Die Wahrheit: Mein liebes Kanada
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die verehrte Leserschaft an einem Poem über das beste aller Länder erfreuen.
Keine Erbsen, keine Möhren,
Weder Brot noch Fleisch noch Fisch,
Betten, die der Laus gehören,
Kakerlaken auf dem Tisch,
Schimmelwuchs in jedem Bade,
Jeder Hahn macht tropftropftropf,
Große Spinnen ohne Gnade,
Kleine Kinder ohne Kopf,
Blüten, die nach Kübel duften,
Alle Männer heißen Kaai,
Menschen, die für Schweine schuften,
Vor den Küsten killt der Hai,
Städte eklig wie in Hessen,
Hass, der in den Äckern pocht,
Köter, die die Mutti fressen,
Während sie den Papi kocht,
Mäuse bauen Menschenfallen,
In den Kellern steht der Zank
Und das Zetern und in allen
Räumen ein Ikea-Schrank,
Und ich war da mehrmals lesen,
Und was soll ich sagen, ach,
Immer kana da gewesen,
Voll die krasse Superschmach –
Kanada: doof wie ein Reißzweck,
Der dir in die Füße pikst,
Kanada: ein rarer Scheißdreck,
Wo auch du die Krätze kriegst.
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