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„Friedensdemo“ in BerlinDer Frieden der Wirrköpfe

Die Reste der Friedensbewegung schließen sich mit den „Montagsdemonstranten“ zusammen. Das Ergebnis: Nato, USA und Israel sind an allem schuld.

„Nur der Anfang“: Demo gegen den Krieg am Wochenende. Bild: dpa

BERLIN taz | Die „Bürgerrechtsbewegung Solidarität“ hatte sich strategisch günstig an der Bushaltestelle platziert, an der alle Demonstranten vorbeimussten. „Putin und China sind Obama und Merkel moralisch überlegen“ stand auf ihrem Plakat. Auf eine kürzere Formel lässt sich das Programm der Demonstration, die am Samstag in Berlin zum Amtssitz von Bundespräsident Joachim Gauck zog, kaum bringen. Als die Auftaktkundgebung begann, waren an dem Stand alle Flugblätter vergriffen.

Die Anklage, die die Kriegsgegner vorzubringen hatten, hatte durchweg dieselbe Stoßrichtung: der Westen als Aggressor, Russland als Opfer. Demonstranten trugen „Germany loves Russia“-Plakate mit roten Herzchen, auf dem Boden wurden riesige Fotografien von toten Mädchen in Blutlachen, abgerissenen Füßen und Leichenteilen ausgebreitet. Über den Bildern, die in der Ostukraine aufgenommen worden sein sollen, stand, es handele sich um „Opfer des von US/Nato initiierten und finanzierten Kriegs“.

Die Demonstration sollte der erste Höhepunkt der „Friedenswinter“-Kampagne sein, mit der die Antikriegsbewegung gegen die westliche Ukrainepolitik, aber auch gegen Drohneneinsätze und die Nato protestiert. Etablierte Organisationen wie die Deutsche Friedensgesellschaft, Pax Christi oder die Ärzte gegen den Atomkrieg hatten sich dafür mit den sogenannten Montagsdemonstranten zusammengeschlossen. Diese waren seit dem Frühjahr mit wöchentlichen Mahnwachen gegen die Eskalation in der Ukraine aufgetreten und hatten dabei leidlich Zulauf verzeichnet – darunter auch Verschwörungstheoretiker, Antisemiten und Neurechte verschiedener Couleur.

Das Ergebnis: 3.300 Menschen zogen am Samstag zum Schloss Bellevue, dem Amtssitz von Präsident Gauck. Organisator Reiner Braun, altgedienter Aktivist der „JuristInnen gegen den Atomkrieg“, sagte, das sei ein „Erfolg, aber nur der Anfang“. Die Kriegsgegner hatten sich auf Gauck eingeschossen, weil dieser sich seit Beginn seiner Amtszeit für deutsche Militäreinsätze starkmacht. „Stahlhelm ab, Herr Gauck“ stand auf dem Fronttransparent, Gauck als Militärpastor gezeichnet.

Marionetten von USA und Israel

In der ersten Reihe marschierten der nach Antisemitismus-Vorwürfen vom Sender RBB entlassene Exmoderator Ken Jebsen gemeinsam mit dem Linke-Abgeordneten Diether Dehm und dem als Erfinder der Montagsdemos geltenden Lars Mährholz, dessen Ziel die Abschaffung aller Zinszahlungen ist.

Aufgerufen hatten neben Dehm auch die Linke-Bundestagsabgeordneten Andrej Hunko, Wolfgang Gehrcke, Katrin Vogler, Sabine Leidig und Sahra Wagenknecht. Sie hatten es allerdings vorgezogen, nicht zu erscheinen. Kurz vor der Demonstration erklärten die Organisatoren, sie würden „antisemitische, neurechte, reichsbürgerliche, rassistische, nationalistische und faschistische Positionen und die sie vertretenden Menschen des Platzes verwiesen“.

