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Ausbau der WindenergieErneuerbare Energien kommen voran

In Deutschland wurden bis September mehr Windräder gebaut als im gesamten Vorjahr. Spitzenreiter beim Ausbau ist Schleswig-Holstein, Bayern schneidet schlecht ab.

Der Ausbau der Windenergie geht kräftig voran – aber nicht beim Söder Foto: dpa

Hannover dpa | Der Ausbau von Windrädern an Land kommt in Deutschland voran. In den ersten neun Monaten dieses Jahres ging mehr als 50 Prozent mehr Leistung durch neue Anlagen in Betrieb als im Vorjahreszeitraum. Deutlich erhöhte sich auch die Zahl der neu genehmigten Windräder. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Fachagentur Windenergie an Land hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorlagen. In den ersten drei Quartalen gingen demnach 518 neue Windräder mit einer Leistung von insgesamt rund 2,4 Gigawatt in Betrieb. Damit wurde nach Angaben der Fachagentur bereits Ende September der Wert des Jahreszubaus von 2022 übertroffen.

Spitzenreiter war Schleswig-Holstein, dort erfolgte seit Jahresanfang über ein Drittel des sogenannten Brutto-Zubaus. Auf den Plätzen zwei und drei im Länderranking folgen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Den einzigen “Wermutstropfen“ bildet laut Fachagentur die Südregion. Dort seien lediglich sieben Prozent der diesjährigen Neuanlagenleistung installiert worden. So gingen seit Jahresanfang in Bayern nur sechs neue Windräder ans Netz, in Baden-Württemberg waren es 13.

Bundesweit wurden seit Januar 316 Altanlagen stillgelegt. Damit lag der sogenannte Netto-Zubau bei 202 Windrädern. Windräder, die neu in Betrieb gehen, sind leistungsstärker als alte.

Deutlich erhöht hat sich die Zahl der neu genehmigten Windräder durch Behörden. In den ersten neun Monaten wurden bundesweit 976 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 5,2 Gigawatt neu zugelassen – bezogen auf die Leistung ein Plus von 77 Prozent. Noch nie sei von Januar bis September so viel Windenergieleistung genehmigt wie in diesem Jahr, hieß es von der Fachagentur. Besonders herausragend zeige sich die Situation in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein, wo bis Ende September jeweils mehr als 1,1 Gigawatt genehmigt worden sei. Dagegen betrage der Anteil der Südregion nur knapp acht Prozent.

Einfachere Genehmigungsverfahren

Die Genehmigung eines Windrads gilt als entscheidende Hürde. Danach gibt es eine Ausschreibung, danach den Bau eines Windrads, das kann noch viele Monate dauern.

Die Bundesregierung hatte vor allem im vergangenen Jahr umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne zu beschleunigen. Dies spielt eine Schlüsselrolle für das Erreichen von Klimaschutzzielen und die Entkopplung von fossilen Energien wie Kohle und Gas. Das Ziel: 80 Prozent des verbrauchten Stroms soll 2030 aus erneuerbaren Quellen kommen, derzeit ist es etwas mehr als die Hälfte. Die Branche sieht Windräder an Land als das „Zugpferd“ der Energiewende, also dem Ersatz fossiler Energien aus Kohle, Gas und Öl.

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10 Kommentare

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  • In der von Ihnen zitierten Statistik des "Bericht des Bund-Länder-Kooperationsausschusses zum Stand des Ausbaus der erneuerbaren Energien"ergibt es folgende Zahlen:



    Netto-Zubau von EE-Anlagen zur Stromerzeugung im Jahr 2021 nach Bundesland



    Bayern: 1612 MW



    Schleswig-Holstein: 373 MW



    Es sollte doch jedem Land die Entscheidung welche EE gefördert wird selbst überlassen werden.



    Und schaut man die bis 31.12.21 bereits bestehende EE-Roduktion in diesem Paper an, erkennt man, daß Bayern dort auch nicht das letzte Bundesland ist.



    Ich frage deshalb, was soll das herausgreifen eines einzelnen Aspekts aus mehrschichtigen Themen bezwecken?

    • 4G
      48798 (Profil gelöscht)
      @Hobby-Bauer:

      Bayern und BW werden ihre Industrien nicht alleine mit PV am Leben erhalten können.



