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Essay zum Kriegsbeginn vor 80 JahrenWeltkrieg? Fehlanzeige!

Die Bundes­regierung ignoriert den Termin. Der Bundestag lädt zu keiner Veranstaltung ein. Der Krieg gegen Polen ist in Deutschland kein Thema.

Krieg und Propaganda: NS-Berichterstatter auf der Westerplatte, 1. September 1939 Foto: bkp

Am 1. September jährt sich zum 80. Mal der deutsche Überfall auf Polen – und damit der Beginn des Zweiten Weltkriegs. Es ist nicht so, dass das hierzulande groß bemerkt würde oder gar Anlass für Erinnerung wäre. Ganz im Gegenteil: Es gibt in Deutschland keine offizielle Veranstaltung von Bundestag oder Bundesregierung. Einzelne zivilgesellschaftliche Initiativen führen lokale Aktionen durch, es gibt vereinzelt Podiumsdiskussionen, und auch manche Gedenkstätte wird tätig. Mehr oder weniger ist damit allerdings die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Kriegsbeginn abgehakt, denn tatsächlich findet hierzulande aus diesem Anlass keine einzige Konferenz statt. Der „Polenfeldzug“ ist sogar für deutsche Historiker*Innen kein Thema mehr.

Die Lügen der Nazis sind aufgeklärt. Jeder weiß, dass nicht „seit 5 Uhr 45 zurückgeschossen“ wurde, wie Hitler das in seiner Reichstagsrede an jenem 1. September behauptete, um den Überfall in einen Verteidigungskrieg umzudeuten. Offensichtlich ist, dass nicht polnische Soldaten den Sender Gleiwitz überfielen, wie das die deutsche Propaganda behauptete, sondern SS-Männer, die eine Rechtfertigung für den Angriff schaffen wollten.

Bekannt ist das Bild des Schulschiffs „Schleswig-Holstein“, das im Danziger Hafen die polnische Festung Westerplatte beschoss – und zwar vermutlich bereits um 4 Uhr 45, weshalb Hitler sogar bei der Uhrzeit gelogen hatte. Und das populärste Foto, um all dies zu illustrieren, sind wohl die deutschen Soldaten, die lachend einen Schlagbaum an der deutschen Grenze einreißen.

Aber damit sitzen wir Trugbildern eines harmlosen, schnellen Konflikts auf – im wahrsten Sinne des Wortes, denn bereits das Bild mit dem Schlagbaum ist ein nachträglich gestelltes Foto, für das sich Danziger Polizisten und Grenzer als Soldaten verkleideten. Den Krieg verklärten schon die Nazis im Nachhinein als „Feldzug der 18 Tage“, womit sie einerseits auf den raschen militärischen Erfolg anspielten und andererseits darauf, dass die Sowjetunion in Folge des Hitler-Stalin-Pakts am 17. September die polnische Ostgrenze überschritt und mit ihrem Angriff im Rücken der Polen endgültig deren Niederlage besiegelte. Zudem betonte die deutsche Propaganda damit, den Krieg eigentlich allein gewonnen zu haben, weil der Verbündete erst dann aktiv geworden sei, als man selbst bereits alle Schwierigkeiten beseitigt hatte.

Stephan Lehnstaedt

ist Professor für Holocaust-Studien am Touro College Berlin. Von Svea Hammerle, Hans-Christian-Jasch und Stephan Lehnstaedt ist jüngst erschienen: 80 Jahre danach. Bilder und Tagebücher deutscher Soldaten vom Überfall auf Polen 1939, Metropol-Verlag: Berlin 2019.

Für viele Soldaten ein großes Abenteuer

Zeitgenössisch war der Krieg sowieso völlig unumstritten. Für den Kadetten Hans Buch, der auf der „Schleswig-Holstein“ seine Offiziersausbildung durchlief und ein reich illustriertes „Logbuch“ führte, war höchstens das „Feuer der Polen“ verbrecherisch, die sich auf der Westerplatte nicht ergeben wollten: „… von allen Seiten und von oben … die Baumschützen, das ist die größte Sauerei.“ 1939 war der Krieg für ihn eine Art Expedition, ein großes Abenteuer. Wie Touristen begaben sich die Seeleute des Schulschiffs der Kriegsmarine auf Landgang und fotografierten die Ruinen der Festung Westerplatte und die Zerstörungen, die die deutschen Geschütze angerichtet hatten. Am 10. Oktober 1939 nahm Buch Abschied von Danzig: „Lebe wohl, alte Stadt, die wir heimgeholt haben ins Reich, die wir befreit haben aus den Händen der polnischen Unterdrücker, um die wir gekämpft haben. Wir werden dich nie vergessen, du warst unser Erleben, das tiefste, das wir bisher in unserem Leben hatten.“

Doch das war nicht das Ende. Selbst wenn der Zweite Weltkrieg eine wirklich globale Dimension erst 1941 erreichte, mit dem Angriff Japans auf Pearl Harbor, war der „Polenfeldzug“ doch dessen Anfang – fünfeinhalb Jahre sollte ohne Unterbrechung gekämpft, gestorben und gemordet werden. Und keinesfalls waren diese ersten eineinhalb Monate des Kriegs harmlos. Selbst auf deutscher Seite gab es über 10.000 Tote und 30.000 Verletzte – doch das war nichts im Vergleich zu dem Schrecken, der über Polen gekommen war. Den annähernd 70.000 toten Soldaten standen noch einmal so viele zivile Opfer gegenüber.