Doch davon konnte keine Rede sein. Es wurden Plakate mit Karikaturen verteilt und ausgelegt, auf denen eine Hand zu sehen war, der Ärmel mit USA-Fahne und Davidstern, an jedem Finger eine kleine Puppe: al-Qaida, die Taliban, IS, die syrische Al-Nusra-Front und die saudischen Wahhabiten. Die Dschihadisten dieser Welt als Marionetten, aufgebaut von den USA und Israel, um die islamische Welt bombardieren und unterwerfen zu können, so lautete der Subtext. Daneben war eine imitierte Media-Markt-Werbung mit einem Flugzeugschweif und dem Slogan „9/11 – ich bin doch nicht blöd“ zu sehen.

Die Demonstranten geißelten die „Kriegspropaganda“ der „Lügenpresse“ wie ARD oder ZDF. Zum Ausgleich empfahlen sie auf Flugblättern „kritische Medien“ wie den Propagandasender der iranischen Mullahs, Press.tv, oder das neuerdings auch auf Deutsch sendende russische Pendant Russia Today. Dessen Moderatorin, die Montagsdemonstrantin Lea Frings, trat passenderweise auch auf der Demonstration auf.

Falsche Fakten

Dabei war der Umgang, den die Redner mit Tatsachen pflegten, zweifelhaft. Zum Auftakt etwa trug eine Schauspielerin eine Rede der Schriftstellerin Daniela Dahn vor. Dabei behauptete, die Gewinne der globalen Rüstungsindustrie seien „höher als das Einkommen der Hälfte der Weltbevölkerung“ – tatsächlich handelt es sich etwa um ein Neunzigstel –und die Waffengeschäfte seien das „weltweit wichtigste Geschäft der Banken“ geworden – in Wahrheit findet sich unter den 100 umsatzstärksten Unternehmen der Welt nur eine einzige Waffenschmiede.

Schließlich erklärte sie, es sei „kein Fall bekannt, in dem Nato-Gewalt nicht mindestens tausendmal mehr Menschen tötete, als die Nato zu schützen vorgegeben hat“. Das Publikum klatschte. Ähnlich begeistert waren die Teilnehmer vom Auftritt des Kabarettisten Reiner Kröhnert. Der gab vor dem Schloss Bellevue eine Gauck-Parodie zum Besten, wobei er mehrfach minutenlang in den Tonfall Adolf Hitlers verfiel.

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49 Kommentare

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  • @Ute Krakowski "@h4364r 'Richtig, das ist das Gesicht des Krieges im Osten der Ukraine.'

     

    Wie wollen Sie die Herkunft solcher Fotos verifizieren? Wer sind die Opfer, wer die Täter?"

     

    Die Herkunft der Fotos muss ich nicht verifizieren. Ich muss nur veri9fizieren, ob von den - nennen wir dieses Konglomerat von ukrainischer Armee, bewaffneten faschistischen Schlägertrupps und Privatarmeen lokaler Oligarchen mal so - ukrainischen Streitkräften Wohngebiete, Krankenhäuser und Schulen mit schwerer Artillerie, Streubomben und dergleichen beschossen werden. Und das ist so, wie selbst die dem "Antiamerikanismus" und "Putinismus" völlig unverdächtige HRW bestätigt.

     

    Die Fotos sind nur noch die Illustration dessen, was das Beschießen von Wohngebieten, Krankenhäusern und Schulen im Detail bedeutet.

  • Ist es antisemitisch israelkritisch zu sein? In den USA gibt es einflussreiche rechte, christlich-fundamentalistische Kreise, die die bestehende israelische Besatzungspolitik unterstützen und antisemitisch sind

  • Dieses Zusammenkommen ist Ergebnis von längeren Tendenzen, im linken Spektrum. Im rechten Spektrum musste man so clever sein, die Masche zu entdecken: nicht für Totschlag, sondern für Frieden.

    = "kein Geld für fremde Interessen."

     

    In den USA gibt es die Tradition des Isolationismus und der Verschwörungserklärungen schon viel länger, sie gehen in die 20er J zurück.

     

    Die Leninsche Monopolkapitaltheorie bietet auch ein Denken an, das den Fokus auf die Spitzen des Finanzkapitals und den "Hauptfeind" USA reduziert.

     

    Insofern: Das war „Nur der Anfang“ einer seit langem anstehenden Fusion.

    Mensch vergleiche die Texte auf

    "Hintergrund.de" und auf Compact bzw. junge Welt.

