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Für das Wasserkraftwerk wird seit drei Jahren der Wald am Flusslauf gerodet Foto: Joshua David Lim

Wasserkraft in BosnienWie rettet man einen Fluss?

In Bosnien kämpfen Umweltschützer gegen Staudämme, die vermeintlich grüne Wasserkraft erzeugen, aber das Ökosystem des Flusses Neretva bedrohen. Kann die Weichmaulforelle helfen?

E s gibt vier große Raubtiere in Bosnien: Bär, Wolf, Luchs und Boban Škrtar, so sagt man in Ulog. Zum Raubtier wird der 56-jährige Škrtar allerdings nur, wenn es um die Zerstörung seines geliebten Flusses Neretva geht. Ansonsten scheint der breitschultrige Mann mit dem herzlichen Lächeln so zahm wie die Kühe, mit denen er sich das Flussufer teilt.

Boban Škrtar lebt in Ulog, einem 20-Seelen-Dorf in Bosnien und Herzegowina, das etwa zwei Autostunden südlich von der Hauptstadt Sarajevo liegt. Durch die Gemeinde fließt die Neretva. Sie entspringt in der Nähe der montenegrinischen Grenze, verläuft über 225 Kilometer weitestgehend ungestört durch Bosnien und mündet in Kroatien in die Adria. Noch. Denn vor Škrtars Haustür baut der serbische Stromhändler Vuk Hamović ein Wasserkraftwerk mit einem 53 Meter hohen Staudamm, das Ende des Jahres in Betrieb genommen werden soll.

2022 stellte Wasserkraft bereits 34,4 Prozent des bosnischen Strommixes. Den Großteil des Strombedarfs deckt zwar die Kohle ab, aber der Anteil anderer erneuerbarer Energien ist minimal: Solar- und Windenergie kommen zusammen auf drei Prozent.

Die Wasserkraft birgt Potential. Laut Studien nutzt Bosnien bisher nur etwa ein Drittel der Energie, die es aus Wasserkraft gewinnen könnte. Das lockt Investoren an: Die Europäische Investitionsbank lieh Bosnien im Jahr 2007 zunächst 103 Millionen Euro für den Ausbau der Wasserkraft, weitere 51,8 Millionen Euro folgten 2014. Mittlerweile übernehmen nach und nach chinesische Banken und Firmen das Geschäft. Am Werk in Ulog arbeitet das auf Wasserkraft spezialisierte chinesische Bauunternehmen Sinohydro mit.

Wasserkraft gilt als grün, denn die Energiequelle Wasser ist erneuerbar. In Wasserkraftwerken lässt sich Strom generieren, der um ein Vielfaches weniger Treibhausgasemissionen ausstößt als etwa Kohlestrom. Wasserkraft genießt deshalb einen guten Ruf. Für ÖkologInnen ist das grüne Image aber eine Farce, denn Staudämme und Stauseen greifen fundamental in Ökosysteme ein.

Um das Wasserkraftwerk in Ulog zu bauen, roden Arbeiter seit drei Jahren beidseitig des Flusses den Wald. Sie hinterlassen eine Schneise der Verwüstung: Kilometerlang bleiben nur Baumstümpfe, Totholz und Kieshügel, wo sich bis vor Kurzem noch ein intaktes Ökosystem befand. Hier zeigt sich das Dilemma zwischen Klima- und Umweltschutz. Denn der Versuch, die Klimakrise langfristig und global einzudämmen, führt oft zu lokalen Umweltschäden.

Neben der vermeintlich grünen Energie verspricht das Kraftwerk schnelles Geld. Bürgermeister Radomir Sladoje, der sich um die Zukunft der Region sorgt, und Investor Hamović wollen deshalb das Wasserkraftwerk. Die Dorfbewohner von Ulog sind größtenteils gegen den Bau. Allen voran Boban Škrtar.

Als die Firma vor drei Jahren anfing, den Wald zu roden und den Flusslauf zu verändern, wollte er etwas unternehmen, erzählt der Bosnier. „Aber außer mir und 20 Nachbarn gibt es hier niemanden.“ Einen großen Protest zu organisieren, ist deshalb schwer. Durch Zufall traf er zwei MitarbeiterInnen der NGO Riverwatch, die sich die Baustelle anschauen wollten. „Ich habe ihnen erzählt, dass ich dagegen ankämpfe“. Ein Jahr später reiste die österreichische Umweltorganisation mit WissenschaftlerInnen und Presse nach Ulog.

