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Carsten Rentzings RücktrittEin Bischof mit Burschenband

Die AfD feiert ihn: Sachsens Bischof Carsten Rentzing sieht sich als Kontrapunkt zum liberalen Protestantismus. Jetzt ist er zurückgetreten.

Kein einfach Konservativer, sondern als Bischof schlicht untragbar: Carsten Rentzing Foto: dpa

Dresden taz | Wie der milde gute Hirte wirkte Sachsens evangelischer Landesbischof Carsten Rentzing kaum. Sein Auftreten und seine Diktion verrieten eher einen gewissen Schneid. Als jetzt seine Studentenjahre in der schlagenden Alten Prager Landsmannschaft Hercynia bekannt wurden, der er bis heute als Alter Herr angehört, konnte man ihn sich spontan auch im Vollwichs mit Band und Mütze statt des Talars vorstellen. Im Trikot auf dem Rennrad wirkt er hingegen schon sympathischer.

Nun hat der 52-jährige Bischof sein Amt zur Verfügung gestellt. Seit die Sächsische Zeitung Rentzings vor einigen Wochen Rentzigngs Vergangenheit als Burschenschafter bekannt gemacht hatte, diskutieren Pfarrhäuser und Gemeinden über den Fall. Nur beim sächsischen Pfarrertag Mitte September hielt die Landeskirche das Thema noch unter der Decke. Der Landesbischof versuchte zunächst, seine Wandlung vom Saulus zum Paulus glaubhaft zu machen. „Kein Leben verläuft nur geradlinig, auch das meine nicht“, schrieb er.

Doch mittlerweile wurden weitere Kapitel seiner Biografie entdeckt, die Rentzing bislang verschwiegen hatte. Von 1989 bis 1992 war er Redakteur der rechtsnationalen Zeitschrift fragmente. Was der Student dort verfasste, stellt die freiheitlich-demokratische Grundordnung infrage. Es sei „absurd“, Freiheit und Demokratie zu koppeln. Die Demokratie setze vielmehr eine Nivellierung der Geister an Stelle der „einsamen Entscheidungen großer Männer“. Rentzing spottete schon damals über den „Polit-Brei“, spach von „Entartungen“ und vertrat ethnopluralistische Anschauungen.

Es fällt schwer, seiner Darstellung zu folgen, dass es sich nur um Jugendsünden handele. Noch 2013 hielt Rentzing, immerhin schon Vizepräsident der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, in Berlin einen Vortrag bei der reaktionären „Bibliothek des Konservatismus“. Jetzt kapitulierte er auch vor einer Stellungnahme der Landeskirche, die zwar seine Distanzierung von den vor 30 Jahren vertretenen Positionen für „glaubwürdig“, die Texte aber für „unvertretbar“ hält.

AfD feierte Rentzing als „Helden“

Der gebürtige Berliner Carsten Rentzing entschloss sich mit 22 Jahren zum Theologiestudium. Nach Stationen in der sächsischen Landeskirche wurde er 2015 mit nur einer Stimme Mehrheit zum Landesbischof gewählt. Schon damals gab es eine ähnliche Petition wie die von 900 Kirchenmitgliedern jetzt im September, die eine stärkere Abgrenzung des Bischofs von der AfD und rechten Positionen verlangte. Die AfD feierte ihn am Montag als normalen Konservativen und Helden in einem „vergifteten Klima“. „Selbst die sächsischen Kirchen haben sich nun zum Erfüllungsgehilfen linker und linksextremistischer Meinungsvorgaben gemacht“, schreibt ihr Pressesprecher.

Rentzing gilt beispielsweise als strikter Gegner der Ehe für alle, sieht sich als Kontrapunkt zum liberalen Mehrheitsprotestantismus. Am 21.Oktober will die Landeskirchenleitung über sein weiteres Schicksal entscheiden.

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35 Kommentare

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  • ..ein Widergänger der 'Deutschen Christen'.....Es geht auch nicht um sogenannte 'Jugendsünden', er steht immer noch zur schlagenden Verbidnung als Alter Herr - mal informieren, was die so drauf haben. Stockkonservativ ist noch ein Euphemismus.....

  • Zitat:



    "...einsamen Entscheidungen großer Männer..."



