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Kohle-Jobs nach Hambach-ProtestRWE hilft bei Gewerkschaftsdemo

Tausende wollen im rheinischen Braunkohlerevier für ihre Jobs auf die Straße gehen. Der Stromkonzern wirbt für die Teilnahme.

RWE-Mitarbeiter demonstrieren in der vergangenen Woche in Grevenbroich für ihre Jobs Foto: dpa

Berlin taz | Es dürfte ziemlich viel Krach geben, wenn die Kohlekommission der Bundesregierung an diesem Mittwoch zum Ortstermin ins rheinische Braunkohlerevier reist. Rund um den Sitzungsort, das Kreishaus in Bergheim, werden etwa 10.000 Menschen zu einer Demonstration erwartet. Unter dem Motto „Wir sind laut für unsere Jobs!“ wollen sie von Bergheim nach Elsdorf marschieren, um die „einseitige Klimapolitik“ zu kritisieren und den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu fordern.

Veranstaltet wird die Demonstration von den Gewerkschaften IG BCE und Verdi, als Redner sind unter anderem Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der Co-Vorsitzende der Kohlekommission Matthias Platzeck (SPD) und der IG-BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis vorgesehen. Große Unterstützung für die Kundgebung kommt aber auch vom Energiekonzern RWE, der die Tagebaue und Braunkohlekraftwerke im Rheinland betreibt.

Das Unternehmen ruft nicht nur die eigenen Angestellten zur Teilnahme auf und stellt sie dafür von der Arbeit frei – am Tagebau Hambach etwa stehen eigens Shuttlebusse bereit, mit denen die Arbeiter zur Kundgebung gefahren werden. Dort hatten RWE-Mitarbeiter bereits Mitte Oktober demonstriert. Der Konzern wirbt auch bei umliegenden Gemeinden und sämtlichen Geschäftspartnern nachdrücklich für das Event.

„Wir unterstützen diese Demonstration und rufen nicht nur alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von RWE, sondern auch Sie als unsere langjährigen Geschäftspartner auf“, heißt es in einem Schreiben an zahlreiche Firmen. Darin verweist RWE auch auf die vielen Aufträge, die das Unternehmen in der Region vergibt – „auch an Ihr Unternehmen“.

„Sofern Bedarf für die Bereitstellung besteht…“

Noch offensiver wirbt der Stromkonzern in einer Mail an die umliegende Gemeinden vom 18. Oktober, die der taz vorliegt. „Ich würde mich sehr freuen, wenn wir auch starke Unterstützung aus Ihren Städten/Gemeinden bekommen“, schreibt der Leiter des Tagebaus Hambach, Thomas Körber, und bietet konkrete Unterstützung an: „Sofern Bedarf für die Bereitstellung eines Busses ab Ihrer Stadt/Gemeinde besteht, bitte ich um Rückmeldung bis spätestens Ende dieser Woche.“ Kosten für die Gemeinden sollten dabei offenbar nicht anfallen. Als einzige Voraussetzung für das Angebot nennt Körber, „dass der Bus auch voll wird“.

Die Grünen im Stadtrat Düren sind über das Schreiben empört. „Dass RWE die Menschen mit freien Bussen locken will, ist ein absolutes Unding“, sagte sie der taz. Auf taz-Anfrage stellte RWE am Nachmittag klar, dass die Busse nicht vom Unternehmen, sondern von der Gewerkschaft IG BCE bezahlt werden.

Sofern Bedarf für die Bereitstellung eines Busses ab Ihrer Stadt/Gemeinde besteht, bitte ich um Rückmeldung

RWE-Email

Proteste gibt es im Rheinland in dieser Woche auch noch von Kohlegegnern – allerdings nicht am Mittwoch, sondern von Donnerstag bis Sonntag. In dieser Zeit plant zum einen das Bündnis Ende Gelände Aktionen zivilen Ungehorsams am oder im Tagebau Hambach.

Über den Standort eines dafür geplanten Camps wird derzeit vor Gericht gestritten, nachdem die Organisatoren einen weit vom Hambacher Forst entfernten Ort nicht akzeptiert haben. Zum anderen rufen mehrere Verbände zu einer Demonstration am Samstag auf, die um 10.30 Uhr in Buir beginnen soll.

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82 Kommentare

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  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Nachdem mein erster Versuch in den virtuellen Weiten offenbar verloren gegangen ist, hier der zweite Versuch.

    Wie ich sehe, sind die bekannten Nebel mal wieder kräftig am Wabern. Passend zur Jahreszeit. Es herbstet sehr.

    @LESEBRILLE sei Dank für die deutlichen Worte in Sachen Heimatverlust. Dass das Thema - wie gezeigt - skurrile Blüten treibt, macht das Ganze schon makaber.

    Natürlich geht es beim Heimatverlust um die Bewohner von Dörfern, die dem Braunkohleabbau weichen sollen. Der Popanz 'Baumhütten' ist ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver, das nicht wert ist kommentiert zu werden.

  • Man hilft sich halt, wo man kann - gell.

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Es ist das Grundproblem der Arbeiterbewegung: dass diese nämlich für das Recht auf Arbeit auf die Straße geht, nicht für das Recht auf Faulheit.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Das Recht auf Faulheit ist so kapitalistisch wie nur was. und muss daher nicht erkämpft werden. Das Recht auf BEZAHLUNG für Faulheit ist hingegen noch nicht mal von Marx je erträumt worden.

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Leben wir nicht in einem Kapitalismus?

        • @970 (Profil gelöscht):

          Weitgehend. Deshalb hat auch Jeder hierzulande das uneingeschränkte Recht, stinkfaul zu sein, wenn er will.

          Einschränkungen gibt es lediglich bei dem Anspruch, für die absichtliche Nichtleistung auch bezahlt oder sonstwie alimentiert zu werden. Der ist auch KEIN kapitalistischer Grundsatz.

          Meine Bemerkung zu Marx diente nur der Klarstellung, dass es diesen Anspruch im Kommunismus erst recht nicht gäbe, da der nichtmal ein Recht auf Faulheit kennt ("Jeder nach seinen Fähigkeiten...").

  • 9G
    95823 (Profil gelöscht)

    Interessant das hier von nur 10000 Teilnehmern die Rede ist, die Veranstalter sprechen von 40000, die Polizei von 25000.



    Über die Gründe für solche Falschangaben mag jeder selbst spekulieren.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @95823 (Profil gelöscht):

      Schade. Ich hatte mich schon so auf Ihre Angaben gefreut.

      Mein nachträglicher Service: auf Bildschirmtext (ich glaube, es war im WDR) war von 15.000 die Rede. Das dürfte der Wahrheit ziemlich nahe kommen).

      Auf alle Fälle: ich habe schon wirksamere PR-Aktionen erlebt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @95823 (Profil gelöscht):

      Die beliebte Methode der Vernebeler: Äpfel mit Glühbirnen vergleichen.

      Es war schon immer hilfreich, zu unterscheiden, ob die Teilnehmerzahl v o r, b e i oder n a c h einer Demo angegeben wird. Wenn Sie mir die Zahlen der drei Quellen zum gleichen Moment der Demo geben, rechne ich Ihnen die tatsächliche TNzahl aus. Einfacher Dreisatz genügt, in Jahrzehnten von Demos erprobt.

  • Am Schönsten fand ich ja, wie vor einiger Zeit (als die Baumhäuser geräumt wurden), einer von den Kumpels sagte, wenn er seinen Job hier verlöre, verlöre er auch sein Haus und damit seine Heimat. Ob die Leute auch daran gedacht hätten?

