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"Allein der Zement setzt gewaltige Mengen an Kohlendioxid frei."
Zement setzt kein Kohlendioxid mehr frei. Der fällt bei der Herstellung von Zement an.
Die alte Leier. Bei Radwegen wird angekreidet, dass der Weg befestigt wird. Bei U-Bahnen, dass Beton verwendet wird. Gleichzeitig bleibt es merkwürdig stumm, wenn mit ebensoviel Beton in der Stadt Berlin Autobahnen gebaut werden. Wer in Berlin Straßenbahnen statt schnellen U-Bahnen baut, wird noch mehr Autobahnen ernten.
So wollter der Bund Naturschutz und die Grünen die Bahnstrecke Nürnberg-Berlin verhindern, engagierten sich aber kaum gegen die parallel verlaufende Autobahn. Hat die Autoindustrie die Grünen bereits so sehr vereinnahmt?
@Velofisch "Hat die Autoindustrie die Grünen bereits so sehr vereinnahmt?"
Ähm ... für eine Straßenbahn sind die Straßen doch bereits vorhanden? Der Bau kostet auch weniger. Und der Co2 Verbrauch bei der Erstellung macht nur einen Bruchteil aus von dem einer U-Bahn.
Die U-Bahn-Fraktion ist eigentlich eine Auto-Fraktion. Deren Position ist 100% mit der der Auto-Fraktion kompatibel. Denn U-Bahnen brauchen keinen Straßenraum.
Für die taz-Leser, die die Beschäftigung mit Chemie für unter ihrer Würde hielten. Auch die Zementsorte "Weleda-Rudolf Steiner" setzt pro kg Kalkstein beim Brennen 500 g Kohlenstoffdioxid frei. Also hilft es auch nicht bei den Baustoffen auf vegane Herkunft oder den Bio-Bauernhof zu setzen.
Ferner wird der Zement aus Mergel produziert. Einem Sedimentgestein aus Kalk und Tonmineralen, welche im Drehrohrofen Kalksilikatphasen bilden, die hydraulisch abbinden. Daraus folgt, dass der Kalkanteil im Zement geringer als bei reinem Branntkalk ist. Doch selbst der reine Kalkmörtel braucht zum Abbinden wieder Kohlenstoffdioxid.
Statt von Fußabdrücken zu faseln, halte ich es für besser einmal die Nase in ein Chemie-Lehrbuch zu stecken. Lesen bildet.
@achterhoeker Ausgezeichnet!
Zementsorte "Weleda-Rudolf Steiner"
Diese Baear trifft es!
@Ringelnatz1 anschließe mich. Die schrecken ja vor nichts zurück & exIM Otto I. von Schily zu Weleda - tazis Liebling - immer mit dabei: Kommt sojet Silberrücken - tiefer bücken - gern&fein - im Einstein - 🤮 -
unterm——- für berliner FC-Fans —
Rumpelnigge - kommt auch aus soner Beton&Zement-Metropole in der Soester Börde - Lippstadt! “Na dann - Prost! 🍺 “
Sagen die Bauern aus Soest! (OWL klar;(
Biste da - Willste wech! Loden-Kalle 😂
@Lowandorder Grins.
Ich zucke immer kurz zusammen weil ich Ex IM in den ostelbischen Zshg. bringe.
Auch beim Silberrücken is det schon vorgekommen!
Weiß mann's?
Jawohl ja, im Einstein schon am Nachbartisch von Armin Laschet gesessen.
Und neben dem Countertenor(Lili Marlen).
Man, der muß sich eine Flasche des billigsten Diesel's übergegossen haben.
Wir haben uns beäumelt!
Da mähste durch! ;-)
„Sparste Fernsehn, taz und FAZ“, heißt es darin, „Kino, Peepshow, Zoo und Knast.“
Juti Baear!
Börlin, the capital of the german(fast hätte ich GDR geschrieben-Ironie!)
