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Griechenland und RusslandEs wird Zeit, Alarm zu schlagen

Weg von liberalen Werten, hin zu Russland. In Griechenland könnte Putins Kalkül, Europa zu spalten, an einer weiteren Front verfangen.

In Europa müsste Entsetzen herrschen: Ein EU-Land sucht Rettung in Russland. Bild: ap

Schon als Griechenland längst mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft assoziiert und nach der Überwindung der Militärdiktatur Kandidat für den EU-Beitritt war, pflegten meine griechischen Bekannten und Kollegen in Athen und im deutschen Exil von Evropa zu reden, als gehöre Hellas nicht dazu.

Das hellenozentrische Weltbild lässt sich leicht historisch erklären: Griechenlands prekäre Existenz als Nationalstaat musste 1830 dem Osmanischen Reich abgetrotzt und 1940 gegen die faschistische Achse verteidigt werden. Nach 1945 war Griechenland ein Zankapfel im Kalten Krieg und die Anbindung an die westlichen Bündnisse war erst Nothilfe und dann Vernunftehe.

So gut wie alle griechischen politischen Familien kreisten um die nationale Existenz, mit Westeuropa im emphatischen Sinne hatten weder die kommunistische Linke noch die griechische Rechte etwas am Hut. Faktisch beherrscht wurde Griechenland von in- und ausländischen Oligarchen, die sich den Staat zur Beute machten; Pasok hat dieses Verfahren „demokratisiert“, indem Pfründen auch an die Mittel- und Unterschichten verteilt wurden.

Wenn sich Syriza vor diesem Hintergrund nun mit einer rechtspopulistischen und ausländerfeindlichen Partei verbindet, gegen die Pegida ein Multikultiverein ist, und sich die neue griechische Links-rechts-Regierung Putins Russland an den Hals wirft, müsste der Katzenjammer der deutschen und europäischen Linken eigentlich groß sein. Oder werden sie den ersten Tabubruch weiter als „Realpolitik“ abbuchen und den zweiten gar als veritable Alternative zu „Merkels Europa“ und „westlicher Arroganz“ feiern?

Nach innen blind

Tabubrüche sind es überhaupt nur, nähme man den einstmals eurokommunistischen Diskurs von Syriza für bare Münze. Denn er ist im Kern – wie das von jeher für Griechenlands Kommunistische Partei und einige linksradikale Gruppen gegolten hat – ein national-protektionistischer: Er setzt Griechenlands nationale Interessen absolut und zählt Hellas jetzt, nach den erduldeten Demütigungen der Troika, erst recht nicht zu Evropa.

Antrieb vor allem des Außenministers Nikas Kotzias war und ist eine gegen den Westen als politisch-kulturelles Ideal gerichtete „antiimperialistische“ Politik. Diese zielt weniger auf die Machenschaften der griechischen Oligarchie und die hausgemachte Ungleichheit und Ungerechtigkeit als auf äußere Feinde, die in verschwörerischer Art gegen Griechenland tätig sind. Die sind selbstredend Amerikaner, Europäer, die Deutschen.

Claus Leggewie

ist Professor für Politikwissenschaft. Der 64-Jährige leitet das Essener Kulturwissenschaftliche Institut (KWI) und das Duisburger Centre for Global Cooperation Research. Er forscht unter anderem zu Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Europa und den Voraussetzungen und Folgen der kulturellen und religiösen Globalisierung.

Die „plötzliche“ Zuneigung zu Russland kommt aus den Tiefen der Geschichte, dem Antagonismus von Ost- und Westrom. Dabei schwenkt sogar ein erklärter Agnostiker und Antiklerikaler wie Tsipras in eine Tradition ein, die den größten Rückhalt der griechischen Rechten darstellt: die religiöse Orthodoxie – eine Bastion gegen den Liberalismus, die säkulare Gesellschaft, die Aufklärung.

Natürlich wird damit das gescheiterte Programm der Troika und der konservativen Regierung nicht besser, gegen das Syriza und die Rechte angetreten waren. Und auch einige der Ideen und Maßnahmen, welche die neue griechische Regierung anstrebt oder vollmundig beschlossen hat, wie die Rücknahme der Privatisierungen und der Massenentlassungen, könnten wirken. Allerdings nur, wenn der griechische Staatsapparat zugleich reformiert und von Klientelismus befreit würde.

Solange das Koordinatensystem der griechischen Koalition vom äußeren Feind bestimmt wird, ist das sehr fraglich. Auch Syrizas ausländische Sympathisanten haben seltsamerweise immer nur den Aspekt der Brüsseler und Berliner Hegemonie kritisch betrachtet, selten die griechische Klassen- und Klientelgesellschaft. Sie war von Bodenrenten, Finanzgeschäften und Tourismusdividenden beherrscht und steht einer sozialökologischen Modernisierung des Landes bis heute im Weg. (Ähnliches gilt für Spanien, wo die Partei Podemos ja mit ähnlicher Stoßrichtung wie Syriza angetreten ist.)

Alarmierend ist nun vor allem die Abkehr Griechenlands von der ohnehin brüchigen europäischen Unterstützung der Ukraine, die sich in der eilfertigen Bemühung um russische Unterstützung andeutet. Damit könnte Putins klares Kalkül, Europa zu spalten, an einer weiteren Front verfangen.

Stets sind es Postkommunisten und Rechtspopulisten, denen der Kreml unter die Arme greift, und die Mission des Außenministers scheint zu sein, nicht nur Griechenland, sondern ganz Südosteuropa vom EU-Einfluss zu reinigen, was vor allem auf das orthodoxe Serbien und die von ihm beeinflussten Teile Bosniens zielt, aber auch in Budapest und Bratislava auf offene Ohren stoßen könnte.

In vermeintlich linken Kreisen in Deutschland herrscht großes Verständnis für die Umzingelungsfurcht Russlands. Aber es gibt kaum ein Sensorium für die offensichtliche Spaltungspolitik Putins, für die er hemmungslos auf Kontakte zu Rechtspopulisten wie den Front National setzt, und für die Befürchtungen, die das in den ehemaligen Satellitenstaaten in Ostmitteleuropa auslöst.

Moskau wird nicht zögern, Griechenland Vorzugsbedingungen bei Gaslieferungen anzubieten und die Exporte griechischer Agrarprodukte an den Sanktionen vorbeizuleiten. Im Europäischen Parlament haben Le Penisten und Syriza vereint gegen die „antirussischen Sanktionen“ votiert, in der deutschen Innenpolitik unterstützt das Gespann Wagenknecht-Gauland ein eventuelles griechisches Veto.

Entsetzen muss herrschen, wenn ein EU-Land allen Ernstes glauben macht, die Alternative zum (zweifellos defekten!) Krisenmanagement der Europäischen Union sei eine Annäherung an Russland. Dass sich Links- und Rechtsaußen in diesem Wunsch treffen, ist ebenfalls im Postsowjetismus angelegt: Auch in Moskau poltern Nationalisten, Antisemiten und Exbolschewiken gegen Europa und den Westen, auch dort ist das Bündnis zwischen Oligarchen und Kirche ein Stützpfeiler des Kremls.

Der Chef der griechischen Diplomatie unterhält aus seiner Zeit als Politikprofessor freundschaftliche Beziehungen zu Alexander Dugin, dem Putin-nahen Verkünder der eurasischen Achse. Das ist die derzeit geschlossenste Propaganda der Abkehr von westlich-liberalen Werten unter einem geistigen und militärischen Protektorat Moskaus. Es wird Zeit, das beim Namen zu nennen und Alarm zu schlagen.