    Dass andere Menschen Haus und Heimat verlieren, wenn er weitermacht, kam dem guten Knaben dabei ganz offensichtlich so gar nicht in den Sinn.

    Süss!

    Kein Mensch braucht diese Kohle und den Dreck, der damit zu Tage gefördert wird: CO2, Quecksilber, ... .

    • @Lesebrille:

      Guter Punkt. Einer dieser Menschen, deren Zuhause schon mehrfach zerstört wurde, kam kürzlich in diesem interessanten Interview zu Wort:

      taz.de/Aktivist-ue...er-Forst/!5544135/

      • @Renate:

        Ein gutes Interview! Doch es geht ja nicht allein um einen Wald, den man so nie wieder herstellen kann, denn er ist bekanntlich kein Forst, sondern natürlich gewachsen, auch wenn er irrtümlich als "Forst" bezeichnet wird. Auch ein Dorf soll weichen.

        Ich glaube, es benötigt nicht viel Fantasie, was das für die Menschen, die jahrzehnte in diesem Dorf lebten, oder mit dessen Dorfgeschichte macht... .

        • @Lesebrille:

          Schaun Sie sich mal ein Luftbild an, dann sollte klarwerden, dass der Baumbestand zu ganz erheblichen Teilen aufgeforstet ist. Insofern würde ich über den Namen keine Haare spalten.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lesebrille:

          Große Zustimmung! Ihre Schlussbemerkung trifft des Pudels Kern.

          Ich staune immer wieder darüber, wie Verständnis dafür aufgebracht wird, dass RWE-Beschäftigte ihre Arbeitsplätze erhalten werden. Was deren Arbeit ist, wird dabei großzügig ausgeblendet.

          Naturzerstörung und Luftbelastung ist das Eine. Der Heimatverlust der Vertriebenen das Andere. Etwas mehr Empathie mit Menschen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, könnte nicht schaden.

        • @Lesebrille:

          Der Begriff "Hambacher Forst" geht tatsächlich auf RWE zurück. Ursprünglich war dieser Wald als "Bürgewald" bekannt.

      • @Renate:

        Sorry, aber am SCHEINHEILIGSTEN finde ich, so zu tun, als ginge es bei den Baumhäusern im Hambacher Forst um "Haus und Heimat".

        Auf fremdem Boden einen Bretterverschlag errichtet zu haben, um eine Blockade durchzuführen und ein umweltpolitisches Symbol zu erschaffen, mag man - in Grenzen - als legitime Wahrnehmung demokratischer Rechte sehen - und verteidigen. Aber mit "Haus und Heim" hat das wirklich rein gar nichts zu tun. Dieses Argument ist in etwa so dünn wie umgekehrt das "Eilbedürfnis wegen Brandschutz" bei der Räumung.

        • @Normalo:

          Haben Sie etwa gar nicht verstanden, dass für Kohlekraft tatsächliche Dörfer weichen sollen und nicht nur Baumhäuser im Wald?

        • @Normalo:

          Oh jetzt haben Sie aber endlich zugegeben, dass Sie nie vor Ort waren. Aber es gibt auch Bildbände zu kaufen, wo diese teils wunderschönen und sehr kreativ gestalteten Baumhäuser (in Ihrer Welt: "Bretterverschläge") abgebildet sind, auch im Internet finden sich einige Fotos. Irgendetwas sagt mir, dass Ihnen auch die Gemeinschaft, die unter den Bewohnern entstanden ist, vollkommen fremd ist. Dazu noch einmal das berühmte Video mit Winter, das Ihnen natürlich nur komplett auf die Nerven geht:

          www.youtube.com/watch?v=1R7XAl3wasw

          Aber in erster Linie sind es tatsächlich Klimaaktivisten, die versuchen unseren Planeten zu schützen ("fremder Boden" in Ihrer Welt), und zum nächsten Brennpunkt ziehen werden, sobald dieser Tagebau stillgelegt wird.

          • @Renate:

            Machen HÜBSCHE Bretterverschläge aus Ihrer Sicht den Unterschied aus??

            Es sind Bauten, die dem Zweck dienen, einen Wald vor der Rodung zu schützen, indem sie den menschlichen Barrikaden ein Dach über dem Kopf bieten und der Protestveranstaltung einen optisch permanenten Charakter geben. Das sei Alles respektvoll anerkannt.

            Aber ein "Heim" ist das nicht - mehr eine Bleibe. Mal davon abgesehen, dass ich den Besetzer-Ethos nicht so prickelnd finde. Man kann vor allem nicht jammern "MEIN Heim wird zerstört!", nachdem man es sich unter Hinweis geschaffen hat, dass es ja sowas wie "Mein" und "Dein" überhaupt nicht gebe. Das ist auch wieder bigott - ein Versuch aus Werten der Gesellschaft moralisches Kapital zu schlagenn, die man auf der anderen Seite nicht anerkennt.

            • @Normalo:

              Possessivpronomen wie "mein" und "dein" drücken in der deutschen Sprache nicht unbedingt Besitz sondern lediglich eine in der jeweiligen Sprechsituation zu entschlüsselnde Beziehung aus. So kann die Rede sein von "meiner Mutter", "meiner Schule", "meiner Vergesslichkeit", auch "meinem Baumhaus", ohne dass Besitzansprüche geltend gemacht werden. Restlos alles muss man Ihnen erklären.

              • @Renate:

                "Erklären" würde besseres Wissen voraussetzen. Wohl dem, der sich dessen so gewiss sein kann wie Sie...

                Wenn ich den Anspruch stelle, dass niemand "mein" Baumhaus kaputtmacht, dann ist das ein Besitzanspruch reinsten Wassers. Nehmen wir an, der Polizist mit dem Hackebeil sei für eine logische Sekunde in das jeweilige Baumhaus "eingezogen" und hätte dann zum (dienstpflichtkonformen) Zeitvertreib ein wenig die Wände zu Kleinholz verarbeitet: Wer würde ihm das Recht dazu absprechen können, wenn nicht der "rechtmäßige Besitzer" des Baumhauses?

                • @Normalo:

                  Wir brauchen gar keine hypothetischen Szenarien. Noch vor wenigen Wochen waren viele Menschen im Wald, weil wir RWE das Recht abgesprochen haben, die Baumhäuser zu zerstören. Beobachte ich zufällig, dass ein Fahrrad vandalisiert wird, nehme ich mir auch das Recht einzuschreiten. Sie hoffentlich auch.



                  Aber jetzt muss ich mich langsam für die Abreise fertig machen. Wenn Sie weiter mit mir diskutieren wollen, müssen Sie zu Ende Gelände kommen. Sonst müssen Sie sich bis Montag Abend gedulden. Ciao.

                  • @Renate:

                    "Beobachte ich zufällig, dass ein Fahrrad vandalisiert wird, nehme ich mir auch das Recht einzuschreiten."

                    Um WAS genau zu schützen? Das Fahrrad? Haben die neuerdings auch Rechte? Geben Sie's doch einfach zu: Besitz und Eigentum sind gar nicht so einfach wegzudenken.

                    Ansonsten viel Spaß in Körbers großem Sandkasten! Es wird bestimm imposant.

    • @Lesebrille:

      "Dass andere Menschen Haus und Heimat verlieren, wenn er weitermacht, kam dem guten Knaben dabei ganz offensichtlich so gar nicht in den Sinn."

      Mit der gleichen Begründung kann man auch Bewegungen wie Occupy-Wall-Street und ähnliche, linke Bewegungen in ihrer Forderung nach Umverteilung abkanzeln. Wer mehr als 30.000€ verdient der gehört zum Top 1% der Welt. Selbst Harz 4 Empfänger gehören im internationalen Vergleich zu den top 10%. Soll man denen jetzt deshalb sagen das sie kein Recht haben sich zu beklagen, weil sie global betrachtet zur Oberschicht gehören? Ich nehme mal an nicht, was?

