Die Wahrheit: Die Queensize-Queen
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über eine Majestät in Abschiedslaune erfreuen.
Wir haben dich für deine Kraft bewundert,
wir hielten dich für unkaputtbar zäh.
Wir waren überzeugt, die Queen wird hundert,
wir irrten uns, denn du quittiertest jäh.
Zu Churchill gingst du in die harte Schule,
die Folgeschäden nahmst du lässig hin.
Sogar bei Thatcher bliebst du meist die Coole,
sediertest dich gelegentlich mit Gin.
Du hast ein Dutzend Nullen ausgesessen,
die Camerons, Majors, Mays, die Blairs und Browns.
Kaum erschienen, schon wieder vergessen,
ein Defilee der Parvenüs und Clowns.
Als jedoch die letzten zwei Gestalten
dich heimsuchten, färbtest du dich blass.
Dein Queensize-Lächeln fror zu kalten Falten,
wir sah’n dich denken: What the fuck ist das?
Du schütteltest noch pflichtbewusst die Hände
von Madman Boris und der Lusche Liz,
verkündetest intern danach dein Ende:
Ich hab die Schnauze voll, farewell und tschüss.
Was nun noch kommt, muss ich mir nicht mehr geben,
ich geh lieber mit Mom noch einen heben.
Die Insolvenz verwaltet jetzt mein Sohn.
Good luck, much fun and make your shit alone.
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