    Naja, vielleicht meint er ja auch nur die Korbwurftaktik von Dirk Nowitzki (2,13 m)... ;-)

  • Wenn dadurch eine der Staatskirchen in ihrem Bestand weiter verringert wird, um so besser.

  • Ehrlich gesagt überrascht es mich eher positiv, dass nicht - ganz genau weiß man es ja (zumindest noch) wohl nicht - mehr Kleriker Mitglieder in schlagenden Verbindungen sind oder waren.

    • @Nicolai Nikitin:

      Wie es bei Katholiken aussieht, weiß ich nicht. Unter evangelischen Theologiestudenten (Frauen bleiben eh außen vor) waren Burschies zu meiner Studienzeit (ziemlich deckungsgleich mit der Rentzings, der mit nicht über den Weg lief) die absolute Ausnahme. Auch erkennbar Konservative blieben in der Minderheit. Persönlich begegnet bin ich lediglich einen Kommilitonen, der einer nichtschlagenden, sich als liberal bezeichnenden Verbindung (mit trotzdem suspekt), angehört.

  • 0G
    05158 (Profil gelöscht)

    Die vierte Gewalt oder besser die publikative Gewalt funktioniert noch.



    Das ist gut. Gäbe es sie nicht, würde Bischof Rentzing einfach weiter machen.



    Für mich interessant im Forum zu erfragen:



    Herr Kretschmann.



    Wegen zweier Kandidaturen zum Studentenkonvent, 1972 für die „Kommunistische Studentengruppe / Marxisten-Leninisten“ und 1973 auf der Plattform des „Sozialistischen Zentrums“ und der „Kommunistischen Hochschulgruppe“ (KHG),



    Er engagierte sich während seines Studiums von 1973 bis 1975 in der Hochschulgruppe des Kommunistischen Bundes Westdeutschland und stand dem Maoismus nahe.

    Können Sachverhalte verglichen werden oder ist das völliger Blödsinn?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @05158 (Profil gelöscht):

      Also wenn es einen gibt, der seine Irrungen und Wirrungen der Jugend bereut, dann Kretschmann.

      Der Mann ist aktiver Katholik und hat sicher oft gebeichtet. Das allein reicht, um seine Weste blütenweiß erscheinen zu lassen.

      So läuft das bei uns Schwaben.

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Mal abgesehen von den Schwaben!



        (B.- Prenzlschwäbinnen-its correctly-das zieht Unheil nach..)

        Es gibt ja noch andere Ethnieen.(T....)

        Nachvollziehbar!. Akzeptiert!

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @05158 (Profil gelöscht):

      Insgesamt ist ein Wandel von radikalen zu realistisch pragmatischen Positionen sehr viel glaubhafter als ein inhaltlicher Wandel vom Ethnopluralist mit Autoritätsphantasien zum Verteidiger einer offenen demokratischen Gesellschaft.



      Kurz: ihr Vergleich hinkt bei der Unterscheidung zwischen inhaltlichen Werten einerseits und der Wahl der politischen Handlung andererseits. Würde erwarten, dass Herr Kretschmann den Werten eines 'Sozialistischen Zentrums' immer noch nahesteht (Solidarität, Menschenwürde, etc.)



      Diese Unterscheidung ist übrigens immer kaputt wenn von 'Bedrohungen der Demokratie von links und rechts' und solcher Unsinn die Rede ist. Birnen und Erdnüsse.

      • @06227 (Profil gelöscht):

        Kurzversion: Linker Extremismus ist halt "guter" Extremismus...

        Glauben Sie, ein linker Radikaler hätte KEINE Autoritätsphantasien (die nur als "demokratisch" oder was auch immer verkleidet daherkommen, weil er postuliert, dass Alle FREIWILLIG machen, was ER für richtig hält)?

        Vergessen Sie bitte nicht, dass auch rechte Menschenverachter meist sich selbst und Anderen gegenüber behaupten, hehren Zielen zu dienen (Freiheit, Familie, Gemeinschaftsewhlstand...). Die unmenschlichen Konsequenzen aus den Inhalten ihrer Lehre (hier: Aussortieren nach völkischen Gesichtpunkten, autoritärer Durchgriff, Aufbau von Ferindbildern etc.) haben sie - genau wie ihre totalitären linken Pendants - immer schon mehr als die Spähne verklärt, die fallen müssen, um das Ideal umzusetzen.

