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EU-EmissionshandelBrüsseler Kronjuwelen

Die EU will klimaneutral werden und dafür Treibhausgasemissionen richtig teuer machen. Wie teuer, das hängt auch von der nächsten Bundesregierung ab.

Für den Betrieb des Braunkohlekraftwerks Neurath braucht RWE CO2-Emissionsrechte, um die Umwelt mit CO2 verschmutzen zu dürfen Foto: Oliver Berg/dpa

Berlin taz | Von manchen Preisschocks darf eine Bundesregierung überrascht sein. Zum Beispiel, nachdem Russland in die Ukrai­ne einmarschiert ist. Dann – Überraschung – wird klar, dass Gas aus Russland versteckte Kosten mit sich bringt und es teurer wird für die Ver­brau­che­r:in­nen als gedacht. Andere Preisschocks wiederum kündigen sich an, haben so viel Zeit, dass sie sogar Postkarten verschicken könnten.

Ein solches Beispiel ist der Preis für CO2: „Liebe Bundesregierung – könnte auf einer solchen Postkarte stehen – zum 1. Januar 2027 werde ich die Kosten fürs Heizen um bis zu 3 Cent pro Kilowattstunde Gas erhöhen. Noch bezahlt ihr ja weniger als 10 Cent. Das ist ein bisschen wenig. Den Benzinpreis erhöhe ich auch, vielleicht sogar um 38 Cent pro Liter. Herzlich, dein Europäischer Emissionshandel.“

Was albern klingt, ist kein Witz. Der Europäische Emissionshandel (ETS) ist quasi das Kronjuwel der europäischen Klimapolitik. Und wie das bei Kronjuwelen so ist, ist auch der ETS gut geschützt, teuer und sorgt für Kopfschmerzen, wenn man zu lange hinschaut. Seine Stärke: Er macht fossile Energie teuer, sodass sich erneuerbare Energien lohnen. Seine Schwäche: Er macht fossile Energie teuer, sodass Menschen ohne Zugang zu Erneuerbaren ärmer werden. So richtig spürbar wird das ab 2027 werden, also mitten in der kommenden Legislaturperiode.

Die EU will Klimaneutralität dadurch erreichen, dass Treibhausgasemissionen sündhaft teuer werden und niemand mehr Kohle, Öl oder Gas verbrennen will. Das funktioniert so: Der ETS zwingt Unternehmen dazu, für ausgestoßenes CO2 zu bezahlen. Den Preis legt aber nicht EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fest, sondern er bildet sich an einem Markt. Dort werden Zertifikate gehandelt, die erlauben, eine Tonne CO2 auszustoßen.

Die EU versteigert nur eine begrenzte Zahl an Zertifikaten

Wer CO2 ausstößt, braucht so ein Zertifikat. Aber die EU versteigert nur eine begrenzte, immer weiter abnehmende Zahl. So will sie ihren CO2-Ausstoß 2050 auf 0 bringen. Das bedeutet aber auch: Je mehr CO2 ausgestoßen wird, desto höher wird die Nachfrage nach den Zertifikaten und desto teurer werden sie. In 15 bis 20 Jahren sollen dann gar keine Zertifikate mehr ausgegeben werden, sodass auch kein CO2 mehr ausgestoßen werden darf.

Für die Bereiche Strom und Industrie gilt der ETS schon. Für Gebäude und Verkehr gilt noch der von der Bundesregierung festgelegte CO2-Preis von 55 Euro pro Tonne. Wer Gas zum Heizen verkauft oder Benzin an der Tankstelle, muss diesen Preis zahlen und gibt die Kosten an die Ver­brau­che­r:in­nen weiter. Ab 2027 wird aber auch dieser CO2-Preis für Gebäude und Verkehr in einen Emissionshandel überführt, separat vom ETS1 für Strom und Industrie: den ETS2.

Wie hoch der Preis für eine Tonne CO2 im ETS2 2027 sein wird, weiß noch niemand. Es werden wohl mehr als 45 Euro sein, aber weniger als 300 Euro. In Benzin übersetzt: 2 Cent weniger pro Liter oder 59 Cent mehr.

Für diese riesige Spanne gibt es zwei Gründe. Es ist unklar, wie teuer Öl, Gas und Kohle 2027 sein werden. Werden sie viel teurer als Strom, lohnt es sich zeitlich früher, zum Beispiel auf Wärmepumpen umzusteigen. Dann sinkt die Nachfrage nach Öl, Gas und Kohle und dementsprechend nach CO2-Zertifikaten. Das Ergebnis: Der CO2-Preis ist niedriger.

