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wenn die Agrochemie in Gestalt von Frau Klöckler hart mit der Agrochemie in Gestalt des Bauernverbandes verhandelt, dann wird viel vom Insekten-oder Bauernsterben gesprochen, aber es kommt halt nie zu wirklich überraschenden Ergebnissen.
Der Preis den wir dafür zahlen sehen wir heut im Artikel über Brasilien. Jeder, der behauptet das "Insektenschutzgesetz" sei zu lasch roll Bolsonaro den roten Teppich aus. Natürlich geht die Abholzung des Amazonas weiter wenn wir in Europa die Landwirtschaft ausbremsen. Auch ohne Tierhaltung in Deutschland wird das so sein.
Herr Maurin warum verschweigen Sie das Bio-Betriebe nur durch die höhere Subventionierung ihrer Flächen mehr Gewinn erzielen als Konventionelle ?
www.boelw.de/theme...8/#lightbox[396]-3
Wenn das System Ausgleichszahlungen falsch ist, warum dann nicht auch für die Bio-Betriebe ??
Die größten Grundbesitzer in Deutschland sind Gemeinden, Städte, Kreise, der Bund, Kirchen und NGO. Warum nutzt man nicht diese Flächen ausschließlich für den Insektenschutz ? Wenn dem Staat und Organisationen wirklich etwas daran liegen würde dürfte das kein Problem sein. Oder geht es nur um die Drangsalierung der letzten Landwirte !
Was will man von Klöckner und CxU schon anderes erwarten?
Da spricht die Korruption in Form von Lobbyismus durch den Bauernverband und die Agrarchemieindustrie.
Wenn Frau Klöckner weiterhin so "erfolgreich" die Insekten/Bienen bekämpft, wird sie bald als Mutter eines weiteren Jobwunders der CDU/CSU in die Geschichte eingehen.
Es werden dann hunderttausende Billiglöhner auf deutschen Feldern zu manuellen Bestäubung von Obst etc. notwendig sein !! Vorbild: Teile von Asien ... dort schon traurige Realität !!!
@Thüringer Tatsächlich gibt es (nicht nur in Asien) Handbestäubung. Zu Zuchtzwecken. Damit vermeidet man weitgehend den Eintrag von unerwünschtem Pollen.
Mit Insekenmangel hat das allerdings rein gar nichts zu tun. Wäre schön, wenn diese uralte Falschmeldung allmählich ausstirbt.
de.wikipedia.org/wiki/Permakultur
Im Gegensatz zum "heiligen Gebot" der großen landwirtschaftlichen Verbände:
"Wachse oder Weiche"!
@MahNaMahNa Haben Sie sich schon eine Harke gekauft ? ihnen ist schon bewusst das Permakultur sehr Arbeitsintensiv ist wenn man nichts technisches nutzen darf ??
Aber warum wollen Sie nur die Landwirtschaft in die Steinzeit zurückversetzen, wenn wir alle auf jeden technischen Fortschritt der letzten 200 Jahren verzichten würden, hätten wir die Lösung aller Probleme auf der Erde. Aber selber so einen Schritt zu machen ist halt nicht ganz angenehm.
@Günter Witte permakultur.de/was-ist-permakultur/
Ach ja, die Franzosen haben bei sich schon rausgefunden: "auf kleinerer Fläche war der Ertrag, rein rechnerisch, größer, als mit technischer Hilfe...!"
Wenn aufgrund der ganzen chemischen und technischen Hilfe gar nix mehr wächst - dann tut's wohl das Häppchen aus der Retorte; Insekten gibt's dann nämlich auch nich mehr.
Einfach mal informieren und dann "SELBER DENKEN!"
CDU - Club deutscher Unkrautvernichter
"... wie viele Bauern behaupten".
Wirklich viele? Mich würde ja mal eine Erhebung interessieren, wie diese Behauptung mit der Fläche des Betriebs bzw. mit der Anzahl an Vieh korreliert. Um dieses "viele" mal zu qualifizieren.
"Land schafft Verbindung"
Die lassen ihre Kühe vermutlich nicht auf der Fläche weiden (Ertragsminderung!). Die bleiben schön im Stall und kriegen ihr Soja aus Brasilien oder Argentinien. Schön eiweissreich und billig. Monsanto lässt grüssen!
Merke: bloss weil eine Lobby laut ist heisst es nicht, dass viele dahinterstecken. Kann auch nur sein, dass viel Geld dahintersteckt.
@tomás zerolo Ja, so ist das. Und außerdem würde ich die genannten Akteuere einfach nicht mehr "Bauern" nennen. Das sind in der Regel Agrarindustrielle. "Bauernverband" und "Bauern" klingt aber halt so schön romantisch und traditionell und harmos und nicht nach ausführendem Organ der Chemieindustrie.
Zum 75. Jahrestag der DDR-Gründung tritt der einstige SED-Chef Egon Krenz in Berlin auf. Für Russland findet er lobende Worte, für die Ampel nicht.
Insektenschutzpaket der Regierung: Absage an die Biene
Das Insektenschutzgesetz wird den Bauern kaum schaden und den Insekten kaum nützen. Die wenigen betroffenen Landwirte sollten auf Bio umstellen.
Diese Langhornbiene hat wohl wenig vom Insektenschutzgesetz Foto: blickwinkel/imago
Der Beschluss des Bundeskabinetts zum Insektenschutz geht keinesfalls zu weit, wie viele Bauern behaupten. Im Gegenteil: Er ist viel zu lasch. Es ist schlichtweg falsch, dass wegen der Pestizidverbote in ökologisch besonders schutzbedürftigen Gebieten dort keine Nahrungsmittel mehr erzeugt werden könnten. Diesen Unsinn hat zum Beispiel die Bauernprotestbewegung „Land schafft Verbindung“ verbreitet. Unsinn deshalb, weil dort natürlich weiter Kühe weiden dürfen.
Es darf auch weiter etwa Getreide angebaut werden – nur eben beispielsweise ohne den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat. Dass das geht, beweisen Biobauern tagtäglich. Von Pestizidverboten betroffene Landwirte sollten auf Bio umstellen. Ökobauern verdienen wegen der höheren Preise für Bioware im Durchschnitt sogar mehr als konventionelle, wie Analysen des staatlichen Thünen-Agrarforschungsinstituts regelmäßig zeigen.
Zugegeben: Ökolandwirte ernten im Schnitt pro Hektar ein Drittel weniger als konventionelle Bauern. Aber deswegen muss niemand hungern. Denn Deutschland produziert von wichtigen Lebensmitteln wie Schweinefleisch weit mehr, als es verbraucht. Eintragseinbußen ließen sich problemlos ausgleichen, indem die Bauern nur ein bisschen weniger Mais für Biogasanlagen oder Fleisch erzeugen und auf diesen Flächen pflanzliche Nahrungsmittel anbauen würden.
Zu lasch ist der Kabinettsbeschluss vor allem, weil er den Pestizideinsatz nur auf einen Bruchteil der Agrarfläche einschränkt. Auf weit über 90 Prozent darf auch künftig gespritzt werden wie bisher, obwohl dadurch Insekten und ihre Nahrungsgrundlage vernichtet werden. Die Einschränkungen auf dem kleinen Rest sind zudem sehr löcherig. Für den Anbau von Gemüse und Wein etwa gelten sie überhaupt nicht.
Selbst beim Anbau der anderen Pflanzen sind Ausnahmen aus wirtschaftlichen Gründen möglich. So wird diese Initiative der Bundesregierung das Insektensterben nicht einmal ansatzweise stoppen.
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Schwerpunkt Pestizide
Kommentar von
Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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