Die Wahrheit: Österwahn
Ausnahmsweise ist Mittwoch diese Woche Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem zu Austria auf Abwegen erfreuen.
Die Gipfel so hoch und die Schluchten so tief,
der Adler im Aufwind der Berge,
herauf dringt ein Echo, das sehr lange schlief,
aus Kehlen verwunschener Zwerge.
Die Loipen so glatt und die Sacher so braun,
im Gletscher vergessene Pickel.
Vom Inntal her hört man von einem Kapaun
ein grässliches „Kikerikickl“.
Die Donau voll Schlamm und der Prater verwaist,
den Tschuschen geht’s Volk an den Kragen.
Wer jetzt noch in eine Extrawurst beißt,
ist morgen der Rehbock beim Jagen.
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