Die Massenmorde der „Intelligenzaktion“

Bereits 1939, und nicht erst zwei Jahre später in der Sowjetunion, zogen unmittelbar hinter den Wehrmachtseinheiten „Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD“ in Polen ein, die Heinrich Himmler mit der „Bekämpfung aller reichs- und deutschfeindlichen Elemente rückwärts der fechtenden Truppe“ sowie einer weitgehenden „Vernichtung“ der polnischen Intelligenz beauftragt hatte. Die Einsatzgruppen gingen deshalb zunächst weniger gegen polnische Juden als vielmehr gegen christliche Polen vor und mordeten unter dem Schlagwort „Intelligenzaktion“. Die Deutschen eliminierten gezielt die kirchlichen, politischen und intellektuellen Eliten Polens, weil sie das Land seiner Führungsschicht berauben und jeglichen Widerstand im Keim ersticken wollten.

Unter all diesen Toten waren selbstverständlich auch Juden, und darüber hinaus gab es zahlreiche antisemitische Ausschreitungen, aber in jenen ersten Tagen des Weltkriegs machten katholische Polen über 80 Prozent der Opfer aus. Die systematische Vernichtung der Juden begann erst 1941. Sie galten 1939 bereits als Feinde, aber die größere Bedrohung schien von den Polen auszugehen, die Berlin als potenzielle Träger des Widerstands ausgemacht hatte.

Dass quasi selbstverständlich Zerstörungen, Hunger, Elend, Flucht und Vertreibung bereits in den ersten Kriegstagen stattfinden und Zivilisten in jeder erdenklichen Form Opfer militärischer Gewalt wurden, kann angesichts dieser Mordpolitik kaum überraschen. Außerdem erlebte nicht nur Warschau bereits zu diesem Zeitpunkt alles Entsetzen des Bombenkriegs. Die Luftwaffe legte zahlreiche Kleinstädte in Schutt und Asche. So beispielsweise Wieluń, wo am Sonntag immerhin Bundespräsident Steinmeier der Opfer gedenkt: Schon um 4.37 Uhr an jenem 1. September hatten fast hundert deutsche Stukas den westpolnischen Ort angegriffen. Es war Terror aus der Luft: Schätzungsweise 1.200 Zivilisten starben, größtenteils im Schlaf überrascht. Von Wieluń, das ohne jegliche militärische Bedeutung war, blieben nur rauchende Trümmer.

Auftakt zum Vernichtungskrieg

Der Überfall auf Polen war der Auftakt zum Vernichtungskrieg. Schon am 17. Oktober 1939 verlangte Hitler von Heinrich Himmler ausdrücklich einen „Volkstumskampf, der keine gesetzlichen Bindungen“ mehr kennt. Es ging um die Vernichtung der polnischen Nation, selbst wenn das nicht bedeutete, alle Polen umbringen zu wollen. Tatsächlich wurden während des Kriegs keine Überlegungen in dieser Hinsicht angestellt. Allerdings war in der rassistischen Ideologie des Nationalsozialismus völlig klar, dass eine slawische Bevölkerung höchstens die Rolle von Knechten für deutsche Siedler einnehmen durfte. Unter diesen Prämissen und für diese Überzeugungen kämpften die Deutschen im Weltkrieg.

Dass der Überfall auf Polen und seine mörderischen Konsequenzen für unsere Nachbarn bedeutsamer waren und sind als für uns, ist nicht wirklich überraschend, denn trotz allem war das für Deutschland nur einer von vielen Kriegsschauplätzen und nur einer von vielen Tatorten. Dennoch erstaunt hierzulande der Mangel an Beschäftigung mit diesen ersten sechs Kriegswochen. Nur die DDR hatte den 1. September zum „Antikriegstag“ erklärt. Schnell verkam das Datum in Ostdeutschland zum ritualisierten Gedenken an „den“ Zweiten Weltkrieg und zur allgemeinen Besinnlichkeit gegen Krieg und militärische Konflikte; das konkrete Ereignis und die damit verbundenen Verbrechen schafften es aber nicht ins Bewusstsein.

Bis heute gilt der Krieg gegen Polen in der Bundesrepublik Deutschland weithin als eine Art Vorspiel zum „eigentlichen“ Krieg, der 1941 in der Sowjetunion begann. Erst dort stiegen schließlich die eigenen Verlustzahlen, gab es nicht nur Blitzsiege, und erst in den folgenden Jahren wurde auch die deutsche Zivilbevölkerung vom Krieg getroffen. Der „Polenfeldzug“ scheint demgegenüber eine kleine Sache, nicht der Rede wert und kaum zu vergleichen mit den späteren Schrecken des „richtigen“ Weltkriegs: So war an Bord der „Schleswig-Holstein“ nach den Kämpfen um die Westerplatte, deren polnische Mannschaft sich am 7. September ergab, Entspannung angesagt. Hans Buch schrieb am 20. September in sein „Logbuch“: „Mit einem Indianergeheul tobten wir, die Kadetten, durch den gelben, weißen Dünensand, Dünengras … den Strand entlang. Muscheln knirschten unter unseren Füßen … Medizinbälle rollten … dann stürzten wir in die Brandung, ließen uns tragen von den brechenden Wellen und waren froh und glücklich.“

Die meisten Täter entkommen nach dem Krieg

Den Angriff auf Danzig hat Günter Grass in seiner „Blechtrommel“ künstlerisch verewigt, aber er blieb damit eine Ausnahme. Es ist bezeichnend, dass es auf Deutsch wohl mehr wissenschaftliche Untersuchungen zum „Bromberger Blutsonntag“ gibt – also den polnischen Morden an ungefähr 400 Volksdeutschen – als zu den Zehntausenden Morden der Deutschen selbst. Die meisten dieser Untersuchungen erschienen in den 1950er bis 1970er Jahren und hatten durchaus etwas Relativierendes an sich. Sie passten beispielsweise zum Prozess gegen Erich von Manstein, der 1939 Generalstabschef der Heeresgruppe Süd gewesen war; 1949 stand er vor Gericht und wurde wegen Kriegsverbrechen zu 18 Jahren Haft verurteilt, nicht allerdings für Vergehen in Polen – was die Legende vom sauberen Krieg zu bestätigen schien.

