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Kommentar Die KanzlerinSie tut wenigstens etwas

Anja Maier
Kommentar von Anja Maier

Merkel versucht zu retten, was zu retten ist. Ob sie die strittigen Flüchtlingsfragen noch klären kann, ist offen. Doch im Gegensatz zu anderen macht sie was.

Angela Merkel: Sie kämpft bis zum Schluss Foto: dpa

M erkel hier, Merkel da. Merkel in Meseberg und in Jordanien. Merkel in Brüssel und im Kabinett. Die Kanzlerin tut gerade exakt das, was sie am Montag, auf dem Höhepunkt des Gerangels mit der CSU, angekündigt hat: Sie bringt das strittige Flüchtlingsthema „vernünftig zu Ende“. Der Zoff mit der Stiefschwesterpartei habe vor ­allem eines bewirkt: sie „angespornt“.

Da ist es wieder, das Bild, das viele an der deutschen Kanzlerin stets beeindruckt hat: Die fleißige Angela legt noch eine Schippe drauf. Sie arbeitet noch härter als ohnehin schon an der Lösung eines für andere unlösbaren Problems. Aktuell ist das die migrationspolitische Einigung des komplett zerstrittenen Europa. Aber diesmal lautet die Frage: Wer rettet hier eigentlich wen? Merkel die EU – oder die EU Merkel?

Mag sein, die deutsche Regierungschefin verliert beim kurzfristig anberaumten EU-Sondergipfel in Brüssel. Und mag sein, sie scheitert dann auch eine Woche später im Europäischen Rat, weil die Ungarn, die Polen, die Italiener sie auflaufen lassen. Und gut möglich, die CSU und die ihr gewogenen Medien kommentieren all dies in hohem Ton. Doch eines dürften selbst Merkels schärfste Gegner nicht ignorieren können: Die tut wenigstens was. Die kämpft. Und sie labern nur.

Schon immer hat Angela Merkel gekonnt die Außenpolitikkarte gespielt, wenn es für sie brenzlig wurde. Ob in der Eurokrise, beim Klimaabkommen oder jetzt im Asylstreit – wenn ihre Autorität wankt, düst die Kanzlerin los. Sie jettet durch die Welt, redet und verhandelt, wirkt dabei nie eingeschnappt oder geschwächt und reißt auf mitternächtlichen Pressekonferenzen auch noch Witzchen.

Ob dieses Selbstertüchtigungsprogramm auch diesmal funktioniert, ist sehr fraglich. Mag sein, dass sie ein paar Trümpfe im Ärmel hat, wenn sie auf ihre europäischen Partner trifft. Doch auch die wissen, wie angekratzt die Marke Merkel mittlerweile ist.

Der Feind nebenan

Der Grund ist bizarr: In ihrer Kanzlerinnendekade hatte Merkel jede Menge Ärger. Man denke nur an die „Gurkentruppe“ FDP. Doch noch nie hatte sie eine Unions-Mannschaft, von der sich Teile zum Zweck der eigenen Profilierung wie Gegner aufführten. Nie einen Innenminister, der sich zum Nebenaußenminister aufgemandelt hat. Nie eine Union, die unverhohlen Ränke schmiedet.

Angela Merkel als Getriebene – das ist das Bild, das dieser Tage vom Anti-Merkel-Jungsclub gezeichnet wird. Merkel selbst würdigt diese Schmähungen keines Kommentars. Sie arbeitet.Scheitert sie, ist nach ihr politisch nichts Adäquates in Sicht. Gewinnt sie noch einmal, wird das ein schaler Sieg. Es geht nur noch um ein kurzes Sich-über-die Zeit-Retten.

