Berlin erlebt „außergewöhnliche Dürre“: Aus der Traum von Eden
Laut „Dürre-Monitor“ ist der Boden in Berlin schon jetzt völlig ausgetrocknet. Mit der Garten-Bewässerung dürfte es in Zukunft schwieriger werden.
Wenig verwunderlich soll der Senat daher nun überlegen, ob es künftig Auflagen oder Einschränkungen für private Gartenbrunnen geben soll. Von denen gibt es anscheinend immer mehr, über 10.000 sollen es sein. Bislang ist es so, dass ein eigener Brunnen bis in 15 Meter Tiefe keine Genehmigung braucht, wenn man jährlich weniger als 150 Kubikmeter Wasser entnehmen will – man muss die Bohrung nur bei der Umweltverwaltung „anzeigen“. Das weiß ich, weil ich selbst gerade plane, einen Brunnen bohren zu lassen im neuen Garten.
Bei den Nachbarn kann ich sehen, was für einen Unterschied das macht. Während ich das „normale“ Trinkwasser aus dem Hahn halbwegs sparsam auf ausgewählte Pflanzen herabregnen lasse – schließlich kostet mich jeder Kubikmeter Geld –, gießt die Nachbarin, die einen Brunnen hat, jeden Tag ausführlich und mit Muße ihre Blumenbeete und das sattgrüne Rasenstück. Schön ist ihr Garten, eigentlich will ich so einen auch, so ein kleines üppiges Stück Eden …
Aber ist das noch zeitgemäß? Vielleicht lass ich das mit dem Brunnen und gieße nur so viel, wie ich mir leisten kann. Und sattel um auf Kakteen und Co.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“