Hochhausverstaatlichung in den USA: Vorwärts zum Sozialismus

Ein Hochhaus in New York soll beschlagnahmt werden. Nach Ansicht der US-Behörden leiten die Eigentümer die Einnahmen an den iranischen Staat weiter.

Die USA vermuten das Böse in der 5th Avenue, hier in Gestalt von Irans Ex-Präsident Mahmoud Ahmadinejad. Bild: reuters

NEW YORK afp | Die US-Justiz will einen 36-stöckigen Wolkenkratzer in New York, der sich heimlich im Besitz der iranischen Führung befinden soll, beschlagnahmen und verkaufen. Im Zusammenhang mit dem Gebäude auf der 5th Avenue im Stadtteil Manhattan sei „die größte Beschlagnahmung in Verbindung mit Terrorismus“ geplant, teilte das US-Justizministerium am Dienstag (Ortszeit) mit. Demnach gab ein Bundesrichter grünes Licht für das Vorhaben.

Den Angaben zufolge firmieren als offizielle Besitzer des Gebäudes eine Stiftung namens Alavi und ein Unternehmen namens Assa. Beide leiteten ihre Einnahmen aus der Vermietung des Hochhauses an die staatliche iranische Bank Melli und damit an die Führung des Landes weiter. Den Beteiligten werde vorgeworfen, Sanktionen gegen den Iran zu brechen und Geld zu waschen.

Die Einnahmen aus dem Verkauf des Gebäudes aus den 1970er Jahren sollen den Behördenangaben zufolge dazu verwendet werden, „Opfer des vom Iran finanzierten Terrorismus“ zu unterstützen. Die Alavi-Stiftung kündigte an, juristisch gegen den Plan vorgehen zu wollen.

Die USA und der Iran hatten ihre diplomatischen Beziehungen vor mehr als 30 Jahren abgebrochen. Internationale Sanktionen gegen das Land gibt es wegen des Atomprogramms, von dem der Westen annimmt, dass es nicht nur zivile, sondern auch militärische Ziele verfolgt. Der Iran bestreitet das.

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