Kinder fragen, die taz antwortet: Warum kommt bei Autos Rauch raus?
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Abdul, 9 Jahre alt.
Wenn man hinter einem Auto lang geht, merkt man es schnell: Das kann echt stinken. Unten dran ist oft eine kleine Röhre. Wenn das Auto läuft, kommt da Gas raus, was du als Rauch siehst. Du hast gefragt, warum das so ist.
In dem Auto wird etwas verbrannt. Du kennst es vom Grillen, vom Lagerfeuer, von Kerzen – wo etwas brennt, entsteht immer Rauch. Es wird auch warm. Das ist der eigentliche Zweck des Verbrennens, denn Wärme ist eine Form von Energie. Mit der kann man dann zum Beispiel Essen aufwärmen wie beim Grillen oder eben ein Auto bewegen. Viele Materialien sind brennbar, aber in manchen steckt besonders viel Energie. Ein Beispiel dafür ist Erdöl, aus dem wir Benzin und Diesel herstellen – das sind die Flüssigkeiten, die in Autos verbrannt werden.
Dass dabei Rauch entsteht, hat ziemlich schlimme Folgen. Der Rauch besteht aus verschiedenen Gasen und manche davon können uns krank machen. Und dann ist auch noch Kohlenstoffdioxid dabei. Das ist ein Gas, das stark zum Klimawandel beiträgt. Weißt du, was das ist? Durch den Klimawandel wird unsere Erde heißer und es gibt mehr gefährliches Wetter wie Hitzewellen oder starken Regen.
Es gibt aber übrigens auch Autos ohne Rauch. Ist dir das schon mal aufgefallen? Vielleicht nicht, denn es sind bisher nur recht wenige. Das sind die sogenannten E-Autos. Die ziehen ihre Energie nicht aus dem Verbrennen von Benzin und Diesel, sondern aus einer Batterie. Die kann man an der Steckdose mit Strom aufladen, so wie ein Handy.
Erstens zu teuer, zweitens dauert es lange
Warum wir trotzdem auch noch die anderen Autos nutzen? Gute Frage. Die Antwort darauf ist gar nicht so leicht, denn das hat verschiedene Gründe. Die Unternehmen, die in Deutschland Autos herstellen, sind besonders geübt darin, die alten Autos zu bauen – also die, aus denen leider Rauch kommt. Und viele Menschen wollten lange keine E-Autos kaufen.
Erstens sind die bisher teuer. Zweitens dauert das Aufladen der Batterie länger als das Tanken von Benzin oder Diesel. Man muss die E-Autos deshalb ein bisschen anders nutzen. Am besten lässt man die Batterie gar nicht erst so leer werden, dass man sie unterwegs aufladen müsste – sondern erledigt das einfach schon mal beim Parken, zum Beispiel zu Hause oder während der Arbeit.
Neben E-Autos gibt es noch einen guten Weg, den stinkenden Rauch zu vermeiden: Man nimmt gar kein Auto, sondern das Fahrrad oder den Zug.
Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an: kinderfragen@taz.de
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