Immerhin in dieser Hinsicht ist ein Wandel zu beobachten, denn die deutschen Verbrechen und der mörderische Charakter bereits der ersten Wochen des Zweiten Weltkriegs sind spätestens seit Jochen Böhlers grundlegender Studie „Auftakt zum Vernichtungskrieg“ von 2006 wissenschaftlich nicht mehr umstritten. Dennoch bleibt ein Bild weitgehenden Unwissens. Es gibt andere Prioritäten unseres Gedenkens, sowohl staatlicherseits, etwa in Schulbüchern, wie zivilgesellschaftlich, in Gedenkstätten und medial. Polemisch gesprochen war der „Polenfeldzug“ nicht verbrecherisch genug, es gab nicht genug Opfer, um mit anderen Massenmorden zu konkurrieren; und sensationslüsternen Exhibitionismus à la „Hitlers Frauen“ bedient er gleich gar nicht.

Medien, staatliches und zivilgesellschaftliches Desinteresse bedingen und verstärken sich also gegenseitig. Die Aufmerksamkeitsökonomien sind anders geartet. Die Folgen dieses Nichtwissens sind mangelndes Verständnis für unseren Nachbarn und europäischen Partner. Sie verhindern eine Aussöhnung und sie verhindern einen ernsthaften Dialog, der nicht zuletzt den Austausch darüber umfasst, warum der Angriff auf Polen für uns nicht so wichtig ist wie für unser Nachbarland.

So darf es nicht bleiben. Wir sollten uns tatsächlich mit Polen und der deutsch-polnischen Geschichte auseinandersetzen. Das Gespräch mit den Nachbarn suchen, und nicht nur mit dortigen Freunden, sondern auch mit unbequemen Partnern. Vor allem aber müssen wir lernen – und Unwissen und Stereotype überwinden. Vielleicht können wir dann endlich gemeinsam und friedlich das tun, was Hans Buch am 5. Oktober 1939 lediglich als siegreicher Krieger unternahm: „In der Abenddämmerung fahren wir unter den Klängen polnischer Schallplattenmusik zurück. Wir lachen.“

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85 Kommentare

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  • Meine Mutter mußte Ostpreussen verlassen. Fragen Sie die mal, ob die sich "befreit" gefühlt hat.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Thomas Schöffel:

      Wahrscheinlich nicht. Ihr wäre es wohl lieber gewesen, das 1000-jährige Reich hätte wirklich so lange existiert.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Meine Mutter war bei Kriegsbeginn zwölf Jahre alt. Ich schätze, daß eine Zwölfjährige noch nicht wirklich so die politischen Gegebenheiten durchaut. Daß Sie aber die Unverschämtheit beweisen, den Zwangsverlust von Privatem mit der Unterstützung einer Regierung gleichzusetzen, zeigt welch Geistes schwaches Kind sie sind:: "Genau. Die Kinder hätten ja was gegen Hitler machen können." Selber schuld, oder was ?

        • @Thomas Schöffel:

          Tut mir Leid für Ihre Mutter. Aber wir sind uns doch einig, dass die Schuldigen in D zu suchen sind?

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Die Kathegorie Schuld überlasse ich gern der Katholischen Kirche.

  • Als "Antikriegstag" wurde der 01.September in Westdeutschland "begangen", seit der DGB Ende der 50er zu Aktionen zum Gedenktag aufrief; in der TäTäRä wurde der 01.September seit Anfang der 50er als "Weltfriedenstag" bezeichnet und als Gedenktag so benannt in den offiziösen Kanon gestellt.

  • Einerseits gibt es Antikriegstage der Friedensbewegung, also der alten Leute, die Russland verteidigen und Mahnwachen halten.



    andererseits gibt es Nazis, die wie in Chemnitz am 1.09. den Überfall und Krieg erneut beginnen wollen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Dieser Tag wird nicht weiter gewürdigt, weil er keinen interessiert.

    Die Teilnahme von Merkel und Steinmeier an den Feierlichkeiten in Warschau als aktives Gedenken zu interpretieren ist lächerlich.

    Die fahren doch die ganze Zeit in der Weltgeschichte herum.

    Wer erinnert sich an die Paraden und mehrtägigen, umfangreichen Feierlichkeiten anlässlich der Befreiung vom Nationalsozialismus?

    Keine? Keiner? Haben ja auch nicht stattgefunden.

    Warum auch. Befreit kann nur werden, wer gefangen ist. Die Deutschen fühlten sich unter den Nazis nicht gefangen, sondern frei.

    Gefangene waren sie erst, als die Umerziehung durch die Amerikaner begann.

    That's History.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Lächerlich ist es allein, dass Sie die Gedenkveranstaltung zum Beginn des WKII in Wahrschau als eine „Feierlichkeit“ bezeichnen. Was wollen Sie dort gefeiert wissen?

      • @Rudolf Fissner:

        Eine Feier ist in meiner Welt eine positive Bezugnahme auf etwas.