      • @Januß:

        Ihr Whataboutism zeigt mir, dass Sie hier offenbar nicht wirklich verstanden haben, worum es geht: Nämlich der Räumung eines ganzen Dorfes, damit weiter geschürft werden kann!

  • @redaktion:



    wie paranoid ist das denn, dass man hier seine benutzerdaten alle 10 minuten neu eingeben muss

  • Erneuerbaren-Kraftwerke bestehen im Gegensatz zu den konventionellen Kraftwerken aus vielen kleinen Einheiten, die entsprechend installiert und betreut werden müssen.



    Speichersystem, Blockheizkraftwerke etc. werden installiert und betreut werden müssen.



    Im Übrigen fehlen in diesem Land dramatisch Handwerker und Fachkräfte, die z.B. die energetische Gebäudesanierung überhaupt bewerkstelligen könnten.



    Aufgrund des neoliberalen Mantras, dass der Staat sich nicht als Unternehmer betätigen dürfe, wurde z.B. in Brandenburg das High-Tech Projekt "Cargolifter" (für die, die sich nicht mehr erinnern: ein großes Lasten-Luftschiff) eingestampft.



    Dabei würde ein solches Produkt z.B. für den Transport von Windkraft-Rotoren in schwierigem Gelände dringendst benötigt - weltweit!.



    Die Entwicklung und vor allem Bau und Betrieb von Speichern und BHKW wird systematisch durch "energieadmistrative" Hürden sabotiert.



    Dabei sind die Erneuerbaren Energien, wie angedeutet, viel arbeitsplatzintensiver und demokratischer als die alten Strukturen.



    Statt die Industrie zu sponsern (z.B. über die subventionierten Energiekosten), damit diese ihre Gewinne an der Wall Street verzocken, muss das Geld endlich bei denen bleiben, die es erwirtschaften.



    Jeder Wandel tut nunmal weh.



    Aber am Ende steht was Besseres!

  • Während da öffentlichkeitswirksam um Arbeitsplätze gejammert wird - wie war das noch mit Nokia in Bochum? - zementieren die Kohlekonzerne hinter den Kulissen, durch Netzbetriebsrichtlinien, EU-Notpläne und VDE-Verordnungen ihren Weiterbetrieb, bzw. wahlweise auch den der AKWs.



    Man vergewärtige sich, dass die Stromnetze so betrieben werden, als sei ständig Störfall. D.h, die Leitungen werden nur zu einem Bruchteil ihrer Kapazität ausgelastet, womit der Erneuerbarenstrom gar nicht durchkann (obwohl die Erneuerbaren-Kraftwerke sich bei Netzüberlast selbst abschalten würden)...



    Stattdessen wird "redispatched", d.h. Kohlekraftwerke im Süden werden hochgefahren, weil angeblich der Windstrom aus dem Norden nicht runterkann - obwohl die Leitungen quasi vor Langeweile gähnen.

    Der eigentliche Hintergrund ist doch, dass die NRW-Kommunen in RWE- und EON-Aktien investiert haben und mit einem Verfall der Aktienkurse und Ausfall der Dividenden wirtschaftliche Schwierigkeiten bekämen.



    So wird absurderweise der Klimaschutz torpediert, weil die Kommunen langfristig fehlinvestiert haben.

  • Magret Thatcher wäre stolz auf Kohleausstiegsbetreiber, die keinen sozialen Umstieg mitdenken. www.deutschlandfun...:article_id=312427

    • @Rudolf Fissner:

      Eh Sie sich glatt noch Iron Maggies -



      Presswelle gar zulegen.

      Mal zur sozialen Abfederung.



      “Nach der Legaldefinition des § 112 Abs. 1 S. 2 BetrVG ist ein Sozialplan eine Vereinbarung zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber über den Ausgleich oder die Milderung der wirtschaftlichen Nachteile, die den Arbeitnehmern infolge von geplanten Betriebsänderungen entstehen. Ein Sozialplan kommt aber auch zustande, wenn der Spruch der Einigungsstelle den Sozialplan ersetzt, § 112 Abs. 4 BetrVG.…“



      de.wikipedia.org/wiki/Sozialplan

      Demonstranten - & ähnliche softie - Schwattlapplooser sind da doch glatt noch außen vor. Newahr. Normal.



      Stehe aber nicht an - Gerade Ihnen - dank Ihres ausgewiesen Algos - echt zuzutrauen - die sicher erforderliche Nachbesserung sauber einzustiehlen.



      Dank im Voraus & Viel Glück.



      Daumendrücken inclusive. Ehrensache.

      • @Lowandorder:

        Welche Betriebsänderung haben Sie denn mit Sozialplänen bei RWE im Sinn. Fliesenleger? Bin gespannt auf die Perspektiven, die Sie für die Leutz im Auge haben.

        Die Energiewende hat man in den letzten Jahrzehnten nur halbherzig hinbekommen. Um RWE morgen dahin zu steuern muss schon ein büschen mehr drin sein als ne Umschulung für Jobs, die es in der Region vlcht. gar nicht gibt. Das kostet industriepolitisch wohl noch ein paar Pfennige mehr.

        Und wieso verquirlen und instrumentalisieren Sie die Demonstranten mit der Problematik des Strukturwandels? Ausstieg aus der Kohle und ein guter Strukturwandel müssen sich nicht ausschließen. Es gibt genügend, die auch so etwas mitdenken können.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Zur Vereinfachung und Abkürzung: erst intern klären, wer für was zuständig ist, dann schreiben. Nicht umgekehrt.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Zu Thatchers Zeiten gab unter den Demonstranten noch viele die sich gegen einen sozialen Niedergang von Regionen wandten. Die gibt es auch heute noch.

            Die oftmals unwiedersprochenen taz-Kommentare a'la "Ab in die Pflege mit den Kumpels!", die hier überhand nehmen, halte ich nicht für repräsentativ.

            Was haben Sie also an dem Satz das Thatcher auf "Kohleausstiegsbetreiber, die keinen sozialen Umstieg mitdenken" stolz wäre, nicht verstanden?

        • @Rudolf Fissner:

          Ach Gottchen - leevs Lottchen.

          Weiß ja längst - Ihr eigens lesens nie.



          &



          Klar auch. Fremd ist ehna - Ironie.

          • @Lowandorder:

            Was haben Sie durcheinander bekommen?

            • @Rudolf Fissner:

              Nix

  • Hier ein herzerwärmender Artikel aus der Wirtschaftswoche: www.wiwo.de/finanz...vT4IoMA8Ilh0aHoKoI

    Danke, liebe Ausländer, dass ihr uns mit diesem RWE-Schmitz und dem Gräuel-Reul und dem Butterweck-Gewerkschaftler und Sven Günther und thebox nicht alleine lasst.

    • @Renate:

      Ihnen ist schon klar wer Jan Erik Saugestad ist, was er so verdient und in was Storebrand so investiert?

      digital.storebrand...rs-of-the-company/

      Der Mann hat einen MBA und bezieht umgerechnet 744.714 Euro Gehalt plus 116.440 Euro Pensionsansprüche obendrauf pro Jahr. Das ich den Mann gut finde, ja klar, aber Sie?

      Und Storebrand, der gehören Skagen, Delphi und noch ein paar andere Fondsgesellschaften.