Deutschland: Ein Viertel der EU-Emissionen für Heizen und Verkehr

Die Nachfrage nach CO2-Zertifikaten sinkt auch dann, wenn Regierungen Klimaschutz betreiben. Werden Fernwärme- und Busnetze ausgebaut oder Wärmepumpen gefördert, wird weniger CO2 ausgestoßen und die Preise sinken. Zu einem bedeutenden Teil hängt der CO2-Preis 2027 also von der nächsten Bundesregierung und ihren Klimazielen ab.

Im Bereich Heizen und Verkehr ist Deutschland für rund ein Viertel der EU-Emissionen verantwortlich. „Die deutschen Emissionen im Verkehr sind in den letzten Jahrzehnten kaum gesunken“, sagt Lea Nesselhauf, die bei der Denkfabrik Agora Energiewende arbeitet. „Auch bei der Wärmewende geht es längst nicht so schnell voran wie in anderen Ländern, zum Beispiel Dänemark oder Schweden.“ Die Wärmewände hat Deutschland jahrzehntelang versäumt. Darunter leidet wegen des hohen CO2-Preises ab 2027 der ganze Kontinent.

Die Parteien haben Vorschläge, um Haushalte in Deutschland und Europa in den nächsten Jahren zu entlasten. Die Grünen-Politikerin Julia Verlinden sagt: „Das Wichtigste ist, dass wir die Menschen bei den nötigen Investitionen unterstützen, um schnellstmöglich unabhängig zu werden von fossilen Energien.“ Fördergelder dafür sollen für Menschen mit niedrigeren Einkommen höher ausfallen.

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„Mit dem CO2-Kosten-Aufteilungsgesetz haben wir bereits Vorsorge geschaffen für diejenigen, die zur Miete wohnen und deswegen keinen Einfluss auf die Heizung haben, dass hier auch die Ver­mie­te­r*in­nen in die Pflicht genommen werden“, so Verlinden. Zugleich müsste mit staatlichen Investitionen, etwa in erneuerbare Fernwärme und den ÖPNV-Ausbau, eine klimafreundliche Infrastruktur geschaffen werden.

Linkspartei will Mieterhöhungen vermeiden

Die Linkspartei fordert, dass Ver­mie­te­r:in­nen nicht aufgrund von Heizungstausch oder Sanierung die Miete erhöhen könne. Die CDU setzt auf Steuersenkungen als Ausgleich für höhere CO2-Preise. Lukas Köhler von der FDP will die Flexibilität des ETS besser nutzen: Zum Beispiel könnten in den kommenden Jahren mehr Zertifikate ausgeschüttet werden, um Unternehmen mehr Zeit für Investitionen zu geben und Anreize für saubere Technologien zu schaffen. Entscheidend sei, „dass die Gesamtmenge an Zertifikaten gedeckelt bleibt und die Klimaziele garantiert erreicht werden“.

Die SPD-Abgeordnete Nina Scheer sagt, der ETS sei ein ergänzendes Klimaschutzinstrument. Sie hält ein Klimageld für nötig, „um den weiteren Anstieg des CO2-Preises handhabbar zu machen“. Darin ist sie sich einig mit Grünen, CDU, FDP und Linkspartei. Monatlich soll jeder Einzelperson ein fester Betrag überwiesen werden, bezahlt mit den Einnahmen aus dem ETS. Ärmere Haushalte, die meist weniger CO2 ausstoßen als reichere, erhalten so mehr Geld zurück, als sie wegen des CO2-Preises ausgegeben haben. Linkspartei und Grüne wollen zudem das Klimageld sozial staffeln, sodass Ärmere mehr und Reichere weniger bekommen.

Die Ideen sind da, doch in Europa formiert sich Widerstand. Tschechien, die Slowakei und Polen wollen den Start des ETS2 verschieben. „In Polen heizen noch 3 Millionen Haushalte mit Kohle“, sagt Politikberaterin Nesselhauf. „Die Voraussetzungen in den Mitgliedsstaaten – Infrastruktur, Kaufkraft, eventuell bereits existierender CO2-Preis – sind extrem unterschiedlich.“ Schwedische Heizungen beispielsweise wurden 2021 zu über 80 Prozent mit Elektrizität oder Fernwärme betrieben, beides lässt sich gut dekarbonisieren. In Irland erzeugten Öl-, Kohle- und Gasheizungen 90 Prozent der Wärme. Kaufkraftbereinigt liegt der Durchschnittslohn in Griechenland bei 2.000 Euro, in Deutschland bei 4.000 Euro.

Damit ärmere EU-Länder nicht völlig überfordert werden, soll es auch auf EU-Ebene eine Art Klimageld geben – den Social Climate Fund SCF. Ein Teil der Einnahmen aus dem ETS2 wird damit von Ländern mit hohen Einkommen zu Ländern mit niedrigen Einkommen umverteilt.