Das ist keine antirussische, bellizistische Attitüde. Die militärische Aggression geht klar von Russland aus, und das Ziel aller gegenwärtigen Politik muss die faire Kooperation und Entwicklungspartnerschaft zwischen der Europäischen Union und der Russischen Föderation bleiben. Nach dem Ende der Aggression in der Ukraine.

Und wer weiß: So wie Charles de Gaulle einmal entgegen seiner erklärten Absicht Algerien unabhängig werden ließ und der beinharte Antikommunist Nixon sich mit Mao Zedong verständigt hat, könnte ja auch das Säbelrasseln von Syriza nur die Ouvertüre zu einer pragmatischen Lösung der Schuldenkrise in Brüssel und zu einer Umverteilung in Athen sein. Die Hoffnung darf man nicht aufgeben.

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92 Kommentare

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  • Man merkt schon, dass Verfasser CLAUS LEGGEWIE kein Kenner der Russischen Aussenpolitik ist. Wie man einne solchen Text fabrizieren kann. Das Russisch - Griechische Verhältnis im diplomatischen Bereich zählt zu den ältesten auf dem Kontinent. Aussenminister Lawrov hat im Oktober 2013 zum 185 jährigen Bestehen eine durchaus interessante Rede abgeliefert.

    Russlands Aussenminister der Verteidiungsminister und der Stellvertreter des Aussenminister waren alle in 20132 in Griechenland lange bevor Herr Zypras in der Regierung war. Russland zählt seit 2010 zu den 5t grössten Importeuren Griechischer Produkte - während sich Deutschland aus dieser Gruppe verabschiedet hat.

     

    Ueber Herr Dugin schreibt der Westen mehr als jeder Redakteuer in Mosaku. Dort ist er so gut wie bedeutungslos.

    Nur weil Hr. Dugin mal die Euraische Partei gegründet hat, heisst das noch lange nicht, dass das Russiche Aussen- und Wirtschaftsministerium nicht selber auf diese Idee kommen könnten. Interessanterweise schafft es so gut wie kein westlisches Medium ein qualitativ gutes Orgininalinterview mit Hr. Dugin zu publizieren.

    Die Griechen sind immer zuerst Europäer aber im Handel kann man ja wohl schlecht an der Türkei und Russland vorbeikommen. Ganz besonders wenn die Lage so mies ist wie in den letzten 5 Jahren. Die PASOK hat die Griechische Wirtschaft an den Westen verkauft und bekommt jetzt die Rechnung dafür.

    Auf den grössten Importeur griechischer Waren kann Zypras nicht verzichten - auf 1 Millon Russischer Touristen möglicherweise auch nicht und auf etwa 70% Russisches Gas keinesfalls. Es wird jetzt davon abhängen wie Zypras und Erdogan auskommen werden. Davon hängt die Zukunft Griechenlands mehr ab als am Verhältnis zu Russland oder zur EU.

  • Nachdem ich nun etwa zwei Stunden mit dem Artikel und den Kommentaren verbracht habe sehe ich mich von den Foristen bestens und umfassend vertreten: ich kann dem nichts hinzufügen.

     

    Schade nur um die taz. Als Medium für das Miteinader und friedfertiges Nebeneinader hat die taz ausgedient.

     

    Noch eine "hau drauf auf`s Volk-Postille" braucht Deutschland nicht.

  • Lieber Herr Leggewie,

    von welchen liberalen Werten könnten wir uns denn noch abwenden ?

    Haben Sie das Geschehen der letzten 20 Jahre im Dornröschenschlaf verpennt ?

    Krieg gegen den Terror, Folter, Drohnenmorde, NSA .... Schon mal davon gehört ?

    Wir haben uns längst von jeglichen liberalen Werten losgesagt, da ist nichts mehr über.

    Wenn Europa zu nichts weiter fähig ist als sich selbst zu beweihräuchern, dann sollte man sich doch bitte nicht wundern, wenn die, die unter dieser Verlogenheit am meisten zu leiden haben sich nach Alternativen umsehen.

     

    Auch wenn Putin das Ende des Enddarms ist - für die Griechen scheint der Unterschied zwischen Putin und Merkel nicht mehr relevant zu sein. Auf alle Fälle ist die Lage in die Griechenland gebracht wurde so, dass Griechenland kaum eine Wahl hat nicht auch diese Karte zu spielen. Warum auch nicht, wir haben ja auch wunderbare Beziehungen zu China, Saudi Arabien und wie all die liberalen Vorbilder unserer Kanzlerin heissen.

  • Danke Herr Claus Leggewie für ihren klugen und historisch-kritischen Kommentar!

    Ich denke, Sie können das inzwischen allgegenwärtige und schwer erträgliche Hintergrundgepolter der P.-Trolle, die natürlich und insbesondere auch die taz.Blogs okkupieren, gut einordnen;_)(...

  • Tja, so ist das mit alten Leuten, die auf ihrem Karriereweg das Schillersche "Don Carlos-Prinzip", "schätze die Ideale deiner Jugend nicht gering", wie einen lästigen Feudel beiseite werfen, sie gelangen dann zu allen Stereotypen, denen sie früher mal mit grösserer Ehrlichkeit sicherlich widersprochen hätten. Mal abgesehen davon, dass die hier versammelten Plattitüden pure, und vor allem durch nichts belegbare widersprüchliche Behauptungen sind, spiegeln sie die festgebaute Burg der neoliberalen und USA-imperialen Ideologie wider. Nun sollte man einen wie auch immer fundierten Politologen nicht zum Sachwalter ökonomischer Theorien, Analysen oder noch besser Ideologien machen, denn dann sind die Ergebnisse eben erwartungsgemäss so dürftig und falsch wie hier. Das alles ist für Leggewie einfach zu schwer, wie soll er dazu etwas Gescheites beitragen, also musste er damit eben bis auf das Bekenntnis, dass er inzwischen von der neoliberalen und imperialen Ideologe überzeugt ist, was man ja gleich erkennt, scheitern. Er hat zumindest damit Recht, dass die neue griechische Regierung etwas vollständig anderes will als das, was Leggewie sich so vorstellt. Also sind wir, die dem griechischen Volk eine bessere Entwicklung wünschen, froh, dass Syriza regiert und nicht Leggewie. Zudem ist es wohl Gott sei Dank so, dass Syriza Leggewie selbst im Albtraum nicht zum Berater wählen würde. Stellt sich für manchen kritischen taz-Leser dann doch die Frage, warum versammelt die taz so viele neoliberale und kapitalismusfreundliche Dogmatiker in ihrem Blatt. So unbedarft kann man ja nicht sein, dass man nicht weiss, dass da, wo Leggewie drauf steht. Bild-Zeitung oder Die Welt rauskommt. Zumindest hätte man ihm einen Syriza-positiven Autor gegenüberstellen sollen.

  • @Hirschelmann & Shtoink Da ist ja die helle Aufregung ausgebrochen unter den Obamaverstehern :D

     

    Nein, "System" heißt nicht unbedingt "Querfront", es kann auch ganz einfach mal "Wirtschaftssystem" gemeint sein. Auch wenn es schwerfällt, zuzugeben, daß die "Marktwirtschaft" nicht notwendiger weise gottgegeben ist. Dass der innnerhalb der ökonomischen Beziehungen, Abhängigkeiten, Absichten, Bedingungen usw. hausende Geist nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss und nicht einmal weise ist, sondern blind Überproduktion, Armut, Hunger, Umweltzerstörung, Finanzblasen, Oligarchien und Kriege hervorbringt.