      Mal ein Beispiel, SKAGEN Global A, in was investiert der so.

      www.skagenfunds.de...s/skagen-global-a/

      Microsoft, Unilever, Samsung, 3M, Hiscox, Beazley...

      Ich würde ja sagen, das sind Großkonzerne denen die Umwelt am Allerwertesten vorbeigeht, aber vielleicht hat Storebrand mit dem Artikel eine Investorin gewonnen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Ihnen ist schon klar, dass der Wahrheitsgehalt einer Aussage nicht davon abhängig ist, w e r sie tätigt. Ich habe in Ihren Ausführungen nicht verstanden, wo die Höhe des Gehalts und der Pensionen von Saugestad seine Aussagen widerlegen würde.

        Helfen Sie mir? Wie wäre es, wenn wir erst einmal über I n t e r e s s e n reden? Auch unsere eigenen.

      • @Sven Günther:

        Geniales timing: für morgen ist diese aufwändige PR-Kampagne geplant, alle kriegen frei (aber nur wenn sie auch wirklich teilnehmen) und Shuttlebusse fahren und Fresspakete werden vorbereitet und alle wurden angeschrieben und der Lächellaschet soll sprechen und heute erscheint dann dieser Artikel mit dieser Headline. stell mir grad den Schmitz mit seiner schlecht sitzenden Perücke vor, wo er den sieht. rolling on the floor laughing.

        • @Renate:

          Und Sie glauben, daß ändert etwas Sachverhalt oder das RWE deswegen unter Druck gerät?

          Aktuell ist die Analystenbewertung für RWE, 25 kaufen, 11 halten und 3 verkaufen.

          finanzen.handelsbl...=RWE%20AG%28NEU%29

          • @Sven Günther:

            Und der von Ihnen so bewunderte Jan Erik Saugestad hat diese Analysenbewertung nicht gelesen? Diese Bewertung, wie Sie sicher gesehen haben, ist an den Kohleausstieg geknüpft. Gegen den sich die Dumpfbacke Schmitz aber mit Händen und Füßen wehrt, in der Hoffnung, eine fette Entschädigung vom Steuerzahler zu kriegen. Zweifellos ist RWE unter Druck und der Druck wird sich zunehmend erhöhen. Auf zu Ende Gelände, 25. - 29. Oktober!!!



            www.ende-gelaende.org/en/

            • @Renate:

              In der Analystenbewertung steht, dass sich ein Kohleausstieg positiv auf die Gewinnmargen ausrwirken "könnte". Die Frage ist: Unter welchen Bedingungen. Ein möglichst sofortige Abwicklung - mit Stilllegung auch der neueren, noch nicht abgeschriebenen Kraftwerke, Freisetzung oder Hauruck-Repositionierung der entsprechenden Teile der Belegschaft etc. - sind damit höchstwahrscheinlich nicht gemeint. Es kommt wohl darauf an, wann der Kohleausstieg kommt und wie "hart" er wird.

              • @Normalo:

                Wie Sie zweifellos wissen, liegen mir die Gewinnmargen von RWE nicht am Herzen. Ich persönlich werde RWE diese kranke Zerstörungsorgie nie verzeihen und werde immer für RWE-freie Stromanbieter werben, selbst wenn RWE irgendwann den Kampf für die Kohle aufgeben sollte. Ansonsten verweise ich auf die neuen Beiträge von Achtsamer weiter oben, sehr lesenswert.

    • @Renate:

      Danke für den Link.



      Schön, dass es Aktionäre gibt, die wenigstens RWE (Resp. Kohle) nicht mehr stützen.

      A b e r, es handelt sich dabei m. E. immer noch um eine Umverteilung von unten nach oben, denn auch angeblich grüne Aktien dienen dem leistungslosen Einkommen von eingen Wenigen, das von den vielen Armen ohne Möglichkeit zum Sparen erwirtschaftet werden muss.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Renate:

      Ein Artikel, der Mut macht. Die Börse als 'Schlachtfeld' im politischen Wettstreit. Auch die heutigen Meldungen zu Bayer-Monsato lassen mein Herz hüpfen.

      Das ist Freude pur.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ja, früher oder später, so oder so, stehen diese menschenverachtenden Profithaie und ihre armseligen Helfershelfer vor dem Aus. "Die können gar nicht gewinnen" wie Winter so treffend sagt "weil sie diese Erde genauso brauchen wie wir."

  • Wenn da wirklich 10.000 Leute aufmarschieren, dann sind das erheblich mehr als überhaupt in der Braunkohle und anhängigen Branchen im rheinischen Revier beschäftigt sind.

    Klar, dass NRW-Ministerpräsident Laschet bei so einer rückwärtsgewandten Aktion in vorderster Front dabei ist. Zu seinem Regierungsprogramm gehört ja schließlich die Re-Industrialisierung Nordrhein-Westfalens. Die Schlote müssen wieder qualmen, dann geht’s den Menschen gut und sie wählen diejenigen, von denen sie sich die Sicherung ihres kommenden Wohlstands erhoffen.

    So weit die politische Milchmädchenrechnung für NRW. Keine Rede von Bildung für alle, von HighTech und Innovationen, von einer modernen vernetzten Dienstleistungsgesellschaft, nein, die Leute sollen wieder malochen wie vor 100 Jahren und das Denken den Reichen und Mächtigen überlassen.

    Ich frage mich nur, ob man hier von politischer Seite wirklich so kurzsichtig-populistisch ist, dass man den Kurs, der die große und bis heute andauernde wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturkrise in NRW verursacht hat, nicht als falsch erkannt hat, oder ob dahinter Kalkül steckt. Wenn demnächst die Politiker und Gewerkschaftsfunktionäre, die sich heute noch laut für die Kohle stark machen, ihre höheren Pöstchen in Berlin oder Brüssel innehaben wereden, steckt NRW noch immer in der Krise und die Menschen werden dann noch nicht einmal mehr eine gesunde und lebenswerte Umwelt haben, geschweige denn längerfristige gesellschaftspolitische Perspektiven.

    "Flogging a dead horse" war noch nie ein guter Ratgeber. Bei NOKIA, OPEL, SCHLECKER und anderen haben die Gewerkschaften sich den marktpolitischen Zwängen gefügt und -zigtausende Menschen in die Hartz-IV-Zukunft geschickt. Bei RWE steckt zwar mehr Geld und mehr Verflechtung und Vernetzung dahinter, aber dafür hat RWE noch alle Chancen auf Konversion in der Energiepolitik. Das sollte die Politik auch einsehen und nicht einseitig auf die falsche Sparte Kohle setzen.

  • @Thebox, @Sven Günther



    Wie kommen Sie darauf, dass ich „Richtliniengeber*in“ sein will?



    Totschlag-Argumente Arbeitsplätze und Ökodiktatur?

    Die für Klima UND Gesellschaft notwendigen Verhalten gebietet der gesunde Menschenverstand und das GG.



    Dass die Kommunen versucht haben, sich am Gewinn zu beteiligen, fällt ihnen jetzt auf die Füße.



    Bodenschätze müssen in D komplett vergesellschaftet werden. Die Erde gehört allen. Da ist uns Alaska um Einiges voraus.







    „Geschäftsfreunden“ zu schreiben kann trotzdem eine Erpressung sein – ist es für mich auch.







    Wieso sollen die RWE-Arbeiter besser gestellt sein, als alle anderen Menschen, wenn sich Umstände im Land und in der Berufswelt ändern?



    Was hatten die Schlecker-Frauen für eine Lobby?



    Wer kümmert sich um Berufe, die entwicklungstechnisch weggefallen sind?



    Niemand – außer es nützt den Großen selbst.