Škrtars Liebe für die Neretva reicht weit zurück, lange bevor UmweltschützerInnen und ForscherInnen sich für den Fluss interessierten. Nach dem Ende des Jugoslawienkriegs in Bosnien, 1996, fingen er und sein Bruder an, täglich im Fluss zu fischen. „Ich habe mich in die Neretva verliebt, es war der einzige Ort, an dem ich nach dem Krieg Frieden fand.“

Dann starb sein Bruder plötzlich an Krebs. Für Škrtar eine traumatische Erfahrung. Noch heute erinnert ihn jeder Stein und jeder Baum an seinen Bruder. Dieser hinterließ ihm seinen Sohn, Škrtars Neffen, der heute als Wirt in der Bar am Fluss arbeitet. Wenn Škrtar anfängt, über seinen Neffen zu sprechen, kommen ihm die Tränen. „Wenn sie den Fluss zerstören, kann er hier nicht mehr fischen und arbeiten. Er hätte keine Zukunft mehr.“

Boban Škrtar fand nach dem Jugoslawienkrieg an der Neretva Frieden Foto: Eleana Kazila

Den Naturschützern geht es in erster Linie darum, das zu erhalten, was noch übrig ist: eines der letzten Naturparadiese Europas. Einen Fluss, der Lebensader für den umliegenden Wald ist, in dem Wölfe, Luchse und Bären jagen. Den es zu retten gilt, damit Bachforellen und Elritzen weiterhin flussauf- und flussabwärts ziehen können.

Deshalb sind sie das zweite Jahr in Folge nach Ulog gereist. Im Gepäck haben sie Kescher, Kamerafallen, Tauchausrüstung, Mikroskope und Kletterausrüstung. In der Neretva, am Ufer und im Wald werden sie eine Woche lang Artenbestände dokumentieren. Sie suchen nach Insekten, Fischen, Vögeln und Pflanzen, die auf der Roten Liste für gefährdete Arten der Weltnaturschutzunion IUCN stehen. Während der Feldforschung dokumentieren die ForscherInnen ihre Funde und verstehen so das gesamte Ökosystem, von den Kleinstlebewesen bis hin zu den großen Raubtieren.

Zum Auftakt jener Woche findet vor der Bar von Škrtars Neffen eine Eröffnungsfeier statt. An Bierbänken essen die ForscherInnen Fisch mit Kartoffeln und Krautsalat und spülen die Mahlzeit mit Bier herunter. Es erinnert an Campingurlaub. Zwischen Pavillondecken leuchten die Sterne am Himmel, das Plätschern der Neretva liegt wie eine gleichmäßige Tonspur hinter der allgemeinen Heiterkeit. Dann packt eine junge Höhlenbiologin ein Mikrofon aus, das Geschwätz verstummt. Sie begrüßt die Menge und stellt das Abendprogramm vor. Darunter auch eine Rede von Bürgermeister Sladoje.

Dieser erscheint kurz darauf an der Bar. Er trägt Hemd und Sakko. Die ForscherInnen und EinwohnerInnen tragen Wanderstiefel oder Crocs, Jeans und T-Shirts. Die Gruppe applaudiert höflich, als er neben die Höhlenbiologin tritt. „Ich glaube einfach, dass das Wasserkraftwerk der beste Weg für die örtliche Gemeinde ist. Das mag nicht mit Ihren Recherchen übereinstimmen, aber Sie müssen bedenken, dass es sich um eine sehr kleine und unterentwickelte Gemeinde handelt, sodass wir keinen anderen Ausweg hatten“, sagt Sladoje.

Laut seinen Schätzungen werde das Wasserkraftwerk das Budget der Gemeinde um etwa 15 bis 20 Prozent erhöhen. Niemand ruft dazwischen, aber das Gemurmel deutet an, dass viele die Zahlen für übertrieben halten. Nach seiner Rede fährt der Bürgermeister zurück in die Kreisstadt Kalinovik. Eine große Diskussion gab es nicht.

Ulog ist fast verlassen, hier Protest zu organisieren ist kaum möglich Foto: Eleana Kazila

Am ersten Expeditionstag steht Kurt Pinter in hochgekrempelter Hose und mit Klemmbrett im Arm neben dem Fluss. Vor ihm steht ein schwarzer, mit Wasser halbvoll gefüllter Eimer, darin zappeln etwa zehn Fische, die der Gewässerökologe von der Universität für Bodenkultur in Wien zuvor gefangen hat. Er fischt sie nacheinander mit der Hand heraus und legt sie auf das Klemmbrett.

Auf dem wasserdichten Papier sind wie auf einem Lineal die Zentimeter eins bis dreißig vermerkt. Pinter ruft seiner Kollegin die Größe jedes Fisches zu und wirft sie danach zurück in den Fluss. Anhand der Länge kann er das Gewicht der Fische bestimmen. Später nimmt er noch eine DNA-Probe, dafür zieht er eine Spritze mit Wasser auf wie bei einer Blutabnahme. So kann er herausfinden, welche Fische an diesem Abschnitt der Neretva vorhanden sind.