     

    Auch durch trotziges Wiederholen wird die Behauptung, die Ukrainekrise beginne damit, daß die Krim russisch wurde, nicht wahrer. Die Ukrainekrise begann damit, dass die USA und die EU in Kiew einen faschistischen Staatsstreich finanzierten. Nebenbei bemerkt: jemand, der eine Junta mit Exponenten wie dem "Batallion Asow" unterstützt, muss von "Querfront" gar nicht mehr reden.

     

    Aber die Geschichte beginnt bereits mit der Zerschlagung Jugoslawiens, dem NATO-Krieg gegen Serbien und der immer fortschreitenden Expansion von NATO und EU nach Osten. Entgegen aller Lippenbekenntnisse richtete sich diese aggressiv-expansionistische Politik letztendlich gegen Russland. Sie kulminierte in dem Staatsstreich in Kiew, dessen Finanzierung Nuland ja offen zugab. Die Sezession der Krim und ihre Aufnahme in die Russische Föderation ist russische Reaktion auf die Politik von EU und NATO, nicht russische Aggression.

     

    Auch die Sezession von "Novorossija" ist keine russische Aggression - sie ist nicht einmal von Russland gewollt. Sie ist Resultat dessen, daß die vom Westen installierte Junta in Kiew die abtrünnige Bevölkerung des Donbas mit Armee und bewaffneten faschistischen Schlägertrupps angegriffen hat und weiter angreift.

     

    Das ist der Hintergrund der "liberalen Werte", von denen hier geschwafelt wird.

    • @h4364r:

      Ein feinfühliger und wohltuend differenzierter Rundumschlag gegen alles teuflische, und gottgegebene.

  • Wenn "Neubau" von System redet, meint er offenbar ein außerhalb der tatsächlichen ökonomischen Beziehungen, Abhängigkeiten, Absichten, Bedingungen usw. hausender Geist, der die ihm unterstellten Menschen gefälligst mit Wohltaten aller Art zu versorgen hat. Ein ziemlich paternatistischer Gedanke, wie ich finde.

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Hirschelmann Hans-Hermann:

      Das seh' ich ja heute erst: nein, meine ich nicht. Ich meinte "System" in einem ganz klassischen, wenn Sie so wollen philosophischen Sinne. So, wie Thomas Hobbes den Begriff im Sinne einer "political entity" verwendet. So, wie man die "klassische Systemfrage" kennt - westlicher Kapitalismus oder real existierender Sozialismus?

       

      So war's gemeint; mit Wohltaten hat das nichts zu tun.

    • @Hirschelmann Hans-Hermann:

      Das hat er doch so nicht gesagt. Das interpretieren Sie heraus.

       

      „Der Markt funktioniert nicht mehr...

      Ende des Kapitalismus...“

      http://www.taz.de/!146768/

       

      "Wir glaubten früher fest an Adam Smith, der lehrte, dass sich die Gesellschaft positiv weiterentwickelt, wenn alle egoistisch handeln."

       

      Kann es auch nicht sein...

  • "Neubau" und "Fornax" mögen bedenken, dass "gegen das System" sein zu wollen oder zu sollen schon typischer Querfrontsprech in den Zeiten der Weimarer Republik war.

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Hirschelmann Hans-Hermann:

      Es kommt halt auf's System an, siehe oben.

       

      Der Systembegriff ist KEIN REIN RECHTER BEGRIFF und stammt auch nachweislich NICHT aus der Weimarer Zeit oder gar dem Dritten Reich, auch wenn Arcy und Sie das hier gerne so darstellen!

    • @Hirschelmann Hans-Hermann:

      Ich sehe, Sie wollen die genannten Foristen ernstnehmen?

      • @Ron Jeremy:

        Ich kann Leute nicht ernst nehmen die gerne Denkverbote erteilen aber einen auf liberal links, linksliberal machen... oder bei denen, nimmt man nur die Abkürzung einer gewissen Bank in den Mund, die Antisemitismusglocken hochgehen... vorsichtshalber sei die Abkürzung nicht erwähnt :-) Damit meine ich nicht Herrn Hirschelmann.

    • @Hirschelmann Hans-Hermann:

      Dann bin ich froh dass es in der Vergangenheit "Querfrontler" gab, sonst wären wir noch im mittelalterlichen "Kirchenstaat" und wir zwei müssten uns

      vielleicht auf Folterbanken unterhalten.

  • Die Pseudolinke verteidigte Putins nationalistische kriegerische Krim- und Ukraine-Aktionen. Sie verteidigt die Rechs-Linke Koalition in Griechenland. Sie verteidigt den Schwenk Griechenlands hin Putin.

     

    Die Koalition in Griechenland bekommt langsam Sinn

    • @Arcy Shtoink:

      Gibt es auch Pseudomonaden?

      • @Vladimir 52:

        Ist Nationalismus "links"?

        • @Arcy Shtoink:

          Nein. Eher grün.

        • @Arcy Shtoink:

          Ist jeder rechts, der der Auffassung ist, dass Israel ein Existenzrecht hat?

          • @Age Krüger:

            Nein, wieso? Verwechseln sie Existenzrecht eines Staates vlcht. mit Nationalismus?

            • @Arcy Shtoink:

              Ich denke, wenn ich die Existenz einer Nation bejahe, damit auch Nationalist bin.

               

              Oder wie wollen Sie das definieren?

               

              Vielleicht verwechseln Sie ja Nationalismus mit Chauvinismus?

      • @Vladimir 52:

        Mehr noch: Pseudomadonnen, Pseudogonaden, Pseudolimonaden und Pseudolimousinen. Alles schon vorgekommen.

         

        Herr Shtoink hat uns nur noch nie erklären können, wer denn die echten Linken sind, welche er von den Pseudolinken unterscheidet.

        • @Dudel Karl:

          Vielleicht können Sie ja erklären was daran links ist, wenn eine linke Partei aktiv eine Koalition mit Rechten eingeht, deren Vorsitzender Behauptungen ablässt wie die, dass Juden keine Steuern zahlen würden.

          • @Arcy Shtoink:

            Ich warte seit Tagen darauf, daß Sie uns endlich mal sagen, wer Ihrer Meinung nach die echten Linken sind. Wenn Sie das nicht definieren können, kann ich Sie in dieser Frage nicht länger ernst nehmen.

          • @Arcy Shtoink:

            Er meinte Juden bezahlten weniger Steuern, nicht "keine". Sicher sind das Idioten, aber ich mein: David Cameron müsste doch zufrieden sein, die sitzen in der EU in dessen von Tories dominierten ECR. Ich glaub das Rechte kann man mit harten CDU/CSUlern wie R. Koch vergleichen und störte Mutti nicht. Aber vielleicht das Antikorruptionsprogramm, sie wollen Immunität von korrupten Politiker aufheben, Schuldige der Krise vor Gericht bringen, sie sehen große Schuld bei den korrupten Banken usw. Setzen sich für deutsche Zahlungen wegen Naziverbrechen ein... Das stinkt Mutti schätz ich. Das Volksdümmliche stört doch CDUler nicht.

          • @Arcy Shtoink:

            Das ist einfach per Definition lösbar: Wenn Juden Zionisten, also Rechte sind, dann ist Antisemitismus natürlich links.