    Und die Leutchen von RWE werden in Kürze sowieso gekündigt, wenn der dringend notwendige Kohleausstieg endlich umgesetzt wird.



    Im Moment dienen sie nur dazu, die maximale Gewinnausbeute bis zu dem für die Arbeiter bitteren Ende zu ermöglichen – m. E. als „nützliche Idioten“ sozusagen.



    Sie bekommen k e i n e Garantie für ihre Jobs, geschweige denn für eine lebenslange Beschäftigung – Hauskauf und Hypotheken hin oder her. Das hat die Herrschenden noch nie interessiert, wer worunter zu leiden hat, außer es geht um die Herrschenden selbst.







    Jobs werden entstehen, denn die verwundete Natur muss renaturiert werden, Besucher der entstehenden Erholungsgebiete müssen betreut werden, Erneuerbare brauchen Arbeiter, usw.

    Die Gründe für den Pflegenotstand interessieren auch niemanden – da sitzen Tausende wegen der schlechten Arbeitsbedingungen zu Hause rum – seit wann interessieren die Herrschenden die Umstände der für sie Arbeitenden?!

    Sie beide machen es sich m. E. etwas zu leicht, die Menschen und die Umwelt zerstörende RWE aus der Verantwortung zu entlassen…

    • @Frau Kirschgrün:

      Einerseits sagen Sie, daß die Kommunen an RWE beteiligt sind, fällt Ihnen nun auf die Füße, ja das ist dann unternehmerisches Risiko.

      Andererseits wollen Sie alle Bodenschätze vergesellschaftet, wem fällt denn das auf die Füße wenn es schlecht läuft? Genau, dem Staat und den Bürgern.



      Außerdem sind in Alaska nicht die Bodenschätze vergesellschaftet. Es fließen 25% der Gewinne aus den Öl und Gas Geschäften in den Alaska Permanent Fund, der dann an die Bürger eine jährliche Ausschüttung vornimmt.

      Wer nicht mehr gebraucht wird, weg damit, würde ich zwar kritisch sehen. Viele "einfachere" Jobs können diese Veränderungen wesentlich schwieriger umsetzen, die Ingenieure, Juristen oder Wirtschaftswissenschaftler von Rwe werden sicher nicht in dem Umfang arbeitslos wie die Arbeiter in den Gruben. Und wer behauptet denn hier, daß es richtig war den Schlecker-Frauen nicht zu helfen?

      Und genau darum kann RWE die Arbeiter für die Demos mobilisieren. Es gibt keinen Plan B. Die Hersteller von Erneuerbaren Energien sitzen nicht da, Pflegestellen wären auch woanders. Und mit der Renaturierung beschäftigen Sie auch nicht tausende von Menschen.

      Es geht nicht darum, den Kohleausstieg aufzuhalten, sondern in so zu gestalten, daß er für die Betroffenen nicht so schlimm wird.

      Aber die tabula rasa Argumentation, Respekt, was nicht passt muss weg. Damit würden Sie in jedem Jour Fix bei Führungskräften bleibenden Eindruck hinterlassen...

      • @Sven Günther:

        Nun, nur so viel:



        Dass sich die Kommunen an RWE beteiligt haben anstatt RWE zu kontrollieren ist allein schon m. E. eine fragwürdige Sache (GG, Auftrag einer Regierung, etc.)…

        Und dass ab j e t z t durch die schlechte Erfahrung mit dem Kapitalismus eine Vergesellschaftung der Naturschätze vorzunehmen ist|wäre, hat doch mit "einerseits – andererseits" nixxx zu tun… das hinkt doch chronologisch wie auch logisch.

        Bodenschätze und Öl & Gas.



        Kommt m. W. alles aus dem Boden…



        Und die Ausschüttung in Alaska … – da sagte ich ja bereits "Da ist uns Alaska um Einiges voraus." Das ist|wäre nur der Anfang für eine gerechtere Partizipation an den Naturschätzen. Ist doch nicht so schwierig, oder?

        Wenn der Kapitalismus endlich ersetzt wird|würde, hätte niemand mehr zu fürchten alles zu verlieren.



        Das ist eine Frage der Gestaltung und der Beteiligung, sowohl an den Entscheidungen als auch an den Ressourcen.

        Das muss Mann nur wollen – das ist alles.

        Demokratischer Sozialismus?



        Grundbedingung für jedes Geschäft|jede Unternehmung Nachhaltigkeit? Usw.

        Unendliche Möglichkeiten, um den Herrschenden zu zeigen, dass auch sie in einer besseren Welt sich die "Hände schmutzig" machen müssen – und zwar nicht mit Ausbeutung, Erpressung oder Blut auf Kosten der Armen (Länder wie Menschen)…

        Leistungsloses Einkommen ist nicht mehr.



        Das wäre doch eine Perspektive, oder nicht?!

        Alles krankt am Kapitalismus.



        Selbst der DDR-Sozialismus krankte daran…

  • Fossile Brennstoffe stehen seit Jahrzehnten in der Kritik.



    Mitleid mit den Profiteuren halte ich für unangebracht. Ab in die Pflege mit den Kumpels!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @KnorkeM:

      Da habe ich schon weitaus schlechtere Vorschläge gehört. Endlich mal etwas Sinnvolles tun!

  • Danke für den entlarvenden Artikel.



    Was für ein Land Deutschland doch ist!

    1. Rechtsstaat mit GG für Unversehrtheit der Menschen?



    2. Oligarchische Strukturen zur „Meinungsbildung“?



    3. Jetzt nicht einmal mehr die „hochgelobten“, nicht weniger zweifelhaften freien Märkte mehr?



    4. Unabhängige Gewerkschaften?

    zu 1. „„einseitige Klimapolitik“ zu kritisieren und den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu fordern.“ — Einseitig? Klimapolitik muss das Klima schützen, nicht RWE oder Arbeitsplätze. Es werden genug neue Arbeitsplätze entstehen.

    zu 2. „Große Unterstützung für die Kundgebung kommt aber auch vom Energiekonzern RWE,…“ — Erstaunlich, was für ein Interesse könnten die denn haben?^^

    zu 3. „…„auch an Ihr Unternehmen“. — Klingt für mich wie Erpressung…

    zu 4. „…,dass die Busse nicht vom Unternehmen (RWE), sondern von der Gewerkschaft IG BCE bezahlt werden.“ — Und diese „Gewerkschaft“ ist also wirklich unternehmens-unabhängig. Sehr interessant!

    U n s a g b a r , was RWE da abzieht, und wen RWE alles offenbar beeinflusst|beeinflussen will.

    • @Frau Kirschgrün:

      Man sollte auch nicht vergessen, dass RWE zu einem gar nicht so kleinem Teil einer ganzen Reihe von Kommunen gehört, die ihre Stadtwerke dort eingebracht haben. Dementsprechend sitzen im Aufsichtsrat reichlich Kommunalpolitiker diverser Ausrichtung, die Einspruch erheben könnten - aber es aus grundsätzlichen oder lokalpolitischen Überlegungen nicht tun. Eigentlich ist RWE e schon fast eine Genossenschaft ;-). Es ist einfach schrecklich, wenn hinter der Firma eine breite Basis steht, die nicht Ihren Auffassungen folgt - das muss man doch irgendwie abstellen können! Vielleicht doch eine Ökodiktatur, mit Ihnen als Richtliniengeber?

    • @Frau Kirschgrün:

      Ich weiß ja nicht wo Sie arbeiten, aber das ist keine Erpressung. Man schreibt die Geschäftspartner an, legt kurz die Lage da und bittet den Sachverhalt im Eigeninteresse zu eruieren.