        Eine Trauerfeier wäre dann die positive Bezugnahme auf einen Verstorbenen.

        Eine positive Bezugnahme auf den Beginn des zweiten Weltkrieg. ein Feiern dessen, war der Gedenktag in Warschau sicher nicht.

        Und was hat ihr eingestreuter Anti-Liberalismus und Antiamerikanismus („Gefangene waren sie erst, als die Umerziehung durch die Amerikaner begann.“) dabei noch zu suchen?

        Auch ist der Satz „Die Deutschen fühlten sich unter den Nazis nicht gefangen, sondern frei„ eine Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          "Und was hat ihr eingestreuter Anti-Liberalismus und Antiamerikanismus („Gefangene waren sie erst, als die Umerziehung durch die Amerikaner begann.“) dabei noch zu suchen?"

          Liabs Hergöttle von Biberach, Sie möchte ich nicht als Richter haben, sollte ich mal vor dem Kadi landen.



          Und lassen Sie sich mal Ironie Forte verschreiben.

          Also, ich fand die Versuche der Amerikaner, die Deutschen zu einem demokratischeren und zivilisierteren Kollektiv zu machen, gut und richtig.

          Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wären die Boys für immer und ewig hier geblieben und hätten uns gezwungen Amerikaner zu werden.

          Das hätte unsere lahmarschigen Kultur nach 1945 sicher gutgetan. Und wir müssten uns nicht mit Heulbojen wie Xavier Naidoo oder Grönemeyer herumärgern und Till Schweiger hätte vielleicht etwas Anständigeres gelernt, als lausige Filme zu produzieren.

          Wenn überhaupt, bin ich ein Anti-Anti-Amerikaner und ansonsten fragen Sie WARUM_DENKT_KEINER_NACH. Der hat schlüssig bewiesen, dass ich auf Regierungslinie bin.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Und? Glauben Sie, dass ihre Positionen durch eine ironische Verpackung an Qualität gewinnen? Und wer will im Zusammenhang mit diesem Gedenktag wissen welchen Musikgeschmack Sie haben?

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              OK., ich gebe auf. Sie haben gewonnen. Ich bin Ihnen nicht gewachsen.

              Alles, was ich jemals hier geschrieben habe, ist Unsinn oder zumindest falsch.

              Alles, was Sie jemals hier geschrieben haben, ist der Weisheit reinste Blüte.

              So sehr ich mich auch bemühe, ich bediene mich einer Sprache, die Sie nicht verstehen.

              Wir reden immer, manchmal auch haarscharf, aneinander vorbei. Da kann man nichts machen.

              Und Sie werden auch das hier Geschriebene wiederum falsch finden, aber das liegt dann eben in der Natur der Sache.

              Es ist, als wollte man dieselben Pole zweier Magnete zueinander bringen.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                kurz - Mann muß aach jönne könne. 👻

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Eine Feier ist in ihrer Welt also eine Party.

        Und eine 'Trauerfeier ist dann eine Trauerparty.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      anschließe mich.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Sehr gut getroffen:



      "Gefangene waren sie erst, als die Umerziehung durch die Amerikaner begann."



      Zu diesem markanten Satz von Ihnen fiel mir Spontan die Dokumentation "Die Suche nach Hitles Volk" ein.



      Die Doku beschreibt mit den Erlebnisse und sehr anschaulichen Erläuterungen von Georg Stefan Troller, der als Amerikanischer GI in seine Heimat zurückkehrte, die Mentalität ganz normaler Deutscher der damaligen Zeit.



      www.youtube.com/watch?v=RA02rb7JHBs

      • @Günter:

        Auch Danke. Den kannt ich nicht. Eindrucksvoll.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Günter:

        Danke für den Link!

        Georg Stefan Troller war einer der ganz Großen.

        Er hatte im kleinen Finger mehr Talent, Einfühlungsvermögen und Sprachkunst, als die meisten Journalistinnen und Journalisten heutzutage.

        Sorry taz.

        Sein Buch "Paris geheim" bin ich auf den Spuren eines großen Flaneurs buchstäblich abgelaufen.

        Und obwohl ich Paris ganz gut kenne, war mir, als wäre ich das erste Mal da.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ich darf ergänzen:



      Der Sieg der Sieg über Nazideutschland wurde allgemein als NIEDERLAGE empfunden.



      Und als Polen Mitglied im Warschauer Pakt war, da hat niemand in der BRD über den 1.9. 1939 und Polen gesprochen. Da waren den Westdeutschen die Polen ziemlich egal und lebten weiter ihre Vorurteile aus. Jetzt hat der neue deutsche Michel ja sein altes Feindbild Russland wieder. Da erinnert er sich sogar nicht mehr an die Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee.

      • @Rolf B.:

        Ja, es ist unglaublich, wie die Putin-Boys sich eine vermeintlich Russlandfeindlichkeit zusammen basteln, um dahinter den rechten autoritären Nationalismus Putins und co. zu verstecken.

        • @Rudolf Fissner:

          Im Zusammenhang mit dem 1. September 1939 und Russland fällt mir nicht zuerst die Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee ein.

          Mir fällt dazu das Massaker von Katyn ein.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Danke für die Ergänzung. Sie haben recht.

        Man kann eine Aussage über eine Sache machen, indem man sie beschweigt.

      • @Rolf B.:

        Korrekt, die zeitgenössischen Deutschen wurden besiegt, die zukünftigen Generationen aber tatsächlich befreit.



        Dass das Thema keinen interessiert, kann nun nicht behauptet werden. Es gibt regelmäßig Gedenktage zum Zweiten Weltkrieg, die öffentlich viel Beachtung finden.