  • Dieser Montagsdemorechtslinkspopulismus ist da schlimmste was der Friendensbewegung je passieren konnte.

  • Die Menschen unterschreiben Petitionen und warten ansonsten im digitalen Zeitalter ab, wie das Kaninchen vor der Schlange, sind erstarrt und fassungslos.

  • Die Reste der Friedensbewegung plus Die Montagsdemonstranten = 3.300 Friedensdemonstranten in einer Stadt von 3.5 Millionen Menschen. Ok. Was gibts sonst Neues?

    • @bouleazero:

      15 Tausend in Dresden.

    • @bouleazero:

      Es gibt viel Neues, aber nichts, das so wichtig wäre.

      • @lichtgestalt:

        Realeinkommensverlust, Ausländer Menschen zweiter Klasse, Sozialdemontage, Steuerungerechtigkeit, KKWs und Umweltzerstörung... das ist alles nicht so wichtig. Klar.

        • @bouleazero:

          Nur zur Klarstellung: natürlich ist nichts wichtiger als Frieden, aber 3.000 Leute kann ich da nicht ernst nehmen, jede Gewerkschaftsortsgruppe hat mehr Friedenspower als die.

          • @bouleazero:

            Aber nun mal Sie persönlich?- Whow!

             

            Mit wieviel "Power" denn mal so genau, wären Sie, worin aber mal so sowas von richtig VolleKanne effektives Vorbild ??-

            Da könnten sich aber diese schlappen 3.000 an Ihnen ja mal doch ein hervorragendes Beispiel nehmen..aber (?).. was (??).. worin jetzt noch mal so genau, könnte man Sie persönlich "da ernster nehmen"???

          • @bouleazero:

            Hätten Sie es mal bei ihrer ersten Antwort belassen und nicht nachgelegt, dann hätte ich Sie nur für einen Menschen gehalten, der Ironie nicht versteht. Aber die nachgeschobene „Ja nu, was ist das schon..“-Attitüde der ach so Abgeklärten, die sich ausbreitet wie eine Seuche, die kotzt mich an.

  • "vom Auftritt des Kabarettisten Reiner Kröhnert..."

     

    Krönert ist ein Ex-Kabarettist,

    der nur noch Parodist ist.

    • @lichtgestalt:

      Pardon, Kröhnert.

  • "...auf dem Boden wurden riesige Fotografien von toten Mädchen in Blutlachen, abgerissenen Füßen und Leichenteilen ausgebreitet. Über den Bildern, die in der Ostukraine aufgenommen worden sein sollen, stand, es handele sich um „Opfer des von US/Nato initiierten und finanzierten Kriegs“"

     

    Richtig, das ist das Gesicht des Krieges im Osten der Ukraine. Wie sollte es auch anders sein, wenn mit Granaten und Cluster-Bomben Wohngebiete und Schulen beschossen werden? Von Viktoria "Fuck the EU" Nuland wissen wir auch, dass die USA 5 Mio. USD für ihre neue Farbrevolution in Ukraine ausgegeben haben. Wir sahen auch unsere Steinmeiers und Westerwelles die faschistischen Sturmtrupps gegen die Regierung der Ukraine anfeuern. So what?

     

    Ach ja, der regierungstreuen Presse ist der breite Widerstand gegen den allgemeinen Kriegskurs natürlich ein Dorn im Auge. Da ist der Vorwurf des "Antisemitismus" - wie bei Ken Jebsen - zwar unbewiesen, aber wohlfeil. Und stete Wiederholung soll auch hier den Stein höhlen.

     

    Es ist aber glücklicher Weise so, die hurrapatriotische Begeisterung für den Kriegskurs gegen Russland bleibt in der Bevölkerung aus, auch wenn er bei gewissen Journalisten durchaus zu finden ist.

    • @h4364r:

      "Richtig, das ist das Gesicht des Krieges im Osten der Ukraine."

       

      Wie wollen Sie die Herkunft solcher Fotos verifizieren? Wer sind die Opfer, wer die Täter? Ich finde das Zeigen solcher Fotos unter solchen Umständen (ohne Kommentar oder Quellenangabe) ist nichts als billigste Meinungsmache auf Kosten der Opfer, wer immer sie auch sind.

