Essay Die Linke und Venezuela: Blinde Solidarität aufgeben
Dass die Krise in Venezuela sozial und ökonomisch so dramatisch ist, liegt nicht an ausländischen Interventionen. Sie ist hausgemacht.
Als ob die Idee des Sozialismus das auch noch gebraucht hätte: Was derzeit in Venezuela geschieht, dürfte den Verfechtern konservativen und marktapologetischen Denkens in die Hände spielen – auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinaus. Und dies nicht nur in Lateinamerika, sondern womöglich weltweit.
Dazu kommt, dass die fatale und oft vollkommen kritiklose Solidarität mit der abgewirtschafteten und vom Militär abgesicherten Regierung in Venezuela, auf die deren Präsident Nicolás Maduro bei vielen Linken weltweit zählen kann, jede Idee linker Gesellschaftsveränderung weiter diskreditiert. Diese kritiklose Unterstützung ist nicht nur in Brasilien und Mexiko zu finden, sondern zum Beispiel auch bei der spanischen Podemos und beim französischen Linkspolitiker Mélenchon.
Dabei ist es notwendiger denn je, sich für eine andere Zukunft einzusetzen: Denn der Kapitalismus, der die unproduktive Gier zur legitimen Maxime jeden gesellschaftlichen Handelns erklärt, zerstört die Lebensgrundlage aller. Dagegen braucht es die linke Grundvorstellung, der Staat habe dafür zu sorgen, dass der erarbeitete Wohlstand einer Gesellschaft dazu benutzt wird, die Grundbedürfnisse aller Bürger_innen zu decken – also Bildung, Gesundheit, Nahrung und kulturelle Teilhabe zu garantieren.
Der Staat muss die langfristigen Interessen des Gemeinwohls verteidigen und nicht die kurzfristigen und eigennützigen Ziele kapitalistischer Unternehmen oder Finanzgruppen. Ohne Umverteilung geht das nicht. Wie diese aber zu organisieren sei, darüber streiten Linke seit eineinhalb Jahrhunderten.
Was rentabel war, wurde privatisiert
Einen tiefen Einschnitt bildeten die Jahre 1989/90: Mit dem Ende des Staatssozialismus sowjetischer Prägung in Europa landete auch die Idee der zentralisierten Planwirtschaft auf dem Müllhaufen der Geschichte – es begann das Jahrzehnt des Neoliberalismus.
Der Siegeszug der Ideologie eines völlig freien Markts hatte überall auf der Welt fatale Folgen. Diese zeigten sich aber besonders heftig in Lateinamerika. Dort war der Neoliberalismus – durch die Wirtschaftspolitik der von den USA protegierten Militärdiktaturen in den 70er und frühen 80er-Jahren – nahezu unter Laborbedingungen vorbereitet worden.
Die ohnehin schwachen, von Korruption gekennzeichneten staatlichen Verwaltungen zogen sich immer mehr aus zentralen Aufgaben zurück. Was rentabel war, wurde privatisiert, was nicht, wurde abgeschafft. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnete sich in dem ohnehin schon ungleichsten aller Kontinente noch weiter.
Genau in diesem Moment trat Hugo Chávez im Februar 1999 seine erste Amtszeit als gewählter Präsident an. Zunächst orientierte er sich an Simón Bolívar und beschwor ihn als Befreier und Vereiniger Lateinamerikas, um schon bald einen „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ zu propagieren.
Da wurde nichts mehr im eigenen Land produziert
Er erkämpfte gegen erbitterten Widerstand die volle Regierungskontrolle über die Einnahmen der venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA und investierte die Erdöldollars, die bei Preisen von über 100 Dollar pro Barrel reichlich ins Land kamen, in Sozialprogramme und den Aufbau internationaler Allianzen.
Er überstand 2002 einen Putschversuch der rechten Opposition vor allem deshalb, weil er es vermocht hatte, den bis dato von der politischen Teilhabe nahezu vollkommen ausgeschlossenen städtischen Armen das Gefühl der Teilhabe zu geben. Nach Jahrzehnten der Nichtbeachtung durch die traditionelle Politikerkaste rückten sie plötzlich ins Zentrum der Macht – oder sie konnten das wenigstens glauben.
Was der Chavismus in keinem Moment auch nur ernsthaft versuchte: die vom Erdölexport abhängige venezolanische Rentenökonomie umzubauen. Im Gegenteil: Die hohen Rohölpreise machten es möglich, alles Notwendige zu importieren – die heimischen Fabriken und Produktion von allem, was nichts mit Erdöl zu tun hat, brachen zusammen.
Als die Erdölpreise verfielen, verlor diese Art der visionslosen Umverteilung ihre wirtschaftliche Grundlage. Dass die ökonomische und soziale Krise Venezuelas heute so dramatisch ist, liegt – anders als es Präsident Maduro stets versichert – keineswegs an ausländischen Interventionsversuchen und am „Wirtschaftskrieg“ gegen seine Regierung. Sie ist hausgemacht.
Abweichende Meinungen als putschistisch gebrandmarkt
Und so steht, ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des sowjetischen Imperiums, nun der nächste „Sozialismus“ betitelte Versuch vor demselben Ergebnis: politisch autoritär bis diktatorisch, ökonomisch am Rand der Staatspleite.
Parallel zur Durchsetzung des Neoliberalismus der 1990er Jahre vollzog sich formal auch die Wiederherstellung der Demokratie in den Ländern Lateinamerikas nach dem Ende der Militärdiktaturen. Der Staat, zur Diktaturzeit als Unterdrückungsapparat allgegenwärtig, erfüllte jetzt aber genau jene Aufgaben nicht, die ihn zum Träger des Gemeinwohls hätten machen können. Kein Wunder also, dass viele Lateinamerikaner tief enttäuscht waren und die liberale Demokratie als hohles Legitimationsinstrument der alten Herrschenden ansahen.
Chávez behielt die demokratischen Spielregeln weitgehend bei, solange seine politische Bewegung Wahlen und Volksabstimmungen stets haushoch gewann. Aber auch er betrachtete und beschimpfte seine politischen Gegner als Volksfeinde und Lakaien des Imperialismus. Abweichende Meinungen wurden, wie in Kuba, als konterrevolutionär und putschistisch gebrandmarkt.
Dabei blieb dann auch die – zunächst durchaus vorhandene – Debatte innerhalb seiner Anhängerschaft auf der Strecke. Prominente linke Kritiker wie der Soziologe Edgardo Lander wurden ausgegrenzt – das alte leninistische Modell der Führung, die als Avantgarde letztgültige Wahrheiten verkündet, hielt wieder Einzug.
Die Kritik blieb der Rechten überlassen
Und statt dafür zu arbeiten, die staatlichen Institutionen so zu gestalten, dass sie auch einen durch Wahlen herbeigeführten Regierungswechsel als Bollwerk demokratischer Kontrolle und Teilhabe überstehen könnten, arbeitete schon Chávez darauf hin, einfach alle Institutionen unter vollständige Kontrolle zu bekommen und am besten die Medien gleich mit. Wie er agierten auch Evo Morales in Bolivien, Rafael Correa in Ecuador und erst recht die Familiendiktatur des Ehepaars Ortega-Murillo in Nicaragua.
Und in dem Moment, wo der Chavismus 2015 die Parlamentswahlen in Venezuela haushoch verlor, galten auch die Regeln nichts mehr: Das oppositionell dominierte Parlament wurde entmachtet. Vor wenigen Tagen entließ Maduro die kritische Generalstaatsanwältin.
Fatalerweise haben viel zu viele Linke im Ausland diese Entwicklungen entweder aktiv gerechtfertigt oder zumindest beschwiegen. So blieb die Kritik an objektiven demokratischen Defiziten der Rechten überlassen – die dazu ob ihrer eigenen Geschichte und Gegenwart kaum berechtigt ist, aber aus der Situation politischen Profit schlägt.
An dieser fatalen Entwicklung mitgewirkt hat der doppelte Einfluss Kubas. Doppelt, weil einerseits die kubanische Regierung mit den nach Venezuela entsandten Ärzten, aber auch mit etlichen Beratern sowohl des ideologischen wie des Staatssicherheitsapparats in Caracas involviert war und ist. Andererseits ist eine romantische Verklärung Kubas als einziges verbliebenes, aufrechtes Bollwerk gegen den US-Imperialismus in der lateinamerikanischen Linken fest verankert.
Die Geschichte der US-Interventionen wirkt nach
Der Widerstand gegen den US-Imperialismus als Grundmotiv jeglichen Linksseins hat seine historische Rechtfertigung durch Dutzende Beispiele aus den letzten zwei Jahrhunderten: Ob der Putsch gegen Guatemalas Jacobo Árbenz 1954, gegen Chiles Salvador Allende 1973, der Contra-Krieg gegen das sandinistische Nicaragua in den 1980er Jahren – die Erfahrungen der permanenten US-Interventionen gegen jeden Versuch fortschrittlicher Regierungsführung in Lateinamerika sitzen so tief wie das antirussische Misstrauen in Polen.
Und sie haben dazu geführt, dass der kubanische Weg – der einzige, der selbst nach dem Zusammenbruch des osteuropäischen Sozialismus den Machterhalt einer linken Regierung gesichert hat – Vorbildcharakter bekommen hat. Viele Linke, die mit dem autoritären Staatssozialismus kubanisch-sowjetischer Machart nichts zu tun haben wollen, schweigen.
Die lateinamerikanische Linke braucht ein aktives, positives Verhältnis zur parlamentarischen Demokratie. Die Erfahrungen der 1970er und 1980er Jahre, als die Menschenrechtsbewegungen in vielen Ländern der Welt gegen die Militärdiktaturen Lateinamerikas der wichtigste politische Ausdruck für die Demokratie waren, kann doch nicht völlig in Vergessenheit geraten sein. Und warum der sowjetische Staatssozialismus total zusammengebrochen ist, auch nicht.
Wenn die Linke sich selbst und Venezuela einen Gefallen tun will, dann muss sie die bedingungslose, blinde Solidarität mit der Regierung Maduro aufgeben und auf die Beachtung demokratischer Spielregeln und die baldige Abhaltung von Wahlen drängen. Ein Chavismus, der dabei keine Mehrheit mehr hat, darf auch nicht regieren. Das Regierungsversagen zu verlängern, weil die Opposition so schrecklich ist: Das ist keine Solidarität, schon gar nicht mit den Menschen in Venezuela.
Leser*innenkommentare
Sandor Krasna
Wenn "linke" Selbstkritik in pathologischen Anti-Kommunismus umschlägt, und man über Google-Maps in Caracas schonmal nach einem geeignetem Fußballstadion sucht in das möglichst viele Chavistas hineinpassen...
FermentierterFisch
Ich bin froh dass die "Machthaber" so um 2014 doch nicht den Empfehlungen der Frau Herr gefolgt ist und das Venezolanische Wirtschaftsmodell eingeführt hat.
http://diepresse.com/home/innenpolitik/3814421/SPOeJugend_Herr-und-das-Vorbild-Venezuela
Es wäre schon irgendwie blöd wenn ich hoffen müsste dass mein Schrebergarten genug Kartoffeln abwirft damit ich über den Winter komme.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@FermentierterFisch Nicht nur in eine Richtung schauen... http://www.publico.es/sociedad/miles-argentinos-exigen-aparicion-vida-activista-indigenista-desaparecido.html
kleyrar
Falsch! Das Proletariat rüttelt nicht an den Zäunen, da es ja offenbar nicht in fester Arbeit ist. Das Stichwort ist Surplusproletariat. Im übrigen definiert sich das Proletariat nicht über Hautfarbe. Proletarier sitzen bei Penny an der Kasse, schuften als Leiharbeiter in Berlin auf dem Bau. Nur Klassenbewußtsein haben sie keins mehr.
Peter Meier
Man könnte meinen, die 70er seien nie zu Ende gegangen. K-Sekten keilen sich, die Judäische Volksfront fetzt sich mit der Volksfront von Judäa. Köstlich!
kleyrar
@Peter Meier Nee, ein Teil der K-Sekten ist zu ihren sozialen Wurzeln zurückgekehrt und liked jetzt die FDP.
nzuli sana
Wenn Sie sich für linke Projekte in Venezuela interessieren, dann schauen Sie mal nach dem Projekt
Cecosesola siehe de.wiki und http://www.ak-loek.de/Main/Cecosesola
Hier schlossen sich 1967 AktivistInnen zusammen, die in den Bereichen Selbstversorgung mit Lebensmitteln, Gesundheit und Busnahverkehr aktiv sind in Barquisimeto.
Das geht aber in Selbstverwaltung und Basisdemokratie und nicht Populismus der Ölrenten verteilt und dann dazu keine Lust mehr hat und die Raffinerien verotten lässt.
im Gegenteil: die ganze Geschichte des Kampfs für sozialistische Verhältnisse war immer auch ein Kampf gegen die Monopolisierung der Macht.
Wenn Sie anerkennen, dass es nicht nur um West oder Ost, Deutsche Bank oder KPdSU geht, dann müssen Sie jeder Monopolisierung der Macht entgegentreten.
Nicht das eine Lager benutzen gegen das andere. Beides geht anders.
Dr. McSchreck
@nzuli sana Zustimmung: Sozialismus kann in sehr kleinen Einheiten mit guter sozialer Kontrolle funktionieren, wenn man die richtigen Leute zusammen hat. Aber auch nur so.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Dr. McSchreck Vive la Commune also
82236 (Profil gelöscht)
Gast
http://13.pcf.fr/58042
Wie Sie aus dem Link entnehmen können unterstützt die KPF, der damalige Front de Gauche, heute France Insoumise, die weit über den Front de Gauche gerade viele junge Leute mobilisiert und natürlich Jean Luc Mélenchon Cecosseola.
Abe was hat Cecosseola mit Capriles und Lopez zu tun?
nzuli sana
Das stimmt doch gar nicht, dass die Opposition in Venezuela nicht demokratisch orientiert wäre.
Woher wissen Sie denn das?
Niemand sehnt Pinochet herbei.
Das ist eine Erfindung von Jörg Engelhardt und Projektion aus der Geschichte. Nee, heute anders.
Die Opposition ist plural , wie in jedem Land.
Die junge Generation politisiert sich dort gerade wie die Hamburger gegen den G20!
Es gibt medialen und persönlichen Austausch mit Menschen in Kolumbien, in Brasilien, schon wegen der Flucht.
VenezolanerInnen sind nicht isoliert.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@nzuli sana Es ist erwiesen, dass Oppositionnelle tödliche Schüsse abgefeuert haben und dass mindestens ein Chavista von dem aufgehetzten Mob abgefackelt wurde und dass Pinochet viva Rufe laut wurden. Fotos und Berichte dazu können Sie in der Weltpresse finden, ansonsten verweise ich Sie auf publico.es.
Linksman
Die mutigen institutionellen Reformen, die Maduro nun anpackt, mögen nicht der europäischen PC (Kapitalismus plus Fassadendemokratie) entsprechen.
Aber das Beispiel USA, wo Trump - ganz gemäß "Gewaltenteilung" - den Supreme Court gerade reaktionär verseucht, zeigt: Die zeitweilige Neutralisierung einer kontaminierten Judikative kann manchmal nötig, ja unvermeidlich sein.
In sofern kann Maduros Vorgehen durchaus ein positives Vorbild einer umfassenden sozialistischen Umgestaltung sein.
disenchanted
Ich würde nicht sagen das eine sozialistische Diktatur etwas ist das man als "nicht PC" bezeichnen würde. Das ist so wie wenn Ihnen jemand den Arm mit einer Kettensäge abtrennt und Sie das als "nicht höflich" bezeichnen. Es wäre zwar technisch gesehen nicht verkehrt aber es ist auch nicht die geeignete Formulierung um die Situation korrekt zu beschreiben.
Was daran mutig ist ein ganzes Land mit vollgas gegen die Wand zu setzen kann ich ehrlich gesagt nicht erkennen.
Rudolf Fissner
Tja. Mit der Fassadendemokratie ist der aller aller größte Teil derGesellschaft zufrieden, während Maduro die Zufriedenheit erst noch in die Bevölkerung einprügeln muss .