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Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.
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44 Kommentare

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  • Was ist denn an Merkels Tun gekonnt? Der europäische Baum brennt lichterloh. Ein EU-Gipfel in der kommenden Woche droht zum Fiasko zu werden. Die Visegrad Staaten haben ihre Teilnahme daran gerade abgesagt. Und auch sonst zeichnet sich unter den verbliebenen Teilnehmern gar keine Einigung ab. Quelle Nachdenkseiten

  • Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf pauschale Unterstellungen. Danke, die Moderation

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wie viele andere Foristen sehe auch ich im Tun allein keinen Grund zum Feiern. Einen wirklichen Grund sähe ich nur dann, wenn es einen Plan gäbe, der einen klugen Kompromiss zwischen den Bedürfnissen von Flüchtlingen auf der einen Seite und berechtigten Sicherheitsbedürfnissen auf der anderen Seite gäbe.

     

    Diesen habe ich bis heute nicht entdecken können.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ..."sie tut wenigstens etwas"?

    Für dieses 'Tun' gibt es ein Wort, Aktionismus.

  • Seehofer will doch auch was tun - den Vorwurf kann man ihm wohl nicht machen, dass die Kanzlerin im Gegensatz zu ihm was tut. Ich sehe auch eher, dass Frau Merkel sich unter Berufung auf "Außenpolitik" immer wieder weigert, Probleme in Deutschland anzupacken.

     

    Seltsamerweise konnte sie die Zurückweisungen an der Grenze 2015 ohne Rücksprache beenden und hat danach erst angefangen, um eine Verteilung in Europa zu werben - wo die anderen aber nicht mehr wollten.

     

    Wieso sie jetzt für die Rückkehr zur vorherigen Lage (die doch der "humanitären Ausnahmesituation geschuldet" war) die Zustimmung Europas braucht, während Skandinavien und viele andere Länder ihre Grenzen längst geschlossen haben -ich verstehe es nicht.

  • Alte Weisheit aus dem Politik-Judo: Niemand kann den Gegner so schnell auf die Matte legen, wie sein eigenes Momentum.

     

    Die ganzen Eigenbrötler in der EU haben sich doch bislang massiv darauf verlassen, dass die "refugees welcome"-Fraktion den Rest der Union fest in der Hand behält. Sich gegen diese selbstzufriedene Haltung aus purer Überzeugung zu stemmen, war bislang fruchtlos - die Nationalisten konnten durch Verharren nur gewinnen. Wenn aber jetzt der größte der EU-Staaten ankommt und sagt: "Wenn es jetzt keine gemeinsame Lösung gibt, machen wir auch unser eigenes Ding und die Grenzen dicht (sorry, nicht meine Idee, aber schaut mal der Seehofer...).", dann ist die Ohnemichelei auf einmal nicht mehr so komfortabel. Das könnte der Hebel sein. Die möglichen Lösungn liegen ja seit Jahren auf dem Tisch. Was es braucht, ist der Druck, eine davon umzusetzen. Den hat Merkel jetzt möglicherweise.

  • "Die tut wenigstens was. Die kämpft. Und sie labern nur."

     

    Salvini oder Orban handeln auch, Zäune bauen oder Schließungen der Häfen und so ähnlich will Seehofer ja auch handeln. Das der nur "labert" glaub ich nicht, der will das auch umsetzen.

  • Naja, sie tut das was sie immer schon getan hat. Sie reagiert auf eine Situation anstatt im Vorfeld agierend zu steuern.

     

    Energiewende, erst absetzen, dann Fukushima, dann wieder als eigene Idee neu starten (ohne ausgereifte Vision)

     

    Flüchtlingskrise. Erst alle Hinweise auf anstehende Flüchtlingsbewegungen ignorieren, dann wenn es zu spät ist und die Leute vor der Tür stehen alle reinlassen (was auch sonst? niederschießen?), dann planlos die Leute hier unüberprüft irgendwohin stecken, dann nachdem der Druck immer mehr steigt anfangen nachzusteuern...