        • 0G
          06227 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          ist das sowas wie ein Stöckchenwurf? Man muss nur ein Statement abgeben in das sich im entferntesten Solidarität mit radikalen Gesellschaftskritiker*innen hineininterpretieren lässt und abwarten...

          ich habe aufgezeigt, dass Birnen und Erdnüsse unterschiedlich sind.



          Das sowohl vom einen als auch vom anderen Probleme ausgehen können ändert nichts daran dass die Unterscheidung essentiell für die Auseinandersetzung ist. Der Unsinn auf den ich mich bezog war, es aufgrund der (z.T. angedichteten) punktuellen Gemeinsamkeiten in den gleichen Topf zu werfen. Das Hufeisenmodell ist und bleibt zu kurz gegriffen und stellt eine gefährliche Vereinfachung dar.



          Es gibt übrigens keinen einheitlichen Extremismusbegriff, da definiert sich jeder was zurecht wie es gerade ins Weltbild passt. Sehr exemplarisch von Ihnen vorgetragen.



          Und Sie haben ja ein interessantes Bild wie 'so ein linker Radikaler' (das an und für sich hat noch gefehlt) so drauf ist. Spoiler: gibt es genausowenig wie 'die Birne' oder 'die Erdnuss'. Sehr bedauerlich wenn die Berührungspunkte mit einigen der eher abschreckenden Spezies hier im Forum zu einem Gruppenbezogen Urteil (einer 'Gruppe' die so gar nicht existiert) führt.



          Wenn Sie hier das nächste Mal linken Antidemokrat*innen begegnen sagen sie bescheid und ich widerspreche gerne.

          • @06227 (Profil gelöscht):

            "Wenn Sie hier das nächste Mal linken Antidemokrat*innen begegnen sagen sie bescheid und ich widerspreche gerne."

            Die Diskussion hatten wir schonmal. Die Antidemokraten kommen z. B. daher als "Dekonstrukteure" der angeblichen Undemokratie des Marktes und besorgte Beobachter der Hilf- und Wehrlosigkeit des "Kleinen Mannes" gegen die Einflüsterungen und Verlockungen der kapitalistischen Konsumgesellschaft und die Hinterzimmermanipulationen der Lobbyisten. Solche Durchblicker ignorieren dabei halt gerne, wie weit sie ihren eigenen Egalitarismus hinter sich lassen, wenn sie sich selbst so viel MEHR Vernunftbegabung und Unbestechlichkeit zutrauen als besagtem kleinen Mann, und wie sehr sie ihn subjektiv entmüdigen, wenn sie ihm absprechen, seine demokratischen Mit-Entscheidungsmögklichkeiten nicht im "wahren" eigenen Interesse wahrzunehmen. Das an sich klingt zwar nicht so richtig schlimm und verkörpert noch(!) keinen antidemokratischen Herrschaftsanspruch der "Vernünftigen", aber extrapoliert führt es geradewegs in die auch obbjektive Entmündigung und den massenvergewohltätigenden Polizeistaat. Es bedarf nur eines ausreichend wichtigen Anliegens ("wichtig" aus Sicht der Durchblicker, versteht sich).

            • @Normalo:

              Zur zweiten Antwort:



              •Der Markt ist kein heiliger Stützpfeiler der Demokratie.

              •Dass Rahmenbedingungen das Handeln beeinflussen, ist eine grundlegende Tatsche der Psychologie. Diese Aussage bedeutet noch lange nicht, dass die Menschen unmündige (metaphorische) Lemminge sind.

              •Oligarchische Machtverhältnisse sind antidemokratisch, auch wenn sie auf Wettbewerb und Networking basieren.



              Die Freiheit und Einflussmöglichkeit der ökonomisch Benachteiligten ist in der Praxis äußerst begrenzt. Das geht besser, und demokratischere Verhältnisse zu wollen, ist nicht antidemokratisch.

            • 0G
              06227 (Profil gelöscht)
              @Normalo:

              Sie haben ja eine blühende Fantasie was so in meinem Kopf passiert.



              Kontinuierlich gegen angedichtete Positionen à la 'Entmündigung' anzuargumentieren ist mir jetzt wirklich zu anstrengend.



              Nehmen Sie doch mal Bildung bzw. deren deterministische Abwesenheit mit in Ihre Gleichung auf und wir reden darüber, wie sich Demokratie umsetzen lässt bzw. was der gesunden Umsetzung stand heute im Weg steht.