    • @h4364r:

      Bei Ihnen gilt offenbar der Pro-Russische Kriegskurs gegen die Ukraine unterstützenswert.

  • Ich empfehle die Rede des im Artikel nicht erwähnten Hauptredners auf der Abschlusskundgebung, Eugen Drewermann. Die kann man sich auf youtube ansehen.

  • Huuh... Christian Jakob sichtbar als `Meister propagandistisch eingefärbter Berichterstattung´... Naja:

    Das wesentliche ist wohl, das ein breites Spektrum von Kriegsgegnern im gemeinsamen Ruf für Frieden und Annäherung zusammengefunden hat!

    Das entspricht den Ideen säkulärer Aufklärung und der Meinungsfreiheit europäischen Geistes!

    Leider war ich nicht da, voran Bellevue.

    Ich hätte gerne die Performance von `Reiner Kröhnert life´ erlebt...

  • Also wenn ich´s mal so wirken lasse, was an tatsächlichem Stuss auf solchen Demonstrationen tatsächlich so geäußert wird.-Und im Gegenzug, was an unaufhörlich heraus gefaseltem Stuss der westlichen Regierungsvertreter ums Verrecken nicht aufhören will.-Dann!- Ja dann muss ich feststellen, dass mir diese Demonstranten als weniger gefahrenträchtig vorkommen, als das gesamte amtliche, westliche Politikpersonal.

    • @H-G.-S:

      H-G-S, das glauben Sie ja selber nicht. Ich vertraue Merkel mehr, als ich einem Ken Jebsen vertrauen würde - und Ihnen wird es nicht anders gehen. Verkaufen Sie für ein Bonmot Ihre Großmutter (resp. Glaubwürdigkeit einer konsistenten Argumentation)?

      • @Ron Jeremy:

        Zur Zeit wird mir überall zu viel geschossen und sonstwie getötet und gequält und herum sanktioniert, dass es einem schlecht werden könnte.

         

        Merkel und sonstige in jenen Angelegenheiten so still tuenden Drauflosgeher und -schicker und Mitspieler dieser Art sind mir sehr zuwider geworden.

         

        Jepsens "Bonmots" sind natürlich viel zu billig.Aber noch sehe ich in ihm, keine zunehmende Gefährdung des Weltfriedens.

  • Man muss schon klar zwischen der friedensbewegung und den rechten differenzieren. Rechts ist, wer was gegen Russland, China oder die Türkei hat. Wer auf den Unrechtsstaat America aufmerksamm macht, oder die große jüdische Bankenverschwörung aufdeckt kann ja per def. nicht rechts sein, da seine Ansichten weder Russland, China noch die Türkei schaden. Ganz im gegenteil er zeigt wie patriotisch er bereit ist sein Vaterland vor den wahren bösen verteidigen kann. Das ist kein Natinalismus, sonderen Heldentum!

    • @Wandel:

      Ha! Wer da auf den Unrechtstaat USA oder auf die jüdische Bankenverschwörung hinweist, der ist eben `Antisemit´ ....

      • @vergessene Liebe:

        Ironifilter off

      • @vergessene Liebe:

        Auweja, da wächst zusammen was zusammengehört.

  • Also, ich war nicht auf dieser "Friedensdemo" und ich würde auch nie mit Typen wie Jebsen u,ä,. heutzutage auf Demos gehen. Ich fand die Friedensdemos schon in den 80er Jahren doof, da war mir nie genug los wie auf Anti-AKW-Demos z.B.

     

    ABER völlig unabhängig davon, dass ich diese Bewegung in dieser Form auch nicht unterstützen kann, fällt mir einfach folgendes jetzt auf:

    Es ähneln sich verdammt die Argumentationen der Gegner von damals mit denen der Gegnern der heutigen Demos.

    Gleich am Anfang fielen mir Geißler und andere CDUCSUler ein, die die 80er Friedensbewegung als "5.Kolonne Moskaus" ansahen. Das Spektrum damals sagte mir auch nicht zu. Es ging von kirchlichen Friedensbubis bis zu den damals noch spätstalinistischen DKPlern.