             

            Ernsthafter: Was hier im Forum sich ein dünnes linkes Mäntelchen überstreift, ist in Wirklichkeit nationalbolschewistisch - also so sozialistisch wie die Nationalsozialisten.

            • @Ron Jeremy:

              Und können Sie uns bitte noch plausibel machen, wo da der Nationalismus steckt? Oder schöpfen Sie Ihre hohlen Neusprechkreationen aus dem Pegida-Scrabble?

  • Es wird Zeit, dass die politische Linke (inklusive Sozialdemokraten) sich einmal wieder für umfangreiche Sozialreformen einsetzt. Dass auch die SPD vom Umfairteilen zu reden beginnt, anstatt sich an einer angeblichen politischen Mitte zu orientieren. Dass die politische Linke sich darauf fokussiert, Hoffnung auf soziale Gerechtigkeit in einem demokratischen Kontext, mit festgeschriebenen Freiheitsrechten, zu wecken.

     

    Je stärker der Magen knurrt, desto weniger interessieren sich die Menschen für abstrakte Freiheitsrechte. Das ist einfach nur verständlich; denn Freiheit erfordert Nachdenken, und Hunger lähmt das Denken. Nur wenn wir es schaffen, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich langsam wieder schließt, hat unsere Demokratie eine Chance.

    • @Smaragd:

      Genauso ist es. Doch keiner soll glauben, dass sich die Schere wegen Griechenland wieder schließen wird. dazu bedarf es schon eines guten Geistes im Sinne von Stephan Hessel vielleicht und vor allem in Deutschland.

      Viele Grüße

  • Querfront wie von Elsässer und Jebsen erträumt

     

    In Russland führte der krude Mix aus antiwestlichen Ressentiments und tradierter Homophobie längst dazu, dass die Obrigkeit dort Lesben- und Schwulengruppen als feindliche Spione des Westens diffamiert und verfolgt. Lesben, Trans* und Schwule schickten sich an, die moralische Grundordnung des Vaterlandes zu unterminieren. Der Untergang Russklands sei ihr Ziel, nicht etwa die rechtliche Gleichstellung oder der Schutz vor Banden organisierter, homophob motivierter Gewalt. Die Gefahr für Homosexuelle ist real, dass die kollektive Paranoia auch Griechenland erfasst und Schwule wie Juden zu Sündenböcken erklärt werden. Erst recht, wenn die von der neuen Regierung versprochenen Wunder ausbleiben und die Hoffnung dem gesteigerten Frust weicht. Selbst Solidaritätsbekundungen von Menschenrechtlern aus liberalen EU-Ländern, dürften LSBTTI in diesem griechischen Gebräu aus antieuropäischer Stimmungsmache, einer im Christentum tief verwurzelten Homofeindlichkeit und braunem Gedankengut – nicht nur politisch – zum Verhängnis werden.

    • @Robert Niedermeier:

      Sieh an: späte Einsicht oder weil's grade Mode wird?

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Und noch ein Beispiel der Agitation gegen die Syriza. Was wollt ihr eigentlich? So langsam könnte man meinen, auch die taz habe, wie die Springerpresse, eine Agenda und veröffentliche mittlerweile Kommentare als vermeintlich recherchierte, redaktionelle Nachrichtenbeiträge.

     

    Seit wann haben Linke denn bitte die Aufgabe, den Neoliberalismus zu verteidigen? Oder ist eure Redaktion mittlerweile nicht mehr in der Lage, die Systemfrage zu stellen? Vor lauter prekärer Beschäftigung zu Systemakzeptierern verkommen, die ihr eigenes Elend durch die "Coolness" des Berliner Ostens und das "Privileg", an einem "Projekt" wie der "unabhängigen" taz arbeiten zu dürfen, schönreden?

     

    Wenn ihr keine Gegenmeinung mehr habt, wozu braucht man euch dann noch? Da kann man gleich zu Süddeutsche, FAZ oder gar Welt abwandern...

    • @970 (Profil gelöscht):

      Apropos Systemfrage: Würde die sich eigentlich anders stellen, wenn z.B. Italien ins Wanken gerät?

    • @970 (Profil gelöscht):

      Also Sie erwarten doch nicht ernsthaft in der taz Systemfragen.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Sie meinen wahrscheinlich Lügenpresse.

      Aber bei Ihnen heißt das dann "Systemfrage".

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @Vladimir 52:

        "Lügenpresse" ganz bestimmt nicht.

         

        Die Systemfrage, für Sie aufbereitet:

         

        "Was ist der Sinn des Wirtschaftens? Wie würde man ein gutes Wirtschaftssystem definieren? Folgender Vorschlag: Ein gutes Wirtschaftssystem hat dafür Sorge zu tragen, dass mindestens im nötigen Umfang nützliche, angenehme, ja auch schlicht schöne oder leckere Güter produziert und gerecht verteilt werden. [...] Wenn man aber erst mal diese Definition akzeptiert hat, muss man doch zugeben, dass der Kapitalismus vor diesen Anforderungen völlig versagt."

         

        Aus: Marc-Uwe Kling, Die Känguru-Offenbarung, Seite 59.

        • @970 (Profil gelöscht):

          "System" und "Systempresse", für Sie aufbereitet:

           

          "Nationalsozialisten bezeichneten mit dem Begriff System im verächtlichen Sinne die Weimarer Republik[1] und – in Österreich – den austrofaschistischen „Ständestaat“ unter Engelbert Dollfuß und seinem Nachfolger Kurt Schuschnigg.

           

          Abwertend und verächtlich gemeint war Systemzeit ein weitverbreiteter Begriff, mit dem die Nationalsozialisten im Deutschen Reich die Zeitspanne von 1918 bis zur „Machtergreifung“ 1933 beschrieben. In Österreich wiederum wurde der Begriff für die Zeit vom Betätigungsverbot der NSDAP im Juni 1933 bis zum „Anschluss“ 1938 verwendet. Weitere Komposita wie zum Beispiel Systempartei, Systempolitiker, Systembeamter oder Systempresse waren im Sprachgebrauch der "

           

          (Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. S. 599.)

          • 9G
            970 (Profil gelöscht)
            @Arcy Shtoink:

            Dazu fällt mir echt nix mehr ein... wenn man danach sucht, findet man auch den Bezug zum Dritten Reich.

             

            Stellen Sie sich einmal vor: im Nationalsozialismus steckt ja sogar der Sozialismus! Das hätte ich ohne Ihre aufklärerischen Beiträge niemals bemerkt... *gähn*

          • @Arcy Shtoink:

            Sorry, ich spann ja auch mal nen weiteren Bogen oder veweise quer. Aber ich mein @Neubau spricht die klassische Systemfrage an in Bezug auf die Weltwirtschaft. Sie kommen mit nationalsozialistischen Begriffen. Ähm, wie wäre es dann das Wort "System" generell aus dem deutschen Vokabular zu streichen? Wie schaut´s aus mit Systemadministratoren: sind das neuerdings prinzipiell Faschisten?

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              "System" in diesem Kontext impliziert ein bewusst angelegtes, menschzengemachtes, kohärentes, steuerbares Geflecht und Regelwerk mit Akteuren, die es kontrollieren. Das ist schon die halbe Miete für jedwede Verschwörungstheorien, bevorzugt natürlich mit Ostküstenbeteiligung.

              • 9G
                970 (Profil gelöscht)
                @Ron Jeremy:

                @Fornax: Danke.