Pinter dokumentiert das zweite Jahr in Folge die Fischartenvielfalt und -bestände an der Neretva. Eine Woche lang opfert der Forscher und Bio-Landwirt dafür seine Freizeit. „Ein Staudamm verhindert genau das, was ein Fluss macht: fließen“, sagt Pinter. „Wenn die Neretva nicht mehr fließt, können die Fische ihren Lebenszyklus nicht mehr fortführen und die Bestände werden zurückgehen.“ Viele Fische wandern flussabwärts, wenn sie altern, und flussaufwärts, um sich zu reproduzieren. Ein Querbauwerk verhindert aber beides. Gleichzeitig erhitzen sich die Flüsse wegen der Klimakrise und die Fische ziehen sich flussaufwärts zurück, weil das Wasser dort kühler ist.

Zwar blieben Nachfragen zur Bauweise des Kraftwerks an die zuständigen Behörden und den Investor unbeantwortet. ExpertInnen gehen aber davon aus, dass in Ulog ein sogenanntes Schwallkraftwerk geplant ist. Diese Kraftwerke erzeugen künstliches Hochwasser. Bei einem normalen Hochwasser steigt der Wasserpegel langsam an und sinkt noch langsamer wieder ab. Bei einem Kraftwerk mit Schwall und Sunk steigt und fällt der Pegel jedoch oft und schneller als normal. Dieser Mechanismus ermöglicht, dass Betreiber flink aufdrehen können, wenn der Strompreis gerade hoch ist. Denn der schwankt mit der Tageszeit.

In der Fachsprache nennt sich das Hydropeaking und ist ein ökologischer Albtraum. Denn wenn das Kraftwerk wieder abdreht und das künstliche Hochwasser ruckartig abfließt, stranden Fischlarven und Jungfische. Diese leben im seichten, gemächlich fließenden Uferbereich und schwimmen erst in die Flussmitte, wenn sie größer sind. „Es ist, wie wenn du den Hahn abdrehst. Zack, ist das Wasser weg“, sagt Gewässer­ökologe Pinter. Dass Fischlarven und Jungfische das künstliche Hochwasser nicht überleben, hätten Kollegen in Österreich intensiv untersucht und nachgewiesen. „In Österreich sind in den letzten Jahrzehnten Milliarden Fischlarven an den Ufern verendet.“

Ein Staumdamm verhindert genau das, was ein Fluss macht: fließen

Kurt Pinter, Gewässerökologe

Damit ausgewachsene Fische das Kraftwerksareal sicher passieren können, bauen Betreiber normalerweise Fischwanderhilfen. Etwa Nebenarme links oder rechts der Barriere, die in Strömungsrichtung fließen. Ob die Fische aber den Weg hinein finden, hängt stark von der Platzierung der Hilfen ab, sagt Pinter: „Ich habe schon Wasserkraftwerke untersucht, bei denen kein einziger Fisch bei der Abwanderung in die Fischwanderhilfe hineingegangen ist.“

Die Fische, die den Nebenarm nicht finden, migrieren stattdessen flussabwärts durch die Turbinen. „Das überlebt kein einziger Fisch. Die werden geschreddert“, sagt Pinter. Die Berner Konvention, ein europäischer Vertrag zum Schutz wilder Tiere und Pflanzen, hat das Bauprojekt bereits besucht. Sie kommen zu dem Schluss, dass in Ulog wohl keine Fischwanderhilfen geplant sind. Das Kraftwerk wird für Fische unpassierbar sein. Doch auch darauf gab es vom Investor keine Antwort.

Andererseits soll das Wasserkraftwerk CO2-Emissionen einsparen. Deshalb wird das Vorhaben von ganz oben unterstützt. Das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, kurz UNFCCC, organisiert die jährlichen Weltklimagipfel, in denen die globale Staatengemeinschaft die Weltklimapolitik steuert. In einem Vorstandsbericht von 2014 heißt es, dass das Ulog-Wasserkraftwerk jährlich 87.846 Tonnen CO2 einsparen würde. UNFCCC errechnet die Zahl durch ein hypothetisches Szenario. Dafür ermitteln sie die erwartbare Stromproduktion des Kraftwerks und den CO2-Ausstoß, der für die gleiche Strommenge mit fossilen Brennstoffen in die Luft gepustet worden wäre.

In dem Bericht heißt es weiter, dass in Ulog „hochentwickelte Technologie mit größtmöglicher Effizienz und möglichst geringen Umweltauswirkungen“ eingesetzt werde. Gleichzeitig geht UNFCCC aber davon aus, dass der Bau des Stausees zu Erdrutschen führt und es Veränderungen im Wasser geben wird, die sich auf die Wasserorganismen auswirken.