     

    Aber das war halt schon immer ihr Erfolgskonzept. Keine Vision hinter der man steht, kein festes Ziel, dadurch immer schön beweglich und sattelfest... wie ein Kapitän eines Segelschiffs ohne Kurs, der einfach immer nur auf Wellen und Wind reagiert. Das Schiff wird in Gefahr laufen zu kentern, aber wo man ankommt, das weiß man erst wenn man da ist.

    • @Glimmlampe:

      gute Analyse, so kommt es mir auch vor.

  • Dem Kommentar kann ich durchaus zustimmen. Auch wenn ich weder Merkel-Fan noch CDU-Wähler bin, der Kanzlerin Art und Weise Politik in aller Regel eher abzuwarten als zu gestalten als immer müßiger empfinde, steht sie dennoch mehr für Freiheit und Menschenrechte als manch andere in der Regierung hier und sonstwo.

  • Was macht sie dann ? Nachdem sie im europäischen Alleingang die Grenzen für jeden der zu uns kommen möchte geöffnet hat, hat sie drei Jahre nichts getan, und beharrt als einzige darauf das ihr Alleingang die richtige Entscheidung war. Sie spaltet die Menschen in Deutschland und leitet das Ende eines friedlichen und offenen Europas ein. Der einzige der ihre Politik gut findet ist evtl Putin wegen der Schwächung Europas und die AfD die wegen Merkels ideologischer Sturheit bald unser Land regieren wird. Wer das alles super findet ist selber schuld.

    • @Klartexter:

      Da Sie den Ausblick auf Putins Triumpf zu der Schwächung der EU und das Anwachsen der AfD offenbar als nicht wünschenswert erachten, unterstelle ich Ihnen im Guten mal, dass Sie auch kein Angehöriger dieser Rechtsaußen-Parallelgesellschaft sind.

       

      Wieso verbreiten Sie dann aber die von ganz rechts bis CSU laufend wiederholten Plattitüden "Merkel hätte die Grenzen für jeden, der kommen möchte geöffnet" (fehlt noch der sonst übliche Spruch "alle eingeladen") oder wieso spulen Sie den oftmals widerlegten Hinweis auf einen angeblichen Alleingang ab?

       

      Merkels CDU im Verein mit CSU und auch der SPD hat in der letzten Legislaturperiode Schritt für Schritt die Abschottung betrieben, administrativ und gesetzestechnisch.

       

      Das Narrativ sie lädt alle ein und will Deutschland "umvolken" stammt von der Rechtsextremen. Die gebrauchen das um sich als Retter aufzuspielen. Die glauben ihre eigene Propaganda tatsächlich.

       

      Wer genauer hinschaut, weiß dass Merkel und ihre CDU/CSU längst zu den Abschotterern gehört.

       

      Merkels Entscheid im Sep. 2015 beruhte übrigens auf einer bilateralen Vereinbarung mit Österreich angesichts einer humanitären Ausnahmesituation auf der Balkanroute, insbesondere im rechtsradikal regierten Ungarn.

       

      An ihrer Argumentation sieht man anschaulich wie die toxische Rhetorik der Rechtsnationalen das Alltagsdenken bis weit in die Mitte hinein zugerichtet hat.

       

      Bitte etwas mehr Differenziertheit beim Kritisieren.

      • @aworldapart:

        Na Mahlzeit!

        &

        Zur Güte - mailfrisch ausse Tüte!

         

        “AWORLDAPART mit Klartext an KLARTEXTER.

         

        So ist es leider, was sie tut, tut Wirtschaft gut.

         

        Sie gibt viel Geld ans Mittelmeer.

        Dafür kaufen die Anrainer in DE Stacheldraht.

        So kommt das Geld dann wieder her.

        Das ist die echte Merkel-Art.

         

        Jede Katastrophe führt zu Wirtschaftswachstum in DE.

        Mir wird übel, wenn ich das seh.“

         

        kurz - Vive la Differance!*!* - Oh je!

        • @Lowandorder:

          Zum Gruße …

           

          So schaut`s aus ...

