zu tun, sondern mit einer hauptsächlich monotheistischen religionen innewohnenden idee, die da lautet: profanierung (säkularisierung?) der rituellen reinheit zum zweck der herstellung einer gemeinde/gruppe/bevölkerung von 'reinen' verbunden mit der vorstellung, dass der nicht-gruppenzugehörige prinzipiell unlesbar UND zur reinheit unfähig ist. - daher kommt die kopf-ab-erlaubnis. und die wiederum knüpft an dem an, was sich gerade anbietet.

          das geht auch ganz ohne religion, mittlerweile. mit geht es natürlich auch.

           

          und? gehen Sie hin? oder finden Sie, die sollen sich mal schön alleine um ihr ding kümmern? schließlich sind ezîdî ja auch 'nur' eine religion....

          • @christine rölke-sommer:

            Seit mir Ihr Hintergrund klar ist (eigentlich hätte ich ihn ahnen können) stehen für Sie mich unter Quarantäne. Das Ringen mit Ihren Dämonen überlasse ich Ihnen, trotzdem können die gröbsten Schnitzer nicht unwidersprochen bleiben (schließlich lesen ja auch Kinder mit):

            Ihre schon öfters angeklungene religionsphilosophische Hobbyforschung mit dem Monotheismus als Urübel (und als erste monotheistische Religion damit das Judentum...) ist akademischer Quatsch ohne Relevanz. Nur bei einer monotheistischen Religion ist die Unterscheidung/Abwertung/Vernichtung aller Nicht- und Andergläubigen noch so wirkungsmächtige Theorie und jeden Tag mehr erlebte mörderische Praxis wie bei der "Religion des Friedens". Um die geht's ganz konkret - und nicht um ablenkendes, halbgares feuilletonistisches Geschwätz.

            • @Huitzilopochtli:

              in Jerusalem tät ich sayn ba'tachat sagen.

              so sag ich get your rosaries off my ovaries.

              • @christine rölke-sommer:

                Qualifizierte Antwort, wie so oft.

                Meine Empfehlung, according to Yücel: Wenn man nichts zu sagen hat - Lass es sein.

                • @Huitzilopochtli:

                  ach, den brauchen Sie für die kopf-ab-erlaubnis?

                  welch ein armutszeugnis.

  • D
    D.J.

    Herr Yücel gehört zu den Linken, denen ich Hochachtung entgegenbringe. Er ist einfach konsequent gegen Antisemitismus, Nationalismus, Faschismus, religiösen Wahnsinn und andere Formen des Menschenhasses, wo auch immer sie auftauchen. Ein ANTIFASCHIST, bei dem die Verwendung des Wortes keinerlei Missbrauch darstellt.

    Ich hoffe, dass Herr Bax (den die Redaktionsleitung für einen Experten zu halten scheint) stets auch seine Artikel liest.

  • Henryk? Bist Du das?

    • D
      D.J.
      @BigRed:

      Welche Einwände haben Sie genau gegen diesen Artikel, @Bigred.

  • Liebe TAZin,

     

    willkommen in der realen Welt!

  • Recht so. Da mit Palästinensern, Syrern oder Irakern auf lange Sicht kein Staat zu machen sein wird (ha!), dürften die Kurden die einzigen sein, auf die man sich einigermaßen stützen kann, ohne nachher bitterlich zu bereuen. Ich hoffe die türkische Regierung wird die gewichtigen außenpolitischen Vorteile über die innenpolitische Nachteile stellen und konstruktive Unterstützung leisten, aus wohlverstandem Eigeninteresse heraus.

  • Statt noch mehr Waffen in diese Kriesenregion zu verbringen sollten Sanktionen gegen die Länder die die IS Unterstützen verhängt werden und es sollte einen Waffenexportstop an Diese geben.

    Es währe sowieso besser wenn die Europäer von dem Wahn abkommen würden sie könnten die Welt mittels Waffengewalt demokratisieren bzw Ihren sogenannten Werten unterordnen.

    Der Krieg beginnt immer noch hier, es sind die hiesigen Oligarchen, Geostrategen, Politiker und andere Krimminelle die für die Kriege verantwortlich sind.