        • @Marius:

          Sie hätten sich seinerzeit nicht befreit gefühlt?

          • @Rudolf Fissner:

            Niemand kann von sich sicher behaupten wie er sich damals gefühlt hätte, weil wir alle anders aufgewachsen und erzogen worden wären.



            Heute von sich bequem vom Sofa aus zu behaupten, man wäre Nazigegner gewesen und hätte sich befreit gefühlt ist ziemlich arrogant.

          • @Rudolf Fissner:

            Sie wahrscheinlich nicht. Nazigegner schon.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Was soll das unverschämte unterstellende Spiel? Wenn Sie dem Kommentar von Marius widersprechen wollen und per Herkunft Nazigegner zu Nazis machen wollen dann antworten Sie ihm, statt hier billige persönliche Spielchen zu spielen

              • @Rudolf Fissner:

                Ach ich musste nur an Strauß denken :-)

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @warum_denkt_keiner_nach?:

              Nun ja, die meisten waren von den Nazis ermordet worden.

              Und dass es kaum Nazi-Gegner gab, sieht man daran, dass es so gut wie keinen Widerstand gab.

              Und nur der fragwürdigste davon wird Jahr für Jahr gefeiert.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Ja. Es gab viel zu wenige Nazigegner.

                Befreit fühlten sich im Mai 45 trotzdem viele. Allerdings erst mal nur vom Alpdruck des Krieges. Dass es auch eine Befreiung von den Nazis war, ist so nach und nach gekommen.

                Obwohl die offizielle Bundesrepublik noch lange darüber gestritten hat, wie der Mai 45 einzuordnen ist.

                • @warum_denkt_keiner_nach?:

                  Es gab nicht zu wenige Nazigegner. Die waren vor der Machtergreifung in der Mehrheit.

                  Es gab zu wenig Unterstützer der Weimarer Demokratie! Es gab zu wenig Widerstand gegen die Auflösung der Demokratie als ein gefahrloses Eintreten für die liberale Demokratie noch möglich war.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Wir unterhalten uns über 1945!

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Echt?

                      Erst beim Sieg gegen Nazideutschland 1945 sehen Sie „zu wenig Nazigegner“?

                      Nicht bereits 12 Jahre vorher?

                      • @Rudolf Fissner:

                        Sind Sie wirklich so d....., der Diskussion nicht folgen zu können oder stellen Sie sich nur so?

                        Wir reden vom Zustand 1945. Nur davon.

                        • @warum_denkt_keiner_nach?:

                          "Wir" ?

                          Ich sehe nur Sie, der bezüglich des Wiederstands gegen den Nationalsozialismus die Jahrzehnte davor ausklammert.

                          • @Rudolf Fissner:

                            Tue ich nicht. Es ist nur gerade nicht das Thema.

                            Außerdem ist das alles nicht so einfach. Als Hitler an die Macht geschoben wurde, hatte er tatsächlich nicht die Mehrheit. Das hat sich aber dann recht schnell geändert und die berühmte "bürgerliche Mitte" ist mit großer Mehrheit und wehenden Fahnen hinter ihm her gerannt. Als der Krieg dann schief ging, änderte sich das wieder.

                            Wie Sie sehen, muss man schon sagen, von welchem Zeitpunkt man redet. Und das tue ich.

                    • @warum_denkt_keiner_nach?:

                      Seiese doch nich zu streng …mon dieu.



                      &



                      Im übrigen hat‘s eh kaa Sinn. Wollnich.



                      Das nach allen Seiten offene GO-Brett -



                      Newahr. Ist säähr eng verwandt mit -



                      wellknown - pubi-"auf Offene Hose“.



                      Gellewelle. Na - Si’cher dat. Dat wüßt ich ever. Da mähtste nix. Newahr.



                      Normal.

          • @Rudolf Fissner:

            Da ich jetzt lebe und nicht damals, kann ich das leider kaum beantworten ;).

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Stimme dir grundsätzlich zu, aber auch ein Teil der deutschen Bevölkerung fühlte sich unter den Nazis gefangen und unfrei, was ja auch der Realität entsprach.

      • @Hampelstielz:

        Freunde der vollen & der leeren Flaschen. Vorschlag zur Güte.



        “Anmerkungen zu Hitler“ von Sebastian Haffner - “mehr braucht es nicht…“ da hat ollen Wiglaf Droste auch recht.



        &



        (…vorrangig bei meinen lebensklugen Eltern*03/04 - fand ich das alles - cum grano salis - bestätigt.) - soweit mal.

        • @Lowandorder:

          Wie immer sehr kryptisch, worauf ich nicht gerade Bock habe. Ich finde es immer gut, wenn eine Wortmeldung eine relativ klare Aussage trifft und nicht der Interpretation des Angesprochenen bedarf.

          • @Hampelstielz:

            Mit Verlaub.



            &



            Sorry. Aber. Was an Sebastian Haffner kryptisch sein soll. Wird auf ewig Ihr Geheimnis bleiben.

            unterm—-btw only —



            Wiese etwas ohne Interpretation begreifen wollen - paßt dann ja auch prima dazu & - Nischt for unjut - wa. •

  • Falsch informiert. Der Autor ignoriert den Besuch den Bundespräsidenten in Polen und bittet um Verzeihung.

  • Mit Worten allein kann Steinmeier die Schuld der Deutschen nicht wieder gutmachen. Die Polen verdienen angemessene Entschädigungszahlungen für jeden einzelnen ihrer 6.000.000 Landsleute, der von den Deutschen abgeschlachtet oder vergast wurden.