           

          In …

           

          La Merkel‘s …stets marktgerechter Demokratur

          braucht Griechenland per Deutsche Bank Kredit doch nur

          ein paar U-Boote der Howaldtswerke Kiel,

          worauf die Troika böse droht: „ zu viel!“

          der Schulden!

          Who cares … dann kommt per Stinkefinger

          die neue schwäb‘sche Hausfrau auf Rädern „Olaf –ich bohr die dicksten Dinger!“

           

          Der freut sich dreist wie Bolle über 2,7 Milliarden

          durch Aufkauf griech‘scher Staatsanleihen, … kann ja nicht schaden!

          Die sind aber schon verplant,

          mal durchwinken an RWE und Bayernwerk

          wg versägtem AKW-Ausstieg,

          „wir sind so stolz, wir Politikerzwerg!“

           

          (ok, reim-technisch original-verkorkst & noch ausbaufähig …aber nobody´s pörfect!)

           

          Wohlsein!

  • Tja, ist auch schwierig wenn man eine Fraktionsgemeinschaft mit Teilen der antieuropäischen, populistisch-nationalen Antiflüchtlingsallianz bildet.

  • Jaja, die Kanzlerin tut was. Sie arbeitet unermüdlich daran, sich zu bemühen, noch besser zu werden. Und schafft dabei irgendwelche Zwischenlösungen, die das jeweilige Problem schon automatisch auf Wiedervorlage setzen. Dann sieht man weiter. Kein Wunder ist die Frau so beschäftigt. Wenn sie mal ein Problem lösen würde, müsste sie nicht dauernd weiter dran rumdoktern.

  • Ob Frau Merkel jetzt auf die schnelle noch eine jeden zufriedenstellende europäische Lösung aus dem Hut zaubern kann ? Ich bin da mehr als skeptisch. Ich befürchte, egal ob da jetzt was europäisches rauskommt oder nicht, die einzigen, die davon profitieren werden sind die Rechten. Die schauen bei dem Streit zu und reiben sich die Hände. AfD mittlerweile 16% Tendenz steigend ---> WTF ?!?!

  • Falls Merkel so zögerlich weiter macht, gibt es bald noch mehr rechtsextreme Regierungen in Europa.

     

    Warum ist sie nach dem Brexit-Referendum nicht rechtzeitig vor Trump, Kurz und Conte aufgewacht? Die wären uns dann wohl erspart geblieben.

     

    @"Die tut wenigstens was. Die kämpft. Und sie labern nur."

     

    Was tut Merkel denn mehr als beispielsweise der österreichische Bundeskanzler Kurz, der Österreich in kürzester Zeit komplett von links auf rechts umgekrempelt hat?

     

    Was ist mit Victor Orban, der seit 2015 gegen jeden Widerstand mit allen Mitteln für seine harte Flüchtlingspolitik kämpft und gerade erst flüchtlingsfreundliche NGOs verboten hat?

     

    Tun die beiden etwa nichts, egal ob gut oder böse, und labern die nur blöd herum?

    • @Maike123:

      Das ist ein Irrglaube, dass die Umsetzung rechter Positionen die rechten Schwächen würde.

    • @Maike123:

      Absolut richtig. Momentan bestimmen die Rechten nicht nur die Themen, sie haben auch zunehmend handlungstechnisch das Heft in der Hand. Für die Zukunft seh ich schwarz im Sinne von Rechts.

  • All das, was Merkel nun zu ihrer Rettung auf die Beine zu stellen versucht, sind Angelegenheiten, die sie hätte alle bereits im letzten Jahr hätte klären können!

     

    Eben dieses ewige Abwarten hat sie doch gerade in diese prekäre Situation gebracht.

     

    So wenig das Handeln der CSU einen Sinn ergibt, so wenig hat diese Abwarterei etwas für unser Land gebracht. Merkel hat sich nun vorgenommen, ihre gesamten Anstrengungen auf das Migrantenverfahren zu legen, während alles andere in der mindestens eben so wichtigen Politik in unserem Land liegen zu bleiben droht!

