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Forderung des UmweltbundesamtsDobrindt gegen höhere Dieselsteuer

Verkehrsminister Alexander Dobrindt stellt sich gegen das Umweltbundesamt. Die Behörde hatte eine Erhöhung der Dieselsteuer gefordert.

Dieselfreund: Alexander Dobrindt Foto: dpa

Berlin afp | Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) lehnt die Forderungen des Umweltbundesamtes nach einer Erhöhung der Dieselsteuer strikt ab. „Ich sehe keine Notwendigkeit, an der Besteuerung für den Diesel etwas zu ändern“, sagte Dobrindt der Bild-Zeitung.

Die Dieseltechnologie leiste „durch die CO2-Einsparung einen wertvollen Beitrag, dass wir unsere Klimaziele erreichen können. Der Diesel wird als hoch effiziente Kraftquelle nach wie vor bei der Mobilität eine große Rolle spielen müssen“.

Wegen des Ausstoßes an Stickoxiden hatte die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger, eine Anhebung der deutlich niedrigeren Dieselsteuersätze für Privat-Pkw auf das Niveau von Benzin vorgeschlagen.

Außerdem schlägt Krautzberger ein Innenstadtverbot für ältere Dieselfahrzeuge vor. Auch das lehnt Dobrindt kategorisch ab: „Vorschläge, die Dieseltechnologie aus den Innenstädten zu verbannen, halte ich für abwegig“, zitierte ihn die Zeitung.

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7 Kommentare

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  • Danke, Alexander.

    Für alle die tägliche arbeiten gehen müssen, und deren Welt etwas größer ist als eine U-Bahnlinie ist das eine gute Nachricht.

    • @Thomas_Ba_Wü:

      ja, fuer alle, die sich so wohl fuehlen mit ihren privilegien, keinen millimeter davon hergeben moechten, auch wenn die ganze welt sie drum bittet, und nicht ueber ihren eigenen tellerrand schauen koennen, fuer die ist diese nachricht supertop, denn da spart man im monat doch so locker 50 euro und kann davon andere tolle sachen kaufen. es lebe die ungerechtigkeit!

      • @the real günni:

        Auch ich finde, daß endlich was gegen die Minderbesteuerung der Benzin-PKW getan werden muß. Da sollte die Steuer dann auf Diesel-PKW-Niveau angehoben werden.

      • @the real günni:

        Welche Welt bittet denn? Ein paar kreischen, dass "man" diesen "Privilegierten" gefälligst ihre Privilegien nehmen "müsse". Der Rest hat eigene Privilegien und schert sich lieber um die (die Kreischer natürlich auch, aber die geben's nicht zu...).

         

        Davon abgesehen hat der Diesel nunmal einen höheren Wirkungsgrad als der Benziner. Da hat der Alex schon recht. Die Stickoxide sind ein Nachteil, aber letztlich hat sich an denen durch den Abgasskandal wenig geändert. Da nutzt nur eine Lobby die Gunst der Stunde, mal wieder ein paar, schön ins aktuelle politische Klima passende, Herzenswünsche zu äußern und damit die eigene Existenz zu rechtfertigen.

        • @Normalo:

          ach so, auch n diesel, wa?

  • und nicht nur die subvention von diesel gehoert abgeschafft - auch die grossen steuervorteile fuer geschaeftswagen. ueber 90% aller SUVs und oberklassewagen sind nicht etwa in privater hand, sondern werden als geschaeftswagen deklariert. mit grossen steuerverguenstigungen. und das absurde, selbst der hohe kraftstoffverbrauch. es gilt dank des fiskus fast eine flatrate.

  • Sinnvoller als eine Dieselsteuer wäre eine Besteuerung von PKW nach Gewicht...

    ...eventuel könnte sich neben den heute üblichen Ein- Anderthalb- und Zweitonnern dann irgendwann auch mal wieder Klein PKW (Benzin/Diesel/elektrisch) mit 600 bis knapp 800kg (re) etablieren.

     

    Die Zukunft gehört der Juckelpinne und der Eisenbahn - sonst wird sie nicht sein!