Selbst die Leute auf der Straße sind lieber im kapitalistischen hier als im Sozialismus des 21. Jahrhunderts zu verhungern.
michael bolz
von demokratie halte ich solange so wenig, wie es sich im grunde nur um einen im demokratiepelz getarnten, selbst ziemlich superkorrupten paternalismuswolf handelt. insofern: erst vor der eigenen haustür und vor der der demokratie überhaupt kehren und dann - eventuell - nach lateinamerika motzen.
ich kann dieses herumgestottere kaum ertragen: ehrlich! was soll das? und immer wird ein ideologiestreit daraus konstruiert um klar zu lassen, wer bei der diskussion von vornherein der looser ist: links gegen rechts, oben gegen unten, mitte gegen hinten, regen gegen wüste, aussage gegen darstellung.
wenn ihr in venezuela ne unkorrupte demokratie haben wollt - dann zieht doch hin!
sonst lasst den sozialisten ihren sozialismus - und wenn die sich bei der installation zanken .. machen wir ja nie nicht, wenn wir irgendwo in der welt paternalistisch-korrupte demokratien aufziehen. verloift immer alles totalitär friedlich, nit?
venezuela lässt uns demokratisch sein, und wir sie sozialistisch und die matriarchate matriarchisch und die patriarchate patriarchal und den kot braun.
es gibt keine monokultur für die massentierhaltung im menschenstall!
wenn das euer buddha ist, wisst ihr was ihr zu tun habt!
Dr. McSchreck
@michael bolz Problem ist ja nicht, dass man von hier aus den Venezoelanern vorschreiben will, sie sollten den Sozialismus aufgeben - sondern dass dort die Regierung der Bevölkerung, die den Sozialismus so nicht mehr will, durch Repressalien antwortet.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Dr. McSchreck Woher wissen Sie denn, dass die gesamte Bevölkerung gegen Maduro ist und den Sozialismus nicht will? Bitte unaghängige Umfrageergebnisse.
Dr. McSchreck
stimmt, natürlich nicht die gesamte Bevölkerung. Aber die letzten Wahlen haben ja gezeigt, dass ihn nur noch eine Minderheit wollte und es dürften angesichts der wirtschaftlichen Lage nicht mehr geworden sein.
Zur Wirtschaft habe ich weiter unten etwas geschrieben, Geschenke verteilen reicht irgendwann nicht mehr. Nicht einmal, wenn man Öl hat.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Dr. McSchreck Das stimmt, Öl reicht nicht. Aber wer wollte denn ernsthaft Chavez und später Maduro beim wirtschaftlichen Aufbau helfen, ohne massive Privatisierungen, vor allem der Petrowirtschaft?
Rudolf Fissner
@82236 (Profil gelöscht) LOL. "Unabhängige Umfrageergebnisse". Sollen die jetzt die missachteten Mechanismen der Demokratie ersetzen? Es wurden beim letzten Referedum nicht einmal unabhängige internationale Wahlbeobachtet zugelassen. Und "die" Umfrage, das von der Opposition geplante Referendum zur Abwahl Maduros wurde vom selbigen schlicht verzögert und dann verboten. Ganz zu schweigen von der Mehrheit der Opposition im Parlament, die dem Diktatörle auch wurscht ist.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
http://www.publico.e...lea-constituyen
So viel zu den Wahlbeobachtern.
Die Opposition wollte ja nicht an der verfassungsgebenden Versammlung teilnehmen, denn wenn sie die Mehrheit gehabt hätte, hätte sie die Verfassung in ihrem Sinn umgestalten können.
cursed with a brain
Venezuela hat zwei massive Probleme: Die allgegenwärtige Korruption und die Abwesenheit einer demokratisch orientierten und legitimierten Opposition, die über ein konstruktives Konzept zur Verbesserung der allgemeinen wirtschaftlichen und humanitären Lage der Bevölkerung verfügt.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Sie haben es auf den Punkt gebracht.
Aber wo liegt die Lösung.
A. Müllermilch
Das ist doch völlig egal und geht uns nichts an.
Die Venezulaner lösen das selbst oder auch nicht.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Jedenfalls liegt die Lösung nicht in der Errichtung eins Polizeistaates, der Entmachtung des Parlaments, im permanenten Verfassungsbruch, der Gleichschaltung der Justiz und in der Verhinderung von demokratischen Wahlen und Abstimmungen.
Auch Folter, Mord und willkürliche Verhaftungen tragen nichts zur Lösung bei.
Etwas zu essen für alle wäre dagegen gut.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@60440 (Profil gelöscht) Erst das Fressen, dann die Moaral. Sie können ja eine Spendenaktion starten, wenn Sie das Zeug dazu haben." Brot für Venezuela.org.com".
Grmpf
"Erst das Fressen, dann die" Moral.
Ja, so ist es nun mal. Und das können Sie auch mit aller ideologischer Arbeit nicht ändern. Ganz menschlich.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf Wichtig ist doch, dass die Salonkommunisten aus Europa, zB. aus Toulouse, genug und gut zu essen haben. Und einen schönen Roten dazu ...
Grmpf
@60440 (Profil gelöscht) Darauf eine Che Guevara-Zigarre...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@60440 (Profil gelöscht) Genau, foie gras, aber dazu passt besser ein süsser Weisswein, wie der Sauterne, ein Jurançon tut es auch.
Pink
Hofiert Sahra Wagenknecht Maduro, dann nenne ich das Morbus Wagenknecht !
Reinhold Schramm
*** ) “Der Staat muss die langfristigen Interessen des Gemeinwohls verteidigen und nicht die kurzfristigen und eigennützigen Ziele kapitalistischer Unternehmen oder Finanzgruppen. Ohne Umverteilung geht das nicht.“
Dafür bedarf es die Eroberung der Staatsmacht durch die hierfür politisch und sozialrevolutionär organisierten Menschen in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Die politische Aufklärung über die bestehende bourgeoise (kapitalistische) Gesellschaftsordnung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Emanzipation vom Kapitalismus. Die Voraussetzung für seine Überwindung und Aufhebung, für die nachhaltige Beseitigung des Kapitalismus.
Es bedarf demokratisches Gemeineigentum an den gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln, nicht nur in Venezuela, ebenso in den Vereinigten Staaten, in Japan und China, aber auch in den heutigen Staaten der noch kapitalistisch und imperialistisch organisierten Europäischen Union, analog in der Bundesrepublik Deutschland.
Wir brauchen demokratisches Gemeineigentum an Grund und Boden, Rohstoffen und Bodenschätzen, Luft und Wasser, Tier -Natur- und Pflanzenwelt. Nur auf der Grundlage des Gemeineigentums an den gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln lassen sich die sozioökonomischen und ökologischen Probleme der Menschheit, ohne Ausbeutung, ohne ökonomische, soziale und ökologische Verteilungs- und Wirtschaftskrisen und ohne geopolitische und imperialistische Kriege nachhaltig lösen.
“Was der Chavismus in keinem Moment auch nur ernsthaft versuchte: die vom Erdölexport abhängige venezolanische Rentenökonomie umzubauen.“
Venezuela, ebenso wie andere Entwicklungs- und Schwellenländer, muss seine gesellschaftliche Korruption ausrotten und die allgemeine Volksbildung und berufliche Ausbildung vorantreiben. Die Fähigkeit durch (persönliche) Arbeit entwickeln: die Nahrungsmittel auf eigenem Territorium zu erwirtschaften, eigenständige Verarbeitung der vorhandenen Rohstoffe für den Weltmarkt.
Pink
Und Sie sind sicher, dass von Ihren Ideen derzeit auch nur EIN Kind in Venezuela satt wird ?!
Junge Menschen aus Venezuela wandern aus nach Deutschland, sofern ein Partner die deutsche Nationalität besitzt.
Sie arbeiten hier hart in Krankenhäusern als Putzhilfen, in Mittelstandsbetrieben als Schlosser, ein einziges Kind erlauben sie sich, aber dafür rackern sie sich ab, diesem Kind eine Schulbildung und spätere Ausbildung ermöglichen.
Ihr Kommentar ist für mich null und nichtig, weil ich es sehe wie Berthold Brecht "Ja mach' nur einen Plan, sei nur ein großes Licht, und mach noch einen zweiten Plan, geh'n tun sie beide nicht ff." Sie wissen schon.
Waren Sie schonmal in Venezuela ?
Rhetorik aus.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
"Venezuela, ebenso wie andere Entwicklungs- und Schwellenländer, muss seine gesellschaftliche Korruption ausrotten und die allgemeine Volksbildung und berufliche Ausbildung vorantreiben."
Hoffen wir, dass dies Venezuela gelingt, ohne die halbe Bevölkerung auszurotten.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@74450 (Profil gelöscht) Mensch Sie sind ja ein richtiger Wadenbeisser, aber auch nur das, denn ich glaube kaum, dass Sie Herrn Schramm das Wasser reichen können.
Pink
Stimme DHIMITRY selten zu.
Aber den letzten Satz seines Kommentars kann ich voll unterschreiben.
Auch ich hoffe, dass Venezuela sich selbst helfen kann, ohne die halbe Bevölkerung auszurotten.
Rudolf Fissner
@82236 (Profil gelöscht) Apropos "Wadenbeisser". Wenn es so weitergeht mit dem Sozialismus des 21. Jahrhunderts in Venezuela, dann bleibt der Bevölkerung bald nicht mehr übrig als sich in die selbige zu beißen.
Grmpf
Also wenn ich sowas lese:
"Dafür bedarf es die Eroberung der Staatsmacht durch die hierfür politisch und sozialrevolutionär organisierten Menschen in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Die politische Aufklärung über die bestehende bourgeoise (kapitalistische) Gesellschaftsordnung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Emanzipation vom Kapitalismus. Die Voraussetzung für seine Überwindung und Aufhebung, für die nachhaltige Beseitigung des Kapitalismus."
Das klingt wie sozialistisch-marxistische Propagandaschriften Anfang des 20 Jhd.
"Der Sozialusmus koooomt! Er rettet Euuuch! Klärt nur alle auuuf! Genossen, auuf, auuf"
Das Problem das der Sozialismus hat ist: Fast niemand - außer einzelnen Genossen- will sich davon retten lassen.
Der Sozialismus erreicht einfach keine Mehrheiten mehr. Das waren noch Zeiten unterm Honecker: 98%..., glorreiche Zeiten...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf Klar für die Twitter formatierten Hirne unserer Jugend ist das to much und vom Wortlaut voll uncool, man.
Grmpf
Ja mei, so twitterformatierte Hirne wie mich, solche Dödel, müssen Sie halt überzeugen, nich?
Wir sind das Proletariat! Ganz schön scheiße, gell? So als Genosse...
25726 (Profil gelöscht)
Gast
Sie sind das Proletariat? In der Tat, ganz hässliche Scheisse..
Sie sind der Beweis, daß ich gar kein Misanthrop bin. Es steht wirklich schlecht um die menschliche Spezies.
Grmpf
@25726 (Profil gelöscht) Die Revolution frisst eben ihre Kinder...
61321 (Profil gelöscht)
Gast
"Wir sind das Proletariat!"
Sind Sie nicht. Das Proletariat rüttelt in Ceuta an den Zäunen. Das Proletariat näht in Bangladesh Ihre Jeans zusammen. Das Proletariat schuftet in Saudi-Arabien oder Bahrein in leibeigenschafts-ähnlichen Verhältnissen.
Grmpf
Dann rufen Sie bei der MLPD an und sagen, dass sie deren Werbeslogans nochmals überdenken sollten. Gerade eben an einem Plakat vorbeigelaufen: "Proletarier aller Länder vereinigt Euch, konkret!"
Wenn es in Deutschland keine Proletarier mehr gibt, überflüssig.
Liberal
"Sind Sie nicht. Das Proletariat rüttelt in Ceuta an den Zäunen"
Ich übersetze mal.
Der Vorredner wie auch Herr Engelhardt wollten nur sagen, dass sie alle Menschen lieben. Nur sind die beiden als Vorhut der Arbeiterschaft halt von zersetzenden reaktionären Elementen umgeben. Für Subjekte wie Sie oder mich muss man sich dann nur noch was "einfallen lassen".
Wo kämen wir auch hin, wenn Überzeugungsarbeit geleistet werden müsste. Es geht hier immer noch um eine revolutionäre Erhebung der unterdrückten Massen, wie kann man sich da kurzsichtig-kleinbürgerlich über solch Klein-Klein wie Gulags und Stasi-Knäste echauffieren? Es geht hier um die Diktatur des Proletariats (über Sie und mich und viele andere)!
Auch Sie werden es noch verstehen, dass die sozialen Zustände in Venezuela vom Siegeszug des Sozialismus tönen, Sie verfügen nur nicht über die Weitsicht, den großen Zusammenhang zu sehen!!! Bau auf, bau auf...
25726 (Profil gelöscht)
Gast
Sie sind schon des verständigen Lesens nicht mächtig, wie wollen Sie da richtig übersetzen?
Husch, husch, zurück zu Tichys Auswurf.
Grmpf
@25726 (Profil gelöscht) Na, na, na, jetzt teilen's aber aus. Sie lieben uns doch alle, oder? Wie der Erich..
Grmpf
Ja, die Revolution steht bevor: Venezuela-Deutschland 1:0
Wir sind nur z' bleed es zu begreifen.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Liberal Genau, es geht um die Diktatur des Proletariats und nicht um die Diktatur über das Proletariat. Sie werden sich auch noch in der Produktion bewähren müssen.
andi brandi
@82236 (Profil gelöscht) Das jetzt isi so peinlich das es weh tut
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@andi brandi Dann gehen Sie bitte schnell in die Notaufnahme, bevor die Schmerzen zunehmen.
Grmpf
@82236 (Profil gelöscht) morbus prolium oder so...
andi brandi
@Grmpf Nach etwas googlen:morbus prolium-Krankheit der Abkömmlinge.Aber sonst ist bei Ihnen alles in Ordnung?
Grmpf
Proletarier von lat. proles...prolium = Genitiv Plural...
Wie gesagt: wir brauchen noch an Schweußer...
Grmpf
@82236 (Profil gelöscht) In der Produktion muss ich mich in Schicht auch so schon bewähren. Wie schaut's mit Ihnen aus? Wir suchen einen Schweißer. Können Sie das?
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf In den 70igern habe ich KFZ-Mechaniker gelernt bei Audi, da gehörte das zur Ausbildung. Leider habe ich keinen Schweisserpass. Mein älterer Bruder ist Schweisser, der hat aber schon einen Job bei der Bahn.
61321 (Profil gelöscht)
Gast
@82236 (Profil gelöscht) Neckarsulm oder Ingolstadt?
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@61321 (Profil gelöscht) In einer Vertragswerkstatt.
Grmpf
"KFZ-Mechaniker gelernt bei Audi, da gehörte das zur Ausbildung"
Muss schon professionell sein und industriellen Standarts entsprechen. A bissle Schweißen kann jeder bei uns...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf Danke ich hab schon n'en Job. Aber wenn Sie bei uns in Toulouse Airbusse zusammenschweissen wollen...da hätte ich was für Sie, muss aber wirklich superprofessionnel sein.
Grmpf
@82236 (Profil gelöscht) Da müsste ich nicht nach Toulouse. Premium Aerotec ist 6km von meiner Wohnung enfernt. Für uns immer noch Messerschmitt, wo schon die Großeltern arbeiteten. Aber ich bin ja kein Schweißer und des geht so auf's Kreuz...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf Na dann Flieger grüss mir die Sonne usw...
Grmpf
@Jörg
Sie kriegen auch einen eigenen Spint. Mit Pin up-girls bekleben erlaubt. Alkohol verboten!
Grmpf
@Grmpf Aber wenn Sie in den 70ern lernten sind's ja bald Rentner...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf Genau, aber ich brauche Ihren Job nicht, habe einen der mir gut gefällt.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf Naja, dann eben nach Feierabend in der Kneipe.
Liberal
"Sie werden sich auch noch in der Produktion bewähren müssen."
Sie sollten die derzeitige Dosierung doch noch mal mit Ihrem Arzt durchsprechen.
"wenn Sie wüssten..."
Was denn?
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Liberal Kümmern Sie sich um Ihre eigene Gesundheit und um die Dosierung Ihrer Medikamente, ich glaube da haben Sie dann genug um die Ohren.
61321 (Profil gelöscht)
Gast
.
@URUGUAY 1:1
wenn Sie wüssten...
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Zur Lage in Venezuela:
"Im Februar 2016 erhöhte die Regierung die „absurd“ tiefen Benzinpreise um bis zu 6.000 Prozent."