Leicht umsetzbare Maßnahmen längst ausgeschöpft

Dennoch werden viele Menschen in Europa bei einem hohen CO2-Preis am Ende des Monats weniger Geld in der Tasche haben. „Ambi­tio­nierter Klimaschutz ist eine Herausforderung – die leicht umsetzbaren Maßnahmen haben wir längst ausgeschöpft“, sagt Michael Pahle. Er ist Emissionshandel-Experte beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. „Ich glaube auch nicht, dass eine Verschiebung sinnvoll ist oder beiträgt, die Maßnahmen sozial verträglicher zu gestalten“, sagt er. Schließlich sei spätestens Ende 2022 klar gewesen, dass der ETS2 2027 an den Start gehen würde: „Da kann man viel machen.“

Wenn ein paar EU-Staaten den ETS2 verschieben wollen, müssen sie dafür eine qualifizierte Mehrheit zusammenbekommen und die EU-Kommission überzeugen. Aber: „Die Kommission hat ein sehr großes Interesse am Gelingen des ETS2“, sagt Levi Henze vom Thinktank Dezernat Zukunft.

Dieses Interesse wird auch Deutschland stützen. Vor allem eine CDU-geführte Regierung. Eine Parteisprecherin nennt den ETS insgesamt „das Leitinstrument“ der Klimapolitik. Und es gibt noch einen weiteren Grund: Der Bund braucht die Einnahmen aus dem CO2-Handel. Allein für 2027 sind schon Milliarden verplant.

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11 Kommentare

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  • Mir missfällt an diesem Artikel, dass die Einnahmenseite mal wieder im Nebel bleibt. Das ist nicht wenig. Bei ca. 3 Milliarden Tonnen und einem Preis von 100€ pro Tonne komme ich auf 300 Milliarden, die auf die EU-Mitgliedsländer verteilt werden können.



    Es ist nicht gut, wenn dieses Geld einfach so im Staatshaushalt versickert.



    "Die CDU setzt auf Steuersenkungen als Ausgleich für höhere CO2-Preise."



    Das ist so ein "Versickern" und zeigt mal wieder den unsozialen Charakter der CDU. Nur die, die gut verdienen und damit viel Steuern zahlen, werden entlastet. Bezahlen müssen CO2-Preise aber alle, die Auto fahren oder ihre Wohnung heizen müssen.



    Mit so einer Verteilungsstrategie wird auch der Sinn der CO2-Bepreisung selbst torpediert. Wer mehr für Energie ausgeben muss, muss Kaufentscheidungen für Alternativen hinauszögern. Dann wird es halt nichts mit der neuen Heizung oder dem e-Auto.



    Der unsoziale Aspekt der CDU zeigt sich also nicht nur bei den Ärmsten der Armen. Auch diejenigen, die mühsam ihr Häuschen abstottern, werden bereits beeinträchtigt.

  • Wer viel raushaut - das sind vor allem die Reicheren und davon die Unverantwortlichen -, bezahlt endlich auch mehr, was schon viel früher hätte hochgeregelt werden müssen, damit die Anpassung rascher wie geschmeidiger geworden wäre.

    Dumpingpreise für Umweltschäden sind volkswirtschaftlicher Mumpitz und Fehlsteuerung - und letztlich sehr teuer.



    Umweltschutz über endlich greifende angemessene Preise hingegen spart insgesamt Geld. Gut auch, dass es europäisch koordiniert geht. Das treibt den Fortschritt an.

    • @Janix:

      So sehr reich muss man gar nicht sein. Ein Einkommen in Form eines Dienstwagens reicht schon völlig aus, um sich unverantwortlich zu verhalten. Der effktive Spritpreis wird durch Steuererleichterungen und Abschreibungen oft halbiert. Das führt zu rasenden SUVs auf der linken Spur. Ließe man Benzin und Diesel für den privat genutzten Dienstwagen auch privat bezahlen, wäre schon viel erreicht. Wahrscheinlich viel mehr als mit 50 Cent CO2-Preis extra.



      Im nächsten Schritt hieße es dann: Privat genutzte Dienstwagen nur noch elektrisch. Der Außendienstler oder Kurier kann seinen Diesel gerne noch so lange behalten, bis es auch für ihn akzeptable Lösungen gibt.



      Damit wären 70% des Neuwagenmarktes gut beeinflussbar - auch ganz ohne CO2-Preis.

    • @Janix:

      Ja. Es gibt noch einen Aspekt. CO2-Bepreisung wirkt schlechter, wenn man die breite Masse die Kosten tragen lässt und mit den Einnahmen besser Verdienenden die Steuern senkt (s. CDU-Vorschlag).