    Übrigen sagt das, so denke Ich die Mehrheit der Linken.

    • @jens Nehrkorn:

      Das hilft den Yeziden, die von den ISIS-Barbaren vor die Wahl gestellt werden, sich zu bekehren oder zu sterben, ja unheimlich!

      Ihre Haltung ist einfach nur feige!

      • @tommy:

        Auch in 10 Jahren wird die Moralschleuder wieder zupacken. Mal sehen gegen wen es dann geht...Funktioniert all zu gut. Geht ins Gewissen: wer will da nicht einschreiten? Wer wird da sagen...? Und die Moralschleudermaschine erfindet immer neue Geschichten, Geschichten. Und mit Waffen beliefert werden immer nur die "jetzt" Richtigen. Richtige finden sich immer. Uups, keiner da. Na dann mach ich mir einen Neuen...

    • @jens Nehrkorn:

      Recht haben Sie, Herr Nehrkorn! Niemand sollte dem Wahn unterliegen, mit Waffengewalt zu demokratisieren. Niemand sollte sich in fremde Konflikte einmischen. Es war auch ein großer Fehler, dass die Amerikaner (was geht die Europa an?) in der Normandie gelandet sind, um gegen Hitler zu kämpfen.

      Hätten die Amis doch einfach nur ein Waffenembargo gegen Nazi-Deutschland verhängt und zu Friedensgebeten aufgerufen!

  • Mmmh, alles klar. Ich wette, Herr Yücel hat von Arnold Schwarzenegger bis Sylvester Stallone das gesamte Actionsortiment im Schrank.

     

    Bewaffnung von Milizen hat noch jeden Konflikt gelöst!

     

    Wie wärs zur Abwechslung mal mit nem UNO-Einsatz? Ach geht nicht? Weil verzockt und kein Geld? Weil "Politik" des Waffenhandels längst etabiliert? Mmmh, schlecht. Aber das ist zu anstrengend, kommen wir zurück zu yücels actionwestern.

    • @friedjoch:

      Haben Sie eigentlich was substanzielles zum Diskus beizutragen? Oder haben Sie sich aufs resignierte Stänkern zurück gezogen

       

      Machen Sie mal einen Vorschlag, wie dem IS mit friedlichen Mittel Einhalt geboten werden könnte!

      • @Dhimitry:

        Wissen Sie, ich vertreib mir hier nur billig meine Zeit. Kopf anstrengen mach ich im wahren Leben genug. Insofern brauche ich Ihnen hier gar nichts zu sagen.

         

        PS: bischen freuen tun Sie sich schon, dass die Lage grad so kompliziert ist, mmh? Kann man ja super irgendwem ranklatschen. Viel Freude damit.

        • @friedjoch:

          Ach so, Sie wollen ihren Kopf nicht anstrengen. Naja, dann weiß mensch ja, woran er bei Ihren Kommentaren ist...

          • @Dhimitry:

            Au, der Schlag war hart! :)

            • @friedjoch:

              Ich schlage nicht und bin gegen Gewalt! ;)

  • Immerhin mal jemand, der diese durchgeknallten Wahnsinnigen als das bezeichnet, was sie sind: Faschisten. Und nichts anderes.

  • Was sagt eigentlich die LINKE zu diesem Thema? Lichterkette um Kirkuk und dann passiert den Menschen nichts?

    • @Dhimitry:

      Wiedereinmal solls die Linke also richten, nachdem Krieg und Wirtschaftsimperialismus eine weitere Eskalation herbei geführt hat?

       

      Ne Lichterkette wünsch ich mir mal in Ihrem Kopf, dann hätten ihre Beiträge mehr Gehalt.

      • @friedjoch:

        Es würde mich schon interessieren, was die LINKE als Oppositionspartei zu diesem Thema sagen würde. Gibt es eine Parteilinie, wie dem Phänomen IS begegnet werden kann? Das hat ja nun mit Wirtschaftsimperialismus wenig zu tun, aber mit einem unmittelbaren Problem für das es Lösungen bedarf. Ich frage mich, was die LINKE zum Thema Konfliktlösungen beizutragen hat. An dieser Stelle sehe ich nämlich die größte Schwachstelle der Partei..