      Die Aufträge sind von RWE, wenn RWE geht oder wesentlich kleiner wird, fallen die Aufträge entsprechend weg.

      "Es werden genug neue Arbeitsplätze entstehen."

      Da bin ich gespannt, woher kommen die Arbeitsplätze und wo dort? Haben die RWE Angestellten die entsprechenden Qualifikation, ist eine Umschulung möglich, ist die Vergütung vergleichbar, soll ja Leute geben die eine Immobilie abbezahlen müssen. Wo werden die entsprechenden Firmen angesiedelt, wie sieht es mit einer möglichen Förderung des Strukturwandels aus, wie werden die Altlasten des Tagebaus bezahlt, vielleicht ähnlich RAG.

      Einfach zumachen und sich für das Klima freuen haben auch die Demokraten in West Virginia und Pennsylvania gemacht und sich gewundert, wie die vorher mehrheitlich demokratischen Bergleute jemandem die Stimme gegeben haben, der ihnen das Blaue vom Himmel verspricht.

      • @Sven Günther:

        "Einfach zumachen und sich für das Klima freuen haben auch die Demokraten in West Virginia und Pennsylvania gemacht "

        Nö, haben sie nicht. Insbesondere Hillary Clinton hatte ein ziemlich detailliert ausgearbeitetes Programm zu Übergangszeiten, Umschulungs- und Unterstützungmaßnahmen für die Kumpels. Wollte halt nur keiner hören, weil Trump mal wieder irgendein Skandalgetöse durch alle Medien gejagt hat, Hillarys Stimme ja angeblich so unangenehm weiblich-schrill war, und selbst hier im Forum ohne irgendeine Sachkenntnis der Parteipositionen und Wahlprogramme rumgeisterte, dass die Frau ja eine heimliche Kinder-versklavende Massenmörderin oder zumindest Soros-gesteuerte neoliberale Finanzkapitaldämonpuppe und sonst gar nix sei.

        Nun hat also der Pöbler gewonnen, der - wie Sie ja schon selber sagen - für die Kumpels nichts außer heißer Luft zu bieten hat. Sich zudem einen Dreck um deren Leben, deren Staublungen oder Arbeitsunfälle schert. Und der - wie auch Laschet und SPD - eine tote Technologie halt auch nicht wieder dadurch lebendig machen kann, dass man wie hierzulande Milliarden an Subventionen dafür verschwendet, den Leichnam künstlich am Leben zu erhalten, statt echten Ausbau erneuerbarer Energien und zugehöriger Arbeitsplätze zu betreiben.

        Fallen Sie nicht auch drauf rein. Lassen Sie sich von dem perfiden Spiel bzw. der pseudo-Alternative "Raubbau an Natur und Menschen oder ab in HartzIV" nicht blenden. Die "Ökos" vor Ort sind alles andere als neoliberale Spinner, die sich vor lauter Baumseligkeit nicht um Menschen kümmern. Dort haben viele einiges zu sagen zum Thema soziale Absicherung und alternative Arbeitsmodelle. Vielleicht hören Sie sich's ja mal an, auch wenn's in den Medien nicht leicht zu finden ist.

        Eins jedenfalls sollte leicht klar sein: Wer denkt, gegen angeblich spinnerte oder "neoliberale" Ökos auf Seiten der "Arbeiter" zu sein und damit auf Seite der Konzernbosse landet, hat echt den Schuss nicht gehört.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Sven Günther:

        Was das Eigeninteresse angeht, haben Sie völlig Recht. Ich draf anderen nicht das absprechen, was ich selbst für mich in Anspruch nehme.

        Alte Indianerweisheit von meinen Vorfahren aus West Virginia. Meine Lehre lautet: von den Vorgängen dort lernen.

  • RWE (und damit meine ich: die, die dort die Entscheidungen treffen) ist es doch nur um ihre Rendite. Entweder kommt der "von oben verordnete" Kohleausstieg, dann brauchen sie eine möglichst gute Verhandlungsposition für Entschädigungen (-> Atomindustrie), oder nicht, dann wollen sie "business as usual" möglichst lange ohne Zusatzinvestition auswringen.

    Die Zukunft unserer Kinder geht denen genauso weit am Arsch vorbei wie die Jobs ihrer angestellten. Alles nur Verhandlungsmasse.

    Traurig für mich, dass sich die Angestellten für dieses Spiel missbrauchen lassen -- verständlich allerdings angesichts des gerade herrschenden Angstklimas.

    Liebe Kumpels, lasst Euch nicht verarschen! Eure Bosse sind die Feinde, nicht Ihr, und auch nicht diese vielen jungen Leute, die um ihre und um die Zukunft Eurer Kinder besorgt sind!

    Eure Bosse werden Euch fallen lassen wie eine heisse Kartoffel, wenn die Rendite woanders besser ist, das wisst Ihr doch.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @tomás zerolo:

      Sosehr Sie mit Ihrer Kernaussage Recht haben: Sie unterschätzten den hier offenbar hochwirksamen preußischen Untertanengeist.

  • Kein Wunder dass die Gewerkschaften und mit ihnen die SPD untergehen, wenn sie immer noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt haben. Die fosilen Dinausaurier sterben früher oder später aus, je früher um so besser für uns und fürs Klima. Statt den Übergang konstruktiv zu moderieren und zu gestalten, klammern sie sich an ihr Urklientel und gehen damit unter.



    RWE interessieren doch die Menschen null, die schielen auf den maximalen Gewinn und den nächsten Quartalsbericht.



    So gehts für Gewerkschaften und SPD immer weiter in den Keller. Wie wärs mal wenn sich die Gewerkschaften um all die Menschen mit Minijobs und präkären Beschäftigungsverhältnissen kümmern. Die sind und werden immer mehr das neue "Proletariat"

  • Wird wohl nicht so leicht sein für Gegendemonstranten die Plätze in diesen Bussen zu erhaschen aber wär 'ne schöne Aktion. Sicher ist auch noch ein leckeres Lunchpaket dabei.

  • Ich bin dafür, regelmäßig Häuser anzuzünden, damit die feuerwehrleute nicht arbeitslos werden...

    • @Sebas.tian:

      Wenn die privatisiert und nicht überwiegend ehrenamtlich organisiert wäre, dann ließen derartige Vorgänge vermutlich nicht lange auf sich warten...

  • Toll, erinnert an die Pro-Atomkraft Demonstrationen in den 70er Jahren, da ließen sich die Gewerkschafter und Arbeitsnehmer durch die AKW-Industrie zu Demos karren und bekamen auch noch Fresspakete. Weiter so. VW BMW PORSCHE OPEL und DAIMLER lassen demnächst ihre Belegschaften mit Hilfe der IG-Metall für Freie Diesel-Stinker demonstrieren. Heckler& Koch samt Rheinmetall mieten dann ein Fußballstadion, um für die Exporte in den Killerstaat Saudi Arabien zu demonstrieren. Öffentliche Enthauptungen werden dann im Unternehmenskanal direkt aus Riad übertragen......

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Philippe Ressing:

      Gute, treffende Vorschläge.

      Sie werden, so steht zu befürchten, in einiger Zeit von der Realität überholt werden.

      Da kann Menschen, die hinschauen statt wegzuschauen, nur schlecht werden.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Lassen wird doch die Kohlefreunde demonstrieren. Und schauen gelassen dabei zu (oder weg). Die Frontlinien sind ohnehin lange deutlich. Auch die geplante Teilnahme von Herrn Platzeck kann keine wirkliche Überraschung sein.