                 

                @Ron Jeremy: "System" führt automatisch zur Verschwörungstheorie? Ich glaube kaum. "System" findet sich auch bei Thomas Hobbes, in der Systemtheorie, im Strukturalismus - alles klassische Verschwörungstheorien? Ich bitte Sie...

                • @970 (Profil gelöscht):

                  Meine Güte, ich erwarte doch nur ein wenig Sprachgefühl und gesunden Menschenverstand: Nach Ihrer Definition ist natürlich alles System. Warum dann diese triviale Feststellung als kennzeichnend für DAS System benutzen? Reflektieren Sie mal ein bißchen über Subtexte.

                  • 9G
                    970 (Profil gelöscht)
                    @Ron Jeremy:

                    Nein. Wer mit "gesundem Menschenverstand" argumentiert, wirft dem Gegner in der Diskussion vor, krank zu sein. Auf dieses Niveau möchte ich mich nicht begeben.

              • @Ron Jeremy:

                Das Wirtschafts- und Geld"system" einer Marktwirtschaft ist nicht am grünen Tisch ausgedacht, sondern evolutionär vernünftig und folgerichtig, mithin also keine Option unter vielen anderen, gleichberechtigten Optionen. Welches System wäre denn eine Alternative, das nicht noch viel manipulierbarer und willkürlicher wäre und damit noch viel mehr "System"?

                Einzelne Exzesse und Übertreibungen eines Kasinokapitalismus sind zu kritisieren, aber das diskredititiert z.B. keine Mart- und Gesellschaftsordnung nach z.B. skandinavischem Modell.

                • 9G
                  970 (Profil gelöscht)
                  @Ron Jeremy:

                  Jetzt wird's wirklich abenteuerlich. Das kapitalistische System ist also evolutionär bedingt entstanden und deshalb das beste aller denkbaren?

                  Machen Sie sich doch bitte nicht lächerlich!

              • @Ron Jeremy:

                Wie oft spricht jemand von einem kapitalistischen Wirtschaftssystem? Lässt sich auch als Wirtschaftsmodell oder Wirtschaftsordnung bezeichnen. In jeder kaufmännischen Ausbildung lernt man davon

                http://kaufmann-werden.de/sites/default/files/dokumente/Kapitalistisch-marktwirtschaftliches%20Wirtschafssystem%20%28freie%20Marktwirtschaft%29.pdf

                 

                In einem bestimmten Kontext...ja, ja. Jetzt geht´s los. Kritisiert man den Kapitalismus ist man Verschwörungstheoretiker, ha, ha. und das bei Leuten die auf "linken" Zeitungen posten. Mich bügelt´s gerade weg :-), :-) LOL

                 

                Und selbstverständlich ist es ein "ein bewusst angelegtes, menschzengemachtes, kohärentes, steuerbares Geflecht und Regelwerk mit Akteuren, die es kontrollieren" und an dessen Erhalt interessiert sind... Sorry, VWL-Basiswissen...denn es kam nicht vom Himmel gefallen.

        • @970 (Profil gelöscht):

          .. aber das ist Satire.

          • 9G
            970 (Profil gelöscht)
            @Vladimir 52:

            Ja, und nun? Satire ist doch nicht zweck-, inhalts- und bedeutungslos!

  • 6G
    68514 (Profil gelöscht)

    Was soll das Rumgeseier? Solange in Europa nichts als purer Eigennutz und nationaler Kuhhandel vorherrschen, solange wird die Krise nicht überwunden werden können. In Griechenland drücken sich die Reichen um die Steuern, in Deutschland werden den Reichen (damit meine ich Aktionäre, Spitzenverdiener etc.) möglichst viele Zugeständnisse gemacht, damit sie ihr Geld nicht an den Saat loswerden müssen. Diese Probleme werden auf beiden Seiten nicht angegangen. Leider äußert sich hierzulande die Unzufriedenheit in Form von Pegida, wo der Islam als Sündenbock für die Schieflage herhalten muß. Aufregen über die Griechen bringt also keine Lösung.

    • @68514 (Profil gelöscht):

      In Russland führte der krude Mix aus antiwestlichen Ressentiments und tradierter Homophobie längst dazu, dass die Obrigkeit dort Lesben- und Schwulengruppen als feindliche Spione des Westens diffamiert und verfolgt. Lesben, Trans* und Schwule schickten sich an, die moralische Grundordnung des Vaterlandes zu unterminieren. Der Untergang Russklands sei ihr Ziel, nicht etwa die rechtliche Gleichstellung oder der Schutz vor Banden organisierter, homophob motivierter Gewalt.

      Die Gefahr für Homosexuelle ist real, dass die kollektive Paranoia auch Griechenland erfasst und Schwule wie Juden zu Sündenböcken erklärt werden. Erst recht, wenn die von der neuen Regierung versprochenen Wunder ausbleiben und die Hoffnung dem gesteigerten Frust weicht. Selbst Solidaritätsbekundungen von Menschenrechtlern aus liberalen EU-Ländern, dürften LSBTTI in diesem griechischen Gebräu aus antieuropäischer Stimmungsmache, einer im Christentum tief verwurzelten Homofeindlichkeit und braunem Gedankengut – nicht nur politisch – zum Verhängnis werden. https://robertniedermeier.wordpress.com/2015/01/26/real-existierender-linksfaschismus-in-griechenland/

  • Demokratisch entstandene Entscheidungen zu diskreditieren ist im höchsten Masse undemokratisch, ja faschistisch. Die gleich-geschalteten Kampagne-Medien können verbreiten, was sie wollen. Ich unterstütze die Griechen und hoffe, dass in Europa ein Wechsel der Wirtschaftsordnung erfolgt. Weg von Ausbeutung und hin zu Gerechtigkeit. Kapitalismus ist mit Demokratie nicht vereinbar.

  • Den älteren Claus Leggewie hat die politische Weisheit, für die er einmal berühmt gewesen war, sehr weitgehend verlassen.

     

    Was für ein Gestammel er da drucken lässt: "aus den Tiefen der Geschichte", "vom EU-Einfluss reinigen" ...

     

    Ukraine aktuell:

    1,5 Mio. Kriegsflüchtlinge

  • Das alte Kissinger-Zitat im ersten Kommentar, wie man mit den Griechen umgehen muss, lässt mir keine Ruhe. Warum wurde dieser [setzt einen Ausdruck tiefster Verachtung eurer Wahl ein] nicht längst in Den Haag rundgemacht und sitzt bis zum Lebensende im Knast? Sondern hat stattdessen einen Friedensnobelpreis, ist Ehrenbürger der Stadt Fürth, hat Auszeichnungen und läuft frei rum?

     

    Keine gute Gesellschaft, Herr Leggewie

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    "Wenn sich Syriza vor diesem Hintergrund nun mit einer rechtspopulistischen und ausländerfeindlichen Partei verbindet, gegen die Pegida ein Multikultiverein ist"

     

    echt jetzt?was steht denn noch weiter rechts als die rechtsaussen-rassisten von pegida?also sind die "unabhängigen griechen" genau das selbe wie die "goldene morgenröte",nämlich nazis?

     

    ...und wenn nicht,ohne diese koalition für gut zum befinden,wo steht eigentlich pegida?...

     

    verharmlosung im naziland kenne ich schon seit ichdenken kann.

     

    ja klar,mit pegida sollte man reden,aber niemals mit rechtskonservativen griechen...