      Der ganze Sinn von CO2-Bepreisung besteht darin, Leute zu motivieren, ihre Autos, Heizungen und sonstiges auf fossilfreie Alternativen umzustellen - und das in der breiten Masse.



      "Besser Verdienende" haben Wärmepumpe und e-Auto schon. Oder Klimaschutz und Zusatzkosten durch den CO2-Preis sind ihnen egal.



      In den unteren Einkommensbereichen mögen Preiserhöhungen durch CO2-Preise auch einen Effekt haben: Wer weniger Geld hat konsumiert weniger. Und das verringert Emissionen. Doch weniger Konsum heißt auch weniger Wirtschaft. Das kann nicht mal im Sinne der CDU sein. Gleichmäßig verteilte Ausschüttung der CO2-Einnahmen (Klimageld) würde wahrscheinlich schon ausreichen, um diesem Effekt entgegen zu wirken.



      OK, es ist kompliziert. Das macht es der Politik leicht, uns übers Ohr zu hauen.



      Wir haben also die Wahl: Wollen wir Klimaschutz sozial oder unsozial? Oder lassen wir lieber die Liberalen und Libertären gemeinsam die Welt verwüsten?

      • @Jörg Schubert:

        Für ein Ende der umweltschädlichen Hätschelung von Verbrennerauto (und auch des leicht weniger schädlichen E-Auto) sofort Beifall.



        Für mehr soziale Gleichheit bei Einnahmen und Ausgaben der Öffentlichen Hand auch. Eine "christliche" Partei sollte sich über ihre Steueransätze gerade puterrot schämen. Und jeder, der so etwas wählt, evtl. auch.

        Klimageldblocken war reine Destruktivität der FDP, dass ja leider "keine Auszahlung" ginge - das hätte man vielleicht wie bei der Ökosteuer mit anderen Ansätzen überbrücken können (Rentenbeiträge o.ä.).

        Ich bleibe bei meinem Punkt. Auch wenn Bonze X vielleicht Sonnenpanele montieren konnte (was ich gutheiße), zahlt er mit CO2 seine z.B. vielen Flüge mal angemessener als heute, während Ärmere teils aus rein finanziellen Gründen nicht mal ein E-Bike hätten.

        Volkswirtschaftlicher Gewinn, und damit auch mehr Handlungsspielraum für die Öffentliche Hand.

  • Klimaschutz muss sich der normale Bürger leisten können. Und Klimaschutz darf die Wähler nicht in die Fänge populistischer Parteien treiben.

    • @Der Cleo Patra:

      _Kein Klimaschutz wäre teuer. Und Umweltschädigung wie Energieraushauen tun im Schnitt die Reichen.

      Aber einigen wir uns darauf, dass sich normale Bürgers die Investitionen etc. leisten können. Also ans Steuersystem und endlich Umweltschädigung, Vermögen und Erbschaften angemessen besteuern. Das Geld sollte für die Innovationen vorerst reichen.



      Ein Sommer ohne Waldbrände, ein Frühling ohne Extremwetterschwemmen, eine Natur ohne Erwärmungskrankheit sind ansonsten viel Geldwert.

  • Auf so ein wackeliges Instrument zu setze ist gefährlich:



    Bisher sind die Zertifikate so billig, das es kein Interesse gibt CO₂-Emissionen zu vermeiden. Ausserdem wurden viele kostenlose Zertifikate an genau die Firmen ausgegeben die viel Emissionen haben. Diese Zertifikate haben kein Verfallsdatum, die können jetzt gehortet werden, für später mal, falls sie teurer werden.



    Und dann halte ich 2027 für deutlich zu spät, wieder 2 Jahre verloren anstatt jetzt sofort zu handeln...



    Das Konstrukt ist voller Schlupflöcher und kann von der EU bei Bedarf auch schnell wieder gekippt werden - nein, da vertraue ich nicht drauf.

    • @Solar4Life:

      Wie "wackelig" dieses Instrument wirklich sein wird, hängt davon ab, wie gut es gemacht ist. Die Steuerung der Währungs - stablilität gelingt ja meist ganz gut. Auf sehr ähnliche Weise kann es auch mit Emissionsmengen gelingen.

  • Hat man sich beim Schreiben dieses Artikels einmal die wichtige Frage gestellt: Wird diese EU-CO2-Bepreisung die Wirtschaft in der EU nachhaltig und dauerhaft zerstören?

    Andernorts liegt der CO2-Preis, wenn überhaupt vorhanden, das 10-15 fache niedriger als in der EU: Was macht das mit den Weltmarktpreisen für EU-Produkte?

    Aber, vorwärts immer, rückwärts nimmer hat ja schon einmal super geklappt.