    Falls die Herren und Damen bei RWE und anderen Organsiationen der Demo neben der Instrumentalisierung auch etwas f ü r die Beschäftigten tun wollen, sollten sie langsam damit beginnen. Aus den früheren Abwicklungen bei Stahl und Kohle in NRW dürfte das Procedere hinlänglich bekannt sein. Glückauf!

  • Da muss das umweltbewegte Klassenkämpferherz ja einen regelrechten Klabaster kriegen: Arbeitgeber und Arbeitnehmer engagieren sich in einem Streit auf derselben Seite! Ein Skandal, sowas...

    Jetzt mal im Ernst: Der Umwelt- und Klimaschutz kommt nunmal nicht umhin, hier und da ganz ordentlich ökonomisches Porzellan zu zerschlagen. Und dass die Umsätze der davon betroffenen Unternehmen eben nicht nur in Managergehälter und Dividenden fließen, sondern zum allergrößten Teil über Gehälter und Drittaufträge "unters Volk" gebracht werden (und da dann im Zweifel fehlen), ist auch eher eine Binsenweisheit.

    Das macht den Schulterschluss zwischen den potenziell Geschädigten zu einer ziemlich durchsichtigen Ausrede für politisches Gezeter. Es ist vielleicht schade aber menschlich, dass auch "einfachen Bürgern" das Hemd näher ist als der Rock. Aber wenn man das beklagen will, sollte man es direkt ansprechen und nicht über den unsachlichen Umweg über angestammte Feindbilder gehen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Normalo:

      Was Hemd und Rock angeht: in meinen Augen ein künstlicher Widerspruch. Aus der beliebten Serie: Konstrukte, um die es nicht geht.

      Die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz ist kein sanftes Ruhekissen, auf dem die Erde zerstört werden darf. Oder haben Sie eine andere?

      Vielleicht mal einen Gedanken an ökologisch schonende Alternativen verwenden!?! Damit werden neue Arbeitsplätze geschaffen u n d die Erde erhalten. Nicht schlecht - oder?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Die Assoziation von "Hemd und Rock" mit der Differenzierung zwischen privaten und Bedürfnissen und denen der Allgemeinheit habe ich inhaltlich auch nie so richtig verstanden (oder bezweifeln Sie schon die Differenzierbarkeit dieser beiden?). Müsste man mal den guten Plautus fragen, wie er auf das lateinische Original gekommen ist. Das ändert aber nichts an der landläufigen Bedeutung der Redensart.

        Das mit dem sanften Ruhekissen sehen auf Seiten der Kohlebefürworter offensichtlich Einige anders und wünschen sich die Wahrung des Arbeitsplatzes in derzeitiger Ausgestaltung stärker, als sie die Zerstörung der Erde befürchten. Das ist ein möglicher Standpunkt, den man nicht für richtig halten MUSS, evident aber für richtig halten KANN. Sonst würde ihn niemand vertreten.

        Genau da liegt der sachlich richtige Ansatzpunkt - nicht in der Beklagung der "falschen" Bettgenossen bei der Vertretung der wenig gemeinnützingen Grundeinstellung.

        Der Wunsch nach möglichen Alternativverwendungen mit weniger CO2-Abdruck ist natürlich die Verständlich Suche nach dem Allheilmittel, das Alle glücklich macht. Aber gerade Menschen, die es sich in ihrer Nische bequem gemacht haben, teilen erfahrungsgemäß selten den Optimismus externer Idealisten hinsichtlich der Machbarkeit.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Was die Bequemlichkeit angeht: das kann nicht der entscheidende Maßstab sein.

          Andere Berufsgruppen, die weniger bequem in der Hängematte liegen, zahlen auch ihren Preis für die gesellschaftlichen Transformationen.

          Kennen Sie einen Grund, wieso dies bei RWE-Beschäftigten anders sein sollte? Falls ja: ich sehe ihn gerne.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ich denke nicht, dass irgendwer so einer Kundgebung gegen ein vorzeitiges Ende der Kohleverstromung gesetz- oder gar verfassungsgebenden Charakter zumessen wird. Die Leute haben ein Recht auf ihre Wünsche und ihre Meinung, sowie auf die Schließung von zielkonformen Zweckbündnissen. Und niemand hat einen Anspruch, dass sie diese Meinung auf gutes Zureden oder auch staatlichen Zwang hin ändern. Sie sind halt im Zweifel in der Minderheit und haben ihrerseits keinen Anspruch, dass die Mehrheit sich ihnen anschließt - also langfristig hofentlich keine Chance auf Durchsetzung.

            Davon ab und bewusst brutal überspitzt dargestellt: Sie fragen nach dem Grund?? Braucht kein Mensch. Was muss es denn das bei RWE oder sonstwo beschäftigte Inidviduum kümmern, wie hoch ANDERE ihre persönliche Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwohl einschätzen? Sollen die doch wie die Lämmer ihren Kopf aufs Schafott des gesellschaftlichen Fortschritts (bzw. was einige selbsterhöhende Besserwisser dazu erklären) legen, wenn sie wollen. Das heißt doch nicht dass man seinen daneben legen muss, oder?

            Es ist diese - sicherlich nicht eben die soziale Vernunftt in Reinform widerspiegelnde - Art der Fragestellung, die bislang keine gutgemeinte philosophische oder politische Schrift, keine mitreißende Rede, keine Gedankenpolizei und auch kein Umerziehungslager je einem hinreichenden Teil der jeweils betroffenen Gesellschaft austreiben konnte, und an der letztlich alle Versuche (auch die gutgemeinten) gescheitert sind, ein auf dem kollektiven Wohlergehen basiertes Gemeinwesen aufzubauen.

            Rational ist diese Unmöglichkieit noch am ehesten mit der rhetorischen Frage "Wie soll sich denn ein Gemeinwesen fühlen?" oder Thatchers "There's no such thing as 'society.'" (frei zitiert) zu erklären. Empirisch ist sie einfach ein historisch erwiesenes Faktum. Sie können gerne weiter dafür argumentieren, aber realistischer wird es dadurch einfach nicht.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Normalo:

              Sie haben mich überzeugt. Nicht mit Ihren Argumenten - oder gar Ihren Stichwortgebern. Bei Thatcher passe ich endgültig. Da stellen sich mir nur die Nacken- und andere Haare auf.

              Ich werde in der Tat gerne weiter argumentieren. FÜR ein Gemeinwesen, das seinen Namen verdient. Auch wenn ich mir dabei den Mund fusselig rede. Weil ich weiß, wo ich hingehöre. So wie Sie vermutlich auch. Allerdings auf der anderen Seite, die fälschlicherweise den Begiff 'Freiheit' im Munde führt. Und nur die Freiheit weniger meint.

              Was Empirie und Rationalität betrifft: glauben Sie im Ernst, mit dem läppischen Verweis auf Frau Thatchers Aussage etwas belegt zu haben?

              Apropos belegen: ich belege mir jetzt erst mal meine Zunge, damit meine Geschmacksnerven etwas vom Tag haben.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Mir war schon klar, dass die Erwähnung von Frau Thatcher auch beim differenziertesten Linken eine spontane Notabschaltung des Dialog-Apparates wegen kapitalistischer Seuchegefahr hervorrufen könnte... ;-)

                Was die Referenzen (das erste Zitat war übrigens keins) betrifft: Sie sollten beide ausdrücklich nur "noch am ehesten" rational erklären können, was ich für empirisch bereits nachgewiesen halte. Es geht nunmal nicht um strikt rationales Verhalten, wenn Jemand den kurzfristigen individuellen Vorteil vor den eher langfristigen kollektiven stellt. Es geht (zumindest auch) um Gefühle. Das können Angst oder Faulheit sein, aber auch Optimismus ("Es wird schon gutgehen, auch wenn ICH mich nicht kümmere") ist eine mögliche Regung hinter solcherlei Kurzsichtigkeit.