    • @6474 (Profil gelöscht):

      DIE GRIECHEN, "sie hungern, sie frieren, sie krepieren"

       

      Übrigens lebt es sich ganz gut in Griechenland.

  • Es ist schon eine demagogische Meisterleistung, die Genese des Ukrainekonflikts trotz der lautstarken Victoria "Fuck the EU" Nuland so vollkommen auszublenden, um dann in den Antagonismus des Kalten Krieges zu verfallen: Wer nicht für den (bisher noch Wirtschafts-) Krieg gegen Russland ist, ist gegen Europa, gegen die europäischen Werte von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten. Und das dann auch noch "irgendwie links" zu verbrämen.

     

    Es geht in der Konfrontation mit Russland aber nicht um das, was der Neoliberalismus noch von den westlichen oder europäischen Werten übrig gelassen hat. Es ging und geht dem Westen in seiner Aggression beginnend mit der Zerschlagung Jugoslawiens ausschließlich um wirtschaftlich-geostrategische Ziele. Die neoliberale Wirtschaftspolitik und der expansionistische Kriegskurs des Westens sind zwei Seiten der selben Medaille. Beide sind antidemokratisch und inhuman, wie an den Beispielen Griechenlands und der Ukraine unschwer zu erkennen ist.

     

    Wohlverstandene linke Politik wird sie beide bekämpfen. Daran ist die Politik der Syriza zu messen, nicht an Herrn Leggewies propagandistischen Strohpuppen.

    • @h4364r:

      Schön gesagt!

  • "Weg von liberalen Werten...

    In Griechenland könnte Putins Kalkül, Europa zu spalten, an einer weiteren Front verfangen. "

     

    Wieso? Es kommt doch nur darauf an wer das bessere Angebot macht. Tsipras folgt nur den Gesetzen des freien Wettbewerbs und will keine Planwirtschaft einführen. Liberale sollten das doch verstehen.

     

    Demokraten sollten im Übrigen Wahlen akzeptieren, weder im Vorfeld sabotieren noch hinterher die Meckerhenne raushängen lassen nur weil Mutti die Eier verlegt hat.

  • Es wird Zeit, die Emeritierung vorzuschlagen.

  • Ja klar Herr Leggewie! "Es wird Zeit Alarm zu schlagen"!

    Und die neue Linke Regierung in Hellas schlägt Alarm:

    Gegen den neoliberalen EU/USA/NATO Kriegskurs gegen Russland..

    Gegen den barbarischen, dummen Bruderkrieg in den Ukraine..

    Gegen die Erneuerung des Kalten Krieges..

    Gegen die überdrehte Kultur von Sanktionen..

    Gegen BRD/Merkels Diktatur der Banken..

    --------------------

    Es sieht m.E. fast so aus, als ob Hellas versucht die EU zu retten, bevor die EU sich selber abschafft!

    Der einstige Geist von Frieden und Annäherung, Toleranz ( die Kernsubstanz der EU!) wurde Opfer von Habgier und Machtstreben wildgewordener neoliberaler Ökonomen.. mit deren hässlichen Ideen antiliberaler Gesellschaft von "INS" und "OUTS"..

    Und nun? Griechenland ruft, als von EU geoutet, `ALARM´ !!

    Ich hoffe das Herr Tsipras und die grch. Linke kraftvoller wird in der EU !

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "Ich habe die Griechen immer sehr gemocht."

    (polyphemos)

  • ich finde den artikel sehr moralisch vorwürflich und weniger analytisch!

     

    haben denn die griechen moralisch nicht das recht, sich gegen echte oder phantasierte äußere negative einflüsse zu wehren? das macht deutschland doch auch... mit dem gesamten süden europas!

     

    und was bitte haben die armen griechen mit der ukraine zu tun? darf man keine andere meinung zur ukraine haben, als die von steinmeier offiziell herausgegebene?

     

    außerdem werden da szenarien gestaltet, wie die hinwendung griechenlands zu russland. halten sie das für realistisch?

     

    und putin versucht europa zu spalten? indem serbien und lichtenstein zu russischen enklaven werden? sorry, das ist doch mehr als übertrieben.

    • @tazmanier:

      Die EU muss noch lernen dass man in einer Demokratie auch anderer Meinung sein darf. Klar dass Griechenland vor allem den Deutschen einiges vorraus hat.

    • @tazmanier:

      das ist natürlich sarkastisch gemeint mit lichtenstein!

  • Ein lächerlicher Artikel. Da ist eine neue, linke Regierung in Griechenland 2 Tage im Amt, leitet erste Maßnahmen entsprechend ihres Wahlprogramms zur Unterstützung der Ärmsten der Armen ein, stoppt den Verkauf der -profitablen- griechischen Häfen an ausländische Investoren .... und : Der Regierungschef Tsipras trifft sich (Wow!!!) u.a. mit dem russischen Botschafter. Daraufhin hyperventiliert unser Politologe, holt die Putin-Keule raus, schlägt Alarm und wirft alles in einen Mustopf: Der Grieche als solcher ist den "westlichen Werten" seit Otto dem Ersten nie mehr verpflichtet gewesen, Europa ist ein Fremdwort in Hellas, kurz: Die Griechen sindein byzantinisches, der russischen Orthodoxie unterworfenes Konglomerat, das sich noch nicht mal zur "Solidarität mit der Ukraine" bekennen mag.....Fehlt nur noch der Boykottaufruf: KEIN URLAUB MEHR IN GRIECHENLAND! Herr Leggewie: Was haben Sie eigentlich zur Zeit der griechischen Militärdiktatur so gemacht?

    • @Thea:

      "Herr Leggewie: Was haben Sie eigentlich zur Zeit der griechischen Militärdiktatur so gemacht?"

       

      Die deckte sich mit westlichen Werten und war daher kein Problem.

       

      Überhaupt, "westliche Werte": Überwachung wie in GB, Menschenrechtspolitik à la USA, paternalistische Wirtschaftspolitik von D, USA, EU - was war jetzt nochmal gemeint?

  • Was für ein Blödsinn. Die Spaltung Europas betreiben "unsere" Mächtigen schon länger, durch wirtschaftliches Wettrüsten, die Billiglohnpolitik und mediales Trommelfeuer "Pleitegriechen", "faule Südländer", neoliberalen Dogmatismus usw. Aber klar, das ist Putins teuflische Agenda.

     

    Wie wärs, den Griechen einfach mal die nächsten 100 Jahre nicht reinzuquatschen oder gilt es mittlerweile als normal, dass die Politiker und Gelehrten hier nach wie vor am besten wissen, was für andere Länder gut ist? Dann erzählt doch den Amis mal was, oder schaut ihr zu denen auf und nicht herab wie auf die Griechen?

  • Ich verweigere mich aber der tendenziösen Berichterstattung (in Deutschland), gegen eine Politik, die sich gegen die Entpolitisierung und neoliberale Durchdringung des Lebens richtet. (Hiermit ist die Syriza, nicht etwa Putin oder russische Politik gemeint)

    Der Vorwurf des Kommunismus (oder Postkommunismus, der aufs selbe hinausläuft) ist natürlich ganz gut, wenn man die Syriza zu diskreditieren versucht, kommt der Wahrheit aber nicht im Entferntesten nahe. Die Kommunisten in Griechenland nennen sich selbst auch Kommunisten und leben in ihrer eigenen kleinen Scheinwelt, in der sie es sich seit Jahrzehnten gemütlich gemacht haben. Die Syriza aber ist nicht kommunistisch… Sie ist eine linke Partei, die nicht dem korrupten Machtapparat griechischer Politikereliten von konservativen und rechtskonservativen Kreisen der ND oder pseudo-sozialdemokratischen Kreisen der PASOK angehört.

