Corona in Großbritannien: Lkws dürfen wieder in die EU
Paris und London haben sich auf eine Lockerung der Verkehrssperre geeinigt. Voraussetzung für Einreisen nach Frankreich ist ein negativer Coronatest.
Nach Schätzungen des britischen Verbands der Speditionsunternehmen RHA warten mittlerweile 8.000 bis 10.000 Fahrzeuge auf die Ausreise nach Frankreich. Das Land hatte wegen der rasanten Ausbreitung der neuen Coronavirusvariante die Grenzen zu Großbritannien auch für den Warenverkehr geschlossen.
Der britische Verkehrsminister Grant Shapps teilte mit, es seien ausreichend Schnelltests, die ein Ergebnis nach 30 Minuten anzeigen, in die Region geschickt worden. In der wichtigen Hafenstadt Dover kamen Mitarbeiter des Gesundheitsdiensts NHS an. Sie sollen gemeinsam mit Armeeangehörigen die Tests durchführen. RHA-Chef Richard Burnett betonte, dass auch der Einsatz von Schnelltests für erhebliche Verzögerungen in der Lieferkette sorgen würden.
Burnett warnte vor Gesundheitsrisiken. Zahlreiche Fahrer hätten noch immer keinen Zugang zu Sanitäranlagen. Zudem seien logistische Fragen ungeklärt, etwa die Unterbringung positiv getesteter Fahrer und die Reinigung ihrer Fahrerkabinen. Mehr als 2.000 Lastwagen parken auf einem stillgelegten Flughafen, Hunderte weitere auf der Autobahn. Minister Shapps lockerte unterdessen erneut die Ruhezeiten: Lkw-Fahrer dürfen nun elf statt neun Stunden am Steuer sitzen.
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