    Wie hoch die Entschädigung am Ende sein wird, sollten die UN entscheiden. Eine fünfstellige Summe pro Opfer wäre für Deutschland wirtschaftlich noch tragbar. Das Geld kann in den Ausbau des polnischen Sozialstaats und Rentensystems gesteckt werden.

    • @Elroy Banks:

      Super Idee, damit liefern Sie eine gut gezielte Steilvorlage für jeden Nachwuchs-Hitler im gesamten Bundesgebiet.

    • @Elroy Banks:

      Das Problem ist nur, dass von den damaligen Tätern so gut wie keiner mehr lebt und zahlen kann. Zahlen müssten Menschen, die nichts verbrochen haben. Darunter sind sogar nicht Wenige, die aus Staaten kommen, die Opfer der Nazis waren.

      Man kann Dinge, die nach dem Krieg versäumt wurden, nicht mit so großer Verspätung wieder gut machen, ohne neue Ungerechtigkeiten zu schaffen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Mit der Argumentation könnten Sie auch rechtfertigen, dass die heute noch lebenden Opfer von Hiroshima und Nagasaki nicht entschädigt werden müssen - schliesslich sind die Täter längst tot.

        Ich kenne persönlich die Tochter einer Frau, die in Auschwitz ermordet wurde. Der Verlust hat ihr Leben geprägt. Sie hat nie geheiratet und muss sich heute mit einer geringen Rente durchschlagen. Wenn sie wenigstens finanziell abgesichert wäre, könnte sie ihren Lebensabend vielleicht noch ein wenig geniessen und ein paar Dinge nachholen, die ihr das ganze bisherige Leben lang verwehrt geblieben sind.

        Wenn dafür den letzten Altnazis und ihren Sprösslingen die Steuern erhöht sowie die Rente und das Hartz IV gekürzt werden müssen, ist das eine späte Genugtuung für die Opfer. Deutschland soll zahlen!

        • @Elroy Banks:

          "Mit der Argumentation könnten Sie auch rechtfertigen, dass die heute noch lebenden Opfer von Hiroshima und Nagasaki nicht entschädigt werden müssen - schliesslich sind die Täter längst tot."

          Ja. Es ist zu spät. Ich halte grundsätzlich nichts von dem Motto; "Kinder haften für ihre Eltern." Außerdem. Wo ziehen Sie die Grenze? Sollen die Franzosen für Napoleon zahlen? Oder die Römer für Jerusalem?

          Das schließt natürlich nicht aus, vernünftige Renten zu zahlen. Aber die stehen eigentlich allen zu.

          "Wenn dafür den letzten Altnazis und ihren Sprösslingen die Steuern erhöht sowie die Rente und das Hartz IV gekürzt werden müssen..."

          Bei den Altnazis kommt doch kaum noch etwas zusammen. Und die Sprösslinge? Was können die für ihre Eltern? Wollen Sie wirklich mit Sippenhaft arbeiten?

  • „Die Bundesregierung ignoriert den Termin. Der Bundestag lädt zu keiner Veranstaltung ein. Der Krieg gegen Polen ist in Deutschland kein Thema“



    Nichts davon trifft zu. Woher mag Prof. Lehnstaedt diese kolossalen Erkenntnisse haben? Vielleicht sieht er nur die privaten Fernsehkanäle, in denen der WK2 neben Werbung, Shows und seichten Filmen tatsächlich kaum Platz findet? Vielleicht hilft es schon, wenn er zu einem der Info-Kanäle umschaltet!



    Vielleicht weiß er nicht mal, dass BP Steinmeier und BK Merkel zur Gedenkveranstaltung nach Warschau reisen? www.deutschlandfun...rn:news_id=1044304



    Und weshalb der Bundestag den Jahrestag des Kriegsbeginns FEIERN soll, erschließt sich mir auch nicht!

  • Etwas merkwürdiger Artikel. Vielleicht sollte die taz etwas mehr recherchieren bevor sie sowas veröffentlicht: Bundespräsident, Bundeskanzlerin und Außenminister waren in Polen und haben dem Beginn des Krieges gedacht.

  • Hm, ignoriert ist ein bisschen übertrieben, die Bundeskanzlerin fliegt nach Warschau zu den Feierlichkeiten laut Bundesseibert in der Bundespressekonferenz, das ist ein klitzeklein wenig mehr als ignorieren.

  • Der weltberūhmte geadelte Militärhistoriker Sir Basil Liddel-Hart schrieb in seinem Buch Geschichte des 2 Weltkriegs 1972 seite 18 dazu folgendes."Ein neuer großer Krieg war das letzte was Hitler wollte.Wenn Hitler tatsächlich mit einem allgemeinen Krieg gerechnet hätte.dann hätte er alle nur erdenklichen Anstrengungen unternommen.um seine Kriegsmarine aufzubauen.die derjenigen Englands gewachsrn gewesen wäre.Doch er brachte seine Marine nicht einmal auf den Stand, der im deutsch-brit Flottenabkommen von 1935 vorgesehen war."

    • @Lutz Ebersberger:

      Liddel-Hart hat aber ein sehr beschränktes Blickfeld. Er sieht GB als Nabel der Welt. Dabei ignoriert er die völlig andere Sichtweise der Nazis. Diese waren fest überzeugt, dass man sich mit dem (germanischen) GB schon einigt, wenn es seinen (romanischen) Festlandsdegen verloren hat.