    Zum Glück endet der Artikel versöhnlich und wie ich finde, durchaus realistisch: „Und wer weiß: So wie Charles de Gaulle einmal entgegen seiner erklärten Absicht Algerien unabhängig werden ließ und der beinharte Antikommunist Nixon sich mit Mao Zedong verständigt hat, könnte ja auch das Säbelrasseln von Syriza nur die Ouvertüre zu einer pragmatischen Lösung der Schuldenkrise in Brüssel und zu einer Umverteilung in Athen sein. Die Hoffnung darf man nicht aufgeben.“

  • Oh, ein Anti Syriza Artikel… Wer hätte das erwartet?

    „Auch Syrizas ausländische Sympathisanten haben seltsamerweise immer nur den Aspekt der Brüsseler und Berliner Hegemonie kritisch betrachtet, selten die griechische Klassen- und Klientelgesellschaft.“

    Also, ich als Syriza Sympathisant habe immer auch die korrupte griechische Elite um ND und Pasok und griechischer Oligarchie kritisiert, die Griechenland „in die Scheiße geritten haben“, sowie die Troika, die mit ihrem neoliberalem Diktat ausländische Investitionen abgesichert, aber für die griechische Bevölkerung und Wirtschaft keine Erholung gebracht hat…

    Genauso kritisiere ich auch das Bündnis mit der Ultrarechten, im übrigen eine durch und durch neoliberale Partei, die die Füße wirtschaftspolitisch still halten wird, da ihr Vorsitzender seinen ersehnten Posten als Verteidigungsminister erhalten hat.

    Aber all das kann doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diejenigen, die die Krise verursacht und zementiert haben, nicht die Lösung sein können.

    In diesem Beitrag wird auch die Beruhigung und Relativierung der angeblichen Russland-annäherung Varoufakis gänzlich übergangen, die in einem vorigen taz Bericht (kurze) Erwähnung fand.

    Wenn die Syriza scheitert, sind linke Projekte in Europa für lange Zeit Geschichte. Dann ist das Ziel neoliberaler Politiker in der EU und ganz besonders in Deutschland sowie vielen der hiesigen, neoliberal geprägten Medien erreicht: die völlige Systemkonformität und die Unmöglichkeit einer Politik, die auf dem linken Wege von den gewohnten, aber nicht weniger gefährlichen neoliberalen Bahnen weiter Teile der politischen Elite in Europa abweicht. Und nein, ich glaube nicht, dass Putin der Gegenpol zu dieser Politik ist. Er ist machtpolitischer Gegenpol, aber ein mindestens ebenso berechnender, rechtskonservativer Politiker, der systematisch Grund- und Menschenrechte einschränkt und völkerrechtswidrig die Krim annektiert hat.

  • Danke für den klasse Artikel. Er spricht mit sehr aus der Seele.

    • @Micha Mille:

      ...und die Angst vor Demokratischen Entscheidungen wird immer größer.....

      • @Willi:

        Das ist genau so ein Quatsch, wie wenn Merkelkritiker vorgeworfen würde, sie würden demokratische Wahlergebnisse nicht akzepzieren.

  • Zitat: "Alarmierend ist nun vor allem die Abkehr Griechenlands von der ohnehin brüchigen europäischen Unterstützung der Ukraine"

    Falsch, alarmierend ist, dass die EU diesen falschen Kurs immer noch fährt, obwohl er m.E. weder nötig, noch für IRGENDEINEN Europäer sinnvoll ist. Die einzigen, die davon profitieren dürften die USA sein.

    Mit Sanktionen gegen Russland und Unterstützung einer illegitimen Regierung in der Ukraine schafft man keine Lösung, sondern nur neue Probleme.

    • @sputnik1969:

      Illegitim ist definitiv was anderes, auch wenn es Ihnen nicht passt.

      • @Micha Mille:

        Die Griechen haben diesmal richtig gewählt. Andere Staaten sollen folgen. Dem deutschen Michel, dem man mit der Merkel- Doktrin das Hirn "gewaschen" hat, geht es offenbar noch zu gut. Bin auf das Ergebnis der Bundestagswahl 2017 gespannt.

         

        Und hier was zum Trichser - Vorwurf, der den Griechen gemacht wird um in die EU zu kommen:

        Goldman Sachs steht für sein Verhalten in der europäischen Schuldenkrise und seine Verflechtung mit der europäischen Politik in der Kritik. Es wurde berichtet, dass Goldman Sachs der griechischen Regierung systematisch geholfen hat, gegen hohe Gewinne die nationalen Schulden in den Jahren 1998 bis 2009 zu verschleiern.[18][19][20] Lucas Papademos, danach griechischer Premierminister, leitete die griechische Zentralbank während der umstrittenen Geschäfte mit Goldman Sachs.[21] Petros Christodoulou, Leiter der griechischen Schulden-Management-Agentur, begann seine Karriere bei Goldman Sachs.[21] Mario Monti, Italiens neuer Premier und Finanzminister nach Silvio Berlusconi,[19][21] ist wie Otmar Issing (früheres Mitglied der Deutschen Bundesbank und im Executive Board der Europäischen Zentralbank) internationaler Berater der Bank.[21] Mario Draghi, neuer Chef der Europäischen Zentralbank, war vormals ein geschäftsführender Direktor von Goldman Sachs International.[19][21] Diese und weitere Verbindungen zwischen Goldman Sachs und europäischen Politikern werden weiterhin kontrovers diskutiert.[19][21]

        In der Bundesrepublik Deutschland konnte Goldman Sachs während der Legislaturperiode seit 2009 mit Abstand die meisten Kontakte mit der Bundesregierung für sich verbuchen.[22] http://de.wikipedia.org/wiki/Goldman_Sachs

         

  • Warum kann den hier nicht objektiv berichtet werden, warum muss es denn immer so aufhetzen...

     

    "Es wird Zeit, Alarm zu schlagen" / "In Europa müsste Entsetzen herrschen".

     

    Noch ein paar Schuldzuweisungen und Verschwörungsdiffamierungen eingestreut und fertig ist der Artikel.

     

    "Die militärische Aggression geht klar von Russland aus" / "offensichtliche Spaltungspolitik Putins" / "Putins klares Kalkül, Europa zu spalten" / "äußere Feinde, die in verschwörerischer Art gegen Griechenland tätig sind. Die sind selbstredend Amerikaner, Europäer, die Deutschen. "

     

    Schwach.

  • „Moskau wird nicht zögern, Griechenland Vorzugsbedingungen bei Gaslieferungen anzubieten und die Exporte griechischer Agrarprodukte an den Sanktionen vorbeizuleiten.“

     

    Ist doch Klasse! Das könnte den Griechen helfen, aus der Krise herauszukommen. Was hat die EU zu bieten? Kürzungen bei der Rente, im Gesundheitssystem, beim Mindestlohn, …

     

    Herr Leggewie, es gibt halt viele Menschen, die denken, dass die Folterlager im Westen auch nicht besser sind, als die im Osten. Dass die Kriege im arabischen Raum mindestens genauso schäbig sind, wie der in der Ukraine. Verschonen Sie uns mit der Angstmache vor Putin. Im Vergleich zu Ex-Präsidenten Bush, ist Putin doch eine Friedenstaube! Und Merkel und Co.? Das sind die Hampelmänner / -frauen der USA und der Großkonzerne!