    Nur, wenn ich mich heute zurückerinnere, war damals die Position der meisten Linken, selbst meine eigene, zu Israel so, dass ich sie heute ohne Frage auch als antisemitisch bezeichnen würde. Die Gründe waren evtl. ähnlich bekloppt wie die der heutigen Weltverschwörungstheoretiker. Damals gab es noch einen Axel Cäsar Springer, der verdammt darauf achtete, dass seine Presse immer Pro-Israel war und das machte uns damals skeptisch, wahrscheinlich ungerechterweise, aber es war so.

     

    Völlig unabhängig davon, dass da wirklich genug bei diesen Demos rumgelaufen ist, mit denen man sich nicht zusammensetzen sollte, wäre es angebracht, mal ein bisschen zu reflektieren, wie das damals war und evtl. über diese Reflexion es hinzubekommen, ein wenig Empathie zu zeigen.

    Ich weiß zwar auch noch nicht, wie man den Menschen dort was begreiflich machen kann, aber evtl. fällt bei einigen von uns älteren ja noch der Groschen, wieso wir uns von diesen vereinfachenden, letztlich strukturell antisemitischen Kapitalismus- und USA-Kritiken verabschieden konnten.

    • @Age Krüger:

      Durchaus. Vielleicht sollte man denen mal vor Augen führen, dass ein Russischer Luftwaffengeneral, nach Beendigung des Kalten Krieges meinte, dass sie niemand mehr in dem Fehlglauben unterstützte, das Wettrüsten zu gewinnen, wie die westlichen Friedensaktivisten.

      • @Franko Steinert:

        Da der Ostblock letztendlich auch daran scheiterte, dass er mit Reagans Weltall-Krieg nicht mehr mithalten konnte, hatte somit die damalige Bewegung auch ihren Anteil daran, indem sie die Militärs in ihrem Glauben ließen.

  • Es handelt sich weder um die "Reste der Friedensbewegung", noch um unabhängig engagierte Friedensanhänger. Die treten da als wenige Polit-C-Promis nur vereinzelt auf, mischen das etwas.

     

    Friedensbewegung und Anti-AKWler , wie auch die Heiligendamm-Protestler sind i.d.R. identische Kreise, sie sind werder mit Pegida, noch mit den Mahnwachen oder den Friedenswinterveranstaltungen gleichzusetzen.

  • Es ist mir unbegreiflich, wie DFG, IPPNW und Pax Christi mit diesen Wirrköpfen und Querfront-Nazis gemeinsame Sache machen können! Befremdlich finde ich auch, wie man einen homophoben Autokraten, der gerade ein Stück von einem Nachbarland völkerrechtswidrig annektiert hat auch noch bejubeln kann. Eine Friedensbewegung die diesen Namen verdient, müsste dafür eintreten, dass endlich die Stärke des rechts an die Stelle des Recht des Stärkeren tritt. Diese Demo war ein peinlicher Tiefpunkt in der Geschichte der Friedensbewegung.

  • 3300 Wirrköpfe? Und das hat der Autor erkannt? Staun...

    .

    Betrüblich, so vieles, und auch:

    "..der wegen antisemitischer Äußerungen beim Sender RBB entlassene Exmoderator Ken Jebsen..."

    Ken Jebsen wurde nicht wegen antisemitischer Äußerungen vom RBB entlassen. Warum immer wieder diese Verdammung? Ich glaube, ich weiß warum: Der Autor hat sich bei Springer beworben!

    • @Kein Genfutter bitte!:

      Ken Jebsen hat den Holocaust als "PR-Gag" bezeichnet. Ist das etwa nicht antisemitisch? Außerdem meint, er die meisten Journalisten gehörten in den Knast. Haben Sie denn völlig den Verstand verloren, einen solchen Typen auch noch in Schutz zu nehmen?

      • @Yves Venedey:

        Kennen Sie das Buch "Die Holocaust-Industrie" von Norman Finkelstein?

        Sollten Sie lesen.

