Kevin Kühnert bei Jan Böhmermann: „Rassistischer Bullshit der CSU“

Der Juso-Vorsitzende erklärt bei ZDF.neo, wann es Zeit wird für die SPD, aus den Groko-Verhandlungen auszusteigen und was aus ihm wird.

Doppelporträt Kühnert (li.) und Böhmermann

Die Herren treten sich das erste Mal gegenüber Foto: Michael Kappeler/dpa/Ben Knabe/ZDF

BERLIN taz | In der ersten Sendung des „Neo Magazin Royale“ nach der Winterpause wird am Donnerstagabend der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert zu Gast sein. In einem online veröffentlichen Vorabgespräch mit Moderator Jan Böhmermann lässt Kühnert kein gutes Haar an den gerade laufenden Koalitionsverhandlungen seiner SPD mit den Union.

Der Führung seiner Partei blieben noch vier Tage, um aus den Verhandlungen auszusteigen, sagt Kühnert. „Wenn die CSU mal wieder rassistischen Bullshit über Geflüchtete ablässt, fände ich einen geeigneten Zeitpunkt zu sagen: Guten Tag und guten Weg!“

Mit Erstaunen habe er festgestellt, dass es selbst in der großen Politik an Strategien fehle. „Man denkt immer von außen, es gibt einen ganz großen Plan, da sitzen Spindoctoren, die überlegen sich was ganz Dolles“, sagt Kühnert. Dann habe er gesehen, wie schnell die SPD-Führung von keine Groko zu doch Groko umgefallen sei. „Wenn das der Plan war, dann hätte ich gern das Szenario ohne Plan zurück“.

Auf Böhmermanns Frage, ob die SPD nach einem Ausstieg aus der Groko denn tatsächlich links werde, antwortete Kühnert: „Ich will nicht vorher verraten, was da für geile Sachen kommen“. Dennoch stellt er die künftige Rolle für den wegen seiner Hartz-IV-Politik kritisierten Altkanzler Gerhard Schröder vor: „Wir könnten eine Ecke einrichten bei Parteitagen, da kann man dann Geschichten von früher erzählen.“

Über sich selbst behauptet Kühnert, er strebe kein Amt an. Politik sei sein Hobby, „aber es ist nicht so, dass ich sage, Popbeauftragter der SPD, das wäre eine geile Idee.“

Die eigentliche Sendung wird am Donnerstag um 22.15 Uhr erstmals bei ZDF.neo ausgestrahlt.

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