"Mineralwasser wurde zur Mangelware, da der staatlich regulierte Höchstpreis nicht einmal den Preis der Flaschenproduktion gedeckt hätte. Die Getreidelieferungen aus dem Ausland wurden wegen Schulden des Staates bei den Lieferanten von 15 Milliarden Dollar immer weniger. Nach Angaben des Apothekerverbandes waren 90 Prozent aller Medikamente Mangelware. Lebensmittel und Hygieneartikel wurden knapp. Aufgrund des Warenmangels wurde für 2016 bei einer um über 18 Prozent gesunkenen Wirtschaftsleistung eine extrem hohe Inflation von gegen 800 Prozent verzeichnet, nachdem sie für 2015 offiziell bei 141 Prozent gelegen hatte. Der Schwarzmarktpreis für US-Dollar stieg bis April 2016 auf 1.150 Bolivares. Im April 2016 führte die Regierung eine vorübergehende 4-Tage-Woche ein, um den Stromverbrauch zu senken. Die größten Mobilfunk-Anbieter des Landes kündigten an, wegen unbezahlter Rechnungen künftig keine internationalen Gespräche mehr aus dem Land anzubieten. Zahlreiche Fluglinien stellten ihre Routen wegen nicht zugänglicher Ticket-Einnahmen ein, Post wurde nur unregelmäßig zugestellt. Bereichen der Gesundheitsversorgung drohte aufgrund mangelnder Versorgung der Kollaps."
"Während dieser Versorgungskrise wurde ein großangelegtes Militärmanöver durchgeführt mit 520.000 Soldaten, Reservisten und Freiwilligen. Der oppositionelle Präsidentschaftskandidat von 2013, Henrique Capriles, meinte dazu: „Den Krieg, den man in Venezuela erklären muss, ist der gegen den Hunger.“
Erstmals nach 11 Monaten hatte Venezuela im Juli 2016 die Grenze zu Kolumbien für 12 Stunden geöffnet, damit die Menschen dort einkaufen konnten – zuvor war die Grenze schon von 500 Frauen für Lebensmittelkäufe durchbrochen worden. Ein Artikel in der Weltwoche stellte fest, es sei keine Frage, ob es eine Hungerrevolte geben würde, die Frage wäre vielmehr wann."
Quelle: Wikipedia
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@60440 (Profil gelöscht) Henrique Capriles, ha ha ha, Sie glauben auch die billigste Propaganda. Der will doch auch nur an die Fleischtöpfe.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
@82236 (Profil gelöscht) Demokratie lebt vom Wechsel. Immer und überall. Und dass irgendwer es schlimmer macht als Maduro und seine Spießgesellen, ist schwer zu glauben.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@60440 (Profil gelöscht) Das ist zu viel der Ehre für Maduro, das hat er nicht verdient. Aber ich glaube, da haben Sie im Pantheon der Unmenschlichkeit ein Paar Leute vergessen.
kleyrar
Aus den Müslifressern sind endgültig Kommunistenfresser geworden
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Gut wenns was zu fressen gäbe,
in Venezuela ...
Rolf B.
@kleyrar Wendehälse haben in DE eine gewisse Tradition.
Dr. McSchreck
@Rolf B. ob man zwingend "Wendehals" genannt werden sollte, wenn man bereit ist, auf offensichtliche Defizite zu reagieren und eine Position zu hinterfragen? Honecker glaubte ja bis zum Mauerfall, die DDR habe eine Zukunft....ein "Wendehals" war er sicher nicht, eher blind und stur.
Rudolf Fissner
@kleyrar Einen Kommunismus, in dem es nichts zu fressen gibt will außer ein paar wohl versorgte Pseudolinke niemand.
Joba
@kleyrar Hätten die Kommunisten doch Müsli gefressen, statt verblendet durch eine Ideologie, die vorgibt, unter allen Umständen recht zu haben, über Leichen zu gehen.
81236 (Profil gelöscht)
Gast
@Joba Hätten die Kommis den Hitler also mal machen lassen, keine armen Nazideutschen erschießen sollen?
Grmpf
@81236 (Profil gelöscht) Die "Kommis" ließen Hitler schon machen, solange es ihnen von Nutzen war. Der Hitler-Stalin-Pakt kommt nicht von ungefähr. Hätte sich Stalin Vorteile ausgerechnet, hätte er auch langfristig mit den Nationalsozialisten paktiert. Meine Überzeugung. Die Sowjets waren auch nichts anderes als eine imperiale Macht. Oder weshalb griffen die Sowjets 39 Finnland an? Weshalb fielen sie 39 in Ostpolen ein? Polen war doch sowieso i
Grmpf
immer mehr oder weniger ein russischer Satellit gewesen. Ohne Deutschland hätte es Russland, noch unter dem Zar (Panslawismus) bereits Anfang des 20 Jhd. aufgesaugt. Die baltischen Staaten, Tschechoslowakei (mit dem Hardcorenationalisten Eduard Benes), die Ungarn, Rumänien usw. waren doch alles andere begeistert, als sie von den "Kommis" eingenommen wurden. Es blieb ihnen halt nichts über, als sich zu beugen. Die Armenier hatten sich sogar auf die Seite Deutschlands gestellt gehabt, in der Hoffnung, aus der sozialistischen Kiste rauszukommen.
Klar, der Sieg (im Zusammenspiel mit den Kapitalisten) über Deutschland begründete einen Mythos, an dem sich die Sowjets lange labten, der gehegt und gepflegt wird...während die eigenen Leute in Gulags und sibirischen Arbeitslagern geschunden wurden. Selbst deutsche Exilkommunisten (die Freunde) hatte Stalin als "Agenten" verfolgen lassen...
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@81236 (Profil gelöscht) Warum fragen Sie solchen Unsinn?
25726 (Profil gelöscht)
Gast
@74450 (Profil gelöscht) Warum stellen Sie ein so dämliche Frage?
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@25726 (Profil gelöscht) Schön Sie auch mal wieder dabei zu haben!
25726 (Profil gelöscht)
Gast
Ich habe nichts für einen Anhänger des menschenverachtenden und menschenvernichtenden kapitalistischen Systems übrig.
Schon gar nicht für die Sorte, die die Verbrechen dieses Systems konsequentvausblendet, stattdessen das Mantra des Antikommunismus selten zu passender, aber zielstrebig zu jeder unpassenden Gelegenheit herunterleiert.
Die Freude ist also nicht auf meiner Seite.
81236 (Profil gelöscht)
Gast
@74450 (Profil gelöscht) Warum Unsinn? Soll man sich um eine bessere Welt bemühen oder halt den Kapitalisten/Nationalisten/Faschisten das Feld überlassen und Müsli fressen? Eine wichtige Frage.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@81236 (Profil gelöscht) Ach so, Sie wollten einfach Godwin's law erfüllen. Na denn, alles klar. Darauf teilen wir uns ne schöne Schale Müsli! Oder ist Ihnen das zu kapitalistisch/nationalistisch/faschistisch?
Dr. McSchreck
@81236 (Profil gelöscht) eine bessere Welt erreicht man nicht, indem man ganz fest die Augen zumacht und Probleme, die dem Sozialismus immanent sind, einfach ignoriert.
michael bolz
was soll das spiel? herr dhimitry hat absolut recht mit seiner frage: auf den vergleich von joba mit der nazikeule antworten und dann hinterher vor dem totschlagargument siegesgewissheit heucheln, ohne überhaupt nur ansatzweise ein argument bzw. ein statement abgegeben zu haben. nennt man
wurst machen ohne fleisch nennt man soja. gehts noch?
kleyrar
@Joba Wenn die Ernährung einen so großen Einfluss hat, dann wird der menschenverachtende Blutdurst des Neoliberalismus (Irak, Maidan, Lybien) vielleicht durch zu viel Frappucino Caramel verursacht? Mehr Karottensaft bei Starbucks?
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Seit dem Dokumentarfilm Septemberweizen 1980 von Peter Krieg wissen wir, wie Hunger produziert wird und seit der Manipulation der Kupferpreise unter Allende wissen wir auch wie man Volkswirtschaften destabilisieren kann. Dass die USA dahinter steckt, hat mit Verschwörungstheorie nicht das geringste zu tun, das ist historisch belegt und auch heute noch wahr, denn die USA kann nicht überall gleichzeitig Krieg führen.
Leider zeigt die Gescichte erst im Nachhinein, ob diese oder jene Entscheidung richtig war, aber die Erfahrung, die sie uns vermittelt, gibt uns die Möglichkeit Prognosen zu erstellen. Alle, die gesamte westliche Presse, also die, die den Milliardären gehört, ist über Dilma Roussef hergefallen. Hat sich die Lage für die Masse der Bevölkerung verbessert? Gibt es mehr Demokratie unter Michel Temer?
74450 (Profil gelöscht)
Gast
"Leider zeigt die Gescichte erst im Nachhinein, ob diese oder jene Entscheidung richtig war, aber die Erfahrung, die sie uns vermittelt, gibt uns die Möglichkeit Prognosen zu erstellen."
Falsch. Es gibt eine ganze Reihe an Entscheidungen, die sich immer wieder als fatal erwiesen haben. Vernünftige Menschen wiederholen diese Entscheidungen nicht, da sie aus der Geschichte gelernt haben. Leider zählt das Regime in Venezuela nicht zu diesen Vernünftigen und wiederholt alle Fehler, die schon immer in die Katastrophe geführt haben.
25726 (Profil gelöscht)
Gast
Haben Sie nicht mal etwas anderes auf Lager als die "alles was nicht meinem Weltbild entspricht ist links und somit von übel"-Plattitüden, die Sie hier nahezu tagtäglich absondern?
Den Balken in Ihrem Avatar haben Sie offensichtlich mit Bedacht gewählt - nur die Farbe passt nicht.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@74450 (Profil gelöscht) Chavez hätte sich von old Henry beraten lassen sollen, der hatte ja auch schon die argentinische Militärjunta erfolgreich beraten. Schade, dass Milton Friedman nicht mehr lebt, der hatte seinerzeit Pinochet einige ökonomische Erfolgsrezepte verraten. So musste Chavez mit dem spanischen Politologen Juan Calrlos Monedero vorlieb nehmen, der sich um die Wirtschaftsplanung gekümmert hat, pas de chance!
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@82236 (Profil gelöscht) Wenn Sie meinen...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@74450 (Profil gelöscht) Leider blenden Sie die externen Faktoren völlig aus.
disenchanted
Gehen wir einfach mal ganz unkritisch davon aus Sie hätten recht mit Ihrer Aussage. Dann stellt sich natürlich die Frage was der Quell dieses Verhaltens ist. Die Antwort die viele geben und die auch die Dokumentation gibt ist: Der Kapitalismus.
Den Kapitalismus gibt es aber noch nicht so lange. Adam Smith hat ihn überhaupt erst im Jahre 1776 in seinem Werk Der Wohlstand der Nationen als Begriff etabliert und somit die Grundlage für eine Ideologie geschaffen.
Nun reicht ein Blick auf die Jahrhunderte und Jahrtausende zuvor um festzustellen das es auch ohne den Kapitalismus Hunger, Krieg und Diplimotie gab, welche Ressourcen als politisches Druckmittel genutzt hat. Tatsächlich ging es in den Jahrhunderten und Jahrtausenden zuvor weit Blutiger zu, es gab weit mehr Hungertote und weit weniger Rücksicht auf die Arbeitende Bevölkerung als heutzutage.
Der andauende Aufruf, man müsse "endlich wieder" mehr Menschlichkeit an den tag legen ist ein schlechter Witz, weil es diese goldene Zeit, die man sich zurück wünscht nie gegeben hat.
Entsprechend liegt der Schluss nahe das nicht der Kapitalismus, sondern das Wesen des Menschens der Quell all dieser Problematiken ist. Das ist natürlich eine weit unangenehmere Wahrheit, weil man das Wesen des Menschens im Gegensatz zu einem ökonomischen System nicht abschaffen kann.
Mal davon abgesehen ist es für die Politiker in Venezuela natürlich total vorhersehbar gewesen wie man international auf ihre Politik reagieren würde. Aus dieser Vorhersehbarkeit erwächst für Maduro und Co natürlich auch eine Verantwortung gegenüber seiner Bevölkerung. Diese hat er aber schlichtweg nicht wahrgenommen.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Man Kann den Menschen als Grundübel aller Dinge auch abschaffen und durch intelligente Roboter ersetzen.
Der Kapitalismus hat nie so viel Reichtum geschaffen, der nie so ungleich verteilt war, weil ein überwiegender Grossteil der Menschheit unter Bedingungen leben muss, die den Grausamkeiten vorkapitalistischer Zeiten in nichts nachstehen.
disenchanted
Die Anzahl der Personen die in absoluter Armut leben nimmt immer weiter ab. Und hier muss man eben auch genau hinschauen und sich fragen ob die fürchterlichen Zustände die noch existieren überhaupt etwas mit der Ökonomie zu tun haben. Das ist oftmals nämlich nicht der Fall. Krieg und religiöse Konflikte sind an vielen Stellen schuld am größten Elend.
Das ich den Menschen nicht abschaffen möchte verstehen Sie wohl. Mir geht es einfach nur darum den Gedanken zu entlarven das man sich nur des bestehenden Systems entledigen muss und dann alles gut wird. Dieser Gedanke ist nämlich leider sehr weit verbreitet und das in allen politischen Lagern.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@disenchanted Erzählen Sie Ihre Märchen den Leuten, die vor Hunger und Ausbeutung fliehen, weil europäisches Agrodumping die lokale Landwirtdchaft zerstört hat oder wenig skrupellose Multis deren Lebensgrundlage oder die industrielle Fischerei, den lokalen Fischern das Essen buchstäblich vor der Nase wegschnappt, den Textlarbeitern in Bangladesh, die ohne Arbeitschschutz schuften und hier in Europa, den griechischen Rentnern, denen die Rente unter das Existenzminimum gekürzt wurden, den spanischen Arbeitnehmern, die nur noch Zeitverträge bekommen, was bedeutet, dass auch die Reallöhne sinken, 6% dieses Jahr. Und das alles soll nichts mit Kapitalismus zu tun haben? Ich mal mir meine Welt, wie sie mir gefällt, dass ist en gros Ihre Aussage.
disenchanted
Ich sage nicht das all das nichts mit dem Kapitalismus zu tun hat. Einiges davon, aber nicht alles, hat mit Kapitalismus zu tun. Der Kapitalismus verspricht und liefert, wie bereits erwähnt, nur effektive Wirtschaft.
An manchen stellen muss man ihn durch die Politik einschränken. Das funktioniert nicht perfekt aber es funktioniert besser als jedes System das es zuvor gab. Sie wissen verdammt genau was für grauselige Ergebnise der Sozialismus bisher hervorgebracht hat. Theorie ist eben nicht alles, es kommt auf die Praxis an!
Und das ist ja grade mein Punkt: Der Kapitalismus ist nicht perfekt aber er ist um längen besser als das was man in einer sozialistischen Diktatur erleben muss.
Wer in Griechenland Rentner, in Deutschland Harz 4 Empfänger oder in Spanien Angestellter ist dem geht es immer noch deutlich besser als dem durchschnittlichen Venezuelaner unter Maduros Fuchtel.
Sie beschweren sich hier über die Zustände in der dritten Welt auf Basis europäischer Standards. Das ist Naivität auf höchstem Niveau! Sie helfen mit Ihrer Ideologie niemandem. Sie klagen nur Misstände an ohne irgend einen realistischen Lösungsansatz zu bieten. Fortschritt braucht seine Zeit und es wird für diese Länder immerhin langsam besser!
Grmpf
@82236 (Profil gelöscht) Der Kapitalismus in Zusammenhang mit sog. bürgerlichen Demokratien hat aber auch nie dagewesenen Wohlstand für breite Massen geschaffen. Das ist die Kehrseite. Auch anziehende soziale Strukturen. Warum flüchtet ein Syrer nicht nach Venezuela? Oder nach Vietnam? Cuba?
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Das sind doch die alten " Geh doch rüber Parolen." Warum hat der Sozialismus in einer vom internationalen Kapitalismus dominierten Welt so einen schweren Stand? Bitte nicht mit einer abgedroschenen Phrase beantworten.
Warum flüchtet ein Syrer nicht nach Venezuela? Oder nach Vietnam? Kuba?
Ja warum nicht, wo diese Länder doch in der unmittelbaren Nachbarschaft von Syrien liegen, logisch.
Grmpf
"Ja warum nicht, wo diese Länder doch in der unmittelbaren Nachbarschaft von Syrien liegen, logisch."
Muss ich in Erdkunde geschlafen haben: Deutschland ist ja unmittelbares Nachbarland Syriens...:D
Ne, mal ganz im Ernst: in diesen sozialistischen Ländern gibt es für Flüchtlinge keine Hoffnung auf Zukunft. Wenn schon das Klopapier besorgen ein Problem werden kann.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Also von Syrien aus kann man Deutschland auf dem Landweg erreichen, weil es jetzt Brücken über dem Bosporus gibt. Vietnam übrigens auch, ist aber weiter und umständlicher, für Venezuela und Kuba muss man den Atlantik überqueren.
Das Klopapier ist kein Problem, weil es im Orient meist durch die linke Hand ersetzt wird, man braucht also nur einen gefüllten Wasserkrug, von daher dürfte das kein Problem sein.
Klopapiermangel herrschte übrigens auch streckenweise in der DDR und genau deswegen ist sie ja auch zu Grunde gegangen.