              • @06227 (Profil gelöscht):

                Das waren allgemeine Ausführungen in Form von Beispielen (daher das "z. B." am Anfang). wenn si esich persönlich angesprochen fühlen wollen, bitte. ich glaube mich zu erinnern, dass sie so ein Dekonstruktionsdings mal über ein Posting von @realdiogenes geschrieben haben,aber Ihnen selbst habe ich das auch damals ausdrücklich NICHT untergeschoben.

                Ichw weiß nicht, worauf genau, worauf Sie mit Ihrer abschließ0enden Anregung hinauswollen. Daher wäre ich zunächst mal interessiert, wie IHRE Gleichung aussieht, wenn sie die Bildung mit aufnimmt?

                Nur soviel vorab: Mir ist es EGAL, ob ein Wähler klug, dumm, gebildet, engstirnig, Trekkie, Straftäter, Freudianer oder String-Theroriker ist: Es sind ALLES Menschen, und der Sinn einer Demokratie ist es genau NICHT, andere Menschen darüber entscheiden zu lassen, wieviel der einzelne Mensch im Vergelich zu seinen Nächsten an demokratischer Verantwortung verkraften bzw. "vernünftig" tragen kann. So erstrebenswert es erscheinen mag, für gewisse, als "gemeinschädlich" empfundene Einflüsse auf das Individuum ein Korrektiv zu haben - das führt zwangsläufig in den Kontrollwahn und die Diktatur.

        • @Normalo:

          Ohne da Leninist*innen u.ä. verteidigen zu wollen ...



          Vergessen Sie bitte nicht, die Rassist*innen "Ich bin kein*e Rassist*in, aber ..." aus der extremen Mitte. Dann gibt es noch andere Leute der "demokratische Mitte", die GG (Gleichheit, Asyl, Menschenwürde usw.) gerne via "Ankerzentren", Drittstaatenregelung, "Sichere Herkunftsländer", HartzIV usw. aushebeln. Da klappt Menschenverachtung ganz ohne Führer. ;)

          • @Uranus:

            Schon klar. Überall wird getarnt - schon weil kaum ein Mensch tatsächlich die ethischen Maßstäbe durchhalten kann, die er selbst ansetzt.

            Worauf es mir ankam, war die Unterscheidung zwischen Werten und Handlungen, und hier zwischen linken und rechten Varianten dieses Pärchens so kategorisch unterscheiden zu wollen, also effektiv Rechten den Idealismus abzusprechen. Das führt in die Irre und macht es unmöglich, auch die weniger extremen Anhänger oder Sympathisanten von rechten "Ordnungsmodellen" irgendwie zu erreichen. Genauso, wie ich einem selbsterklärten Sozialisten oder Kommunisten grundsätzlich erstmal abkaufen muss, dass er seine Ansichten NICHT vertritt, um sie als Ausrede zur Errichtung eines stalinistischen Polizei- und Terrorstaats zu missbrauchen, sind auch "tiefschwarze" (da sind in der Regel auch Landschmannschafter einzuordnen) oder "hellblaue" Zeitgenossen nicht notwendigerweise Menschenverächter - zumindest nicht in ihren eigenen Augen. Sie wollen nur nicht wahrhaben, wo das hinführen kann, was sie da unterstützen.

            Kurz: Wenn ich dem Einen seine Jugendsünden verzeihe, sollte ich vielleicht auch dem Anderen zumindest eine Chance geben und ihn nicht gleich verurteilen, weil es nicht meine Sorte Jugendsünde war (hier auch: ohne jetzt Herrn Rentzing verteidigen zu wollen...).

    • @05158 (Profil gelöscht):

      Herr Kretschmann gehört jetzt Mercedes Benz, keine Gefahr.

    • @05158 (Profil gelöscht):

      Links ist nicht rechts. So ganz grundsätzlich ist dieser Vergleich schon falsch, da es um völlig unterschiedliche politische Bewegungen geht. Auch wenn diese Vergleiche so beliebt sind, werden sie nicht richtiger dadurch.

      Dann auf der inhaltlichen Ebene:

      Kretschmann ist heute ein grün-konservativer Politiker, der nicht einmal im Ansatz kommunistische Ideen zeigt.

