Gesperrte Strecken in Berlins ÖPNV: Pankow muss zu Hause bleiben
Zahlreiche ÖPNV-Verbindungen im Norden und Nordosten sind unterbrochen. Am Mittwoch fiel auch noch die U6 aus – mindestens bis Mittwochabend.
Am Mittwoch verschärfte sich die Situation im Berufsverkehr erneut, nachdem seit dem frühen Morgen die U6 ausgefallen war. Grund war ein beschädigtes Signalkabel am U-Bahnhof Friedrichstraße; zwischen Wedding und Stadtmitte fuhren daher Ersatzbusse. Nach Auskunft der BVG vom Mittwochnachmittag zog sich die Reparatur länger als erwartet – mindestens bis Mittwochabend sollten die Arbeiten dauern.
Es ist nicht die einzige Unterbrechung dieser Nord-Süd-Linie: Nördlich vom Kurt-Schumacher-Platz ist seit November wegen der Sanierung der überirdischen Stecke Schienenersatzverkehr bis Alt-Tegel eingerichtet. Die Bauarbeiten sollen laut BVG bis voraussichtlich 2025 dauern.
Kein Licht am Ende des Alex
Nicht absehbar ist derzeit, wann die U2-Strecke über den Alexanderplatz wieder voll genutzt werden kann. Am Zug ist dort aber nicht die BVG, sondern der Investor Covivio als Bauherr des geplanten Hochhauses. Dieser müsse nun „bei den zuständigen Behörden belastbare und genehmigungsfähige Unterlagen für die notwendigen Stabilisierungsmaßnahmen“ einreichen, so die BVG-Pressestelle auf taz-Anfrage.
Sobald der Baugrund von Covivio durch das geplante Injektionsverfahren verdichtet und die Stabilität bestätigt wurde, will die BVG auch auf der betroffenen Tunnelseite in Richtung Pankow „umgehend den sicheren Betrieb wieder aufnehmen“. Wann es so weit sein könnte, blieb unklar.
Nur bis Ende des Monats sollen die Einschränkungen für die Tramlinien M5, M6, M8 und M10 gelten. Dann soll die westlich des Hauptbahnhofs entstandene Verlängerung der Tramgleise Richtung Turmstraße mit der bisherigen Strecke verbunden sein. Mitte Februar sei dann auch der Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn zwischen Südkreuz und Gesundbrunnen wieder voll befahrbar.
Mit ein bisschen Glück ist das Wetter dann aber auch wieder so erträglich, dass Radfahren weiterhin die schnellere Alternative bleibt.
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