Grmpf
@82236 (Profil gelöscht) Würden Venezuela und Vietnam überhaupt jeweils 1.5 Millionen fremde Menschen aus dem Nahen Osten, Afrika usw. aufnehmen, umsonst Unterkunft stellen und Taschengeld ausbezahlen, so dass sich der Weg für einen Flüchtling ins sozialistische Paradies rentieren könnte?
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Naja ein bisschen muss Deutschland ja an die zurückgeben, von deren Ausbeutung es seinen Reichtum schafft.
Vietnam hat zu Zeiten Pol Pots Millionen von Kambodschanern aufgenommen. Es gibt viele Länder auf dieser Erde, die mehr Flüchtlinge aufnehmen als Deutschland.
Grmpf
@82236 (Profil gelöscht) Das Thema ist sehr komplex (Kambodscha/Vietnam), müsste ich mich erst wieder einlesen. Aber es gab auch militärische Angriffe Vietnams auf kambodschanische Flüchtlinge, die sie verdächtigten zu den roten Khmer (Pol Pots, der Kommunist mit dem Völkermord) zu gehören.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Den Venezolanern geht es schlecht. Das liegt in erster Linie an einer unfähigen und korrupten Regierung.
Und wenn Sie die Panama-Papers, eine Quelle ersten Ranges (da eben gerade nicht für die Öffentlichkeit bestimmt), nicht Ernst nehmen wollen, sondern ihrem billigen Antiamerikanisumus fröhnen, ist Ihnen nicht zu helfen. 1 Billion Dollar sind mindestens veruntreut worden in den letzten 20 Jahren durch Chavez, Maduro und ihre verbrecherische Clique.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/venezuela-wer-maduro-toleriert-der-unterstuetzt-eine-diktatur-1.3619158
Das lässt sich nicht wegdiskutieren.
Und mit diesem Geld hätte man Auslandsschulden begleichen, Medikamente oder Lebensmittel importieren und langfristige Investitionen tätigen können.
Oder eben nicht. Dann hungert das Volk eben und stirbt einfach weg. Und manche finden das richtig oder zeiugen mit den Fuingern auf Andere. So wie Sie.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Bla bla, bla ihre Platte hat'n Sprung. Den Artikel kenne ich auswendig. In den Panama Papers sind viele Leute, vielleicht sogar Ihr Nachbar, wer weiss. Aber hat diese Veröffentlichung die weltweite Korruption aufgehalten? Nein, weil es handfeste Interessen gibt, dass es weiter so geht. Die französischen Grossbanken haben 25% ihrer Gewinne in Steuerparadiese versteckt dieses Jahr, was macht ihr Freund Macron dagegen? Nichts, der kümmert sich um die Restaurantbelege, der französischen Abgeordneten.
Das Volk wird in Venezuela schon nicht weghungern, dass hat man uns zu Zeiten Allendes auch gesagt und die Rechte hat die Menschen töpfeklappernd auf die Strasse geschickt, auf Kuba gab es und gibt es heute keine Hungerkatastrophen wie wir sie von Nordbrasilien kennen, wo die Menschen nur eines in Sinn haben: nach französisch Guyana zu fliehen.
Eine Billion Dollar sind verschwunden, ein Teil ist auf den Konton von Chavez, Maduro und seinen Genossen geflossen, wo ist aber der andere Teil?
Wer finanziert die Opposition?
Und werfen wir mal einen Blick in die Runde. Petrobras. Und Mauricio Macri, dessen Vater ein guter Bekannter von Trump ist, befindet sich auch in den Panama Papers, was ihn nicht daran hindert Argentinien ein drastisches Sparprogramm aufzuzwingen, das vor allem die armen Leute bezahlen müssen. Was die Menschenrechte anbetrifft, wissen Sie sicher nicht, was mit den Mapuche Indianern gerade in Patagonien passiert, ist vielleicht zu weit weg für Sie und zu unbedeutend, wer sind schon die Mapuche? Unbrauchbare Leute für Ihren ideologischen Feldzug gegen den Weltkommunismus.
Glauben Sie mir, wenn die Opposition nicht weiter an der Bürgerkriegsschraube dreht, wird auch die Versorgungslage wieder besser.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
"Eine Billion Dollar sind verschwunden, ein Teil ist auf den Konton von Chavez, Maduro und seinen Genossen geflossen"
Haha, und die "Linkspartei" bleibt weiter solidarisch. Ist für Sie kein Problem oder? Machen andere ja auch...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@74450 (Profil gelöscht) Das Problem ist, dass mit zweierlei Mass gemessen wird, wenn die anderen das machen, ist es ok, und die können weiter an der Regierung bleiben, bei Maduro und Co wird erbarmungslos zugeschlagen, da entlädt sich ein Hass, den man nicht hört, wenn es um Macri oder Temer geht. Da wird ein ganzes Land kaputt gemacht, um ein Regime Change zu erzwingen. Macri und Temer, dessen Reformen in die für die Kapitalisten richtige Richtung geht, können unbesorgt weiter regieren, Dilma dagegen musste gehen. Das Problelm für die neoliberalen Erteiler von Lektionen ist also nicht , dass dem venezuleanischen Volk das Geld gestohlen wurde, sondern dass die Ölmultis sprich die neoliberalen Machtclique nicht davon profitieren konnte und darin liegt die ganze Verlogenheit Ihrer Argumentation.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
Haha, es ist immer wieder das Gleiche in diesen Diskussionen. Es kommt zu einem verwerflichen Verhalten von Freunden der "Linkspartei" (Korruption und Diktatur in Venezuela, Aggression und Annektion durch Russland, etc.). Das gängige Argumentationsmuster ist dann immer das folgende:
Die anderen machen das auch, deshalb dürfen unsere Freunde das jetzt auch machen. Dabei wird den Kritikern dieses Verhaltens dann unterstellt, sie wären unkritisch, wenn dieses Verhalten durch die USA, Saudi Arabien oder einen andern Satan verübt wird.
Übersehen wird, die eine Seite, auf der ich heute stehe, kritisiert beide Verbrechen (z.B. die der USA und die von Russland), während die andere Seite, auf der Sie heute stehen, beide Verbrechen verteidigt (weil die anderen das ja auch machen, aber nun wiederhole ich mich). Denken Sie da mal drüber nach! :)
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Witzig. Die SZ und der internationale Rechercheverbund sind noch mittendrin in den Auswertungen der panama-papers. Aber Sie, ausgerechnet Sie, wissen jetzt schon alles auswendig. Eine Billion Dollar geplündert, während das Volk hungert, nennen Sie bla-bla. Wie überaus zynisch ...
Lesen Sie wenigstens den verlinkten Artikel, bevor Sie weiter Unsinn verbreiten.
Wenn in den letzten 20 Jahren mindestens eine Billion US-Dollar verschwunden sind, Chavez 14 Jahre und Maduro bislang 4 Jahre das Land heruntergewirtschaftet haben, ist nicht "ein Teil" auf den Auslandskonten der angeblich linken Gewaltherrscher verschwunden (seit wann braucht ein Linker ein geheimes Konto im Ausland ?), sondern eben fast alles.
Diktatur und Günstlingswirtschaft ist halt teuer.
Und mir (wie auch dem venezolanischen Volk in seiner überwiegenden Mehrheit) ist völlig egal, ob ein Salonkommunist aus dem schönen Toulouse der Meinung ist, französische Staatsbanken sind auch irgendwie korrupt wie auch irgendein Nachbar, oder, dass es in Nordbrasilien auch nicht schön ist, weswegen - krude diese Ihre Logik, wie immer, die Verhältnisse im gebeutelten Venezuela doch nicht schlimm, doch nicht so schlimm, jedenfalls aber durchaus ertragbar sind. Das bisschen Mord, Terror und Folter, das bisschen Hunger ist schon zu ertragen, wenn man an das Schicksal der Mapuche-Indianer denkt.
Soll sie sich doch nicht so anstellen, die Mutter aus Caracas, der das Geld für Medizin ihres kranken Säuglings fehlt.
Herr Engelhardt ist der Meinung, man muss sich nicht so anstellen.
So reden Menschenfeinde.
Und schuld sind die Demonstranten (vulgo: das Volk), die USA, oder französiche Banken.
Jedenfalls nicht die Verbrecherclique an der Staastspitze ...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@60440 (Profil gelöscht) Sie haben mal wieder nicht richtig gelesen, man kaufen Sie sich eine andere Lesebrille. Ich habe nie behauptet, die Panamapapers auswendig zu kennen, aber Ihren SZ-Artikel. Weiter oben habe ich De hnen vorgeschlagen, eine Hilfsaktion für Venezuela ins Leben zu rufen, denn Ärzte ohne Grenzen, dieses Kommuniistenpack, tut ja nichts, also tu Sie was, als untätig in Ihrer gentrifizierten Wohnküche zu hocken und Ihre verlorenen Lieben zu zählen.
Rudolf Fissner
@82236 (Profil gelöscht) Jepp. Und unter den Chavisten hat sich der Anteil von Nahrungsmittelimprten um ein Drittel erhöht. Nicht nur die industrielle Produktion ist unter den Chavisten den Bach runter gegangen.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@Rudolf Fissner Und haben Sie eine Erklärung dafür, Analysen, Fakten, warum die Bauern nichts mehr produzieren und die Fabriken geschlossen wurden?
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Hat denn die Regierung Maduro eine Erklärung dafür ? Analysen, Fakten, warum ihre Politik nicht funktioniert ? Irgendeinen Lösungsansatz, nein ? Dann muss sie weg und eine andere Regierung dranlassen.
Aber geht ja nicht. Nachher funktioniert wieder was und am Ende gibts wieder eine ordentliche Justiz und die Verbrecherclique landet dort wo sie hingehört: Im Knast ...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@60440 (Profil gelöscht) Ja eine ordentliche Klassenjudtiz und dann in den Knast mit roter Einheitskleidung und am besten an die Wand stellen, diese Parasiten und unnützen Esser. Unterscharführer Kreibig befiehlt dann das Exekutionskommando.
Pfanni
Es gibt Gründe genug für Kapitalismus-Kritik.
Aber falls sich Weltverbesserer daran machen, eine Alternative für den Kapitalismus des 21. Jh. zu finden, dann sollten sie uns bitteschön nicht herrliche Zeiten vorschwärmen, die uns nach einem „Systemwechsel“ bevorstünden. Denn damit würden nur Erwartungen geweckt, die sich auf Dauer nicht erfüllen lassen.
Es sollte eine gründliche Folgen-Analyse vorgenommen und eine Art „Ausstiegsklausel“ vorgesehen werden, falls eben doch nicht alles so läuft, wie gedacht. Damit sich nicht erst wieder das Volk erheben muss, wie 1989 in der DDR oder jetzt in Venezuela, um einen jahrelangen, misslungenen „Feldversuch“ zu beenden!
81236 (Profil gelöscht)
Gast
@Pfanni Fänd ich gut, Kommunismus einführen und nach 20 jahren schaun, ob wir zum Kapitalimus doch wieder zuzrück wollen. Ehrlich like
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@81236 (Profil gelöscht) Die Menschen in der DDR hatten schon nach wenigen Jahren keine Lust mehr auf Sozialismus. Da mussten die Menschen nach 20 Jahren durch eine Mauer mit Selbstschussanlagen im Land gehalten werden. Warum sollen die selben Feher immer wiederholt werden? Die Menschen auf der ganzen Welt haben sich immer wieder vom Kommunismus befreien müssen. Irgendwann ist auch mal gut.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Die Menschen in der DDR hatten schon ganz zu Anfang "keine Lust mehr auf Sozialismus."
Bis Mitte 1948, also noch vor Entstehung der DDR, hatte man insgesamt 9.281 gewerbliche Unternehmen enteignet.
Diese wurden in die VEBs überführt.
Schon kurz nach der Zwangskollektivierung, ab 1952 wurden die im Zuge der Bodenreform entstandenen inhabergeführten landwirtschaftlichen Betriebe abgeschafft. Die freien Bauern mussten in Kollektive wechseln.
Hintergrund beider Aktionen, die erheblichen Unmut in der Bevölkerung auslösten, war die irrige Vorstellung Großbetriebe könnten mehr leisten als kleine oder mittlere Betriebe.
Damit wurde die Eigeninitiative und der Unternehmergeist zesrtört und eine positive wirtschaftliche Entwicklung in der DDR unmöglich gemacht. Neben der Rechtsunsicherheit und den starken Einschränkungen der Grundfreiheiten, waren diese beiden fatalen Massnahmen Hauptgründe für die von Arbeitern getragenen Aufstände am 17. Juni 1953, für die Flucht Hunderttausender in den Westen und damit für den Bau der Mauer.
25726 (Profil gelöscht)
Gast
Die größten Opfer haben Menschen immer dann bringen müssen, wenn sie sich von Ihren Freunden im Geiste befreien mußten. Aber Sie sind sicherlich der Überzeugung, wir sind - um nur zwei Daten zu nennen - 1918 und 1945 vom Kommunismus befreit worden.
Schon klar, wie Sie zu dem Balken vor den Augen gekommen sind. Nur die Farbe stimmt nicht mit Ihrer Gesinnung überein.
Grmpf
@25726 (Profil gelöscht) Haben etwa Kommunisten das Deutsche Reich im Ersten Weltkrieg besiegt? Im Gegenteil: sie (mussten) einen Friedensvertrag mit dem Deutschen Reich abschließen: Brest Litowsk, in dem sie auf Ansprüche bzgl. den baltischen Staaten, auf Gebietsannektierungen Polens verzichten mussten. Die Ukraine erklärte sich für selbstständig etc. An der Heranschaffung Lenins zwecks Entfachung von Unruhen/Revolution, waren die Deutschen mitunter mitbeteiligt. Der Krieg begann als klassische Fehde unter Monarchen. Bei aller Propaganda: vor einer bösen deutschen Ideologie musste damals niemand geschützt werden, außer vielleicht monarchischen Herrschaftsansprüchen, die aber z.B. ein Zar genauso gehegt hatte. Und wie blutig war diese Revolution gewesen? Die Bolschewiki hauten doch alles ein, was nicht ihrer Ideologie entsprach. Später fraßen sie sich gegenseitig auf, wie mit dem Fall Trotzkis und ein Despot und Menschenschinder Stalin war an der Macht.
25726 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf Wenn Ihre Fähigkeit zum Textverständnis nur rudimentär ausgeprägt ist, so interessiert mich das nicht.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
"Aber Sie sind sicherlich der Überzeugung, wir sind - um nur zwei Daten zu nennen - 1918 und 1945 vom Kommunismus befreit worden."
Nö, ich beziehe mich auf 1989 ff. was die Befreiung von den Kommunisten/Sozialisten usw. angeht.
Oder meinen Sie, die Nationalsozialisten waren auch Sozialisten/Kommunisten? Das würde ich nicht sagen!
81236 (Profil gelöscht)
Gast
Die DDR war ein nach dem Marxismus -Leninismus organisiertes sozialistisches Land, bei weitem kein kommunistisches.
Und by the way die Mauer war ein -kleiner Scherz- antifaschistischer Verteidigunswall.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@81236 (Profil gelöscht) Nungut, echten Kommunismus können wir machen. Bin ich dabei. Wenn Sie mir einen weg dahin ohne vorherige sozialistische Diktatur zeigen, komme ich mit!
kleyrar
@81236 (Profil gelöscht) DDR zurück, diesmal ohne Stasi und mit Windkraft. 1 like
60440 (Profil gelöscht)
Gast
@kleyrar Die DDR ging ja auch mit Stasi nicht lange gut. Ohne sjowjetische Panzer.
Jörg 70
Ich finde die L I N K E N Ausflüchte und Entschuldigungsversuche für eine weitere linke Diktatur einfach nur erbärmlich und widern mich an.
Das venezolanische Volk möchte gerne umsteuern, doch die Demokratie ist ausgehebelt.
Es ist wie in jeder Diktatur, eine Machtklicke verteilt den Wohlstand unter sich, das Volk wird versucht dumm zu halten du zu blenden, und die Idologischen Idioten jubeln und helfen das Volk nieder zu knüppeln. Demokratie ist nicht makellos, wer das von sich behaupten kann stehe auf und werfe den ersten Stein, aber es ist das beste System, aber auch mit unter sehr schwierig.
nzuli sana
Linke Solidarität muss immer von unten bei den Ärmeren, Benachteiligten, Betroffenen ansetzen und soziale Bewegungen miteinander bekannt machen.
In Venezuela ist das Regime nicht links, sondern wird seit Gründung der PSUV immer autoritärer, und hat eben aufgehört Ölrenten zu verteilen.