      Der Bischof hingegen hat über all die Jahre nicht erkennen lassen, dass er sich von seiner Menschenfeindlichkeit gelöst hätte.

      Dazu kommt auch noch die Tatsache, dass Kretschmanns Zeit im KBW nun fünfundvierzig Jahre her ist. Die Zeit des Bischofs bei den Faschisten so knapp 25 Jahre. Und bei der Burschenschaft ist er immer noch Mitglied, den KBW gibt es nicht mehr.

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @LesMankov:

        Danke!

        Ihren letzten drei Absätzen kann ich folgen.

  • Burschenschaften/schlagende Verbindungen sind alte Strukturen der gesellschaftlichem Eliten aus der vor demokratischen Zeit und des Kaiserreichs, die bis heute in abgeschlossenen und elitären Zirkeln wirken. Sie haben den Faschismus gefördert, unterstützt und von ihm profitiert.



    Sie sind über anderthalb Jahrhunderte verbunden, von Urgroßvätern bis zu den heutigen Enkel, die in vielen einflussreichen Positionen in fast allen gesellschaftlichen Bereichen zu finden sind.



    Sie gelten als "bürgerliche Mitte". Nicht nur in Österreich!

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @Drabiniok Dieter:

      Ich war vor einiger Zeit in Jena .Mit einem alten Studienkollegen in der Grünen Tanne ein Bier, zwei... getrunken.



      Ich bin kein! Anhänger von Burschenschaften aber es ist immer noch ein großes Thema. Allein über diese Namen könnten riesige Abhandlungen folgen:



      Friedrich Ludwig Jahn, Ernst Moritz Arndt, Johann Gottlieb Fichte und Jakob Friedrich Fries. Ein Spiritus rector war der Jenaer Historiker Heinrich Luden.

      www.youtube.com/watch?v=aYNb-WXkr60

      Beachte AMIGA-da ist nichts reaktionäres!

      • @05158 (Profil gelöscht):

        Mal zum Ent ringeln - mal die Definition

        Wat isse denn nu sojet -



        “Ein Reaktionär-Konservativer?“



        Da stellemer uns mal janz dumm & sarre mer ehso:



        “Dat is hück ein. Der einen ehemaligen Revolutionär - anbetet!“

        kurz - Jena hin - Auerstedt her - Newahr.



        Paschd scho •

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Wenn ich allein bin, lese ich laut den Dialekt nach.



          Ein Sprach und Hörgenuß!



          Es geht voran.



          :):)

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Ick hab schonn jelauert, jegessen hab ich och. ;):)



          Denn fällt mir dette ein:



          (jeder Echte entdeckt sofort den Fak)

          de.wikipedia.org/wiki/Urburschenschaft

          de.wikipedia.org/w...Jena_und_Auerstedt



          Entringeln-ich bin so lächerlich!

          • @05158 (Profil gelöscht):

            Klar - wußte schon Storm P.

            “Setzte dir den Hut deiner Frau auf.



            Schon biste lächerlich,“

            kurz - Band Mützchen Bauch.



            Liggers - Tut es auch. 👻 👻 👻

            • 0G
              05158 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Die Weisheit des uns bekannten Freibeuters der Meere gewinnt schon wieder die



              Macht über die Maushand:

              Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden.

              Das Lächerliche entspringt aus einem sittlichen Kontrast, der auf eine unschädliche Weise für die Sinne in Verbindung gebracht wird.

              Der sinnliche Mensch lacht oft, wo nichts zu lachen ist. Was ihn auch anregt, sein inneres Behagen kommt zum Vorschein.

              Der Verständige findet alles lächerlich, der Vernünftige fast nichts.

              • @05158 (Profil gelöscht):

                “Vernunft“? - Ah ja. & Sieh da - ja ja & da



                Er grad verloschen & morgensternt doch des morgens wieder unverdrossen:

                Die zwei Turmuhren

                Zwei Kirchturmuhren schlagen hintereinander,



                weil sie sonst widereinander schlagen müßten.



                Sie vertragen sich wie zwei wahre Christen.



                Es wäre dementsprechend zu fragen:



                warum nicht auch die Völker



                hintereinander statt widereinander schlagen.



                Sie könnten doch wirklich ihren Zorn



                auslassen, das eine hinten, das andre vorn.



