Kinder fragen, die taz antwortet: Warum fliegt man nicht zu Sternen?
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine davon. Diese Frage kommt von Theo, 2 Jahre.
Das ist eine berechtigte Frage, lieber Theo. Denn erst vor Kurzem ist wieder jemand im All unterwegs gewesen. Und zwar der Kapitän des bekannten Raumschiffs Enterprise, William Shatner, den meisten geläufiger als „Captain Kirk“. Das Raumschiff Enterprise gibt es allerdings nur im Fernsehen, und so ist der 90-jährige Schauspieler Shatner als Beifahrer ins Weltall geflogen. Eigentlich kostet so ein Flug viel Geld. Shatner aber wurde von dem reichen Unternehmer Jeff Bezos eingeladen. Bezos betreibt neben seinem neuen Weltall-Reiseangebot Blue Origin auch den Onlineversand Amazon. Shatner ist also als Tourist ins All geflogen, aber nirgendwo angekommen – nicht auf dem Mond, auf keinem Planeten und schon gar nicht auf einem Stern. Warum?
Theoretisch hätte Shatner sogar zum Mond fliegen können. Der erste Mensch hat diesen Himmelskörper schon vor 52 Jahren betreten. Aber Bezos hat seine Rakete für eine Mondlandung noch nicht fertiggebaut. Und auf dem Mars waren bisher nur Roboter, die dort Steine und Erde gesammelt haben. Der Mars wird besonders intensiv erforscht, weil Wissenschaftler:innen davon ausgehen, dass sie dort am ehesten Leben finden können.
Die Reichelt-Affäre, Springer und der „Boy-Club“: Warum man das ganze System feuern müsste – in der taz am wochenende vom 23./24. Oktober. Außerdem: Das immer salziger werdende Wasser im Südwesten Bangladeschs gefährdet die Gesundheit der Frauen, die im Flusswasser arbeiten müssen. Und: Gefühle steuern unser Handeln, sind jedoch keine Programme, die immer gleich ablaufen. Eine emotionale Sachkunde. Ab Samstag am Kiosk, im eKiosk, im praktischen Wochenendabo und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.
Die anderen Planeten unseres Sonnensystems sind ziemlich ungemütlich für Lebewesen, es ist entweder sehr heiß oder sehr kalt dort. Eine Marslandung mit Menschen an Bord wird hingegen gerade schon vorbereitet. In weniger als zehn Jahren könnte der erste Flug starten. Ungefähr sechs Monate wird die Crew unterwegs sein, so weit ist der Mars von der Erde entfernt.
Und dann gibt es noch die Sterne. So spektakulär sie von der Erde betrachtet aussehen: Sie sind nichts weiter als heiße Glaskugeln. So heiß, dass sie wie eine Glühbirne glimmen, nur viel heller. Und derart hell, dass wir sie leuchten sehen, obwohl sie viele Billionen Kilometer entfernt sind. Genau daran scheitert die Reise zu den Sternen: Sie sind schlicht zu weit weg. Noch.
Denn Menschen haben diesen Drang, alles zu erforschen. Und das geht am besten, wenn man nah an die Dinge herankommt. Das Ziel, zu den Sternen zu fliegen, wird aber für so unerreichbar gehalten, dass daraus sogar eine Redewendung wurde: nach den Sternen greifen, also das Unmögliche versuchen. Aber wer weiß, vielleicht wirst du als 90-Jähriger in einer Rakete einen Stern anfliegen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Umweltfolgen des Kriegs in Gaza
Eine Toilettenspülung Wasser pro Tag und Person
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
BGH-Urteil gegen Querdenken-Richter
Richter hat sein Amt für Maskenverbot missbraucht
Stromversorgung im Krieg
Ukraine will Atomkraft um das Dreifache ausbauen