Exklusivzustellung bei Amazon: Pakete bald per Mini-Drohne
Binnen 30 Minuten will Amazon-Chef Jeff Bezos künftig die Ware an den Kunden bringen. Nicht auf traditionellem Wege per Post, sondern mit fliegenden Helfern.
NEW YORK dpa | Der Online-Händler Amazon will in einigen Jahren Bestellungen mit automatischen Mini-Drohnen zustellen. Der Konzern arbeite an eigenen Fluggeräten, enthüllte Gründer Jeff Bezos in einem US-Fernsehinterview am Sonntag. Die Idee sei, dass die „Octocopter“ bestellte Ware binnen 30 Minuten zum Käufer bringen.
Bezos schränkte ein, dass noch weitere Tests und Zulassungen der Luftfahrt-Behörde FAA nötig seien. Er rechne allerdings damit, die Zustell-Option in vier bis fünf Jahren anbieten zu können. Einen Namen für den Service hat er bereits: „Prime Air“.
Die Dienstleistung dürfte für kleine und besonders eilige Bestellungen auf kurze Entfernung vorbehalten bleiben: Die achtmotorigen Drohnen könnten Waren mit einem Gewicht von bis zu 2,5 Kilo transportieren und pro Lieferung etwa 16 Kilometer zurücklegen, sagte Bezos.
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Das Team der Interview-Sendung „60 Minutes“ mit dem bekannten TV-Journalisten Charlie Rose konnte Prototypen der Drohnen bei Amazon filmen.
Der Konzern demonstriert den Plan in einem Video, in dem eines der Fluggeräte eine Bestellung direkt vom Band eines Logistikzentrums abholt und damit vor einem Haus landet. Die FAA arbeitet allerdings erst noch daran, Regeln für den möglichen Einsatz unbemannter Drohnen im US-Luftraum zu erarbeiten.
Leser*innenkommentare
lions
Die Amazonen sollten sich nicht wundern, wenn ihre Brieftauben zum Feierabend nicht wieder heimkehren. Sind ja irgendwie geile Spielzeuge.
Hans
Gast
Klar, wenn nichts anderes wichtiger ist, wofür man das Geld ausgeben kann, wie z.B. Tariflöhne oder Steuern zu zahlen...
http://www.youtube.com/watch?v=DEuoq0sk4mE
Regenwetter
"Super" - So weiß man noch nicht einmal, ob da lediglich etwas ausgeliefert wird oder aber eine fliegende Überwachungskamera ihre Runden dreht. Und wenn das Projekt ein Erfolg ist, wird man kaum das Haus verlassen können, ohne dass in der Nähe so ein Ding - mit Paketatrappe an Bord - unterwegs ist.
Ich drehe mich schon weg, wenn eines dieser Google-Autos angefahren kommt.
Wie wäre es, wenn man mal an solchen Dingen Volksentscheide testen würde? Dann müssten Amazon und Co. wohl etwas mehr Budget für hippe Vorstellungsvideos ausgeben, um die Menschen mit einem dumpfen Gefühl optimierten Konsumglückes zu manipulieren.
nzuli sana
Super!!
Da kommt noch eins! Paff
und noch eins!!
peng.
ich sammel die alle ein.
noevil
Lustige Idee! Klingelt die Drohne dann auch bei mir? Oder wartet sie denn auch, bis ich nachhause komme?
Aha, der Nachbar hat wieder einen Anfall von Kaufrausch. Na, der lässt es aber krachen...
Was, sie sendet mir eine SMS? Und dann? Lässt sie das Päckchen einfach vor der Tür in den Vorgarten fallen?
Aber die Idee find ich ganz witzig. Kann man gleich noch eine neue Versicherung dazu erfinden. Welche Antriebe sind dafür geplant und was, wenn der Lieferdrohne mittendrin der Stoff ausgeht?
Vor 40 Jahren fand man Computer und Internet auch so lange lustig, bis die Arbeitsplätze gepurzelt sind....
Gast
Gast
Wenn sowas bei mir im Garten landet, hau ich mit der Schippe drauf.
Matthias Moritz
Gast
Prima, wer braucht schon den Einzelhandel. Fliegende Pakete sind doch das, was die Städte so richtig Lebenswert machen.
Mischa Grotjohann
Man wird wohl die Definition des Begriffes Kolatteralschaden neu fassen müssen ..
Maulauf
duck dich da kommt ein Lieferwagen!
John Doe
Gast
Ich freu mich schon – und entwickel’ bereits leistungsstarke Hijacking-Copter, um Amazons Transporte in der Luft abzufangen und umzuleiten.
Zsolt
Bei der Auslieferung von Bomben funktioniert das System schon prima. Das Problem ist nur, dass oft unbestellte Ware zugestellt wird ...
unzustellbar
Gast
@Zsolt Oh mann. Eine Firma erfindet ne neue Dienstleistung. Muss man jetzt nicht jubeln deswegen aber die Kommentare hier sind schon merkwürdig. Hm, irgendwas von den Amis, dazu noch mit Drohnen, da gehen natürlich sofort die tazleser-Alarmglocken an, muss natürlich was mit Bomben und Überwachung zu tun haben. Soviel zum Thema der Antiamerikanismus wäre nicht reflexhaft.
Hans
Gast
@unzustellbar Hm, ist es antiamerikanisch, wenn man was von Drohnen aus Amerika liest, dass man an gezielte und nicht völkerrechtlich legitimierte Tötung durch den amerikanischen Staat denkt? Ich würde es eher Habituation nennen.
unzustellbar
Gast
@Hans Naja als das die Idee des Völkerrechts entstand, trugen Krieger auch noch Uniform und hatten nen Briefkasten wo man die Kriegserklärung reinschmeissen konnte. Wenn man alles nur aus der Perspektive des unantastbaren Völkerrechts sieht, bliebe einem wohl nichts mehr übrig als Terroristen freie Hand zu lassen.
Gastname
Gast
Aha - dann wird ver.i sicherlich für alle Mitarbeiter von Amazon.de den Tarifvertrag für Flugzeugpiloten fordern.
Hans
Gast
@Gastname Süffisanter Kommentar, wenn man an die Zustände bei Amazon denkt.
Jabba666
Was für ein Unfug.Wer braucht sowas???
Ist dann wohl nur eine Frage der Zeit, bis sich Kids drauf spezialisieren, die fliegenden Biester vom himmel zu holen,um günstig an IPhones zu kommen.
Ich täte es.
Basti B. aus M. an der I.
Gast
Erinnert mich an iRobot... irgendwie creepy. Geniale Idee trotzdem!
774 (Profil gelöscht)
Gast
Fliegender Versandbote? Wohl eher ein Fliegendes Auge, um die Mitarbeiter noch mehr überwachen zu können.
fuppa
Gast
@774 (Profil gelöscht) Bloß nicht den Alufolienhut absetzten, sonst klaut mann noch ihre Gedanken.
Hans
Gast
@fuppa Ja, wieso sollte man dafür solche Technik nutzen. Die Arbeiter im Lager bei Amazon werden Kameraüberwacht und tragen RFID-Peilsender, die permanent ihren Standort übertragen. Und wenn mal jemand 5 Minuten rumsteht kriegt er ne Abmahnung.