Fragwürdige Überweisungen: Deutsche Bank im Trump-Tief
Enthüllungen der „New York Times“ lassen den Aktienkurs der Deutschen Bank einbrechen. Wollte die Bank Unregelmäßigkeiten vertuschen?
McFaddden ist eine von fünf derzeitigen und ehemaligen Anti-Geldwäsche-Spezialisten der Deutschen Bank, die in den Jahren 2016 und 2017 Unregelmäßigkeiten bei Firmen von US-Präsident Donald Trump und seinem Schwiegersohn Jared Kushner aufspürten. Eine Software entdeckte, dass es auffällig viele Geldtransaktionen zwischen Kushner-Firmen und russischen Staatsangehörigen gegeben hatte.
Die Deutsche Bank ist 2017 von US-Behörden bereits zu 630 Millionen US-Dollar Strafe wegen Verwicklungen in Geldwäschegeschäfte in Russland verurteilt worden. Nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten habe ein Spezialisten-Team sich die Konten von Firmen aus dem Trump-Imperium vorgenommen und auch hier mehrere Berichte über verdächtige Aktivitäten erstellt.
Manager der Deutschen Bank allerdings entscheiden laut New York Times, diese Berichte nicht an die zuständigen Behörden weiterzuleiten. Der US-Kongress ist gerade dabei, die Geschäftsbeziehungen des Trump-Imperiums mit Russland zu untersuchen, die von der Deutschen Bank abgewickelt wurden.
Die verteidigt sich indes: „Zu keinem Zeitpunkt wurde ein Ermittler daran gehindert, die Untersuchung potenziell verdächtiger Aktivitäten auszuweiten“, teilte ein Sprecher der Deutschen Bank mit. Eine Sprecherin der Trump Organisation sagte, der Bericht sei „ausgemachter Unsinn“. Von Kushner Companies war zunächst kein Kommentar zu bekommen. Die Aktien der Deutschen Bank fielen am Montag auf ein Rekordtief, am Donnerstag ist Hauptversammlung.
2018 hat die Deutsche Bank Tammy McFadden gefeuert. Sie sagt, sie habe sich intern zu sehr über die Vorgänge um Trump beschwert. Die Bank sagt, sie arbeite zu langsam. (mit afp, rtr)
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