Man ob der Beton nun dünstet oder sonst was macht!(Halten muß er)
Wenn die aktuelle Scheiße vorbei ist, der BER , Museumsinsel, Humboldtforum, Nicolaiviertel;-) und weitere, tolle Sehenswürdigkeiten von Börlin wieder geflutet werden dann ist das mit dem kohlendioxid, muffelnden Beton Geschichtäh!!
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Die Verlängerung der U5 ist eröffnet: Weniger ist viel mehr
Berlin liebt seine U-Bahn. Klimafreundlich ist der Streckenbau aber nicht. Allein der Zement setzt gewaltige Mengen an Kohlendioxid frei.
U-Bahnhof Rotes Rathaus. Ab sofort ist die U5 durchgehend befahrbar Foto: dpa
Fahr mal wieder U-Bahn“, heißt einer der schmissigen Songs aus dem Grips-Theater-Evergreen „Linie 1“, das Ensemble hat ihn erst vor ein paar Tagen noch mal in einer coronagerechten Freiluftversion aufgezeichnet und ins Netz gestellt. „Sparste Fernsehn, taz und FAZ“, heißt es darin, „Kino, Peepshow, Zoo und Knast.“ Zu der seit Freitag auf voller Streckenlänge fahrende U5 passt das vielleicht weniger als zur besungenen Kiezlinie, aber grundsätzlich gilt: Berlin liebt seine U-Bahn.
Da wirkt es leicht spaßverderberisch, wenn Autoren aus dem grün-umweltbewegten Spektrum ein Gutachten präsentieren, demzufolge ein weiterer Untergrundausbau unter dem Gesichtspunkt der Klimaneutralität gar keine gute Idee ist. Aber wenn die Verkehrswende ein Schritt zur Klimawende sein soll, sind ihre Argumente nicht von der Hand zu weisen.
Allein der Zement, der in dicken U-Bahn-Wänden aus Beton steckt, setzt durch die für seine Herstellung benötigte Energie – aber auch durch direkte chemische Prozesse – gewaltige Mengen an Kohlendioxid frei.
Das ist ein gehöriger Dämpfer für die inzwischen auch von Teilen der Grünen geforderten Linienverlängerungen. Regine Günther sollte die vorgelegten Zahlen unbedingt nachrechnen lassen und in ihr politisches Handeln einbeziehen, wenn sie ihrem Anspruch gerecht werden will, Verkehrs- und Klimaschutzsenatorin zu sein. Sonst könnte ihr das Thema im anstehenden Wahlkampf noch um die Ohren fliegen.
Alternative Straßenbahn
Was der Regierende Bürgermeister bei der U5-Eröffnung zu dem Gutachten sagte, zeigte einerseits, dass er es nicht gelesen hat. Andererseits verfängt erst mal sein Argument, da könne man ja gleich jegliche Bautätigkeit in der Stadt einstellen.
Nur: Es sollte in Zeiten der vom Senat ausgerufenen Klimanotlage selbstverständlich sein, den CO2-Fußabdruck von Großprojekten zu prüfen. Und wenn es dann mit der Straßenbahn deutlich klimafreundlichere Alternativen gibt, müsste die Entscheidung leicht fallen. Im Übrigen haben die Ausbau-Ideen deshalb so schlechte Karten, weil sie in Stadtrandlage nicht massive Fahrgastzahlen generieren können.
Apropos Bautätigkeit: Bei dem auf dem ehemaligen Flughafen Tegel geplanten Schumacher-Quartier ist der Senat ja schon auf dem richtigen (Holz-)Weg. Es geht durchaus mit viel weniger Beton – wenn man denn will.
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Kommentar von
Claudius Prößer
Redakteur taz.Berlin
Jahrgang 1969, lebt seit 1991 in Berlin. Seit 2001 arbeitet er mit Unterbrechungen bei der taz Berlin, mittlerweile als Redakteur für die Themen Umwelt, Mobilität, Natur- und Klimaschutz.
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