                Aber freilich: Kleine Beispiele von Vernunft



                änderten noch nie etwas am großen Narreteispiele der Zunft.“

                kurz - darob nun wieder lächle ich -



                &



                Find es gor net - lächerlich.

                • @Lowandorder:

                  & Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - füßlich -

                  “ "noch sind sie gleich bereit - zu weinen und zu lachen,



                  sie ehren noch den Schwung, erfreuen sich am Schein.



                  Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen,



                  ein Werdender wird immer dankbar sein..."







                  Schlag vor und schlag nach - mit Jöhten. RINGELNATZ1 und seine unkindischen alten Kinder, berührten was - und dann noch Tinder. Schon der Theaterdirekter im Faust I hatte erkannt, dass es um Konsum geht. Mittlerweile werden wohl auch "Beziehungen" konsumiert. "Und seht nur hin, für wen ihr schreibt."







                  Ich bin so gern ein loser Vogel, und lande doch stets auf dem Leim.



                  Drum trag ich immer Birkenstocks; die lass ich kleben und flieg heim.“

                  • 0G
                    05158 (Profil gelöscht)
                    @Lowandorder:

                    Ich war schon etwas weggetreten.

                    .."



                    Es wäre dementsprechend zu fragen:

                    warum nicht auch die Völker

                    hintereinander statt widereinander schlagen.

                    Sie könnten doch wirklich ihren Zorn

                    auslassen, das eine hinten, das andre vorn. ..."

                    So was von Aktuell!

                    Das ist mein Spleen, meine kleine(na,na..) Hacke.



                    Vor so langer Zeit und so aktuell!



                    Schafft das heute noch jemand?

      • @05158 (Profil gelöscht):

        Habe keine Lust zu googlen. Ich frage einfach mal, wie viele Frauen sind bei AMIGA eingetragen?

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @Drabiniok Dieter:

          Ich muß lachen. Ehrliches!Lachen!

          Wie meinen sie das mit AMIGA und den Frauen?



          Ich bin ein älterer(vorsichtig ,ausgedrückt) Mensch.

          de.wikipedia.org/w...iga_(Plattenlabel)

          DDR-Plattenlabel!

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Drabiniok Dieter:

      ich hab hier an der Uni mehr Kontaktfläche mit den Strukturen als mir Lieb wäre und es ist schon recht perfide: es machen (neben einigen die bereits in die Weltanschauung erzogen wurden) v.A. junge Männer mit die jetzt nicht sooo reflektiert sind wie wir hier im Forum und in erster Linie Spaß an Freibier haben. Und sich darüber freuen über Klüngelei auch bei mäßiger Studienleistung problemlos Führungskraft werden zu können.



      Denen dann - auch über ein ungesundes Demokratieverständis à la 'wenn der Major gewählt ist geht das in Ordnung das er autoritär agiert'- die reaktionäre Weltanschauung vertrichtert wird, um sie später der nächsten Generation einzutrichtern. Reformen unerwünscht weil Traditionalismus Selbstzweck. Kritik wird mit "'Freiheit' - man muss ja nicht mit mitmachen" und "Freibier" abgeschmettert

  • 0G
    06227 (Profil gelöscht)

    wie ich mir einst von einem Jünger der AfD erklären lassen durfte: schon Jesus höchstselbst hat in Nationen kategorisiert. Daher ist Widerstand gegen das linke Meinungsdiktat und Einstand für konservative Meinungsfreiheit natürliche gute Pflicht des deutschen Christen, und der Nächste muss nicht plötzlich irgendwer mit anderer Hautfarbe sein weil linksliberale die Religion zu so einer Botschaft missbrauchen wollen...



    Nu mal im Ernst: das zeigt ja in erster Linie v.A. dass in organisierten Machtstrukturen mit der Religion aus politischer Motivation jeder Unsinn gemacht werden kann bei dem der Gründer (der gar keine Religion gründen wollte) im Strahl kotzen würde.

  • "Die Demokratie setze vielmehr eine Nivellierung der Geister an Stelle der „einsamen Entscheidungen großer Männer“. "

    Wenn der alte Herr das auch nur so ähnlich gesagt hat, dann ist er in der Tat untragbar.

    Ich wüsste allerdings nur zu gerne, inwiefern er im Laufe der letzten Jahre diese Auffassung in einer verklüngelten evangelischen Landeskirche durchgesetzt hat.



    Ich bin da zu weit weg..