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Wir müssen unter anderem auch das Problem benennen: Klassismus
@Miles Parker Ich denke ja, das Problem ist nicht das diskrimieren und verächtlich machen von Angehörigen der Unterschicht, sondern vielmehr die Existenz von Klassen und Klassengesellschaft.
Also ich finde es immer noch keine Zumutung eine Arbeit abzulehnen, wenn diese 3 Stunden Arbeitsweg notwendig macht.
Ich arbeite schließlich dafür, dass wir ausreichend Steuer zur Verfügung haben um Menschen, die in Not sind durch unser Sozialsystem zu unterstützen.
Ich habe aktuell täglich ca. 2 h Arbeitsweg und bin mir sicher, dass ich vor der Zumutung Bürgergeld zu beantragen auch 4 h in Kauf nehmen würde!
Vermutlich würde ich mich dann nach einiger Zeit mit dem Thema Umzug befassen, falls es für die Familie möglich ist. Oder z. B. ein oder zweimal in der Woche auswärts übernachten und länger zu arbeiten, so dass ich vielleicht einen Tag frei machen kann!
@Fridolin So eine flexible Einstellung soll ja auch erreicht werden mit der Hartz-IV-Drohkulisse.
Es geht zu einem großen Teil darum, die Ausbeutungsbereitschaft der Arbeiter und Angestellten hoch zu halten und möglichst zu steigern.
Die Arbeitgeber freut's, sie bekommen Arbeitskräfte, die zu immer mehr Zumutungen innerhalb der Arbeitswelt bereit sind.
Die FDP investiert kräftig in die AfD.
Damit sie morgen einen starken Koalitionspartner hat.
Ich sag' Euch, der Kemmerich war kein Unfall.
Man wird das Bürgergeld-Bashing kaum stoppen können, wenn man nun schon wieder fordert, dass zumutbare Arbeiten von Burgergeldempfangern nicht angenommen werden müssen.
FDP-bashing, sofort! Einkommen und Vermögen veröffentlichen! Danke.
Mit dem Rohstoff Lithium muss sparsamer umgegangen werden als bisher. Die Gigantomanie bei E-SUVs mit 700 Kilogramm Batteriemasse ist inakzeptabel.
Kürzungsvorschlag der FDP: Stoppt das Bürgergeld-Bashing
Die FDP schlägt vor, das Bürgergeld um bis zu 20 Euro zu kürzen. SPD und Grüne lehnen den Vorschlag ab – das reicht aber nicht.
Christian Dürr von der FDP schlägt vor – Überraschung – das Bürgergeld um 20 Euro zu kürzen Foto: Michael Kappeler/dpa
Fast täglich drängt sich ein Politiker – meist sind es Männer – mit einem neuen Bürgergeldvorschlag ins Rampenlicht. Meist kommen sie von der CDU – am Montag aber von der FDP. Dass diese fordert, das Bürgergeld um bis zu 20 Euro zu kürzen, ist da kaum überraschend. Besorgniserregend ist aber, dass sich SPD und Grüne nicht entschieden genug von diesem Bürgergeld-Bashing distanzieren.
Mit seinem Vorschlag gesellt sich FDP-Fraktionschef Christian Dürr zu Michael Kretschmer (CDU) und Co., die in den vergangenen Wochen bereits nach unten getreten hatten. Ja, die Inflation geht langsam zurück. Aber allein die Preise für Lebensmittel sind in den vergangenen drei Jahren um insgesamt fast 30 Prozent gestiegen. Anfang 2024 wurde das Bürgergeld deshalb um 12 Prozent erhöht. Jetzt zu behaupten, es seien monatlich ein paar Euro zu viel Bürgergeld und die Beiträge müssten nun wieder gekürzt werden, ist empörend.
Fast mantraartig wiederholt die FDP in der Debatte zum aktuellen Haushalt: „Wir haben kein Einnahmeproblem, wir haben ein Problem bei den Ausgaben.“ Gespart werden soll bei denen, die sowieso am wenigsten haben.
Dass Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dem Vorschlag der FDP am Montag eine Absage erteilt hat, ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Auch Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch lehnte die Idee der FDP ab und sagte, dass vor allem Familien mit Kindern auf das Bürgergeld angewiesen seien. Wenn SPD und Grüne den Grundsatz der Sozialstaatlichkeit ernst nehmen, dann müssen sie die geplanten Verschärfungen beim Bürgergeld verhindern.
Anfang Juli hatte die Ampelkoalition Pläne vorgestellt, wonach Bürgergeldempfänger*innen stärker sanktioniert werden sollen, wenn sie zumutbare Arbeit ablehnen. Zudem sollen längere Arbeitswege von insgesamt bis zu drei Stunden pro Tag als zumutbar gelten. Wenn die SPD und die Grünen den Vorschlag der FDP, beim Bürgergeld zu kürzen, ablehnen, dann müssen sie auch diese Pläne vom Tisch räumen.
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Das Milliardenloch
Kommentar von
Marie Sophie Huebner
Autorin
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