     

    Nur das Parteien Finanzierungsgesetz, dass haben die Damen und Herren der GroKo mal eben klamm heimlich durch geschoben!

     

    Es ist für die Menschen in Deutschland sicher sehr beschämend mit ansehen zu müssen, dass sich die Regierung, welche schon lange genug auf sich warten lassen musste, selbst zerlegt!

     

    Da kommen die Herren aus der CSU, mit ihrer 6% Partei und meinen völlig schamlos mal eben alles an sich reißen zu müssen, nur m ihre Bayernwahl zu gewinnen.

    Das sie sich selbst damit vor ihren Wählern zerlegen, fällt dem "Dreckigen Trio" anscheinend überhaupt nicht auf.

    Den bisher eigenen Wählern in Bayern, geht diese AFD Hudeln mit deren eigenen kernaussagen langsam aber sicher auf den Sprichwörtlichen Keks!

     

    Wer soll denn noch irgend ein Vertrauen zu den jetzigen Politikern haben, wenn man deren Kämpfe zum eigenen Machterhalt mit ansehen muss?

     

    Die Politikverdrossenheit der Deutschen ist sogar dem Behelfsdiktator der USA Trump aufgefallen, oder es wurde ihm von Putin gesteckt, doch auch noch ein Bisschen in den offenen Wunden zu stochern, so dass er nicht alles allein machen muss, er hat sich ja noch um eine WM zu kümmern!

     

    Merkel und ihre GroKo sind sich im Moment selbst am zerlegen und von der SPD hört man wenig Handfestes!

     

    Man kann eigentlich nur hoffen, dass sich viele Deutsche und Europäer in die Politik wagen, um viele neue Politiker und Ideen hervor bringen, die alten Politiker sind am Ende ihrer Zeit!

  • Wir tun zu wenig gegen notorisch motivierte Hardliner, zu viel für hartgesottene, von der Vernunft abgewandte Dienstverweigerer. Mit einem derartigen Ballast kann es kaum besser werden.

  • Na Hauptsache, sie tut wieder so, wa...

  • 8G
    89318 (Profil gelöscht)

    Der Satz:

    "Doch eines dürften selbst Merkels schärfste Gegner nicht ignorieren können: Die tut wenigstens was. Die kämpft. Und sie labern nur."

     

    Umgekehrt ist das rechtspopolistischer Aktionismus, mit Verhöhnung der langsamen diskussionskultur.

    Hier passt es aber jetzt.

    Verstehen Sie, warum linke Parteien/Meinungsmacher enorme Glaubwürdigkeitprobleme haben?

    Das ist der Grund.

  • Vor allem ist Deutschland wirtschaftsmäßig gut, wenn Merkel regiert. SPD Zeit war eine Arbeitslosenszeit, wenig Arbeit, eenige Einnahmen, hungernde Harz 4 Empfänger... Viele Geschäfte schließen, wenn SPD im Amt ist. Obwohl SPD nicht den USA untergeordnet ist.

    Wenn Merkel geht bereitet ihr euch auf die Wirtschaftskrise, bay bay Exportwrltmeister..

    • @Sara:

      Klingt logisch. Merkel = Wirtschaftswachstum. q.e.d

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Was tut Merkel den? Sie macht Versprechen an Macron und die Niederlande, Baltikum und Finnland? Die haben auch ein Mitsprache Recht beim Euro um sich Atemluft zu erkaufen in der Flüchtlingspolitik. Sie reißt Planken raus um Lecks in einem sinkenden Schiff zu flicken anstatt darüber nachzudenken das man mit dem Schiff nicht mit Volldampf durch ein Riff fahren sollte.

    Der Euro gehört gespalten die Nordländer haben eine ganz andere Währungsphilosophie und Wirtschaftspolitik als die Südländer spaltet man den Euro in zwei können beide Seiten der Währungspolitik frönen die sie am sinnvollsten erachten.

