Auto rast in Absperrung vor Parlament: Terrorverdacht in London
Mindestens zwei Menschen wurden verletzt, als ein Auto in die Absperrungen vor dem Londoner Parlament krachte. Der Fahrer wurde festgenommen.
„Im Moment behandeln wir das als terroristischen Vorfall, und die Anti-Terror-Einheit leitet jetzt die Ermittlungen“, hieß es in der Mitteilung von Scotland Yard
Der Fahrer wurde festgenommen, gegen ihn wird nun wegen Terrorverdachts ermittelt. Es soll sich um einen Mann Ende 20 handeln. Auf Videos im Internet war zu sehen, wie Polizisten mit Waffen im Anschlag eine Person aus dem schwer beschädigten, silberfarbenen Ford Fiesta zerrten. Hubschrauber kreisten über Westminster Palace, überall standen Polizeifahrzeuge.
Den Rettungskräften zufolge mussten zwei Menschen vor Ort behandelt werden. Sie wurden später ins Krankenhaus gebracht, waren aber nicht schwer verletzt. Auf Fernsehbildern waren am Boden liegende Radfahrer zu sehen. Mehrere Fahrräder lagen verteilt über den Gehsteig.
Ewalina Ochab, Augenzeugin
Der Vorfall ereignete sich kurz nach 7.30 Uhr Ortszeit. Eine Augenzeugin berichtete: „Es sah so aus, als sei es absichtlich gewesen. Das Auto fuhr sehr schnell in Richtung der Absperrungen“, sagte Ewalina Ochab der Nachrichtenagentur PA. Sie habe vorne an dem Fahrzeug kein Kennzeichen gesehen.
Mehrere Straßen wurden gesperrt. Vor Ort waren Dutzende bewaffnete Polizisten. Auch mehrere Krankenwagen eilten an den Einsatzort. Die U-Bahn-Haltestelle Westminster wurde geschlossen.
Das Parlament ist seit einem Anschlag im März 2017 von einer Sicherheitsbarriere aus Stahl und Beton umgeben. Damals war ein Angreifer mit einem Auto auf der Westminster Bridge in eine Menschenmenge gefahren, vier Passanten wurden getötet. Der Mann erstach außerdem einen Polizisten, ehe er von der Polizei erschossen wurde.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Pelicot-Prozess und Rape Culture
Der Vergewaltiger sind wir
100 Jahre Verkehrsampeln
Wider das gängelnde Rot
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Baerbock warnt „Assads Folterknechte“
Trendvokabel 2024
Gelebte Demutkratie
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was
Mord an UnitedHealthcare-CEO
Gewalt erzeugt Gewalt