Grüne vor den EU-Wahlen: CO2 speichern für Europa
Der Grünen-Vorstand stellt den Entwurf für das EU-Wahlprogramm vor. Einige Punkte überraschen – und dürften für Diskussionen sorgen.
„Es ist Zeit, diese Debatte zu führen“, sagte Nouripour mit Blick auf das so genannte Carbon-Capture-And-Storage-Verfahren (CCS). Diese Art der Treibhausgasreduktion könne nur europäisch integriert funktionieren, ergänzte Co-Vorsitzende Ricarda Lang. Die Parteichef*innen stellen ihren Entwurf zum EU-Wahlprogramm nun zur Diskussion. Ein Parteitag soll das Papier dann am 23. November verabschieden.
Auf rund 100 Seiten umreißt der Bundesvorstand, wie sich die Grünen in Europa positionieren sollen. Der Titel ihres Entwurfs lautet „Was uns schützt“, und die Idee des Bewahrens zieht sich durch die vier Unterkapitel zu „Wohlstand“, „Gerechtigkeit“, „Frieden“ und „Freiheit“.
Neben der CO2-Einspeicherung dürfte auch die europäische Migrationspolitik in der Partei für Diskussionen sorgen. Die EU-Staaten hatten sich auf Direktverfahren für Asylsuchende an den Außengrenzen geeinigt. Die Grünen lehnen das ab, aber die Bundesregierung will dem zustimmen. Die Grünen-Spitze hofft zumindest Ausnahmen durchzusetzen.
Die Wahlen zum EU-Parlament sollen am 9. Juni 2024 stattfinden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Selbstzerstörung der FDP
Die Luft wird jetzt auch für Lindner dünn
Stellenabbau bei Thyssenkrupp
Kommen jetzt die stahlharten Zeiten?
BSW in Koalitionen
Bald an der Macht – aber mit Risiko
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
Dieter Bohlen als CDU-Berater
Cheri, Cheri Friedrich
Kinderbetreuung in der DDR
„Alle haben funktioniert“