      Dazu kommt noch, dass er in seinen Werken die ökonomischen Möglichkeiten der Beteiligten ignoriert. Die Nazis konnten nicht nach Belieben rüsten. Deshalb haben sie den Krieg ausgelöst, als sie den maximal möglichen Vorsprung hatten. Ein Warten auf die Flotte war nicht möglich, da die anderen Mächte inzwischen auch begonnen hatten, sich für den Krieg zu rüsten. Der so und so schon geringe Vorsprung zu Lande und in der Luft wäre verloren gegangen.

      Für eine große Flotte mussten erst die Ressourcen erobert werden. Natürlich gab es gewisse Hoffnungen, den Krieg erst mal regional begrenzen zu können, aber die Nazis haben von Anfang an die Ausweitung in Kauf genommen.

  • "Der Krieg gegen Polen ist in Deutschland kein Thema." ist eine definitiv falsche Aussage. Es war wohl gemeint, dass der 80. Jahrestag des Beginns nicht angemessen - was auch immer das sein mag - thematisiert werde. In jedem Geschichtsunterricht werden beide Weltkriege thematisiert, wobei es mMn nicht von Belang ist, die angegebenen Einzelheiten zu wissen. Erster und zweiter Weltkrieg sind, wenn man Geschichte verstehen will - das ist nicht die Aneinanderreihung von Tatsachen - nicht voneinander zu trennen. Und außerordentlich traurig ist, dass kaum jemand weiß, dass der erste Weltkrieg sehr schnell zu Ende gewesen wäre, hätte Deutschland nicht die Produktion von Ammoniak, erst seit ein paar Jahren bekannt und gelungen, massiv forciert und damit für Nachschub von Sprengstoff gesorgt, obwohl die Produktion eigentlich für die Herstellung von Düngemitteln vorgesehen war. Danach wurde schon seit vielen Jahrzehnten gesucht. Ein Stoff, dessen Synthese zur Linderung der Lebensmittelknappheit entwickelt wurde, also zum Erhalt von Leben, wird zum millionenfachen Vernichten desselben verwendet.

  • Nur zu dumm und skandalträchtig ist, dass auch 80 Jahre nach Kriegsbeginn Berliner Zeitungen, wie der Tagesspiegel zu einem Artikel zu polnischen Reparationsforderungen und heute die Berliner Zeitung zu einem Artikel von Arno Widmann, das Nazi-Propanganda-Foto mit den lachenden Soldaten am Schlagbaum immer noch verwenden, ohne einen Hinweis darauf, dass es ein Propagandafoto ist. Da läßt sich nur hoffen, dass die Absage an die Reparationsforderungen Polens (siehe Kommentare der Zeitungen) nicht von dem gleichen siegesgewissen Lachen begleitet wird, wie es die Soldaten auf dem Nazi-Propaganda-Foto zeigen.

  • Das hier ist eine ziemlich eurozentrische Weltsicht.

    Der zweite Weltkrieg begann am 7. Juli 1937 in China und dauerte bis zum 9. September 1945.

    • @Katharina Müller:

      Sie haben vollkommen recht. Aber in Deutschland wähnt man sich gerne im Auge des Sturms. Und der Rassismus, der hier schon die "halbasiatischen" Sowjetsoldaten in den KZs vergessen lässt, erstreckt sich natürlich auch auf die "ganzasiatischen" Opfer der am 13. Dezember beginnenden Massaker von Nanking.



      Das hier manche ihren deutschen Exeptionalismus ausleben und sich womöglich auch noch links schimpfen, furchtbar.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Katharina Müller:

      welchem blickwinkel solch eine weltsicht entspringt ist auch klar.



      daneben ist eurozentrismus ein wirklicher fortschritt - auch wenn dieser im zusammenhang des artikels leider völlig falsch geraten ist.



      aber: demokratie erlaubt randständiges denken zu diskutieren.



      das ist ein großer wert.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Katharina Müller:

      Ach.

      Und die Generationen von Historikern seitdem haben das alle nicht gemerkt?

      Wie nennen Sie denn Ihre Weltsicht? Hängen Sie sich selbst ein Schildchen um. Das Forum brauchen Sie nicht dafür.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Das eurozentrische Weltbild ist auch bei Historikern nicht wenig verbreitet.

        Asien war ebenso ein Kreisschauplatz, ein sehr blutiger, nicht erst nach dem Kriegseintritt der USA.

        Oder sind ihnen weiße europäische Tote wichtiger als gelbe asiatische.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Katharina Müller:

          Öfter mal das Programm ölen und die Textbausteine variieren!

          Es bestreitet hier keiner, dass Asien Kriegs- (nicht: Kreis-) schauplatz war. Auch wikipedia nicht. Aber das heißt im Umkehrschluss noch lange nicht, dass wiki den Kriegsbeginn nach Asien verlagern würde.

          Ihre Konnotation und Bedienung des eigenen Zettelkastens mag für Sie wichtig sein, für mich ist sie irrelevant. Viel Rauch um Nichts. Mit Ihrer rhetorischen Schlussfrage disqualifizieren Sie sich selbst.

          Btw: Fragen enden mit einem - erraten - Fragezeichen.

          Schöne Grüße nach Münchhausen.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            "Oder sind ihnen weiße europäische Tote wichtiger als gelbe asiatische?"

            Gerne, hier ist ihr Fragezeichen.

            Danke das sie die Frage bereits beantwortet haben.

            Ich habe diese Diskussion mal zwei chinesischen Bekannten weiter geleitet, sie schnauben vor Wut.