Das Regime in Syrien entwickelte sich seit den 80er Jahren zu einem Mafiasystem, in dem Chefs der Geheimdienste Alawiten sind, die Stadtteile und Handel beherrschen. In Syrien gab es auch Che Guevara-Bildchen - für Touristen in Damaskus.
Ich finde es wichtig, die Herrschaftsstruktur und den Reichtum der Pasdaran im Iran und die Schmuggel-Beteiligung der PSUV-Funktionäre nicht zu unterschätzen und hätte gern mehr Belege und Nachweise für den gegen die USA gerichteten Destabilisierungsvorwurf.
In Venezuela herrscht kap. Marktwirtschaft.
21272 (Profil gelöscht)
Gast
Ganz ausgezeichneter Artikel, vielen Dank.
81236 (Profil gelöscht)
Gast
Wer die Funktionsweise des Kapitalismus versteht, weiß, dass kein Wirtschaftsproblem der Länder der globalisierten Welt "Hausgemacht" ist. So wenig Deutschland wirtschaftlich oben steht, weil das deutsche Proletariat so aussergwöhlich anpackt und die deutsche Bourgeoise so famos investiert, so wenig sind die Elendverhältnisse der dritten Welt Schuld der wirtschaftspolitisch versagenden dortigen Regierungen. Es verhält sich doch sehr einfach: Im globalen Wettbewerb bleiben die Kapital starken stark, können nach jedem Kapitalumschlag ein höheres Volumen neu investieren. Die finanzschwachen dagegen können mit der hohen Produktivität der reichen nicht mithalten, bleiben immer die Verlierer der Warenkonkurrenz. Was man also Maduro vorwerfen muss, ist nicht sein zu viel an autoritärem Sozialismus, sondern sein festhalten an einer globalen kapitalistischen Produktionsweise. Mit einer sozialdemokratischen Politik, angewendet im Hinterhof der USA, handelte sich Chavez und nun Maduro im Westen so viel Feindchaft ein, als hätten sie deren Unternehmen verstaatlicht. Das zeigt: Die Länder unterer Ordnung sollen ihren Platz als zuverlässige Rohstofflieferanten ausfüllen, anstatt nach ihrem staatlichen Eigeninteressen zu handeln, sprich gegen die Verelendung der eigenen Bevölkerung anzugehen, dieses Humankapital zu versuchen produktiv zu machen.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
" Im globalen Wettbewerb bleiben die Kapital starken stark, können nach jedem Kapitalumschlag ein höheres Volumen neu investieren."
Jetzt müssten Sie nur noch erklären, wie ein kapitalstarker Ölstaat es geschafft hat, so zu wirtschaften, dass seinen Büerger*innen nicht mal mehr das lebensnotwendigste bleibt. Bin gespannt! :D
81236 (Profil gelöscht)
Gast
@74450 (Profil gelöscht) Kann ich dir locker und einfach erklären, aber mit dir zu diskutieren macht keinen Sinn.
Grmpf
@81236 (Profil gelöscht) Sie müssen sich das Proletariat, das Sie versteht eben erst suchen...Weltrevolution, 1like
74450 (Profil gelöscht)
Gast
Jaja, das sagen die Kinder im Kindergarten auch immer: "Ich weiß was, was du nicht weißt, sage es dir aber nicht."
Ich glaube, Sie können es nicht erklären, weil es nicht zu erklären ist, außer durch Inkompetenz und schlechte Wirtschaftspolitik. Nunja, bin gespannt!
Age Krüger
Das ist im Artikel doch schon erklärt.
Die Ölförderungsanlagen veralten irgendwann mal. Um sie rentabel zu erhalten, muss man eine bestimmte Reinvestitionsquote ansetzen. Das hat schon Chavez versäumt und das Geld lieber sofort in solche Projekte wie die Wiederaufforstung des Regenwaldes gesteckt und in die Armenviertel.
Um dauerhaft da Verbesserungen durchführen zu können, sind aber Inestitionen nötig. Rücklagen gab es nicht ausreichend, da die Ölfelder bislang von ausländischen Firmen ausgebeutet wurden und die die Profite vereinnahmten. Chavez hätte also nur die Möglichkeit gehabt, die Wohltaten für die ärmere Bevölkerung wesentlich langsamer durchzuführen. Kredite von IWF oder Weltbank gibt es nur, wenn alle Resourcenquellen privatisiert werden.
Chavez hat eben schon die Bevölkerung so eingeschätzt, dass die keinen langsamen Wandel wollten.
Das sind vergleichbare Fehler, die auch der BRD bevorstehen, wenn wir weiter Merkels und Kretschmänner wählen, die der Autoindustrie lieber Zucker in den Arsch blasen, als endlich auf Innovationen zu setzen.
Böning Carsten
@81236 (Profil gelöscht) Das haben wir doch nun tausendfach in den 70iger/80igern schon runtergebetet, altes ML-Blabla! Notwendig sind neue Antworten und nicht ewiges Herumtheoretisieren über den Status quo. Sorry!
Grmpf
@81236 (Profil gelöscht) Wenn diese Gesetzmäßigkeit wie Kapitalismus funktioniert, so wäre, wie Sie beschreiben, hätte es nie aufstrebende Länder/Staaten gegeben, die an die Produktion der Vorherrschenden anschließen, diese teils sogar einholen und bewirken, dass die jeweilige Industrie mit seinen Erzeugnissen abwandert. Länder des Westens, die gewisse Erzeugnisse einst exportierten, heute importieren. Im asiatischen Raum wurde hier viel geleistet, ohne, dass diese etwa bevorzugt behandelt worden wären; sie analysierten die Erzeugnisse, kopierten um irgendwann selbst zu entwickeln und gar die Stoßrichtung vorzugeben. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn eine quasi vorherrschende Kapitalistenklasse stets nur den Daumen drauf gehalten hätten. Was Sie nicht sehen wollen, oder nicht einbeziehen, ist der enorme technische , auch wissenschaftliche usw. Vorsprung, den sich der Westen, manche Länder mehr, manche weniger, über viele Generationen aufbaute. Diesen Vorsprung müssen andere erstmal einholen, die Gesellschaft entsprechend ausrichten, von der Pike an (Schule z.B) bis hin zu Produktionsstätten (Industrialisierung). Aber wie gesagt, viele schafften das auch. Andere eben nicht. Die Schuld dann aber einfach nur auf böse Kapitalisten zu lenken, die alles niederhalten, ist zwar sozialistisch linke Denke seit Marx, aber zu vereinfachend. Laut Marx dürfte es den Kapitalismus eh schon längst nicht mehr geben, da er laut seiner Gesetzmäßigkeit unzweifelhaft hätte zusammenbrechen müssen und zwar weltweit, insgesamt...
88181 (Profil gelöscht)
Gast
"So wenig Deutschland wirtschaftlich oben steht, weil das deutsche Proletariat so aussergwöhlich anpackt"
Vielleicht eher weil das deutsche Proletariat nicht in der Lage ist, Arbeitskämpfe, geschweige denn Klassenkämpfe zu führen.
Deutschland hat den größten Niedriglohnsektor und den niedrigsten Mindestlohn Westeuropas.
Da kann man dann schon Exportklassenbester werden.
Frank Stippel
@81236 (Profil gelöscht) Das sind doch die hohlen Phrasen des Marxismus-Leninismus.
25726 (Profil gelöscht)
Gast
@Frank Stippel Das war jetzt eine hohle Phrase des Kapitalismus-Faschismus.
Nguyen
Die von Ihnen genannte "Dritte Welt" gibt es nicht mehr! Die Welt ist heute viel komplexer als damals in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, wo es tatsächlich noch möglich war von einer "Dritten Welt" zu reden.
Selbstverständlich gab es in Venezuela auch schädliche Einflüsse von Außen. Aber der Großteil war in dieser Diktatur, die ich bei bestem Willen nicht als links bezeichnen kann, einfach hausgemacht.
Schauen Sie doch einmal in andere sozialistische Länder, die es richtig gemacht haben: Die sozialistische Marktwirtschaft in China und Vietnam macht gigantische Fortschritte. Und davon profitieren nicht nur irgendwelche ominösen Reichen. Hier in Vietnam gab es in den 80er Jahren noch Hungersnöte. Jetzt nicht mehr. Um es mit den Worten Ho Chi Minh's zu sagen: "Khong co gi qui hon doc lap, tu do" (Nichts ist wichtiger als Freiheit und Unabhängigkeit). Nach dieser Parole lebt man in Vietnam, leider aber nicht in Venezuela. - Gruß aus der Sozialistischen Republik Vietnam, Ihr N.
Grmpf
@Nguyen Leben und arbeiten Sie dort? Für ein vietnamesisches Unternehmen oder für eine westliche Filiale? Oder lassen Sie es sich urlaubsmäßig mit westlichem Geld -"hach da ist alles so billig, Massage unter 10 €" - nur gut gehen?
Nguyen
@Grmpf Warum fragen Sie mich das? Schmecken Ihnen meine Aussagen nicht? - Na gut, ich werde mal darauf antworten: Ich lebe und arbeite in beiden Welten, spreche beide Sprachen, kenne mich intensiv mit Geschichte und Kultur Vietnams aus und habe Kontakte zu allen Bevölkerungsschichten des Landes vom Bauern bis hin zur Führung westlicher und vietnamesischer Unternehmen. Wie steht es mit Ihnen, liebeR GRMPF? - Gruß aus Vietnam... N.
Grmpf
"und habe Kontakte zu allen Bevölkerungsschichten des Landes vom Bauern bis hin zur Führung westlicher und vietnamesischer Unternehmen."
Ja nu, dann sind Sie ein Privilegierter. Das bin ich nicht. Kontakt hab ich nur mit einem "Führer": meinem Chef.
disenchanted
Und noch ein Genie das glaubt der Kapitalismus müsse Ersatz für all das sein was der Sozialismus verspricht aber nie einlösen kann. Der Kapitalismus verspricht maximalen Wohlstand und das Versprechen löst er auch ein. Daran hat nicht einmal Marx gezweifelt. Seine Kritik bezog sich auf die Verteilung des entstandenen Wohlstandes und da hatte er zwar in seiner Analyse tendenziell recht aber seine Lösungsansätze waren und sind absolute Grütze und führen stets zu Desaströsen Resultaten.
Wäre Ihre Aussage, der Kapitalismus konserviere Machtverhältnisse, wahr dann dürfte es keine Verbesserungen und keine Verschlechterungen wirtschaftlicher Verhältnisse geben und es dürfte keine erkennbaren Muster geben. Das Gegenteil ist der Fall. Viele asiatische Länder haben sich durch eine Öffnung für internationalen Handel und Investments deutlich zum positiven Entwickelt. Jeder Staat der sozialistische oder kommunistische Prinzipien implementiert hat ist jedoch in Mangel, Unterdrückung und Gewalt versunken.
Die Staaten die nicht vom Kapitalismus profitieren sind vor allem Länder in denen Krieg und Tribalismus herrscht. Afrika ist davon massiv betroffen.
kleyrar
Daran, dass die ehemaligen realsozialistischen Staaten in Mangel, Unterdrückung und Gewalt versunken sind, hat der kapitalistische Hegemon ja ganz aktiv mitgewirkt.
Russland war 1918 ein feudales Agrarland, 40 Jahre später Raumfahrtnation.
Das Produktionsniveau der Ukraine war 1991 höher als heute.
Grmpf
Nun, das ist ein gutes Beispiel. Die Welt war zweigeteilt, in eine kapitalistische Welt und eine sozialistische. Allein die Sowjetunion war ein riesen Reich. Die sozialistische Welt verfügte über riesige Ressourcen. Alles, was notwendig ist, war da. Und dennoch hat es der sozialistische Block nicht geschafft, flächendeckend eine vernünftige Gesellschaftsbasis zu schaffen, flächendeckend Wohlstand zu schaffen. Niemand kann mir sagen, das läge nur am kapitalistischen Hegemon. Das ist eine billige Ausrede. Der sozialistische Block verfügte über einen riesigen Binnenmarkt und hatte Jahrzehnte Zeit.
Für Despoten wie Nicolae Ceaușescu (Rumänien) und ich kenne Rumänen, die überglücklich waren, als sie dort weg konnten, können Sie doch nicht die USA schuldig sprechen - bei allem Dreck, den die veranstalteten und veranstalten. Für das Zusammenschießen einer ganzen Masse auf dem Platz des "himmlischen Friedens" auch nicht. Usw. usw... Aufgrund familiärer Vergangenheit war ich ab und zu in der kommunistischen Tschechoslowakei. Ich sah die kaputten, verrotzten Häuser, alles grau, hässlich und verfallen, Essen mit Blechbesteck. Der Sozialismus hatte den Anspruch eine bessere Welt, ja, ein Paradies zu schaffen. Es scheiterte, fähig gewesen, hätte es alle Möglichkeiten gegeben, das Ziel zu erreichen, trotz bösem kapitalistischen Westen, der auf das Innere des Ostblocks wenig Einfluss hatte.
Ich geb dem Autor recht. Das Problem ist aber, dass viele Linke immer noch diesen Uraltideen anhängen, statt was Neues zu entwickeln. Und so meint man nur immer wieder: "Diesmal klappt es".
81236 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf Der wissenschaftliche Vorsprung den sie bennen ist einer des Kapitals. Einerseits der Besitz an teuren, modernen Maschinen und zweitens investiertes Kapital in Forschung, innovater Technik usw. Die Blaupause zum Aufstieg zu einer großen und mächtigen Nation hätten wohl alle gern und würden sie auch befolgen. Warum das dann meistens doch nicht klappt liegt an der ruinösen Konkurrenz. Die asiatische Länder (China und Vietnam wurden genannt, bezieh mich auf diese) sind doch ehemals realsozialistischen organsierte Länder. Die diesen Weg eingeschlagen zu haben mit der gleichen Feindschaft der USA wie heute Venezuela für seinen sozialdemokratischen bezahlen mussten. Diese Länder als Beispiele für, na geht doch, wenn man nur will, aufzubieten hat schon so seine Komik. Gerade ihr nicht mehr Hinterhof des Westen sein wollen, ihre planwirtschaftliche Produktionsweise hat ihnen es ermöglicht trotz der Feindschaft des Westen eine solche wirtschaftliche Karriere zu vollziehen (bei Südkorea verhält es sich ja eher wie mit Deutschland 45) Ich möchte an dieser Stelle nicht so sehr auf die realsozialistischen Länder eingehen (auch ich kannte von Besuchen die grauen Häuser der DDR ;-), aber der Lebenstandart ist doch in vielen nach der Wende erheblich gesunken. Aus Rumänien, Bulgarien, Georgien, Moldawien, Litauen, Kroatien, Serbien usw. wurden keine properierenden Länder des Kapitalismus (Ausnahme vielleicht Polen). Ich will aber keine Debatte führen wieso und warum der Ostblock kaputt gegangen ist, sondern darüber wieso die kapitalistische Produktionsweise gerade nicht zu Wohlstand für alle führt, eine "vernünfitge flächendeckend Geschellschaftsbasis schafft". Der Kapitalismus scheitert grandios als Wirtschaftsystem, welches es es den Menschen ermöglichen sollte ein zumindest okeys Leben zu führen und nicht zu verhungern. Es ist wichtig zu verstehen, wieso der Kapitalismus ein systematisches Problem hat. Den Realsozialismus vergangener Tage, kann man dann immer noch kritisieren.
Grmpf
"Der wissenschaftliche Vorsprung den sie bennen ist einer des Kapitals"
Das lässt sich so nicht sagen. Es gab z.B in Europa und auch anderswo auf der Welt, weit bevor irgenjemand überhaupt von Kapitalismus sprach, Forschung, Entwicklung, Wissenschaft. Während der Industrialisierung bündelte sich dieses Wissen zu einem Vorsprung. Über Generationen hinweg, wurde Wissen weitergegeben , weiterentwickelt. In manchen Gegenden mehr, in manchen weniger, in manchen so gut wie gar nicht, überhaupt nicht, oder die Entwicklung blieb stehen. Mit Kapitalismus hin oder her hat das gar nichts zu tun.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
"Ich geb dem Autor recht. Das Problem ist aber, dass viele Linke immer noch diesen Uraltideen anhängen, statt was Neues zu entwickeln. Und so meint man nur immer wieder: "Diesmal klappt es"."
Das ist genau der Punkt. Viele "Altlinke" schlagen immer noch die Schlachten des vergangenen Jahrhunderts. Zumeist auch noch mit den selben Argumenten. Linkes Denken müsste sich weiterentwickeln (und tut das in Nischen ja zum Glück auch), um zukunftsfähig sein zu können.
