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Die WahrheitVor Gericht

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über Vater und Sohn beim Essen erfreuen.

Foto: Reuters

Mein Sohn, ich bitte dich, versteh!

Ein Rat sei fest dir eingebrannt:

Im Gasthaus und auf hoher See

begibst du dich in Gottes Hand.

Moment, o Vater, heißt es nicht:

Auf hoher See und vor Gericht?

Ja sicher, Sohn, kapier es doch!

Nimm an, du sitzt im Gasthaus drin,

und kaum hat er’s vollbracht, der Koch,

so stellt man Essen vor dich hin.

Was führst, mein Vater, du im Schild?

Was soll ich mit dem tumben Bild?

So stellt man Essen vor dich hin!

Ja, ist das etwa kein Gericht?

Begreife, Sohn, den simplen Sinn!

Verstehe! Oder wieder nicht?

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9 Kommentare

 / 
  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    @MARTIN REES



    Ja, wie? Den König Erl, den sah ich auch.



    Nebelschwaden oder Rauch?



    Erlkönig lebt im Schnellimbiss



    Das bin ich mir schon lang gewiss.



    Vieles schlägt dort auf den Bauch.



    Denn auf dem Klo klagt Jedermann:



    „Erlkönig hat mir ein Leides getan.“



    Seht mal den Sebastian:



    www.zdf.de/dokumen...er-subway-100.html



    ---



    Dann schau ich über’n Tellerrand.



    Und find den Nachtisch, intressant.



    www.youtube.com/watch?v=0ISX9mW78Dw

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Den Schnellimbiss kann nur genießen,



      Wem das nicht führt zu dem Wegfließen,



      Der eine sagt "o Gottegott,



      Ich nehme nie mehr Sauce hot".



      Den andern Magengrimmen plagt,



      Er hat die Chillis abgenagt,



      Aber die 'Krönung' ist vom Mett



      Tags drauf Durchfall im Bett -



      Nicht nett.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Schöööön.



      Sei Nebelschwaden - konnte ich mich dran laben.



      Nur sind die Modderatistas wieder mal -



      Auf schrill Quarantäne-Trip - fatal!



      Liggers - e-kommune - steht ja schon.



      Entre nous - für Kommunikation!



      Die aber kühlen ihr wohlfeil Mütchen!



      Am Rösten alter Hühnchen🍗 • 🙀🥳🥴

  • NUN NOCH ZU DER BURGER-PLATTE:



    WER DA WOHL DIE AUSWAHL HATTE?



    /



    Wenn der Vater mit dem Sohne,



    Geht es heut vegan und ohne



    Die gebratenen Buletten,



    Die mit Opa früher hätten



    Um die Wett sie aufgegessen,



    Oma fand das dann verfressen.



    Aber mit dem Sohn dinieren,



    Ersatzfleisch dann filettieren,



    Ist ein sehr großer Fortschritt



    Im zivilen Umgang mit



    Kindern, denn in Urgezeiten



    In des Berg Olympus Weiten



    Fraß Kronos, Kinder verschlang



    Dass Jupiter wurd' es bang.



    Verdauung war doch vermieden,



    Als Kroniden ausgeschieden,



    Dieses war im Mythos Los,



    Ihrer und dies dann per os.



    Rubens, Goya malten das:



    "Als Saturn die Kinder fraß".



    //



    August 2023, MR

  • Liggers. Doch Sohn der Wicht - vor Gericht!



    Ein oder ander - erinnert sich:

    Kuno eilet froh und prompt,



    Daß er in den Keller kommt,



    Wo er still und wohlgemut



    Etwas von dem Traubenblut

    In sich selbst herüberleitet,



    Was ihm viel Genuß bereitet.



    Die dadurch entstandne Leere

    Füllt er an der Regenröhre. –



    Rotwein ist für alte Knaben

    Eine von den besten Gaben:



    Gern erhebet man das Glas.



    Aber Knopp der findet was.

    »Ei« – spricht Debisch – »dieses ist,



    Sozusagen, Taubenmist.



    Ei, wie käme dieses dann?



    Kuno, sag ich, sieh mich an!!«

    Drauf nach diesem strengen Blick



    Kommt er auf den Wein zurück.



    Aber Knopp verschmäht das Glas,



    Denn schon wieder sieht er was.

    »Dies« – spricht Debisch – »scheint mir ein



    Neugeborner Spatz zu sein.



    Ei, wie käme dieses dann?!

    Kuno, sag ich, sieh mich an!!



    Deiner Taten schwarzes Bild



    Ist vor meinem Blick enthüllt;



    Und nur dieses sage ich:

    Pfui, mein Sohn, entferne dich!! –«



    Das ist Debisch sein Prinzip:



    Oberflächlich ist der Hieb.



    Nur des Geistes Kraft allein



    Schneidet in die Seele ein.

    Knopp vermeidet diesen Ort - & -



    Nach Richter Gnädig zieht er weiter fort.

    Knopp begibt sich weiter fort



    Bis an einen andern Ort.



    Da wohnt einer, den er kannte,



    Der sich Meister Druff benannte.