        • @Dhimitry:

          Konfliktlösungen? Das fragt einer, der hier sonst immer für Draufschlagen ist?

          Die amerikanische Nahost'politik' krankt schon seit jeher. Die fehlende Souveränität der Kurden ist auch schon länger Thema bei den Linken.

           

          Wirtschaftsimperialismus war der 2. Irakkrieg und was danach lief jawohl schon, oder glauben Sie noch an die Massenvernichtungswaffen von Sadam? :) Wo sollen wir denn wieder anfangen? Im Gegensatz zur leckmichgeil Partei ist gibts bei der Linken von Inhalten, Konzepten und Diskussionen. Und Sie wollen jetzt hier ne pragmatische Lösung für den akuten aber vorhergesehenen Schlamassel? Um gleichzeitig noch ne Verhöhnung hinterherzuschicken? Schicken Sie doch mal ne ordentliche Email an die Linke, vllt. bei Abgeordnetenwatch oder so. Aber ich denke das wollen Sie nicht.

          Also, nö.

          • @friedjoch:

            In manchen Fällen greift auch bei Konfliktlöungen zunächst eine militärische Logik. Wenn Sie mal angestrengt darüber nachdenken, könnte Ihnen das auffallen.

             

            Wenn Sie meinen, dass der 2.Irakkrieg der Grund für die Gründung des islamitischen Kalifats war, dann ist das zwar teilweise richtig. Wenn Sie damit aber das ganze Phänomen erklären wollen, muss ich Ihnen widersprechen.

             

            Tatsächlich interessiert mich die Position der LINKEN und der GRÜNEN zu dieser Frage, solange die Regierung die Kurden nicht unterstützen will. Ich denke auch, dass uns diese Thema in den nächsten Tagen durchaus begleiten wird und wir solche Stellungnahmen hören werden.

            • @Dhimitry:

              https://www.youtube.com/watch?v=lYNTernE6jo

               

              Ab Minute 20 gibts ein kurzes Statement zu ISIS, immerhin gute 2 Wochen bevor uns hier der Arsch auf Grundeis gegangen ist. Für mehr Info bitte recherchieren, nicht nur krähen.

              • @friedjoch:

                Danke für den Link.

                Wer ist der speckige Quatschkopf bei 05:14?

              • @friedjoch:

                Danke für den Link. Wenn Gysi in diesem Fall von "hin zu einer friedlichen Konfliktlösung" spricht, ohne genau zu erklären was damit gemeint ist, dann sind das die typischen leeren Worthüllen eines Gregor Gysi. Der Mann kann gut reden und hat teilweise auch keine schlechten Ideen. Leider drischt er außenpolitisch nur Phrasen, denen er (zum Glück) keine Taten folgen lassen muss.

                 

                Ich warte jetzt mal ab, wie sich die Fraktionen zur IS-Problematik positionieren. Vielleicht sorgt die LINKE ja mal für eine Überraschung. Der positiven Art meine ich, nicht der negativen, wie beim Thema Giftgas-Abrüstung.

                • @Dhimitry:

                  Tasächlich überrascht die LINKE im positiven Sinne. Liebig im DLF und Gysi gestern im Sommerinterview der ARD. Gut so!

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Die Kurden werden niemals Waffen aus dem Westen erhalten. Schließlich könnten sie diese auch für ihren Freiheitskampf gegen die Türkei nutzen, und dieser Unterdrückstaat des kurdischen Volkes ist ja in der NATO!

  • Es mangelt nicht an Berichten uber IS, aber an einer einleuchtenden Erklaerung: warum sind die so stark geworden. Ohne Luftwaffe, in einem Land (Irak), das eine Riesenarmee hat. Und bei einer Politik, die den Berichten nach keinerlei Unterstuetzung bei der Bevoelkerung findet? Irgendwie ist das unlogisch.

    • @Blauer Apfel:

      Weil der IS über hochmoderne Waffen verfügt und die Irakische Armee ein Hühnerhaufen ist.

