Die Wahrheit: Österwahn
Ausnahmsweise ist Mittwoch diese Woche Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem zu Austria auf Abwegen erfreuen.
Die Gipfel so hoch und die Schluchten so tief,
der Adler im Aufwind der Berge,
herauf dringt ein Echo, das sehr lange schlief,
aus Kehlen verwunschener Zwerge.
Die Loipen so glatt und die Sacher so braun,
im Gletscher vergessene Pickel.
Vom Inntal her hört man von einem Kapaun
ein grässliches „Kikerikickl“.
Die Donau voll Schlamm und der Prater verwaist,
den Tschuschen geht’s Volk an den Kragen.
Wer jetzt noch in eine Extrawurst beißt,
ist morgen der Rehbock beim Jagen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Koalition aus Union und SPD
Vorwärts in die Vergangenheit
SPD-Jugendorganisation
Jusos lehnen Koalitionsvertrag ab
Diskussion über Mindestlohn
Der Bluff der SPD-Führung
Juristin über Ja-heißt-Ja-Reglung
„Passives Verhalten bedeutet nicht sexuelle Verfügbarkeit“
Rückkehr strenger Haushaltspolitik
Das Schreckgespenst des Sparzwangs geht um
EU-Richtlinie gescheitert
Wie Deutschland mehr Schutz vor Diskriminierung blockierte