                Deratige Regungen sind IMMER höchstpersönlich. "Die Gesellschaft" kann sie nicht empfinden. Sie kann nur im Rahmen ihrer jeweiligen Entscheidungsprozesse bestimmte Reaktionen auf bestimmte Reize setzen. Ein einheitlich denkendes, fühlendes Wesen, das zu Abscheu, Dankbarkeit oder eben auch kollektiver Vernunft fähig wäre, ist sie nicht. Deshalb können ihr und ihrer etwaigen kollektiven Agenda emotional gesteuerte Einzelne auch immer wieder in die Quere kommen. Und sie wird auch immer wieder daran scheitern, dieses Querfeuer durch moralischen oder physischen Zwang soweit auszumerzen, dass ein kollektivistisches Wertesystem praktisch lebbar wird. Das hat die Geschichte gezeigt.

                Ich hoffe, diese Langversion war jetzt etwas verträglicher, auch wenn es inhaltlich natürlich genau das ist, was "Die wir nicht nennen wollen" letztlich meinte...

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Normalo:

                  Eine erste Erwiderung. Ich hoffe, Sie meinen nicht mich persönlich mit dem "differenziertesten Linken". Das würde mich extrem unter Druck setzen. I'm not Mr. Perfect.

                  Ihre Aussagen werde ich wie stets mehrmals lesen und ventilieren.

                  Jetzt habe ich erst einmal tief durchgeatmet. Natürlich geht es um Gefühle. Vor allem um Gefühle. Aber Gefühlsintensität ersetzt nicht das rationale Defizit - wo eines ist.

                  Wichtig ist bei einem ausbalancierten Menschen ein gesundes Mischungsverhältnis. Schade, dass wir uns nicht persönlich kennen. Ich könnte Ihnen das ganz unbescheiden am lebenden Objekt zeigen. ;-)

                  P.s. It's not easy to be me.

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    Ihre Selbsterniedrigung kennt wie immer nur die Grenzen der Hybris... ;-)

                    Ein konstantes Phänomen beim Menschen ist, dass er meist vom Idealbild Anderer NOCH deutlicher abweicht als von seinem eigenen. Insofern können wir zwei hier lange an der "richtigen" Mischung zwischen Emotionalität und Rationalität herumdoktern - am Ende schaffen wir doch nur ein theoretisches Ideal. Die Praxis sieht - wahrscheinlich auf ewig - anders aus.

                    Noch deprimierender: Wahrscheinlich wäre der Mensch, WENN ihm eine dem Idealbild nahekommende gesellschaftsdienliche Rationalität angeboren wäre, längst ausgestorben, weil er sich vor lauter Gesellschaftsdienlichkeit nicht durch die Evolution durchgeboxt bekommen hätte.

                    So wird's halt noch ein wenig dauern...

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Normalo:

                      Ihr naturalistisches Weltbild ist mir fremd und wesensfern.

                      Geschichte heißt auch - und nicht zuletzt - Veränderung. Die 'Gesellschaftsdienlichkeit' von Neandertal und Manchester haben längst ausgedient. Heute geht es eher um Kooperation als Konkurrenz. Kluge Unternehmer haben das bereits vor Jahren erkannt.

                      Mein Fishing for compliments kam entweder nicht bei Ihnen an - oder Sie sind ihm elegant ausgewichen.

                      Um meinen Selbstwert brauchen Sie sich keine wirklichen Sorgen zu machen. Passt scho.

                      • @76530 (Profil gelöscht):

                        Gerade WEIL ich mir um Ihren Selbstwert keine Sorgen mache, erlaube ich mir solche frechen Ausweichmanöver. :-)

                        Ich weiß nicht, ob mein Weltbild mit "naturalistisch" richtig umschrieben ist. Ich sehe halt politische Konzepte nicht als Selbstzweck oder Denksportaufgabe sondern als Mittel zur praktischen Gestaltung der Umstände der menschlichen Existenz. Daher interessiert mich an jedem politischen Gedanken auch neben seiner richtigen Zielvorstellung immer gleichermaßen, inwieweit er auch dem Zusammenstoß mit der Realität standhalten kann - d. h. wie weit deren Änderungspotenziale nach den vorhandenn Daten und Werfahrungen voraussichtlich gehen und ob das zur Umsetzung der Zievorstellung reicht.

                        Teil dieser Realität ist z. B., dass selbst kluge Unternehmer, die auf Kooperation setzen, das in aller Regel nur genau so weit tun, wie sie den Nutzen für IHR Unternehmen wirklich absehen können. Sobald sie erkennen, dass sie am Nutzen der gesamten Kooperative nicht so teilhaben, dass es für sie die absehbaren Potenziale eines Alleingangs überwiegt, sind sie weg. Das ist genau kein Paradigmenwandel, wie Ihre Vorstellung ihn voraussetzt.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Tja, dann ist es wohl die Aufgabe der 'externen Idealisten', den sich in ihrer Nische befindlichen Beschäftigten den Spiegel vorzuhalten. Nach Jahrzehnten erfolgloser Bewusstseinsschärfung ist mit dem W e r b e n irgendwann einmal Schluss. Wie bei einer Braut, die nicht will. Aber eigentlich doch. Oder nicht. Sie muss sich entscheiden. Jetzt. Sonst gibt es nichts mehr zu entscheiden.

          To be continued.

    • @Normalo:

      Ja wie*¿* - Laß‘ens hören.

      “Aber wenn man das beklagen will, sollte man es direkt ansprechen und nicht über den unsachlichen Umweg* über angestammte Feindbilder gehen.“

      unterm——*unsachlich? - mach Bosse.



      Beiem Betriebsausflug bei Bayer.



      (Kollege Präsi - geschätzt nicht nur als



      ImSch-G-Papst - hatte mich öffentlich schon abgegrantelt;) - mittags im Bayer-Casino: “Na - ihr habt euch aber ganz schön opulent den Schneid abkaufen lassen - hm?“ “Da hamse schonn recht“



      Der Rappe‘ianer. Wußte ff nur zu gut - wovon wir sprachen. Newahr. Normal.



      (Von den Erzählungen über Bande von Vorständlern - fang ich gar nicht erst an. Wollnichwoll.;(



      (“Was meinst du - was wir froh sind.



      Daß wir die Unterlagen nur 30 Jahre aufheben müssen!“) & Arschlecken.



      & Däh!



      Anbindungsdeponie“hügel“ - A 59 - A 3 - u.a. lassen Grüßen - & mit weißem Abluftfähnchen - Winken.



      Auf Staatsknetekosten. Gellewelle.

      Soweit mal - ganz konkret-sachlich - kerr. Unterm Hemd - dat Fell. Gell.



      &



      “Natalije - Nu komms du.“

  • Und wo ist das Problem? Man kann von der Kohle halten was man will, aber RWE und deren Mitarbeiter haben genauso ein Recht für ihre Interesse zu demonstrieren wie alle anderen Menschen auch.

    • @Henrik WM:

      Liggers.

      Was ein heroischer Rufer in der Wüste.



      Der Sozialpartnerschaft.*!* Woll.

      Na Mahlzeit

      unterm——



      Da wiehert ja selbst der Rappe im Stall.



      &



      Ludwigs Ehrhard - suckelt genüßlich an



      seiner Rest-Mark-Zigarre.

      kurz - Einfach mal die Ohrstöpsel - woraus auch immer ziehn - wa.



      &



      Dem Knall - öh lauschen.



      Bon appétit.