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Ja der Yücel, wieder zu viel Karl May gelesen und Kurdistan gefunden? Dann kann man natürlich auch gleich das Verbot der Steinzeit-Kommunisten der PKK fordern. Er sollte einfach weiter Klamauk machen, das kann er zumindest ein bisschen besser.

  • Wir haben eh immer die volle Pflicht uns in alles und jeder reinzuhängen das uns nichts angeht.

     

    Mir persönlich hat Deutschland schon genug Krieg gespielt.

    • @DasNiveau:

      Naja, "gespielt" ist jawohl schon etwas euphemistisch ausgedrückt, oder? Deutschland WAR der Krieg :)

       

      Und exportieren ihn immernoch...

      • @friedjoch:

        Punkt steht immer noch. Sollten uns raushalten.

  • Es ist vertretbar, die Kurden sofort aufzurüsten und ihnen jede humanitäre Hilfe zukommen zu lassen.

     

    Tut man es nicht, dann hat man Talibanistan in der Potenz 10 plus viel Öl, Gas und Devisen. Mir ist schleierhaft, warum sich die deutschen Politiker nicht für diesen Konflikt interessieren.

     

    Was man aber auch klar beobachten kann, ist, dass Monat für Monat Menschen aus Deutschland zum Jihad aufbrechen und dann sogar zurückkehren und wieder ein normales Leben hier führen.

     

    Wenn ich als Jihadist mal eben am Völkermord gegen die Yesiden teilnehmen kann, anschließend mir die Ruhe von Bottrob oder Aachen gönnen kann, dann ist das schon richtig lieb von Deutschland. Immerhin selbst in Riad oder Douha wachen die Geheimdienstler auf, dass die ISIS kein Ponyhof mit Islamfahne ist.

     

    Indifferenz - das ist es, was in Berlin zu Situation in Mosul und Kurdistan zu finden ist. Dabei hat Deutschland eine ganze Menge Möglichkeiten zu helfen: Deutsche Schiffe und Soldaten können in die Ost-Türkei gehen und dort Raum für die türkischen Streitkräfte machen, in Kurdistan zu helfen. Deutschland kann Frankreich unterstützten, wenn die Fremdenlegion gebraucht wird. Deutschland kann den Kurdistan sofort Waffen liefern.

     

    Angst vor der ISIS muss man gar nicht haben, teilweise haben 45-jähirge Peschmerga deren Positionen ziemlich leicht erobert. Nur ein Kern aus kranken Fanatikern, ex-Baathisten, Saddams Republikanischen Garden und es-Geheimdienstlern ist sehr gefährlich, aber das auch nur, solange die Waffen-Überlegenheit der ISIS gegen andere Kräfte sticht. Momentan kämpft eine Armee gegen eine Miliz - das ist leichtes Spiel. Die Frage ist doch, wann steht eine Armee bereit? Den Kurden versprachen die Amerikaner bereits 2010 Waffen, die sie nie lieferten. Insofern sind die Deutschen besser, sie verpsrechen erst gar nicht etwas.

    • @Andreas_2020:

      Mag Herr Yücel hier auch mal in einigen Punkten nicht falsch liegen (Das mit der Aufhebung des PKK Verbots ist Schwachsinn) Nach seinen peinlichen Analysen in Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg, bzw. seiner Fürsprache deutsche Pazifisten in Sippenhaft zu nehmen, wundert es mich dass er überhaupt noch für die taz schreiben darf Nach§ 1 des Yücelschen Antisemitengesetzes habe ich gerade gegen seine 1000 jährige Bewährungsauflage zum verhängten Redeverbot verstossen. Es tut mir so leid

      • @oliver kreuz:

        "Nach§ 1 des Yücelschen Antisemitengesetzes habe ich gerade gegen seine 1000 jährige Bewährungsauflage zum verhängten Redeverbot verstossen. "

         

        Haha! Sie Schlimmer!

  • Was für eine "tolle" Analyse.

    Und dieser Stil - woran erinnert der bloß? Also Hr.Yücel hat ganz sicher

    noch eine atemberaubende Karriere vor sich. Aber nicht bei der Taz.

    Vermutlich hat er DAS Angebot schon.