Grmpf
@Grmpf Und die Entwicklung Chinas ist auf der Öffnung der Märkte, hin zum Kapitalismus begründet. China entwickelte sich zur Werkbank des Westens, wo Arbeiter ohne Ende ausgebeutet, geschunden wurden und werden. Für den kapitalistischischen Westen praktisch, klar doch. Er kann seine Priduktion outsourcen und seine Leute mit billigen Produkten beglücken. Aber ist das in China etwa Sozialismus, das Arbeiterparadies? Es ist ein staatlich gelenkter Manchester Kapitalismus, von einer Partei die sich kommunistisch nennt. Von der Regierungsform her Demokratien sicher dahingehend überlegen, dass Entscheidungen schnell und einheitlich getroffen werden können und man Land und Leute vollkommen im Würgegriff hat.
81236 (Profil gelöscht)
Gast
@Grmpf Ja, stimmt. Dieser "Manchester Kapitalismus" hat es ihnen ermöglicht am globalen Markt erfolgreich mitzuwirken. Aber spricht das nicht eher gegen den Kapitlismus als gute Wirtschaftsweise?
Grmpf
@81236 (Profil gelöscht) Ich behaupte ja nicht, der Kapitalismus sei die einzig gute Art des Wirtschaftens. Aber es ist immer noch die erfolgreichste, im Guten, wie im Schlechten...
disenchanted
@81236 (Profil gelöscht) Nein das spricht nicht gegen den Kapitalismus, weil der Kapitalismus im Gegesnatz zum Sozialismus oder Kommunismus kein System ist das Politik und Ökonomie in einen Topf wirft.
61321 (Profil gelöscht)
Gast
Holodomor
das eine oder andere Opfer ist halt zu bringen für den Fortschritt
kleyrar
@61321 (Profil gelöscht) Thomas Malthus, der Großgrundbesitz und der freie Markt. Irland und Indien mehrere dutzend Millionen Tote. Ganz ohne Fortschritt.
kleyrar
Während die Millionen Hungertoten des liberalen malthusianischen Hungergenozids in Irland und Indien für nichts außer die Rendite der Gentry geopfert wurden.
Btw, dass der Begriff geschichtswissenschaftlich umstritten und nationalistisch besetzt ist, wissen Sie?
61321 (Profil gelöscht)
Gast
Zu Irland fällt mir spontan nichts ein und kenne den Hintergrund kaum.
Indien jedoch ist ein hervorragendes Beispiel, wie die Hungertoten von gestern ganz zwingend etwas mit dem 'Fortschritt' von heute zu tun haben.
Dass Indien heute mehr als Mittelmacht-Ambitionen hat und technologische Sprünge bis in den Weltraum macht, beruht auf einer jahrhunderte alten Kontinuität der (parasitären) Eliten einerseits und der Elenden auf der anderen Seite.
kleyrar
@61321 (Profil gelöscht) Ich beziehe mich auf den Zeitraum, wo Indien und Irland noch zum liberalen Britischen Weltreich gehörten.
disenchanted
Als ob das irgendwas entschuldigen würde. Wer politische Entscheidungen trifft der muss auch die Verantwortung für diese tragen. Niemand kann erwarten das er von seinen politischen Feinden in der Umsetzung seiner Ideen unterstützt wird.
Die sozialistischen Staaten haben sich, falls Sie sich erinnern, auch nicht kooperativ, sondern Feindseelig dem Westen gegenüber verhalten. Nun hat man hier haufenweise Sozialisten die schlechte verlierer sind und so tun als sei es irgendwie unfair gewesen das die US-Amerikaner sie nicht bei der Bekämpfung des Kapitalismus unterstützt hätten.
kleyrar
@disenchanted Gut, aber dann stehen Sie auch konsequenterweise dazu, dass wir im Gewinnersystem leben, dass sich erfolgreicher und agressiver im gegenseitigen Wettrüsten und Stellvertreterkriege Führen behauptet hat und nicht etwa im menschenfreundlicheren, zukunftsfähigeren oder ökonomisch effizienterem.
disenchanted
Eine soziale Errungenschaft die ihres Gleichen sucht hat der Maduro da errungen! Gleichheit ist, wie jeder weiß, das wichtigste im Leben und da macht den Sozialisten niemand etwas vor. Da wo vorher Ungleichheit herrschte ist man nun auf Augenhöhe vereint. Hunger überwindet Klassengrenzen sehr zuverlässig! Menschen die früher nie miteinander geredet hätten stehen heute seit an seit, um vereint Müll nach Essbarem zu durchwühlen.
In London mussten Sie die Grabstätte Marx mit einer Schalldämmung umfassen, weil sein Korpus vor lauter Freude über die ausufernde soziale Gerechtigkeit so schnell routierte, dass er die Schallmauer immer wieder durchbrach. Das nimmt man zumindest an, sicher ist man sich aber nicht, weil niemand genau weiß was sich hinter dem ominösen Begriff der sozialen Gerechtigkeit verbirgt.
Deutsche Behörden können dem Ansturm von Harz 4 Empfängern, die nach Venezuela übersiedeln wollen, kaum mehr standhalten! Desillusioniert von den falschen Aufstiegsversprechen des Westens macht man sich auf in ein Land in dem aus einem einfachen Busfahrer noch etwas werden kann. Den Sprung zum Diktatoren kann natürlich auch in Venezuela nicht jeder schaffen aber Maduro ist ein starkes Beispiel für all diejenigen die schon immer davon geträumt haben sich auf Kosten anderer zu bereichern und gleichzeitig die Position des moralisch Überlegenen beizubehalten.
Denn wer den USA aus einer Position der Schwäche heraus Vorwürfe macht, der kann auf die Solidarität vieler westlicher Journalisten setzen. Auch wenn die USA sich nichts zu Schuld haben kommen lassen wird irgendjemand eine historische Ungerechtigkeit finden, an der die USA über höchstens fünf Ecken beteiligt waren. Diese wird dann in Zukunft zum Dreh- und Angelpunkt der venezuelanischen Geschichte erklärt werden.
Vermutlich wird Yanis Varoufakis Reparationen in Höhe von Venezuelas Staatsschulden fordern und sich damit eine Erhrenmitgliedschaft bei Die PARTEI sichern.
Age Krüger
"Deutsche Behörden können dem Ansturm von Harz 4 Empfängern, die nach Venezuela übersiedeln wollen, kaum mehr standhalten! "
Das ist interessant- Seit wann haben Deutsche, die Hartz IV beziehen, das Recht, sich frei dort niederzulassen, wo sie es wollen?
Hat sich da die Gesetzeslage geändert, die dies bislang verbot? Ich bitte um Quellen.
Grmpf
@Age Krüger Sofern die netten Sozialisten die Kosten übernehmen, werden böse kapitalistische Behörden wohl kaum was dagegen haben.
Age Krüger
Lesen Sie mal das SGB II, bevor Sie unwissend rumreden.
Die Kostenübernahme spielt dabei keine Rolle, grundsätzlich ist es nicht möglich für einen Arbeitslosen einfach ins Ausland zu ziehen. "Die netten Sozialisten" in Norwegen haben Menschen bis vor einiger aus sozialen Berufen in Norwegen, sofern sie dort eine Arbeit haben wollten, eine Wohnung oder ein Haus finanziert bekommen. Das war zu der Zeit, als Norwegen noch eine rotrotgrüne Regierung hatte und den höchsten Lebensstandard in Europa. Das ist aber für ein deutsches Amt irrelevant.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
"Gleichheit ist, wie jeder weiß, das wichtigste im Leben und da macht den Sozialisten niemand etwas vor."
Das würde ja bedeuten, dass die Parteieliten im selben Elend lebt, wie die Bevölkerung. Es lässt sich heute wie damals aber beobachten, wie die Elite in Saus und Braus lebt, während das Volk hungert. Das Mafiaregime schafft Geld aus dem Land, während Kranken keine Medikamente mehr bekommen können. Soviel zum Thema "Gleichheit" in Venezuela.
disenchanted
Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht den gesamten Text in [zynisch und ironisch] Tags zu setzen aber dann dachte ich mir so: Das kann niemand missverstehen!
Ich schreibe doch sogar weiter unten noch "... aber Maduro ist ein starkes Beispiel für all diejenigen die schon immer davon geträumt haben sich auf Kosten anderer zu bereichern und gleichzeitig die Position des moralisch Überlegenen beizubehalten."
Age Krüger
@disenchanted Ironie, die Fragen aufwirft, ist ein schlechtes Stilmittel. Das weist darauf hin, dass der Autor selber nicht alles bedacht hat und macht ihn schließlich selber lächerlich, wenn er sich über andere lustig machen will ohne dass er dazu die Kenntnisse hat.
Grmpf
@Age Krüger Ihr Sozialisten seid viel zu verkniffen. Erst mal den Stock aus dem .....vielleicht klappts dann auch Massen für Revolutionen zu begeistern...
Age Krüger
Verkniffen wie ich bin, scheiße ich auf Ihre Massen. Und erst recht auf Ihre Revolutionen wie in Libyen, in der Ukraine und jetzt in Venezuela.
Ich habe nur lange genug mich mit Satire beschäftigt, um selber einschätzen zu können, was brauchbar ist und was nicht. Da halte ich Sonneborn und Fischer für die besseren Instanzen. Und mehr als eine neue Wut-Rubrik gibt das Verhalten der meisten Kommentatoren zur Zeit nicht her.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@disenchanted Die Ironie war mir wohl bewusst. Ich wollte den Punkt nur nochmal verdeutlichen.
Dr. McSchreck
zur Wirtschaftspoltik trifft der Artikel das Problem exakt. Es ist immer wieder der gleiche Fehler, es wird nur "verteilt", aber nie daran gedacht, dass auch "eingenommen" werden muss. Irgendwann wird das Geld knapp und dann geht man an die Substanz, die Infrastruktur bricht zusammen und am Ende kann man gar nichts mehr verteilen. Bis dahin ist auch lange der Zustand der Unzufriedenheit erreicht, der zur Unterdrückung zwingt, beginnend mit den Leistungsfähigen, die den Niedergang sehen und sich woanders hin orientieren, wo sie selbst von ihren Leistungen einen Vorteil haben und nicht ein korruptes System.
Werner W.
"Dagegen braucht es die linke Grundvorstellung, der Staat habe dafür zu sorgen, dass der erarbeitete Wohlstand einer Gesellschaft dazu benutzt wird, die Grundbedürfnisse aller Bürger_innen zu decken – also Bildung, Gesundheit, Nahrung und kulturelle Teilhabe zu garantieren."
In so gut wie jedem westeuropäischen Land unter dem Vorzeichen sehr unterschiedlicher (linker wie rechter) Regierungen ist das so realisiert. Dazu braucht es keiner linken Grundvorstellungen.
kleyrar
@Werner W. Ne, aber die Systemkonkurrenz hinterm eisernen Vorhang brauchte man dazu. Seitdem die fehlt, ist westeuropäische Innenpolitik der Versuch, diesen Sozialstaat gegen Widerstand zurückzubauen.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@kleyrar Welcher Systenkonkurrenz haben wie denn den Mindestlohn und das Elterngeld usw. zu verdanken? :D
kleyrar
@74450 (Profil gelöscht) Der Systemkonkurrenz des Rechtspopulismus. Isso
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@kleyrar Wissen Sie, wann diese Instrumente eingeführt wurden?
kleyrar
@74450 (Profil gelöscht) Das Elterngeld löste das Erziehungsgeld aus den 80er Jahren ab und als der Mindestlohn eingeführt wurde, lag die AfD im Europaparlament bei 7% und in den Landtagswahlen bei durchschn 10%
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@kleyrar Und 7% sind für Sie Systemkonkurrenz? :D Die Grundrechenarten habe ich anders verstanden. Aber naja...
Peter Schmidt
"die fatale und oft vollkommen kritiklose Solidarität ..."
Besser wäre es zu prüfen und vor allem, sich an der Wahrheit zu orientieren: "Prüft aber alles und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt." und "die Liebe (und die Solidarität!) freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit"
(beide Zitate stammen von Apostel Paulus)
fhirsch
Danke für die klaren Worte! Die Welt braucht nicht noch mehr von den alten Ideologien, weder die vom freien Markt, noch die von Revolution und Sozialismus.
Die Welt braucht Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Transparenz, freie Presse, gute Bildung für alle und eine soziale Marktwirtschaft, die beide Teile ihres Namens verdient hat.
Uranus
Auf was beziehen Sie sich, wenn Sie von Sozialer Marktwirtschaft schreiben? Auf die Agenda-2010-BRD wohl nicht, oder?
Stimmt, die Welt braucht nicht mehr von alten Ideologien. Dazu sollte allerdings auch der Kapitalismus , gezählt werden und damit auch die "Soziale Marktwirtschaft". Denn: ein unendiches Wachstum kann in einem endlichem System nicht funktionieren. Wie wäre es mit einem Wirtschaftssystem, in dem alle Menschen selbst bestimmen und als gleich angesehen und behandelt werden? Wie wäre es mit einem Wirtschaftssystem, das Menschen und Ökosystem voran stellt und nicht Profite?
Ich würde meinen, dass es nicht DIE Revolution gibt, sondern diese verschiedene Formen hat und nicht gleichbedeutend mit Gewalt ist. An sich ließe sich darunter doch erst einmal soviel wie soziale/poltische Umwälzung/Veränderung verstehen. Wenn ich mir gesellschaftliche Entwicklungen Revue passieren lasse, so sehe ich nicht, dass Parlamentarismus, Gipfel-Treffen, Staaten, Regierungen... Lösungen für die komplexen Probleme anbieten können/konnten, sondern vielmehr, dass sie ein Teil dieser Probleme sind. Damit widerspreche ich auch dem im Artikel angeführten Ansatz, dem Staat eine zentrale Rolle bei der Erwirkungen von Veränderungen zuzuschreiben.
fhirsch
"Wie wäre es mit einem Wirtschaftssystem, in dem alle Menschen selbst bestimmen und als gleich angesehen und behandelt werden?"
Sie können ruhig weiter auf den Weihnachtsmann mit der roten Fahne warten, der Ihnen dieses System schenkt. Die bisherigen waren jedenfalls durch die Bank Monster.
Bis dahin hoffe ich, dass es weiterhin Menschen gibt, die Firmen gründen und auf eigenes Risiko unternehmerische Entscheidungen treffen.
Sie können gerne konkrete Vorschläge zur Umwälzung machen, aber einer muss in der Zwischenzeit etwas produzieren. In Venezuela haben sie mittlerweise nicht mal mehr Klopapier.
Uranus
Inwiefern sind Sie denn ernsthaft an radikalen Veränderungen interessiert sind und setzen sich dafür ein? Wieso sollen da andere Menschen Ihnen Vorschläge zu einer Umwälzung machen? Zumal es dazu ja einiges zu lesen gibt, wenn mensch selbst recherchieren würde. Ich schätze diese Weihnachtsmann-Story ist eher Ihre Vorstellung, was?
Das die meisten bisher "Monster" waren, heißt ja nicht das es nur solche Alternativen gibt, oder? Wüsste nicht, dass Marxismus & Co ein Patent auf Revolution haben. Hingegen sprach ich von antiautoritären Alternativen ...
Normalo
Sie fragen:
"Wie wäre es mit einem Wirtschaftssystem, das Menschen und Ökosystem voran stellt und nicht Profite?"
Gute Frage, und toll wär's. Aber vorher muss man sich mal klarwerden, was das denn für ein System sein soll, und was es richtiger machen könnte als seine gescheiterten Vorgänger.
Dem Wort "Wirtschaftssystem" ist inhärent, dass es sich um wirtschaftliche Belange dreht, also um das Materielle und den materiellen Wohlstand. Wie also wirtschaftet man materiell für "den Menschen und das Ökosystem", ohne mit dem Wirtschaften aufzuhören, und - gerne ignoriert - wer ist diese(r/s) "man" und woher soll sie/er/es die Motivation bekommen, sich für diese Ziele ins Zeug zu legen?
Die Antwort der Linken auf diese Fragen war nach meinem Empfinden bislang immer zuerst eine wundersame, gemeinschaftsdienliche Neuordnung Jahrtausende alter menschlicher Motiviationsschemata und - nachdem die sich als weitgehend undurchführbar entpuppte - machtsüchtiger Kontrollwahn im Namen "der Sache", mit den auch in Venezuela wieder erlebbaren Ergebnissen. Neue, praxistauglichere Ideen sehe ich nicht.
Ich halte sie auch für eine Chimäre. Denn was alle linken Gedankenspiele letztlich von (zumindest weit überwiegenden Teilen) der betroffenen Menschheit fordern, ist ein Paradox, eine Art antimaterialistischer Materialismus: Das Individuum soll willig und fleißig auf einen materiellen Mehrwert ( was nichts anderes ist als "Profit", auch wenn er bei der Allgemeinheit landet) hinarbeiten, darauf aber für sich persönlich keinen Wert legen. Das KANN nicht funktionieren - außer mit frei programmierbaren Robotern.