        Und können Sie nicht ein bißchen versuchen zu verstehen, das jemand wie Ken Jebsen, der keine deutsche Wurzeln, sondern migrantische hat, keine Sperre im Kopf bezüglich Wahrnehmung der heutigen Realität hat?

        Übrigens hat er nicht den Holocaust als "PR-Gag" bezeichnet, sondern die Benutzung des Holocaust heute zu heutigen Zwecken angeprangert - ähnlich wie Norman Finkelstein mit seinem Buch.

  • Schon interessant wie die Querfrontstrategie bei so einigen Menschen aufzugehen scheint.

     

    Derweil profitieren nur Menschen wie KenFM von der pseudo Friedensbewegung in dem sie mit dieser an Bekanntheit gewinnen, entsprechend Geld verdienen können und ihr Ego als "Führer" einer Bewegung stärken können. Und gerade das Ego ist bei eben diesen Menschen so sehr ausgeprägt, das es schon ekelig ist.

     

    Ob nun Islamisierung des Abendlandes oder die durch Amerika und Israel (Juden) gelenkte EU, der Blödsinn stinkt nach brauner Scheiße.

  • Herr Jakob,

    ich protestiere gegen Ihren respeklosen Kommentar! Sie sind mindestens genauso wirr im Kopf mit Ihrer einseitigen Sichtweise!

    Immer schön weiter nur die negativen Seiten hervorheben ohne eine realistische Einordnung der kritisierten Tatsachen und ohne eigenem konstruktiven Ansatz auf die FRIEDENS-Bewegung einzugehen.

    Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einer Freundin die taz als kritische und ausgewogene Zeitung empfohlen.

    Nun habe ich mein Abonnement enttäuscht kündigen müssen.

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    Natürlich ist die Imperialmacht USA Schuld, genauso wie die Großmachtsdiktatur Rußland.

  • An dieser Verirrung sind die Journalisten der TAZ nicht ganz unschuldig.

     

    Zusammen mit vielen Kollegen wurde auch in der TAZ monatelang das einseitige Lied des bösen Putin gesungen, statt die Verstrickungen von US State Department, Nato wie auch der Neonazis und der deutschen Regierung in den Kiewer Putsch und den darauf folgenden, verheerenden Bürgerkrieg in der Ostukraine zu analysieren. So wurde und wird am Bild gestrickt, Russland sei an allem Schuld, der russische Präsident das personifizierte Böse.

     

    Dadurch habt Ihr die Deutungshoheit verloren, und nicht wegen ein paar Spinner auf Montagsdemos. Mit diesem Unsinn und der Verstrickung auch vieler in der Heinrich-Böll-Stiftung verwurzelten Grünen-Politiker aber auch Journalisten in die atlantischen Netzwerke habt Ihr mit dahin gewirkt, dass die nur auf Konfrontation angelegte militaristische Ideologie der Eliten abstossend auf viele Menschen wirkt – die dann im Gegenzug auch Euch abstossen.

     

    Ihr macht jedoch sogar weiter damit, statt Euch endlich zu besinnen. Jebsen ist sicher ein Gegner des Zionismus, aber durch das dumpfbackige Abstempeln zum Antisemiten – und das ist eben etwas völlig anderes – bestärkt ihr Jebsens Position nur. Dabei macht Jebsen auch sehr vernünftiges Zeug, und bräuchte Kritik dringend, wenn er mal wieder völlig daneben greift. Auf dieser Ebene des Verteufelns als Antisemiten jedoch kann Kritik gar nicht mehr wirken.

     

    Ihr lasst Euch also in die Machtmaschine der Atlantiker mit hineinziehen, und seid mit Auslöser des Neuen Kalten Krieges – oder von Schlimmerem.

     

    Dabei solltet Ihr nur endlich Euren Job machen. Die Presse ist nämlich keinesfalls überflüssig geworden; im Gegenteil, wenn Ihr nicht langsam zur Vernunft kommt, wird hier einiges immer noch mehr aus den Fugen geraten. Sogar die Nazis in Deutschland bekommen mit ihren lächerlich-absurden “PEGIDA”-Vorstellungen immer mehr Zulauf.