  • Na, das sind doch erfreuliche Zukunftsperspektiven. Die Griechen haben demokratisch gewählt, sehr zum Ärger von Herrn Leggewie, und es kommt natürlich dabei was raus, was dem deutschen Kapital und seinen Bütteln nicht passt.

     

    Im besten Fall zerfällt die EU und die BRD muss tatsächlich von ihrem Exportwahn abrücken und die 6 % Wirtschaftswachstum, auf die sie bislang verzichtet, durch die notwendige Umverteilung, diesmal von oben nach unten nachholen.

     

    Ich weiß nicht, was Herr Leggewie dagegen hat, dass es vielen Bewohnern der BRD bald besser gehen könnte.

  • Ein wohlfeiler Text aus einer warmen deutschen Professorenstube. Doch die Realität von Millionen von Griechen ist sehr viel gröber: Sie hungern, sie frieren, sie krepieren weil es de facto keine Gesundheitsversorgung mehr gibt, keine sozialen Hilfeleistungen usw. Klar: Schuld daran ist nicht nur das EU-IWF-Troika-Diktat, sondern genauso die jahrezehntelange Mißwirtschaft einer korrupten griechischen Elite.

    Aber nun steht die neue griechische Regierung, die wegen dieser Realität gewählt wurde, vor einer Situation, in der es zunächst einmal nicht um wohlfeile euro-philosophische Abwägungen geht, sondern um die brutal schlichte Frage: Wie können unsere Leute den Winter überleben? Und wenn sie dies nur mit billigem russischen Gas erreichen, während die EU auf der Einhaltung des Hunger-Regimes besteht, kann man es ihnen nicht verdenken.

  • 6G
    65522 (Profil gelöscht)

    Griechische Militärdiktatur,

    denkt wirklich jemand das ist vergessen ?

    Diesen Vorgehen ist seit 1945 richtungsweisende Grundlage der heutigen Demokratie, mal mehr mal weniger, aber immer Grausam für Individuen.

    Auf die faulen Griechen schimpfen war der Anfang. Griechenland die Regierung vorschreiben das nächste, Griechen die Lebensgrundlage entziehen das nächste, Griechenland mit Sanktionen drohen ?

    Wenn jetzt noch die Menschenrechte von EU Technokraten beschnitten werden ist Zeit für Demo für Demokratie und Menschenrechte und das Spiel beginnt von vorne.

    Ich glaube so kann die Welt der Zukunft nur untergehen.

  • P.S.: An Professor Leggewie natürlich herzlichen Dank für den Artikel! Ich wünschte mir, man würde hier doch öfters mal derartige tiefergehende Analysen "mit Biß" veröffentlichen.

    • @Irma Kreiten:

      Da sollten sie zur BILD oder zum Spiegel gehen, da finden Sie so etwas laufend. Viel Spaß dort.

      • @Willi:

        Dies zeigt leider nur, daß Sie keinerlei Ahnung haben. Der Spiegel hatte mal einen eigenen neoeurasischen Ableger namens "Profil" und schwenkt erst nun um, da die deutsch-russische "Freundschaft" à la Schröder auf politischer Ebene in Ungnade gerät. Auch wäre mir neu, daß die Bildzeitung über die Netzwerke und Strategien des russischen Neofaschisten Dugin aufgeklärt hätte. Vielleicht wären aber umgekehrt Sie bei RT Deutsch oder Weltnetz TV besser aufgehoben? Da läuft das braunrote Weltbild weniger Gefahr, mit unliebsamen Realitäten zu kollidieren und Risse und Brüche davonzutragen.

        • @Irma Kreiten:

          Dugins Theorie der Westen betreibe Kulturrassismus mit seiner überheblichen Arroganz und der Vorstellung die eigenen westlichen Werte seien universell übertragbar "überall die selbe NWO-Autobahn" teile ich. Schließlich hat der Westen die letzten 20 Jahre mit großem Abstand am meisten gemordet (geht in die Millionen) und mit seiner Politik am meisten Menschen aus deren Heimat vertrieben, andere Länder per Sanktionen erpresst etc. pe pe. Sicherlich immer unter dem Deckmänterle "der Gute" zu sein. Sonst teile ich mit ihm nicht viel. Er ist radikaler Ausdruck der Russen die sich gegen die aus ihrer Sicht westliche Bedrohung wehren wollen.

          Sein Einfluss auf die Politik ist umstritten. Aufgrund seiner Haltung zur Ukraine-Krise, er ist da ja Hardliner, ist er von der staatlichen Lomonossov Universität entlassen worden, was nicht für seinen großen Einfluss spricht.

  • "Es wird Zeit, das beim Namen zu nennen und Alarm zu schlagen." - Ach ja, liebe Taz, wird es das? Jetzt gerade? Und wer entscheidet das? Die Redaktionsversammlung? Dann wird es nun wohl auch mal Zeit, der Taz ein wenig auf die Füße zu treten und zu fragen, warum sie sich denn so lange mit Händen und Füßen dagegen gesträubt hat, in diese Richtung zu recherchieren und Analysen vorzunehmen. Auf emails reagiert man bei Ihnen ja nicht, insofern blieb mir nur der Versuch, Sie und andere per Kommentarfunktion auf diese bedrohlichen Entwicklungen stichwortartig aufmerksam zu machen. Schaun Sie mal nach: am 16.5.2014 hatte ich Sie schon darauf hingewiesen, daß die Politik Syrizas an die duginschen Eurasien-Strategien angebunden sein könnte: http://www.taz.de/!138559/ und am 12.5.2014 hatte ich sogar schon auf die Quelle verwiesen gehabt, derzufolge Dugin in Syriza einen geeigneten Kooperationspartner sah: www.taz.de/!138283/. In diesem Sinne geben Sie sich tatsächlich nicht als aufgeklärte, demokratische Tageszeitung, sondern als Gatekeeper. Finden Sie wirklich, daß hier nicht ein wenig mehr Transparenz, Offenheit und Dialog angebracht wäre?

  • Henry Kissinger hielt diese Rede im September 1974 vor einer Gruppe von Geschäftsleuten in Washington, D.C.:

     

    “The Greek people are anarchic and difficult to tame. For this reason we must strike deep into their cultural roots: Perhaps then we can force them to conform. I mean, of course, to strike at their language, their religion, their cultural and historical reserves, so that we can neutralize their ability to develop, to distinguish themselves, or to prevail; thereby removing them as an obstacle to our strategically vital plans in the Balkans, the Mediterranean, and the Middle East.”

    • @Gion :

      Hier die Übersetzung:

       

      "Das griechische Volk ist anarchistisch und schwer zu bändigen. Deshalb müssen wir tief in ihre kulturellen Wurzeln stoßen.

       

      Vielleicht können wir sie dann zur Konformität zwingen. Ich meine natürlich in ihre Sprache, ihre Religion, ihrer Kultur und historischen Reserven stossen, damit wir ihre Fähigkeit sich zu entwickeln neutralisieren können, um sich zu unterscheiden, oder sich zu erhalten, um sie damit als Hindernis bei unseren strategisch wichtigen Plänen im Balkan, im Mittelmeer und im Nahen Osten zu entfernen."

    • @Gion :

      Die selbe Aussage hatte früher Churhill über die Türkei gemacht! Später Clinton und Bush! Und ich wette über die Deutschen auch...