Age Krüger
Haben Sie auch mal bedacht, dass bislang nur Staaten, die ziemlich unterentwickelt waren, planwirtschaftliche Modelle hatten.
China und Rußland waren vollkommen unterentwickelte Agrarstaaten. Insgesamt haben die sozialistischen Systeme eher dazu beigetragen, diese Staaten fit für den Kapitalismus zu machen.
Sie lassen bei der Beurteilung des Materialsmus den Marxschen Grundsatz, dass das Sein eben auch Bewusstsein schafft außer Acht. In einer weiter entwickelten Gesellschaft werden auch andere Individuuen existieren, die einen anderen Bezug zum Profit, den die Gesellschaft insgesamt erhalten kann, existieren.
Beweisen kann ich das natürlich nicht, aber ich sehe auch nicht, dass man nicht jede technische Entwicklung zu einer Verbesserung der Lebensverhältnisse auch nutzen kann. KA, ob Planwirtschaft mit den heutigen digitalen Netzwerkmöglichkeiten besser funzen könnte. KA, ob zukünftig massenweise Arbeitskraft wegen Automatisierung unnötig wird.
Aber schon diese zwei Punkte erfordern auch im Kapitalismus erhebliche Veränderungen, wenn der weiter funzen soll.
Eine Sache, die man mit Sicherheit über das bisherige Scheitern der venezuelanischen Vorgehensweise sagen kann, ist, dass ein sozialistischer Staat, der vom Weltmarkt abhängig ist, nicht vernünftig existieren kann. Dass reine Autarkie auch nicht zu einem besseren Leben führt, sieht man in Nordkorea. Aber das heißt noch lange nicht, dass es nicht auch kapitalistische Staaten geben würde, die vergleichbare Probleme haben. (Ich sehe die starke Exportabhängigkeit der nun wirklich nicht sozialistischen BRD auch eher kritisch.)
Uranus
Einige Ihrer Fragen sind durchaus finde ich durchaus nachvollziehbar. Das (Hinter)Fragen kann ein erster Schritt sein, so weit mensch sich damit nicht eine Unmöglichkeit herbeiredet und diese dann als Festhalten am Status Quo Wirklichkeit werden lässt. Als eine Alternative fällt mir der Ansatz von Takis Fotopoulos mit seiner Vorstellung von "Inclusive Democracy" ein.
Aber um einen Schritt zurückzugehen, würde ich zunächst mit Fragen an die Realität herangehen. Ist Arbeit für die Mehrheit der Erwerbstätigen sinnerfüllend? Sind die Arbeits- und Lebensbedingungen gesund? Was motiviert die Leute ihrer Arbeit nachzugehen? Ist es eine positive Motivation? Was macht das Wirtschaftssystem mit den Beziehungen der Menschen?
Was für ein Menschenbild habe ich? Wieweit ist dies biologistisch konstruiert? ...
Dann zu Ihrer Anmerkung zum "Profit". Das, was Sie linken Wirtschaftsentwürfen vorwerfen, lässt sich auch auf das hier und jetzt übertragen. Denn was bekommen denn im Durchschnitt die Menschen von dem, was sie erwirtschaftet haben? Die Zahl derjenigen, die "gerade mal über die Runden" kommen, steigt doch stetig an...
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@fhirsch Mit Typen wie Capriles und Lopez. Wissen Sie überhaupt, was das für Demokraten sind, die da nach Pinochet schreien?
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Es ist immer gefährlich lateinamerikanische Verhältnisse durch die europäische Brille zu betrachten, denn fuktionierende Demokratien, die skrupellos die Menschenrechte einhalten, gibt es so gut wie keine in Lateinamerika. In diesem Sinne ist das angeführte Negativbeispiel von Rafael Correa wohl das schlechteste, denn Ecuador gehört sicher nicht zu den Ländern Lateinamerikas, wo die Demokratie am schlechtesten funktioniert. Der Fall Brasilien oder Mexico wäre als Negativbeispiel viel interessanter. Desweiteren so zu tun, als gäbe es keine US amerikanische Einmischung und Manipulation in Lateinamerika mehr und den Umstand quasi leugnen, dass Chavez von Anfang an auf der Abschussliste der Amerikaner stand, grenzt schon an Propaganda. Die Amerikaner wissen auch, dass man mit einer Baisse des Ölpreises, die venezuleanische Ökonomie in die Knie zwingen kann, denn wer kontrolliert die Rohstoffmärkte weltweit, ist da nicht so eine Börse in Chicago?
Die endogenen Umstände für die wirtschaftliche Katastrophe haben den Körper geschwächt und für Fremdeinwirkungen anfälliger gemacht. Und diese sind keine Zufallserscheinungen der unsichtbaren Hand des Marktes, sondern wohlüberlegte Aktionen, denn wenn das venezuleanische Erdöl ersteinmal in privaten Händen ist, steigen die Preise auch wieder. Repsol ist schon vor Ort mit einer Jointventure.
Also lassen wir Maduro fallen und den nach Pinochet schreienden Mob an die Regierung? Die Abrechnung wird dann kommen, wer lateinamerikanische Verhältnisse kennt, weiss, dass die Chavistas sich ganz klein machen müssen, wenn die Opposition ans Ruder kommt. Da wird dann so manch einer spurlos auf unerklärte Weise verschwinden. Denn wer verlangt von der Opposition, dass sie die demokratischen Spielregeln und die Menschenrechte einhält, wenn sie am Ruder ist?
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Ergo, Herr Engelhard:
In Caracas sitzt eine Verbrecherbande, sog. Linker, die sich den Staat zur Beute gemacht und sich alle Taschen prall gefüllt hat, während das Volk hungert und leidet.
Und weil das hungernde und leidende Volk aufbegehrt, wird es mit all den bekannten Mitteln brutal unterdrückt. Als da wären: Willkürliche Verhaftungen, Folter und Mord. Brutales Vorgehen von Militär/Polizei und besonders den "colectivos venezolanos".
Entmachtung des Parlaments, willkürliche Absetzungen von Kritikern, Einschränkungen aller Grundfreiheiten. Dafür muss der (para-) militärische der polizeiliche und geheimdienstliche Sicherheitsapparat hochgefahren werden bis zum get no.
Die Beute will verteidigt werden und die herrschende Klasse will sich unbedingt schützen vorm Volk und vor der Strafverfolgung.
Das ist so wie immer.
Ob Chile unter Pinochet, ob DDR unzter Honecker, ob Türkei unter Erdogan oder Russland unter Putin oder Syrien unter Assad.
Die hungernden und verzweifelten Menschen, denen Linke ihr Herz und ihre Solidarität zu schenken verpflichtet sind, als "Pinochet schreienden Mob" zu verhöhnen, ist an Zynismus und Menschenfeindlichkeit nicht zu überbieten.
Damit haben Sie sogar sich selbst übertroffen.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Wer hat denn unter Allende den Kupferpreis manipuliert?
Ich weiss, dass Sie eine starke Sehnsucht nach rechtsfaschistischen Regimen à la Videla und Pinochet haben. Damals herschte Ordnung und der wirtschaftliche Berater von Pinochet Milton Friedman hat auch dafür gesorgt, dass es mit der Wirtschaft aufwärts geht. Den Menschen geht es dank der Privatisierung der Renten-und Sozialversicherung auch besser, aber davon wissen Sie nichts. Meine Lebensgefährtin ist Argentinierin, fragen Sie sie mal, ob US-Einfluss für sie eine Verschwörung ist...aber Sie als geouteter Rassist und Sexist, siehe Ihren Beitrag zum Artikel" Zerreißprobe im Front National 23/7/2017 Rudolf Balmer" haben ja so viele Kontakte nach Afrika und Lateinamerika, dass Sie über alles schwadronieren können.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Sie sind ein Menschenfeind und anscheinend voller Hass, wie Ihre steten Verleumdungen und unsäglichen Faschismusvergleiche zeigen. (Von jemandem, der es nicht einmal schaffte im eigene Lasnd gegen die Faschistin zu stimmen).
Mich beleidigen Sie, was mir egal sein kann.
Die Opfer des Maduro-Regimes aber verhöhnen Sie. Menschen, die auf die Strasse gehen, um gegen ihren Hunbger zu protestieren und um zu ihren Rechten zu kommen und deswegen, drangsaliert, gefoltert und ermordet werden, als Pinochet-Anhänger und/oder Faschisten zu bezeichnen, ist irre und unerträglich.
Im übrigen müssten das ja 2/3 der Wähler der letzten Parlamentswahl sein. So viele haben gegen die herrschende Partei gestimmt.
Aber um Unrecht zu empfinden und es abzulehnen, egal, wo und in welchem Namen es geschieht, muss man ein Herz haben, oder ein bißchen Menschlichkeit.
Ihnen geht es ausschliesslich um Ideologie.
Es lebe die brutale Kleptokratie, es lebe der Polizeistaat mit seinen Folterknechten, wenn er sich nur als "links" bezeichnet, und - hey - ist doch egal wenn Menschen deretwegen sterben...
PS: Ihre Freundin ist Argentinierin ? Und deswegen wissen Sie oder sie über Vebnezuela besser Bescheid als ich, über den Sie oder sie nichts wissen ? Merken Sie eigentlich noch, wie albern so eine "Argumentation" ist ?
Sorry, aber da unterhalte ich mich lieber mit Kindergartenkindern.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Dass Sie in Ihrem Beitrag vom 23/7 Zerreissprobe im Front National eine rassistische und sexistische Äusserung getan haben, lässt sich leicht belegen, damit ist das keine Beleidigung, sondern eine Tatsache, was Ihrer moralische Überheblichkeit einen Schlag versetzt.
Was meine argentinische Freundin anbetrifft, haben Sie mal wieder nicht richtig gelesen " Meine Lebensgefährtin ist Argentinierin, fragen Sie sie mal, ob US-Einfluss für sie eine Verschwörung ist." Es geht hier allgemein, um den US-Einfluss in Lateinamerika und Argentinien ist da ein sehr gutes Beispiel, das Argument ist also "pertinent".
Ich gebe Ihnen Recht, Sie sollten sich lieber mit Kindergartenkindern unterhalten, da könne Sie dann als der gute Märchenonkel auftreten und den Kindern, was von den bösen kommunistischen Menschenfressern erzählen, anstatt hier zu schwadronieren.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Genau. Schuld sind immer die Anderen, vor allem der große Satan ausm Norden. Der hat Chavez und Maduro gezwungen, die riesigen Einnahmen aus dem Erdölgeschäft des potentiell reichsten Landes der Welt versickern zu lassen und die herrschenden sog. Sozialisten auch dann noch geheissen, sich selbst die Taschen recht voll zu machen. Mindestens 1 Billion Dollar (also 1000 Milliarden) sollen die korrupten Gewaltherrscher Venezuelas (die auch in den Droganhandel verwickelt sein sollen) in den letztenn 20 Jahren eingesackt haben.
Wer will, schaue in die Panama-Papers. Oder in die SZ:
http://www.sueddeutsche.de/politik/venezuela-wer-maduro-toleriert-der-unterstuetzt-eine-diktatur-1.3619158
Daß Menschen aus Mülleimern essen, im Krankenhaus infolge Medikamentenmangels sterben, in Folterkellern gequält und zu Tode gemartert werden, ist sicher auch Schuld der USA.
Daß eine treue Genossin als Generalstaatsanwältin abgesetzt wurde, weil sie offenen Verfassungsbruch nicht mittragen wollte, ist Ihnen sicherlich unbekannt. Die Idee kam aber gewiss aus dem Weißen Haus.
In den USA kann man auch beliebig an der Erdölpreisschraube drehen, denn die USA, selbst Produzent von Erdöl (schauen Sie mal Dallas) hat natürlich ein Interesse an niedrigen Preisen ? Dann lohnt ja auch Fracking nicht mehr. Und die OPEC gibts nur aufm Papier ?
Man, man, man, muss die Welt schön sein, sieht man sie durch Ihre ideologische und, nein, keineswegs "europäische" Brille, sollten Sie damit eine Brille gemeint haben, die auf die Einhaltung von Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet ist. Und die gelten, man höre und staune, sogar für Venezolaner !
73176 (Profil gelöscht)
Gast
Die Ölförderung durch Fracking gehört zu den aufwendigsten Verfahren - und somit zu den sehr teuren. D.h. ein zu niedriger Ölpreis war (und ist) für die USA also eher von Nachteil, oder?
Zudem ist die Außenwirkung für die USA schlecht (insb für die FED): Ein niedriger Ölpreis kommt durch einen Angebotsüberschuss zu stande, also geringes Wirtschaftswachstum. Das würde bedeuten, dass die Zentralbanken der Welt (und die Konjunkturprogramme der Staaten) versagt haben. Somit haben weder ZB noch die USA ein Interesse an einem zu niedrigen Ölpreis. Wie arbeiten Sie das in Ihre Verschwörungstheorie?
P.S. über eine Börse kommen Angebot und Nachfrage zusammen - die Börse selbst bzw die Börsenbetreiber haben wenig Einfluss auf die Rohstoffmärkte.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Wie haben dann die Amerikaner den Kupferpreis zu Allendes Zeiten manipulieren können?
Das Fracking ist auch in den USA politisch und vor allem ökologisch umstritten. Die USA sind von fossilen Brennstoffen stark abhängig, deshalb geht es in erster Linie darum, so billig wie möglich einzukaufen und wenn das nicht zu Hause geht, dann auf dem Weltmarkt. Dazu müssen die Vorkommen gesichert werden und da kommen wir zum poltischen Aspekt des Ölpreises. Die Kontrolle der weltweiten Reserven durch die USA erfolgt entweder auf diplomatischem Weg, Saudi Arabien, die Golfstaaten oder mit kriegerischen Mitteln, Irak, Syrien vor allem wegen der Pipeline zum Mittelmeer. Oder auch durch wirtschaftliche Sabotage, wie die künstliche Baisse des Ölpreises. Ziel dieser Baisse war es den Iran und Venezuela in Schwierigkeiten zu bringen mit : Den Iran, um ihn bei den Atomwaffenverhandlungen gefügig zu machen, woran Saudi Arabien ein sehr grosses Interesse hat und Venezuela, dass seine Ölindustrie privatisieren soll, sozusagen als einziger Ausweg, um finanziell wieder flott zu werden.was den amerikanischen Ölkonzernen sehr gelegen kommt.
Diese Strategie hat nichts mit Verschwörungstheorie zu tun, sondern ist mehr als logisch für die einzige Supermacht auf unserem Planeten, der es ganz normal um ihre Interessen geht. America first ist keine Erfindung von Trump, dass ist amerikanische Aussenpolitik mindestens seit der Landung in der Normandie.
73176 (Profil gelöscht)
Gast
Ich habe nie gesagt, dass die USA (oder andere Staaten / staatl. Institutionen) nicht Märkte manipulieren können - wir sehen doch an den Finanzmärkten, dass sämtliche Märkte nicht mehr auf Basis von Fundamentaldaten bewertet werden, sondern nach "was macht die Zentralbank XYZ als nächstes".
Die Frage ist: Welches Interesse hätte die USA, den Ölpreis zu manipulieren? Dafür gibt es sehr wohl einige (um z.B. Russland zu schaden). Aber durch den Fracking-Boom (und den immensen Schuldenberg in diesem Sektor + Arbeitsplätze) gibt es eben auch ein starkes Argument dagegen. Das ist ein Fakt!
Der Grund für den Verfall des Ölpreises dürfte viel mehr darin liegen, dass die Welt wesentlich weniger stark wächst und gewachsen ist, als erwartet (geringe Nachfrage). Bei gleichzeitigem Fracking-Boom in den USA (Angebot steigt) ist also die Erklärung über Angebot und Nachfrage wesentlich nahe liegender (wenn auch aus Ihrer Sicht weniger Spektakulär) und logischer.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
"Wie haben dann die Amerikaner den Kupferpreis zu Allendes Zeiten manipulieren können?"
Da Sie diese Frage jetzt zum wiederholten mal stellen, könnten Sie uns auch einfach erklären, was der Kupferpreis zu Allendes Zeiten mit der Situation im heutigen Venezuela zu tun hat. Ich bin gespannt. :)
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@74450 (Profil gelöscht) Beleidigen Sie nicht Ihre eigene Intelligenz, ich bin sicher, dass Sie da von alleine drauf kommen. Ausserdem habe ich das weiter oben ausführlich dargelegt.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Vorsicht mit Logik und Fakten bei Herrn Engelhardt.
Sonst sind Sie schnell ein Rassist, Sexist, Faschistenfreund oder ähnliches.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Es kommt auf die Fakten an.