    In der Flüchtlingspolitik wird es keinen Kompromiss im Bezug auf Verteilung geben solange die Außengrenzen nicht dicht sind und die Rückführung nicht klappt. Da muss Merkel ansetzen es kann nicht sein das Europa sich von Afrikanischen Ländern zum Narren halten lässt, sobald die Rückführung klappt und die Grenzen dich sind kann man den Osteuropäern auch die Umverteilung verkaufen weil die dann nicht Angst haben müssen die nächsten Jahrzehnte jedes Jahr tausende Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen zu müssen sondern einmalig einige Tausend Syrer und Afghanen auf die können dann die Gesellschaften auch genügend Druck aufbauen das sie sich integrieren oder zurückgehen.

  • Wenn Sarah Wagenknecht es wagen würde, in die CDU wechseln würde, hätte das moderne Deutschland eine Perspektive. Soll etwa de Maiziere (wahrscheinlicher als Spahn) Bundeskanzler werden?!

  • Anyway. Mailtütenfrisch ~>

     

     

    “So tun, als ob sie tut,

    das kann Frau Merkel gut.

     

    Hin und her,

    kreuz und quer,

    über Eck,

    nicht vom Fleck,

    trotzdem ständig in die Luft,

    weil der nächste Gipfel ruft.

     

    Und die Presse hinterher -

    denn die Seiten sind noch leer

    und der Redakteur

    will noch mehr.

     

    Seite voll -

    nicht so toll.

    Kein Grund, dass ich mir an die Stirn fass -

    Immerhin, Frau Maier schreibt was.

     

    (Gar nix tun, das wäre prima,

    denn das schont sogar das Klima)“

     

    & Ergänz ich kritisch von Herzen frisch

    “Wirklich, er war unentbehrlich!

    Überall, wo was geschah

    Zu dem Wohle der Gemeinde,

    Er war tätig, er war da.

    Schützenfest, Kasinobälle,

    Pferderennen, Preisgericht,

    Liedertafel, Spritzenprobe,

    Ohne ihn, da ging es nicht.

     

    Ohne ihn war nichts zu machen,

    Keine Stunde hatt' er frei.

    Gestern, als sie ihn begruben,

    War er richtig auch dabei.“

     

    kurz - Tusch fürn ollen Busch!;)

    • @Lowandorder:

      Herr-lich! Merci dafür^^

  • Flüchtlingskrise ist eine große Chance für die Europäische Union!

     

    Soll man Menschen helfen, die fremd sind? Soll man anderen EU Ländern helfen, denn die sind auch fremd? Man kann eine Art Pyramide aufbauen, wo Menschen in Abhängigkeit von der Nähe der Zugehörigkeit zu einer Menschengruppe absteigend aufgezählt werden. Folglich ein Beispiel der Diskriminierungspyramide.

     

    1.Flüchtlinge,

    2.Muslime,

    3.EU Ausländer und andere Mitgliedstaaten,

    4.Aussiedler,

    5.Menschen aus dem früheren Ostdeutschland,

    6.Obdachlose,

    7.Arbeitslose,

    8.Pflegebedürftige Menschen,

    9.Menschen mit Behinderungen.

     

    Es gibt eine Haltung, die oft angenommen wird, wenn andere Menschen Hilfe brauchen. „Das geht mich/und nichts an.“ Wer in der Pyramide ganz oben steht, soll am wenigsten oder gar nicht Hilfe erhalten… 1 Mal diskriminiert => Fortsetzung für andere Bevölkerungsgruppen wird folgen! Das ist zwar Diskriminierung und Verletzung vieler Rechtsnormen betreffend Menschenrechte, ist das aber nicht Realität in vielen Ländern heutiger Zeit? Wenn einige EU Mitglieder ganz gegen Flüchtlinge sind, würden die dann einem Mitgliedstaat helfen in einer sehr schwierigen Situation wie Krieg? Oder gilt dann auch das Motto: „Das geht uns nichts an, jeder ist für sich…“

     

    Es gibt nicht selten Kritik, dass die Europäische Union eine Wirtschaftsunion für Unternehmen, Reiche und Eigentümer ist; und ärmere Bevölkerungsgruppen (ab 50% der Mittelschicht nach unten) von der Union erst gar nicht profitieren würden.

