Die Wahrheit: St. Patrick’s kleines Schwarzes
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über ein irisches Grundnahrungsmittel erfreuen.
Aus Gerste geboren
Mit Röstmalz vergoren
Als „Black Irish Stout“
Bis zur Reife gebraut
Kam aus Dublin zu dir
Dieses Import-Schwarzbier
Drum lass dich nicht lumpen
Von strohblonden Humpen
Das Helle darin
Ist dir kein Gewinn
Du brauchst was für Männer
Für Puddingtrunk-Kenner
Mit Nährwert und Kraft
Im lehmdicken Saft
Wie sämiges Manna
Zäh kriechend, Hosianna
Unter Creme, die verweilt
Wie ein Poem von Wilde
Drum zier dich nicht länger
Sei jetzt sein Empfänger
Nicht „Schlückchen probieren“
Auf Ex wie die Iren
Doch wie schon so viele
Geschmacklich fragile
Vom Trinkergeschlecht
Weißt du nicht so recht
Nippst prüfend am Gläschen
Kaust lang und wägst gut
Dass es ein Schwarzbrot
Wohl ebenso tut
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen
Krieg in der Ukraine
Geschenk mit Eskalation
Umgang mit der AfD
Sollen wir AfD-Stimmen im Blatt wiedergeben?
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin
Warnung vor „bestimmten Quartieren“
Eine alarmistische Debatte in Berlin
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste