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Corona und politische UnvernunftZwischen Hoffnung und Angst

Malte Kreutzfeldt
Kommentar von Malte Kreutzfeldt

Durch Impfungen kann Corona im Sommer unter Kontrolle sein. Doch vorher droht die dritte Welle. Gefragt ist Vernunft – notfalls gegen die Politik.

Impfen allein wird die dritte Welle nicht verhindern Foto: Fabian Strauch/dpa

E igentlich sind die Aussichten in diesem Frühjahr großartig. Doch fehlende Verantwortung in der Politik gefährdet den greifbaren Erfolg. Anders als vor einem Jahr ist klar, dass die Coronapandemie gestoppt werden kann. Und inzwischen lässt sich sogar recht genau vorhersagen, wann der Großteil der erwachsenen Deutschen geimpft sein wird: Schon im Juni könnten alle Impfwilligen eine Erstimpfung erhalten haben, wenn alles nach Plan läuft.

Das war bisher nicht der Fall – Lieferprobleme bei den Herstellern, vermeidbare Organisationsprobleme in den Bundesländern und unvorhergesehene Nebenwirkungen des AstraZeneca-Vakzins haben den Impfstart überschattet.

Doch all das ist lösbar. Die angekündigten Liefermengen steigen ab Ende April drastisch an. Die Probleme bei der Terminvergabe sollten deutlich geringer werden, wenn dann auch in den Hausarztpraxen in größerem Umfang geimpft wird. Denn dort kann – ohne die Impfreihenfolge komplett aufzugeben – flexibler und pragmatischer agiert werden. Und auch die neuen Beschränkungen beim Einsatz von AstraZeneca werden die Impfkampagne insgesamt nicht aufhalten, denn es gibt trotz einiger Verunsicherung zum Glück noch genug Menschen, die damit geimpft werden dürfen und wollen.

Die Hoffnung, die dieses absehbare Ende der Krise aufkommen lässt, wird indes überschattet von der Angst, was bis dahin noch geschehen kann, wenn Politik und Gesellschaft so untätig bleiben wie zuletzt. Im März hat sich die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen innerhalb von nur drei Wochen verdoppelt.

Mittelfristig düstere Prognosen

Mit dem Ferienbeginn hat sich der Anstieg der Zahlen zwar gerade verlangsamt, aber die mittelfristigen Prognosen bleiben düster. Intensivmediziner warnen vor einer starken Überlastung der Kliniken ab Mai. Auch eine aktuelle Prognose des Robert-Koch-Instituts zeigt dramatische Szenarien: Ihr zufolge reicht der Fortschritt beim Impfen in den nächsten beiden Monaten noch nicht, um einen starken Anstieg der Infektions- und Todeszahlen zu verhindern. Selbst wenn die Kontakte noch einmal um 50 Prozent reduziert werden, drohen demnach im Mai und Juni mehr als 1.000 Coronatote pro Tag – und damit mehr als auf dem Höhepunkt der zweiten Welle.

Um diese Entwicklung zu vermeiden oder zumindest zu mindern, müssen die Kontakte – und zwar vor allem die in geschlossenen Räumen – in den nächsten Wochen noch stärker verringert werden als im ersten Lockdown im vergangenen Jahr. Doch statt intensiv für diese letzte Anstrengung bis zur erlösenden Impfung zu werben, haben viele Mi­nis­ter­prä­si­den­t*in­nen mit diversen Lockerungen zunächst das gegenteilige Signal geschickt: So ernst sei die Lage gar nicht. Eine Mehrheit der Bevölkerung hat es für diese Öffnungen nie gegeben; nachgegeben hat die Politik vielmehr einer lautstarken Minderheit.

Angesichts der steigenden Zahlen ist zwar damit zu rechnen, dass diese Fehlentscheidungen teilweise korrigiert werden. Doch vermutlich betreffen künftige Beschränkungen erneut vor allem den Privatbereich. In Unternehmen, wo ein Großteil der ­Indoorkontakte stattfindet, blieb es bisher meist bei freundlichen Appellen. Auch in Schulen herrschte vielerorts Präsenzpflicht, ohne dass Tests und Technik für ausreichend Sicherheit sorgten.

Das muss sich nach Ostern unverzüglich ändern. Und wenn die Politik nicht handelt und auch Verwaltung und Unternehmen nicht von sich aus auf unsicheren Präsenzbetrieb verzichten, müssen die Betroffenen selbst aktiv werden – und für die wenigen Wochen, auf die es jetzt ankommt, Urlaub nehmen oder sich notfalls krankmelden.

So etwas kann natürlich nur ein letztes Mittel sein. Doch wenn die Zahlen dramatisch steigen und es gegen alle Vernunft dabei bleiben sollte, dass die Verantwortlichen nichts unternehmen, kann es notwendig werden, dass die Vernünftigen sich selbst schützen.

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Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert.   Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.
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16 Kommentare

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  • So viele tausend Menschen votieren in vielen Umfragen für ein strikteres Vorgehen zur Eindämmung des perfiden Virus und der Mutationen.



    Warum werben Sie nicht für die Zero-Covid-Methode.



    Der Nachtragshaushalt wurde ja dennoch beschlossen.

  • Der Patentschutz muss aufgehoben werden. Ich bin das "wir hätten mehr und teurer einkaufen sollen" satt. Wenn wir nicht wollen, dass in relativ kurzer Zeit wieder neue Varianten unterwegs sind, gegen die die Impfstoffe nicht wirken, muss _endlich!_ der Patentschutz für die Impfstoffe aufgehoben werden. Nur so kann weltweit genug geimpft werden, dass das Virus sich nicht immer wieder wunderbar weiterentwickeln kann. Wenn ein Gesundheitsnotstand der halben Menschheit nicht Grund genug dafür ist, dann die Tatsache, dass die Impfstoffentwicklung massiv mit öffentlichen Mitteln gefördert wurde.



    Anschließend wären Präventionsmaßnahmen gegen die Entwicklung von Zoonosen allgemein im Bereich von industrieller Landwirtschaft und Umweltzerstörung angebracht...

    • @Marlen:

      Sie sollten sich erst mal informieren:

      * In den Patenten steht nicht das Rezept für den Impfstoff. Was man benötigt ist eine Lizenz, und die vergeben die Hersteller bereits

      * Sehen sie alleine Biontech/Pfizer haben jetzt über 6 Monate benötigt ein bestehendes hoch modernes Werk, das auf Impfstoffe spezialisiert war, um zu bauen und die Mitarbeiter zu schulen. Wenn man heute einer Firma eine Lizenz gibt, dann produzieren die in 6 Monaten - bestenfalls. Eher erst in 12 Monaten oder mehr.

      "Zoonosen allgemein im Bereich von industrieller Landwirtschaft und Umweltzerstörung angebracht..."

      Ja, aber der Virus wurde sehr wahrscheinlich durch den Verzehr von Wildtieren übertragen. Oder sind Fledermäuse und Gürteltiere für sie normale Nutztiere

    • @Marlen:

      Ohne Patentschutz hätten wir sozusagen sofort genug und weltweit verfügbar Impfstoffe, schreiben Sie. Wie kommen Sie denn darauf?



      Also die produzieren lassen die nicht wissen wie das geht und denen die es wissen lieber weniger abkaufen?



      Ist nicht logisch und scheint weder betriebswirtschaftlich noch volkswirtschaftlich sinnvoll.



      Wir werden möglichst viele verschiedene Impfstoffe benötigen um auch zukünftige Mutanten zu erwischen. Wer soll noch weiter forschen, wenn er weiß ihm wird sein Patent sowieso entzogen?



      Kurzum: Mit wütend-zornigen Drohungen oder Strafmaßnahmen agieren scheint kontraproduktiv.



      Übrigens: Alles wird derzeit mit Geldern zugeschüttet. 10€ mehr oder weniger pro Impfung ist geradezu ein lächerlicher Betrag.

      • @Tom Farmer:

        Indien produziert sehr viele Arzneimittel für den Rest der Welt, es gibt durchaus das nötige KnowHow abseits der großen Konzerne aus dem Westen. Die beschränken sich im wesentlichen auf das Aufkaufen von mit öffentlich Geldern geförderten Startups und die weltweite Vermarktung, so diskussionswürdig das normalerweise ist, ist es im Falle von Covid besonders fraglich. Diese Seuche lässt sich nur weltweit kontrollieren, von ausrotten will ich noch gar nicht reden. Ob es jemals marktwirtschaftlich interessant ist, den Rest der Welt bis ins letzte Dorf durchzuimpfen, wage ich zu bezweifeln.



        Zumal die sehr viele Gegenden nie die verlangten Preise werden zahlen können, obendrein muß das auch in einem Tempo geschehen, das der Markt nie schaffen wird, einfach weil es BWLerisch gesehen ein Verlustgeschäft ist massiv Kapazitäten aufzubauen, die hinterher obsolet sein könnten.



        BWLerisch ist es dagegen sogar interessant das neue Virusvarianten entstehen, ein dauernder Bedarf an neuen Impfstoffen ließe die Investionen rentabler sein. Ich unterstelle keine Absicht, aber die Marktmechanismen widersprechen komplett dem Ziel einer schnellen Durchimpfung und einer Ausrottung von SARSCoV2

        • @nutzer:

          "Indien produziert sehr viele Arzneimittel für den Rest der Welt, es gibt durchaus das nötige KnowHow abseits der großen Konzerne aus dem Westen."

          Nein gibt es nicht! ist das so schwer zu verstehen?

          Die RNA Impfstoffe werden eben nicht so hergestellt wie die alten Impfstoffe. Selbst wenn man denen die Rezeptur und die Fertigungsverfahren geben würde, müssten die erst einmal ihre Anlagen umbauen - und wir reden hier von Reinsträumen! Und wenn die Impfstoffe sehr kalt gelagert werden müssen, können wir davon ausgehen das die auch nicht bei Raumtemperatur hergestellt werden!

          Mal Berichte über Biontech lesen. Die Mitarbeiter arbeiten dort in Anzügen ähnlich wie man sie aus Filmen wie "Outbreak – Lautlose Killer" kennt... Das ist dann alles andere als so ein 0815 Chemiewerk in Bangalore.

        • @nutzer:

          Indien produziert nach Vorgaben der westlichen Multis, nicht weil Patente mal eben frei zugänglich wären.



          Öffentlich finanzierte Startups? Na ja, das kann man natürlich beliebig weit treiben: Jeder der eine öffentliche Schule besucht...das steuerlich subventioniert Subjekt?



          Wir alle Zahlen Steuern und Firmen die Gewinne machen auch. Geben und nehmen, so läuft nun mal der Laden.

  • Großbritannien hat auf Erstimpfungen gesetzt, und das ist ein Faktor, wieso in UK die Inzidenz sinkt.



    In Deutschland werden dagegen Millionen Impfstoffdosen für Zweitimpfungen zurückgehalten, obwohl die Impfstoff-Produktion sich kontinuierlich erhöht.



    Der Bund lieferte bis vorgestern laut den Angaben des Ressorts von Minister Jens Spahn (CDU) 3,37 Mil­li­onen Dosen nach Nordrhein-Westfalen. 2,31 Millionen davon wurden den Angaben zufolge bis gestern verabreicht, also 68,5 Prozent.



    Der Rest wird für Zweitimpfungen gelagert.



    Ein anderer Faktor sind die Risikogruppen.



    Für die Schweiz (keine Daten aus Deutschland gefunden):



    Per 13. Januar 2021 wurden insgesamt 20'727 Patienten im Zusammenhang mit einem positiven Test auf SARS-CoV-2 hospitalisiert. Die Altersspanne betrug 0 bis 103 Jahre; im Median rund 74 Jahre.



    Wenn man jetzt Berufsgruppen vorzieht, werden ältere Menschen später geimpft. Es erscheint mir jedoch, dass ältere Menschen weiterhin besonders zur Risikogruppe gehören.

    • @Gabriel Renoir:

      "Großbritannien hat auf Erstimpfungen gesetzt"

      Es ist aber auch so:



      * niemand wusste zu dem Zeitpunkt ob damit der Impfschutz hoch genug ist - man hat es einfach aus der Not mal gemacht



      * Experten haben davor gewarnt das Personen mit nur einem verminderten Schutz Brutherde für neue Mutationen sein können - darüber wird inzw. nicht mehr geredet - scheinbar ist es nicht mehr wichtig genung

  • Ich hätte mich schon längst um einen Impftermin bemüht - der Impfcode liegt auf meinem Tisch - wenn das Thema Gesundheitsdatenschutz in Berlin nicht so undurchschaubar wäre.

    Derzeit kann man den Eindruck gewinnen, daß die vom Berliner Senat beauftragte Firma Doctolib GmbH diverse Daten der zu impfenden Personen unverschlüsselt in der Amazon Cloud speichert. Zwar in Europa, aber bekanntlich nehmen sich dank Cloud Act bzw. Patriot Act US-amerikanische Behörden das Recht raus, auf diese Daten zuzugreifen. Zu allem Überfluß scheinen alle Eingabedaten auch noch über die Firma Cloudflare direkt in den USA zu gehen, welche somit alle Daten mitlesen kann. Wie das mit der DSGVO vereinbar sein soll, weiß wohl nur der Berliner Senat.

    Es wäre schön, wenn die taz dieser Frage nachginge. Vielleicht sind Frau Kalayci (Senatorin), Herr Quiske (Pressesprecher) oder Herr Lepke (Datenchutzbeauftragter) in der Lage, Licht ins Dunkel zu bringen.

  • Wenn das alle nur immer so einfach wäre mit den paar Fehlern. Eigentlich war es nur ein "kleiner Fehler" der uns jetzt allen mit ziemlich viel Wums auf die Füße fällt: die rechtzeitige Beschaffung ausreichenden Impfstoffes.



    Da hat der gescholtene Trump und sein Experte Fauci gleich die ganze Produktion von Biontech gekauft, obwohl die Bundesregierung zuerst dort vorsprach.



    Das wird so beiläufig erwähnt, hat aber einen - wie sagen die Amis - deep impact.

    Verzweifelt, jeden Tag mit viel Abstand, Handschuhen und zertifizierter FFP2 Maske, das Risiko bei jeden Einkauf dem hüstelnden Infizierten im sich füllenden bald übervollen Bus zu begegnen um dann anschließend einer Triage zerfressener Lungen unterworfen zu werden. Danke Frau Von der Leyen, wars das - wie Bild schreibt - Erbärmlich , unwürdig, zum Fremdschämen - alles mit Ausrufungszeichen, oder kommt da noch was?

    Ich denke die Leute sind vor allem hilflos in der Erkenntnis, wenn nichts geschieht, also gerade mal keine Katastrophe, dann kann man sie lassen. Schweigend aber mit den Zähnen knirschend wird die Lösung der Verantwortung von der Haftung hingenommen, zum Beispiel bei Abgeordneten die ihr Amt als Nebenbeschäftigung sehen oder einem Verkehrsminister der ja auch nicht für die versenkten Millionen haftet.

    Der Bürger haftet, mittlerweile allerdings nicht nur mit seinem Geldbeutel, seiner wirtschaftlichen Existenz, jetzt haftet er konkret auch mit seinem Leben.



    Das Leute dabei verzweifeln weil sie eben dieses Leben nun zwischen ihren Fingern zerrinnen sehen, das hat wohl auch gerade der Bundespräsident erkannt.

    Also man kann sie lassen, diese Eliten, aber sobald Management Qualitäten gefragt sind, vergiss es! Denn dann geht es um unsere aller Leben, wie jetzt und dann kann man sie nicht mehr machen lassen was sie wollen. Diese Verzweiflung kommt wohl auch in den Demonstrationen zum Ausdruck.

    • @Thomas Rausch:

      "die rechtzeitige Beschaffung ausreichenden Impfstoffes."

      Lassen Sie mich raten... Anhänger der kruden Idee, das wenn wir nur früher bestellt hätten und das wenn wir mehr bezahlt hätten, das dann die Fabriken ganz magisch mehr ausgespuckt hätten?

      Lassen Sie mich raten... Anhänger der kruden Idee, das wenn wir nur früher bestellt hätten und das wenn wir mehr bezahlt hätten, das dann die USA und UK nicht noch mehr Impfnationalismus fahren würden?

      Lassen Sie mich raten... Anhänger der kruden Idee, das wenn wir nur früher bestellt hätten und das wenn wir mehr bezahlt hätten, das dann genug für alle da wäre, und auch unsere befreundeten Staaten einen fairen Anteil hätten (für die ganze Welt ist es ja eh illusorisch...), und wir uns nicht für Tote in Frankreich, Italien, Spanien,... verantworten müssten (mal wieder)?

    • @Thomas Rausch:

      Gehts auch noch dramatischer? Mit FFP2 Maske geschützt ist das Risiko, sich beim EInkaufen anzustecken quasi null, und einen Supermarkt dürfte fast jeder auch ohne Bus erreichen können. Und übervolle Busse habe ich in den letzten Monaten weder hier in München noch bei meinen Eltern auf dem Land gesehen.... Panikmache mit Falschaussagen.

      • @Sandra Becker:

        .."kann es notwendig werden, dass die Vernünftigen sich selbst schützen." Also, ich weiß nicht, was der Autor die ganze Zeit tut, ICH schütze mich seit einem Jahr selbst(und Andere)!!, trug Maske(Tuch) noch ehe es Pflicht wurde, stelle in meinem Wohnzimmer einen zweiten kleinen Tisch auf, um mit Abstand zu zweit (zu dritt wird es schon zu eng) zusammen essen zu können, umarme nicht einmal mehr gute Freunde.



        In einem befreundeten Wohnprojekt darf kein Besuch mehr in die Gemeinschaftsräume kommen...

        Mein HVV-Ticket habe ich gekündigt und fahre überwiegend Rad.

        Mein selbstgewähltes Ehrenamt fällt seit einem Jahr wegen Corona praktisch aus, treffen finden nur noch online statt. Gleiches in politischen Gruppen.

        Also, so langsam kann ich nicht mehr.



        Der Virus greift uns an unserer sozialen Wurzel an. So möchte ich nicht mehr viel länger weiter leben.

        Aber sicher: Für die arbeitende Bevölkerung wäre diese Form der Isolation wohl etwas neues- Und die Idee, sich für einen Lockdown aus Selbsthilfe Krankschreiben zu lassen ist doch nicht so übel.

      • @Sandra Becker:

        Man braucht in Hamburg nur mal die Busse, die zu den Randbezirken/"Problem"bezirken führen- oder die Langstreckenbusse benutzen.



        Da findet man reichlich übervolle Busse, die nicht durch andere Öffis ersetzt werden können.

      • @Sandra Becker:

        "das Risiko, sich beim Einkaufen (im Supermarkt) anzustecken quasi null,"

        D A N K E

        endlich mal eine faktenbasierte Meinung