* SEBASTIAN KREIBIG gestern, 16:02 Der Satz: "Die afrikanischen Frauen setzen immer noch bis zu sieben Kinder in die Welt", ist, wenn er stimmt, ein Fakt. Wo sehen Sie denn darin Rassismus ?
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Stimmts oder stimmts nicht ? Bleiben Sie bei den Fakten !
Gestern, noch so ein Fakt, gabs den post von mir nicht. Egal, gell ?
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@60440 (Profil gelöscht) Das ist ein Fakt der gebraucht wird, um afrikanische Frauen zu stigmatisieren. So sieht das Aminata Traoré, die als afrikanische Frau und Menschenrechtlerin ja sehr gut über ihre Empfindungen sprechen kann. Und da können Sie sich winden, wie ein Aal, aus dieser Schlinge kommen Sie nicht mehr raus. Also Kreibig = Rassist und Sexist, je persiste et je signe.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
@82236 (Profil gelöscht) Es ist ein Fakt. Also doch. Wer windet sich hier ?
82236 (Profil gelöscht)
Gast
@60440 (Profil gelöscht) Sind Sie so dumm oder tun Sie nur so?. Dieser Fakt dient nach Meinung von Aminata Traoré dazu, die afrikanischen Frauen zu stigmatisieren, weil man ihnen die Schuld an der Überbevölkerung gibt, Und die Neger, ich zitiere Frau Traoré, ihre Sexualität nicht zügeln können. Sie haben natürlich den Artikel in Libé nicht gelesen oder lesen können, ich will ihn aber nicht für Sie übersetzen. Die Art und Weise, wie Sie diesen Fakt kommentieren, indem Sie die für Afrikaner unhaltbare Äusserung Macrons verteidigen, macht Sie zum geistigen Komplizen einer rassistischen Äusserung, point barre!
73176 (Profil gelöscht)
Gast
Also ist es zwar ein Fakt, aber man darf ihn nicht nutzen, weil man dann ein Rassist/Sexist ist?!
Sie müssen sich nur die Bevölkerungszuwächse (bzw. das BIP/Kopf bzw. BIP/Arbeiter) anschauen, um zu realisieren, dass viele afrikanische Staaten ein "Bevölkerungswachstumsproblem" haben. Da die Wirtschaft aber bei weitem nicht stark genug gewachsen ist, um den vielen jungen Menschen eine Perspektive zu geben, werden sie zu Immigranten.
Dabei geht es weder um die Stigmatisierung von afrikanischen Frauen noch um Rassismus - es ist ganz einfach ein Problem. Und um die Flüchtlingskrise zu lösen, muss man eben die Ursache kennen - ganz pragmatisch und ohne Ideologie.
Es ist doch absurd zu sagen, man darf diesen Fakt nicht nennen, weil er andere evtl. stigmatisiert!
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Kenne Sie den Kontext,?
Macron hat auf die Frage eines afrikanischen Journalisten geantwortet?
Quand des pays ont encore aujourd’hui sept à huit enfants par femme, vous pouvez décider d’y dépenser des milliards d’euros, vous ne stabiliserez rien, a précisé le Président français.
Wenn es in einigen Ländern heute noch 7 bis 8 Kinder pro Frau gibt, können Sie entscheiden dort Milliarden von Euro auszugeben, Sie stabilisieren nichts...
Une prise de position simpliste car « On rend les femmes du tiers-monde responsables du sous-développement. En réalité, on inverse la causalité : la plupart des études prouvent aujourd’hui que c’est le sous-développement qui entraîne la surpopulation (...) La théorie de la surpopulation évite aussi de questionner le rôle du colonialisme et de l’impérialisme dans la pauvreté. Et ces discours visent, bien sûr, avant tout les femmes" explique la politologue Françoise Vergès.
Eine vereinfachte Stellungnahme, weil man die Frauen der 3. Welt für die Unterentwicklung verantwortlich macht. In Wirklichkeit kehrt man die Ursache um: Die meisten Untersuchungen zeigen, dass die Unterentwicklung die Überbevölkerung nach sich zieht...( schlechte gesundheitliche Versorgung, geringes Bildungsniveau etc..)...Die Theorie von der Überbevölkerung vermeidet auch die Frage zu stellen, welche Rolle der Kolonialismus und Imperialismus( FranceAfrique) bei der Armut spielt. Ziel sind natürlich vor allem die Frauen bei dieser Art von Diskursen...
Quelle: jeuneafrique.com
Denken Sie vor allem darüber nach, wie die Rezeption bei den Afrikanerinnen ist und nicht, was Sie als " jedeux petit blanc ich habe Tintin im Congo gelesen und weiss alles über Afrika"davon halten.
insLot
Es gibt kein funktionierendes linkes Gesellschaftskonzept. Jeder Versuch hat immer die gleichen Diebe und Verbrecher nach oben gespühlt. Venezuela ist nur ein weiterer Staat in einer endlosen Reihe.
Es wird langsam mal Zeit sich der Realität zu stellen und der Menschheit weitere solche Eskapaden zu ersparen.
Age Krüger
Ja, in den skandinavischen Wohlfahrtsstaaten sind nur Verbrecher und Diebe an der Macht. Olof Palme war so einer. Ist deshalb bestimmt auch ermordet worden.
Und mit Dänemark und Schweden sind wir sogar noch in einer EU.
agerwiese
"Wenn die Linke sich selbst und Venezuela einen Gefallen tun will, dann muss sie die bedingungslose, blinde Solidarität mit der Regierung Maduro aufgeben und auf die Beachtung demokratischer Spielregeln und die baldige Abhaltung von Wahlen drängen."
Gut. Und jetzt erwarte ich, dass wir das Gleiche von China erwarten und verlangen. Freie Medien und Mehrparteiendemokratie.
Wieso mehren sich gerade vor den Bundestagswahlen irgendwelche abstruson Forderungen ausgerechnet an die Linke? Ah OK, ich vergaß. taz.
rero
Wann haben Sie in den letzten Jahren von den Linken eine Solidaritätsbekundung in Richtung China gehört? Ich könnte mich nicht daran erinnern. Solidaritätsbekundungen in Richtung Venezuela kann man schon hören. Die Linke macht da einen Unterschied. Und der ist ja genau Thema des Artikels.
Könnten die Taz-Artikel statt mit der Bundestagswahl eher etwas mit der eskalierenden Situation in Venezuela zu tun haben?
agerwiese
Nun, China ist Diktatur der kommunistischen Partei über eine mehr oder weniger (gesteuerte) kapitalistische Wirtschaft, die auf dem Elend der Hunderten von Millionen Wanderarbeiter aufgebaut wurde und wird. So verirrt sind nicht mal Kommunisten von heute.
Es hätte gereicht einen Artikel zu bringen über ein Land am Abgrund und abgewirtschaftet. Innenpolitische Spitzen sind eindeutig den bevorstehenden WAhlen geschuldet. Wir wissen doch alle wie die linke taz die Linke liebt...
74450 (Profil gelöscht)
Gast
"Wir wissen doch alle wie die linke taz die Linke liebt..."
Vielleicht liegt es auch daran, dass "linke" Wähler*innen an "linke" Parteien höhere Maßstäbe ansetzen, als es CDU-Wähler*innen an ihre Partei tun. Finden Sie nicht, dass die "Linke", die Grünen und die SPD "besser" sein sollten als die CDU/CSU?
60440 (Profil gelöscht)
Gast
@rero So isses !
Martin74
"Und jetzt erwarte ich, dass wir das Gleiche von China erwarten und verlangen. Freie Medien und Mehrparteiendemokratie."
Das heisst, so lange es Staaten wie China, Russland, Nordkorea oder die Türkei gibt, die sich nicht an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit halten, so lange darf man das auch nicht von Venezuela erwarten?
Und wenn ich mich morgen zum Diktator aufschwingen würde, würden Sie mit Verweis auf Venezuela auch das rechtfertigen?
agerwiese
"China, Russland, Nordkorea oder die Türkei"
Zwei von denen sind Diktaturen und zwei nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Defekte_Demokratie
Die Venezuela ist am A..., aber ich persönlich glaube nicht, dass Herr Pickert die Lage da so gut versteht, dass er von den anderen politische Statements verlangen darf.
82236 (Profil gelöscht)
Gast
Sie kehren die Sache um. Warum ist Venezuela das Mass aller Dinge geworden bezüglich Diktatur und Demokratie? Denn die gleiche Diskussion, die hier geführt wird, wird auch in Frankreich und in Spanien geführt, und da wie hier muss sich die nicht sozialdemokratische Linke, La France Insoumise, Podemos Izquierda unida En Marea oder die Linke sich für die Verhältnisse verantworten, obwohl ausser Juan Carlos Monedero keiner von denen aktiv an der bolivarischen Revolution teigenommen hat? Hat die europäische Rechte jemals ihre Unterstützung von Pinochet und Videla öffentlich wiederrufen? Die haben 1973 die gleichen Argumente wie Sie vorgebracht gegen Allende. Da war die Krise auch hausgemacht, die Amerikaner hatten damit nichts zu tun, tönte es in Funk und Fernsehen. Für mich sind Capriles und Lopez die Mörder im Geiste von Oscar Romero, dessen 100 Geburtstag sich jährt, das sind die gleichen!
Desweiteren fordere ich die taz auf, dass sie ein Essay von Ignacio Ramonet veröffentlicht, der Mitherausgeber des Monde Diplomatique ist und Venezuela sehr gut kennt.
60440 (Profil gelöscht)
Gast
In Venezuela sterben täglich Menschen. Es gibt Hunger, Folter, Polizeigewalt. Eine Demokratie wird abgeschafft und eine Diktatur errichtet. In Echtzeit, live, vor unseren Augen (und manches Herz zerreisstst- Ihres nicht, ich weiss !).
Genau darum ist Venezuela im Zentrum der Berichterstattung, völlig zu Recht. Auch und gerade wenn Maduro und seine bösen Spießgesellen das nicht gerne sehen. Ist halt blöd mit Medien, die man nicht kontrollieren kann, gell ?
Und Linke wie Melenchon, Sahra Wagenknecht oder Corbyn müssen sich schon fragen lassen, warum sie der Verbrecherclique aus Caracas nicht die Gefolgschaft versagen.
Wie gesagt, gut, wenn solche Leute nie in die Verlegenheit kommen, echte Politik zu machen, so mit Verantwortung und so ...
agerwiese
Statt platte PArolen zu verbreiten, sollten Sie sich vielleicht fragen, warum immer wieder entstehen solche Situationen in Lateinamerika, auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.
Arme Bevölkerungsgruppen suchen ihren Heil in revolutionären Bewegungen, weil Ihre Demokratie ihnen nicht viel zu bieten hat.
Entsprechend verlaufen auch Gräben im heutigen Venezuela: https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2017/05/25/dont-be-duped-or-misled-about-the-venezuela-protests-these-5-insights-will-help/?utm_term=.11b1574f4820
Nur zur Klärung - die wirtschaftliche Lage des Landes ist verzweifelt, das Verhalten der Regierung undemokratisch, allerdings warne ich vor einer ukrainisierenden Vereinfachung des Konfliktes.
BTW, man hört jetzt ziemlich wenig über die Ukraine? Hat Klitschko die Korruption im Griff?
60440 (Profil gelöscht)
Gast
Das Volk, verarmt und ausgebeutet, hat sein Heil bei Chavez und Konsorten gesucht.
Nur dummerweise dort nicht gefunden. Es ist jetzt schlimmer als zu Beginn der Herrschaft von Chavez.
Das ist Fakt. Ebenso zählt zu den Fakten, daß in Venezuela täglich Menschen sterben, gefoltert werden, in Gefängnissen verschwinden, die Gewaltenteilung aufgehoben, die parlamentarische Demokratie abgeschafft und die Justiz gleichgeschaltet wurde. Venezuela ist eine Diktatur und ein Polizeistaat.
Sie mögen das "platt" finden. Für die Menschen ist es sehr real und sehr bedrückend.
Die Ukraine (was hat die mit Venezuela zu tun ?) wurde eines Teils ihres Territoriums beraubt. Sie wurde in einen stets schwelenden hybriden Krieg mit all seinen furchtbaren Folgen hineingezogen.
Auch dort war das Volk nicht einverstanden mit der Regierungspolitik und ist aufgestanden.
Voll bäh, son Volk, gell ?
Verantwortlich ist Russland unter Putin. Die Ukraine könnte schon heute da stehen wo Polen jetzt steht, würde man dieses ebenfalls geschundene Land nicht mit Gewalt an seinen Entwicklungsmöglichkeiten hindern.
Und Polen war einst wirtschaftlich in einer schlechetren Verfassung als die Ukraine.
Man mags kaum glauben.
Warum es die überwiegende Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung wohl in die EU zieht ?
Und warum gewissen Kreise in und um Moskau herum, dies partout nicht wollen ?
EBEN.
agerwiese
@82236 (Profil gelöscht) Jepp.
Rolf B.
Es ist zum Verzweifeln, wie die politische Rechte jetzt gerade mit dem Thema Venezuela Die Linke an den Pranger stellen will.
Denke ich an die Propaganda damals in unseren Medien zum Thema Chile, so wiederholt sich doch alles irgendwie. Jetzt allerdings als bloße Farce.
74450 (Profil gelöscht)
Gast
@Rolf B. Die sog. "Linkspartei" hat auf ihrem Parteitag ohen Not eine Soli-Formulierung zu Venezuela in ihr Parteiprogramm aufgenommen. Diese Angriffsfläche wäre vermeidbar gewesen, aber der "Linken" scheint die Solidarität mit dem Regime in Caracas ja besonders wichtig gewesen zu sein. Warum sollte jetzt nicht darüber debattiert werden?
60440 (Profil gelöscht)
Gast
@Rolf B. Zum Glück gibt es "die Linke" nicht. Corbyn, Melenchon und Sahra Wagenknecht stehen für sich und ihre armselige Position. Es gibt aber auch andere ...
kleyrar
@60440 (Profil gelöscht) Es gibt die Rechten und neoliberalen Ex-Linken, die daran arbeiten, dass es die "LInke" wirklich nicht mehr gibt.
Rudolf Fissner
@agerwiese Weil die Linkspartei auf ihrem Bundesparteitag die Solidarität mit Maduro zum Thema gemacht hat?
Tim Leuther
Die Konservativen wussten von Anfang an das Chavez mist ist. Die Linken haben es nicht gesehen weil Sie sich nicht eingestehen wollen das Kommunismus nicht funktioniert. Das ist Empirisch bewiesen. Weil es jedes einzelne mal nicht funktionierte. Aber diese Lebenslüge können Sie nicht abstreifen.
Age Krüger
Haben Sie mal Quellen für diese "empirischen Bewiese"?
Oder labern Sie nur so daher?
Tim Leuther
@Age Krüger Bei einer Erfolgsquote von 0% ist die sache klar.
Dideldidum
"Denn der Kapitalismus, der die unproduktive Gier zur legitimen Maxime jeden gesellschaftlichen Handelns erklärt, zerstört die Lebensgrundlage aller."
Ernsthaft? Zeigen sie mir doch mal ein Land das aufgrund von Kapitalismus zerstört wurde wie Venezuela grade durch den Sozialismus? Fest steht doch das der Kapitalismus die Lebensbedingungen der Menschheit seit er sich durchgesetzt hat deutlich verbessert hat. Es gibt keine Wirtschaftsform die perfekt ist, aber ein grundsätzlich kapitalistisches System ist bisher das beste was wir Menschen zustande gebracht haben. Alle anderen Versuche sind an Korruption erstickt.
Age Krüger
In Venezuela hat der Lebensstandard zwar erhebliche Einbußen gehabt, aber noch im letzten Jahr war die Produktivität pro Kopf dort höher wie im EU-Land Bulgarien z.B.
Und das wir bis jetzt mit dem Kapitalismus noch klarkommen, heißt ja eben nicht, dass das immer funzt.
Die Griechen hätten gesagt, dass die Sklavenhaltergesellschaft das beste war, was die Menschen zustande gebracht haben.
Dideldidum
Absolut. Aber der Sozialismus funktioniert eben auch nicht.
Venezuela hat einen deutlich höheren Absturz gehabt als Bulgarien. Das Land hätte mit einer funktionierenden Wirtschaftspolitik funktionieren können trotz Ölpreisschock. Wenn man aber das verstaatlichte Ölgeschäft selber sabotiert indem man dessen Rentenkasse plündert und zuviel Geld aus dem Unternehmen zieht weil man damit Sozialprogramme und ähnliches finanzieren will dann funktioniert selbst das immer schlechter. Siehe Unfallstatistik.
Venezuela müsste nicht arm werden.