      Weil nachts die Sonne nicht scheint, die Betriebe dann aber den Strom brauchen.



      Gerade diese Bundesländer benötigen daher ein MEHRFACHES an Windenergie, als der Norden bisher installiert hat.



      Oder Pumpspeicher oder Leitungen aus dem Norden, die die Damen und Herren dort ebenfalls verhindern.

      Lt DIW benötigt allein Bayern 39,8 GW Windkraft UND 67,1 WW PV und seine Industrie zu erhalten.

      DH allein in Bayern müssen 4x soviele WKAs stehen, wie in SH nach erfolgtem Ausbau!!!

      www.diw.de/de/diw_...ung_notwendig.html

      Aber 1,6 GW PV Zubau ist ja mal ein netter Versuch... 👏 Wie niedlich.



      ... Ironie aus.

      • @48798 (Profil gelöscht):

        Würde Bayern mehr auf elektrische Speicher setzen, könnte auch in Schwachlastzeiten, beispielsweise nachts, Strom vom Norden in den Süden fließen.

      • @48798 (Profil gelöscht):

        Die Bayer*innen legen halt nicht so viel Wert auf Industrie, sondern setzen auf Handarbeit und arbeiten (bspw. Autos zusammenschrauben mit Schraubendreher oder lackieren mit Spraydose von Hand) bei Dunkelheit eben bei Kerzenlicht. Ist doch okay. ;-)

  • 4G
    48798 (Profil gelöscht)

    Ich wünsche mir, das wir in SH endlich von den unfairen Netzentgelten entlastet werden, die die bayrischen Stromverbraucher subventioniert.



    Und ich würde mich über eine extrem harte Linie gegenüber dem Süden freuen. In Bayern und BW sitzen schließlich die Gegner der Energiewende.



    So sollten wir sie auch endlich behandeln.

  • Und der Ausbau auf dem Meer? Ich hoffe, da ist auch was passiert. 2,4 GW Leistung hört sich zwar gut an, aber das Ziel müsste doch um die 10 sein.

  • Ich werde nicht müde es zu sagen, aber anscheinend kommt es bei euch nicht an: dafür ist in Bayern die Solarenergie so ausgebaut, wie in keinem anderen Bundelsland, also hört auf mit dem Bayern-Bashing bezüglich Windkraft!

    • @PartyChampignons:

      Man braucht aber beides. Solar liefert ab Ende November bis Anfang Februar faktisch nichts. Ich habe so ein Ding auf dem Dach. Im Sommer 1300 kwh/Monat. im Januar nicht mal 100 kwh. Da Bayern sich auch gegen Leitungen aus dem Norden sperrt, hat Bayern schon eine Schuld. Und die Windkraft haben die Bayern durch die völlig überzogenen Abstandsregen für Jahre völlig verhindert.

      • @Strolch:

        Was das Projekt Leitungen aus dem Norden angeht, das wäre ein absolutes Wahnsinnsprojekt, man müsste eine Trasse durch komplett Deutschland legen, den Boden großflächig aufreißen, was riesige Umweltschäden versurachen könnte und der Bau würde Jahre wenn nicht Jahrzehnte dauern, also wenig sinnvoll und von daher gut und richtig von Bayern das abzulehnen....was den Kommentar von Uranus angeht (hahaha sehr witzig) ich bin tatsächlich noch dieses Wochenende durch einen kleinen Windpark mitten im Wald in der Eifel gewandert. Abgesehen von den zerstörten Waldflächen plus Zubringerstraßen die extra in den Wald geschnitzt werden müssen, hat man eine Geräuschkulisse als würden einem permanent Flugzeuge über dem Kopf hinwegdüsen. Das in der Nähe von Wohngebäuden würde ich nicht haben wollen und sonst auch niemand, von den Auswikrungen auf die Tierwelt mal ganz zu schweigen.....es ist nicht alles automatisch Gold was mit Energiewende zu tun hat!

      • @Strolch:

        "Und die Windkraft haben die Bayern durch die völlig überzogenen Abstandsregen für Jahre völlig verhindert."



        Aber der Infaschall und Schattenwurf!1elf ;-S