Fanmeilen zu Champions-League: Ein bisschen Angst zum Finale
Medienberichten zufolge hat das BKA Hinweise auf einen Anschlag zu Champions League Finale. In der Vergangenheit hatten sich solche Hinweise immer als falsch herausgestellt.

„Sicherheit auf hohem Niveau“: Die Berliner Polizei ist noch nicht beeindruckt. Bild: dpa
BERLIN dpa | Das Bundeskriminalamt (BKA) hat nach Informationen von Spiegel online Hinweise auf Anschlagpläne gegen Fußball-Fans in Deutschland. Islamisten hätten die Fanmeilen zur Übertragung des Champions-League-Finales am Samstagabend ins Visier genommen. Das habe BKA-Chef Jörg Ziercke den Innenministern von Bund und Ländern in einer vertraulichen Sitzung am Freitag berichtet, meldet Spiegel online. Besucher der Spektakel müssten sich auf verschärfte Sicherheitsmaßnahmen einstellen. Am Samstagabend treffen im Finale in in London die Mannschaften von Borussia Dortmund und Bayern München aufeinander.
Ziercke habe gegenüber den Innenministern von einem „ernstzunehmenden Hinweis“ gesprochen, hieß es. Ähnliche Hinweise hätten sich in der Vergangenheit allerdings als falsch herausgestellt. Auch in London herrscht seit Tagen Alarmbereitschaft, nachdem zwei mutmaßliche Islamisten einen britischen Soldaten auf offener Straße ermordet hatten. Mitte April waren bei einem Bombenanschlag auf den Boston-Marathon drei Menschen getötet worden. Mehr als 200 wurden verletzt.
In vielen deutschen Städten sind Fanmeilen zum Public Viewing aufgebaut worden. Die Berliner Polizei wollte sich zunächst nicht zu Einzelheiten der Sicherheitsmaßnahmen rund um die Fanmeile in der Hauptstadt äußern. Taschenkontrollen zum Beispiel gehörten bei Großveranstaltungen zur Routine, sagte ein Polizeisprecher. „Wir bewegen uns in Berlin bei der Sicherheit grundsätzlich auf einem hohen Niveau.“
Auf der Berliner Fanmeile zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule erwartet der Veranstalter mehrere Zehntausend Menschen. Weitere Fanmeilen gibt es in Dortmund und München.