    Druff hat aber diese Regel:



    Prügel machen frisch und kregel



    Und erweisen sich probat



    Ganz besonders vor der Tat.



    Auch zum heutgen Schützenfeste



    Scheint ihm dies für Franz das beste.



    Drum hört Knopp von weitem schon



    & Däh



    Gleich verschafft sich hier der Franz



    Eines Schweines Kringelschwanz,



    Denn er hat es längst beachtet,



    Daß der Wirt ein Schwein geschlachtet;

    Und an Knoppens Fracke hing



    Gleich darauf ein krummes Ding. –



    Und er schreitet stolz und frei



    Wiederum zu seinem Tische,



    Daß er etwas sich erfrische



    Rums! – Der Franz entfernt die Bank,



    So daß Knopp nach hinten sank! –



    Zwar er hat sich aufgerafft,



    Aber doch nur mangelhaft.



    Und er fühlt mit Angst und Beben:



    Knopp, hier hat es Luft gegeben!

    Ja Richter wissens unbeschwert:



    Wiedes machst - machstes verkehrt

  • AUCH BEI "GERICHT" KENNT DEUTSCHE SPRACHE



    FEHLDEUTUNGEN WOHL IN DER SACHE



    /



    Solch Poems Doppelbödigkeit,



    Ich dachte mir so: Was will er?



    Bei dieser Hintergründigkeit!



    Las er vorher zum Warmup Schiller?



    /



    Der Rhythmus ist wie bei Balladen,



    Auch Vater kam vor mit dem Sohn,



    Der aber wird hier nicht verladen,



    Denn erwachsen ist er jetzt schon.



    /



    Man glaubte Erlkönig gesehen,



    Doch der Sohn damals Panik schob,



    Goethe tats in Verse "reindrehen",



    Das gab bestimmt von Schiller Lob.



    /



    Was wohl in Weimar konsumiert



    Wurde, ich denke es war Wein,



    Weingeist ward dort dann destilliert,



    Das konnt beim Dichten hilfreich sein.



    /



    Da ich schreibe, kommet mir schon



    Zu dem Gedicht von der Bürgschaft



    Blitzartig neu Assoziation,



    Von wegen "Drohung abgeschafft":



    /



    Zum Thema, das ist grad der "Hit"



    Den einen, anderen ein Graus:



    Kurzform ist "Legalize It"



    (Nicht etwa "Nein" von Lisa Paus).



    /



    Ob Sohn und Vater hier verstehen



    Sich zu der Welt von Bong und Rauch,



    Das werden wir vielleicht bald sehen,



    Es heißt einer konsumiert auch.



    //



    August 2023, MR



    //



    taz.de/!1603700/

    • @Martin Rees:

      Second - Liggers - anschließe mich

      Zu diesem Reim -



      “Man glaubte Erlkönig gesehen,

      Doch der Sohn damals Panik schob,

      Goethe tats in Verse "reindrehen",

      Das gab bestimmt von Schiller Lob.

      Was wohl in Weimar konsumiert

      Wurde, ich denke es war Wein,

      Weingeist ward dort dann destilliert,

      Das konnt beim Dichten hilfreich sein.“

      Nach faulend Äpfel in der Schublade



      Dämmerte mir Volkers 👄 rudimentär Suade - Ja. Fiel mir 🏍️BMW vs 🏍️NSU Max - ein dazu:



      Ja wie? The End - only =>



      “…



      Dem Vater zittern die Hände -



      Die Telegraphenmasten werden zu Wände!



      Er ist auch als erster am Meer!



      Doch hinter ihm - der Soziussitz -



      War leer!“



      🎶🎶🎶 ¿ - klar -



      - Telegraph Road -



      www.youtube.com/wa...dHJhaXRzIGxpdmU%3D



      and liggers - that’s - The Way of Life 🧢



      www.youtube.com/watch?v=DJLh6O-GkBA

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Martin Rees:

      Danke für die Inspiration.



      ---------------



      Destillieren, Konsumieren,



      da lässt sich's gut assoziieren…



      Some call it dope, some call it shit -



      „Entspannung“ ist der große Hit.



      `s wär gut, wenn dieses Kabinett



      Mal eine „Tüte“ rauchen tät.



      Die sind ja alle alt genug.



      Da lohnt vielleicht mal ein Versuch.



      Als Friedenspfeife (Kalumet),



      macht sich THC ganz nett.



      Die Menschen hier in diesem Land



      sind alle viel zu angespannt.



      Wir riefen früher: „Locker bleiben!“



      Das möcht' ich wieder unterschreiben.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Locker war aber früher wohl



        Ein Kanzler nicht wie Helmut Kohl.



        Hingegen machte Helmut Schmidt



        Im BT mal beim Basteln mit.



        Und wurde dann auch Fraktionssieger



        Im Falten kleiner Papierflieger.



        //



        www.br.de/radio/ba...erflieger-100.html



        //



        Nach unbestätigten Berichten



        Konnt man im Weißen Haus sie sichten.



        Und weil er war derartig locker



        Saß Kohl dann auf dem "Kanzlerhocker"