            Typisch europäische Arroganz.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Katharina Müller:

              Muss ich jetzt eine Security-Firma zum Personenschutz beauftragen - oder verfügen Ihre zwei chinesischen Bekannten neben Impulsen auch über eine funktionierende Kontrolle derselben? (Vodoo soll in China ja nicht so verbreitet sein ...)

              Als Drachegeborener (Chinesische Astrologie finde ich sehr spannend - als typisch europäischer Arroganzling) kenne ich mich mit dem Schnauben ein wenig aus. Auch altersbedingt.

              Auf rhetorische Fragen antworte ich dennoch nicht, selbst nicht mit Fragezeichen.

              Tipp: Mal mit etwas Freundlichkeit versuchen. Kann - wie ich immer wieder im wirklichen Leben feststelle - wahre Wunder bewirken.

              Glückauf!

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Also ich denke Personenschutz brauchen sie nicht.

                Und so langsam verstehe ich was man mit "wütende alte weiße Männer" meint.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Katharina Müller:

                  Das hätten Sie aber einfacher haben können. Nachfrage genügt.

                  Sie als Person kommen offenbar nirgends vor? Naja, wohl beim Prager Fenstersturz hängengeblieben?

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ganz schön kratzbürstig heute. Stimme da eher der Sichtweise K. Müllers zu. Die Analyse des Weltkrieges geschieht aus europäischer Wahrnehmung, später kommt noch eine us-amerikanische hinzu. Die chinesische, koreanische und südostasiatische spielt kaum eine Rolle und das liegt durchaus daran, dass Europa und Nordamerika sich als Zentrum der Menschheit betrachten und sich auch entsprechend überlegen fühlen.

  • Warum nicht an den 23. Mai 1618 (Prager Fenstersturz) erinnern. Damals begann der 30 jährige Krieg.

    • @Katharina Müller:

      Jetzt wird mir klar, was Sie mit "Links-Konservativ" meinen.

      Konservativ muss man mit Deutschnational übersetzen. Aber daran ist nichts Links. Das ist stramm Rechts.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Links und Rechts sind wie ich bereits sagte wirtschaftliche Ausrichtungen, keine Gesellschaftlichen.

        Gesellschaftliche Ausrichtungen werden mit Konservativ und Progressiv bezeichnet.

        Für alle die nicht wissen worum es hier geht, in einer anderen Diskussion habe ich den politischen Kompass erklärt.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Katharina Müller:

          Das mit dem Erklären scheint wohl nicht so wirklich zu funktionieren? So



          manch EineR wird deshalb zum ErklärBären. (Noch kein anerkannter Ausbildungsberuf.)

          Soviel zum Thema 'Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit'.

          Und nun zu etwas völlig Anderem ...

        • @Katharina Müller:

          "Links und Rechts sind wie ich bereits sagte wirtschaftliche Ausrichtungen, keine Gesellschaftlichen."

          Nein. Nur weil ein paar Leute einen Kompass erfinden und ins Internet stellen, bedeutet das nicht, dass sich der Rest der Menschheit danach richten muss.

        • @Katharina Müller:

          An Deutschnational sehe ich übrigens nichts schlimmes, das ist jeder andere auch, nur eben für sein Land.

          Die Polen sind Polennational, die Russen sind Russennational, die Franzosen sind Franzonennational die Spanier sind Spaniennational.

          • @Katharina Müller:

            "An Deutschnational sehe ich übrigens nichts schlimmes..."

            Ich schon. Deutschnational (übrigens stramm Rechts) hat den Nazis den Weg bereitet.

            Und "National" hat uns 2 Welt- und jede Menge andere Kriege beschert. Reicht das nicht?

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Wenn National unausweichlich in den Krieg führen würde hätten wir ein sehr großes Problem.

              Reisen sie mal von Lissabon nach Moskau. Sie werden außerhalb von Deutschland sehr viel National finden.

              Und wieso ist die Schweiz noch immer nicht in Deutschland, Frankreich oder Italien einmarschiert? Die haben sehr viel National.

              Warum ist noch keine Isländische oder Irische Invasionsarmee in Norddeutschland gelandet? Auch die Isländer haben viel National.

              Ich warte auch immer noch auf den Einmarsch der Brasilianer oder Finnen in Deutschland. Beide haben auch sehr viel National.

              Mexikos National war ja beim 1:0 sogar Messbar, einfach mal googlen. Dennoch Marschieren sie nicht bei uns ein.

              Und ich sehe nicht ein einem Deutschen etwas zu verweigern was für jeden anderen Menschen auf der Erde selbstverständlich ist, Nationalstolz.

              • @Katharina Müller:

                Sie verwechseln den politischen Begriff "National" mit der gesunden liebe zur Heimat.

                "Und wieso ist die Schweiz noch immer nicht in Deutschland, Frankreich oder Italien einmarschiert? Die haben sehr viel National."

                Weil die genannten Länder stärker sind? Es gäbe noch viel mehr zu Ihren dummen Beispielen zu sagen. Aber ich spare mir das.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Katharina Müller:

      weil es hier um den 2. weltkrieg geht.



      immer schön so tun, als wäre nichts gewesen, ablenken, nebelbomben werfen, scheindiskussionen führen, die bekannte masche...

    • @Katharina Müller:

      Gutes Beispiel für "Whataboutism".



      Haben sie mal auf das angesprochene Datum geachtet? Das scheint mir ein Kommentar einer richtigen Musterdeutschen. Relativierung at its best!

    • @Katharina Müller:

      Da nicht als Ironie (Wiewohl hier völlig unangemessen) gekennzeichnet, einfach nur Menschen verachtender Zynismus.