     

    Es entstehen momentan neue Weltordnungen, die Verbindungen zur EU brechen, wenn man die USA ganz genau betrachtet. Was bedeutet das? Die EU muss stark werden und sowohl für die eigene als auch für die Sicherheit in der EU und der Welt sorgen können.

     

    Und es gibt Stellungnahmen wie von Frau Kipping, dass Bevölkerungsgruppen nicht gegen einander ausgespielt werden dürfen!

    https://web.de/magazine/politik/fluechtlingskrise-in-europa/katja-kipping-interview-linken-chefin-wahlpleite-eu-krise-33021234

  • Der Zoff mit der Stiefschwesterpartei habe vor allem eines bewirkt: sie „angespornt“.

     

    Es gab viele Themen im Land, wo sie "angespornt" alles gemacht, was der Arbeitnehmern und Verbrauchern geschadet hat vom Niedriglohn bis zum Autolobbyismus.

  • Wenn Merkel schon eine derart gewaltige journalistische Unterstützung braucht, wie Sie, Frau Maier, sie ihr zuteilwerden lassen, ist es mit ihrer Macht nicht mehr weit her.

    • @Nikolai Nikitin:

      Es ist gut einen festen Standpunkt zu haben. Nicht wahr? Egal wo der nun ist.....

    • @Nikolai Nikitin:

      "gewaltige journalistische Unterstützung" LOL. Geht's auch was kleiner?

      Aber wer eine solche Armee von Wadenbeißern wie Seehofers, Söders, Nikitins, Spahns und wie sie alle heißen gegen sich hat, der braucht allerdings wirklich gewaltige Verbündete.

      Leider gehen die Frau Merkel in der Tat völlig ab. Vielleicht war Merkel wirklich zu oft untätig und abwartend (ganz ihrem ehemaligen Mentor aus Oggersheim folgend) - was jetzt kommen wird, wird mit Sicherheit schlimmer.

    • @Nikolai Nikitin:

      Schön wär es, doch Merkel lässt darin immer wieder erstaunen.

  • Eine Lobrede von geradezu willhelminischer Untertänigkeit. Die neoliberalen Grünbürger geben gerade den letzten Rest ihres Selbstwertes ubd ihres Vermächtnisses bei der Kanzlerkollekte ab.

    • @El-ahrairah:

      Yep. Gut erkannt.

  • Wir sollten endlich lernen, daß wir mit demokratischen Besetzungen nichts weiter als den Karren in den Dreck fahren, die Kacke zum Dampfen bringen, das Roß zum Reiter machen, den heiligen Furz zum Glaubensgelübde erklären. Die allgemein hysterisch gewordene Politneurose ist ein Spielball für Leute, denen es ernsthaft darum geht, eine Nation wie eine Kuh auszumelken und dann zu schlachten. Wollen wir freiwillig so weitermachen?

  • "Sie tut wenigstens etwas"

     

    "stets bemüht" ist schon längst kein Lob mehr...

  • Ja, sie kaschiert mühsam

    die eigene

    Hilflosigkeit!

    ...

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Hab ich etwas verpasst?

    Die Lobhudelei auf die Kanzlerin erzeugt mir enorme Übelkeit, gerade weil sie aus Teilen der TAZ Redaktion kommt.

    Das darf nicht wahr sein.

  • Wie weit sind wir gesunken. Jetzt sehen wir schon in CDU-Merkel unsere Heilsbringerin. :)