     

    Macht endlich mal Euren Job, und kritisiert wieder hart, aber ausgewogen!

    • @Volker Birk:

      Dir ist wohl nicht bekannt, dass Rechtsradikale im Russischen Parlament sitzen, während die Ukrainer diese bei sich nicht zugelassen haben. Ausser in der Ostukraine, wo zB auch die "Wahlbeobachter" aus ausschliesslich Rechten Organisationen in aller Welt eingeladen worden sind. Vielleicht solltest du mal diese Tatsachen berücksichtigen, damit es nicht ganz so einseitig nach Russischer Propaganda klingt.

  • Die TAZ möchte wohl einen "beinharten Protestkommentar" provozieren??

    "Mit seinem Ruf nach intellektueller Redlichkdut braucht man in der deutschen Presse gar nicht anzufangen" Beton. Der hört nichts, aus viel tirefen Gründen..

     

    Regierunsprechervarianten haben wir übergenug, Das Etikett "kritisch" müsste ihnen allerdings verweigert werden.

     

    Scherz, List und Rache. Wer auf einer Demo legt schon Kadavergehorsam an den Tag?? Also gröbste Grundabschätzung für das Polizeistaatsprinzip Verantwortung (gericghtliches Nachspiel) für Demos.

    Nichts passiert und immer noch Kritik an Demonstranten von Etketteen-kritische Zeitung...

     

    Da wurde tatsächlcih die Regierungspolitik und Präsident Gauk kritisiert!!

  • Die Moderation: Kommentar entfernt.

    • @hanuman:

      So geht es also zu wenn Reaktionäre reagieren, weil da wer die Wahrheit über sie äußert. Man beginnt zu verstehen, wie es geschehen konnte, dass ein Pychopath wie Hitler Reichskanzler werden konnte.

    • @hanuman:

      den Schaum vor dem Mund scheint in diesem Fall nicht Herr Jakob zu haben...

      Und wer einen Kommentar verfasst in welchem er schreibt, dass der Artikel keinen Kommentar verdient, nun, der ist vielleicht auch auf dieser Art von "Friedensdemo" richtig und unter Gleichgesinnten.

  • Ich weiss nicht wer hier falsche Fakten liefert? Es scheint mir aber oft

    die taz zu sein!

    Denn die Kriegstreiber Nummer eins in dieser Welt sind nun mal die

    USA, ihre NATO und auch Israel!! Wer will das bestreiten?

    Und unsere sogenannte Regierung gibt den USA Abschussziele für ihre

    Drohnen, das darf von deutschem Boden ausgeführt werden und

    gegen Israel wird keine UN-Resolution mit Sanktionen durchgesetzt

    (auch gegen die USA wegen ihrer permanenten Kriegsverbrechen

    nicht)!

    Im übrigen ist RT deutsch eine echte Bereicherung.

    (14122014,18:49)

    • @antares56:

      Ich weiß nicht, ob man von Kriegstreibern reden kann, wenn die von Ihnen zitierten Länder in Krisenregionen eingreifen, um Schlimmeres zu vermeiden (was die USA tun und leider nicht immer gelingt), oder aber - wie im Fall von Israel - militärische Aktionen die Folge von Angriffen aus den umliegenden Gebieten sind.

      • @Mafalda:

        Eingreifen in "Krisenregionen" wo sie die Krise vorher künstlich geschaffen oder massiv verstärkt haben, das ist die traurige realität. Und die USA ist nicht für Krisen zuständig, das sollte wenn überhaupt die UNO sein, aber die USA zahlen ja nicht mal die noch ausstehenden UN-beitröge in höhe von 800 Mio $... Dafür ist kein geld da, aber für "Kriseneinsätze" ohne UN-Mandat... schon seltsam

  • Her Jakob, haben Sie recherchiert ?

     

    Katrin Vogler moderierte die Bochumer Demo, und das machte sie hervorragend.

    Wolfgang Gehrcke sprach ebenfalls in Bochum.

    Andrej Hunko sprach in Aachen am 10. Dezember.

  • Wolfgang Gehrcke sprach bei uns in Bochum.

    https://www.youtube.com/watch?v=Xbr7mBU0TF0