Die albanische Erfolgsstory soll sich in Bosnien wiederholen

Ulrich Eichelmann hält viele der Argumente der Kraftwerksbefürworter für Unsinn – so auch die vom Bürgermeister genannten 15 bis 20 Prozent Budgetsteigerung. „Ich respektiere die Position. Sie ist meiner Ansicht nach aber falsch“, sagt der Westfale, der bei Riverwatch Organisator und Mann für die Presse ist. Das Kraftwerk werde später von einer einzigen Person mit einem Ipad gesteuert, ist er sich sicher. Daran mitverdienen, etwa durch viele neue Arbeitsplätze, werde die lokale Bevölkerung nicht.

Eichelmann tritt mit breiter Brust auf, denn er blickt auf eine Erfolgsstory in Albanien zurück – die sich nun an der Neretva wiederholen soll. Wenn er von der albanischen Vjosa erzählt, spricht er schneller als sonst und gestikuliert ausholend. Europas größter Wildfluss entspringt im Pindos-Hochgebirge in Griechenland und überquert nach 70 Kilometern die griechisch-albanische Landesgrenze.

In Albanien fließt die Vjosa für weitere 200 Kilometer, bevor sie in das Adriatische Meer mündet. Die Umweltschützer benötigten damals die Hilfe von Schauspieler Leonardo DiCaprio, doch Eichelmanns Initiative legte Jahre zuvor den Grundstein dafür, dass die Vjosa und ihr gesamtes Adernetz in Albanien am 15. März 2023 zum Wildflussnationalpark erklärt wurde.

Die Idee war einfach und effektiv: Eichelmann hat seit 2014 bis Pandemiebeginn jedes Jahr ForscherInnen eingeladen, um an verschiedenen Orten entlang der Vjosa eine Woche lang Daten zu sammeln. GewässerökologInnen, OrnithologInnen und InsektenforscherInnen zogen ins Feld, um Artenbestände zu dokumentieren. Die Resultate hielten sie in einem Forschungsbericht fest, der den von Riverwatch engagierten AnwältInnen half, gegen das geplante Wasserkraftwerk zu klagen.

2017 kam es zum ersten Rechtsstreit. Riverwatch klagte mit zwei weiteren Umweltschutzorganisationen und acht AnwohnerInnen gegen das Wasserkraftwerk Poçem, das einen ökologisch wertvollen Abschnitt der Vjosa gestaut hätte. Die ForscherInnen entdeckten in den Jahren zuvor neue Arten, wie die Steinfliege Isoperla vjosae, was den AnwältInnen damals sehr geholfen habe, so Eichelmann.

Die JuristInnen beriefen sich außerdem auf die hohen Kosten, die durch Sedimentablagerungen im Stausee entstehen, sowie auf fatale Folgen für die Biodiversität. Trotzdem hätte niemand mit einem Erfolg gerechnet. „Der juristische Sieg war der Turning Point“, sagt Eichelmann. Danach habe Albaniens Zivilgesellschaft gespürt, dass sie Einfluss nehmen könne. AlbanierInnen hätten sich zum ersten Mal selbst für den Erhalt der Vjosa eingesetzt.

Und dann postete Hollywoodstar Leonardo DiCaprio auf Instagram über den größten Wildfluss Europas: „Die Flüsse und Bäche, die der Vjosa zufließen, beherbergen mehr als 1.100 Wildtierarten, von denen viele bedroht sind“. Die AlbanierInnen hätten sich gewundert, dass so einer wie DiCaprio den Balkanstaat überhaupt kenne und noch dazu die Vjosa, erzählt Eichelmann. „Das hat den größten Effekt gehabt“, meint er.

Neben dem Promifaktor braucht es in Bosnien noch mehr wissenschaftliche Befunde, um eine ähnliche Erfolgsstory zu schreiben. Die Planungs- und Bauarbeiten am Ulog-Kraftwerk sind zwar zu weit fortgeschritten, als dass UmweltschützerInnen und Forschungsteam tatsächlich noch an eine Kehrtwende glauben, aber oberhalb der Baustelle sind 19 weitere, kleinere Wasserkraftwerke entlang der Neretva und ihren Zuflüssen in Planung. Diese existieren bisher nur auf dem Papier und man rechnet sich gute Chancen aus, sie noch zu verhindern.

Dafür muss Kurt Pinter tauchen gehen. Denn entscheidend ist die Weichmaulforelle, die er vergangenes Jahr beim Schnorcheln sichtete und durch eine DNA-Probe flussabwärts bestätigen ließ. Sie lebt in kalten und sauerstoffreichen Gewässern in Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro. Aufgrund der geografischen Isolation entwickelten sich vier Unterarten, von denen einzig die Bestände in der Neretva noch nicht gefährdet sind. Durch Kraftwerke entlang der oberen Neretva und ihren Zuflüssen würde die Weichmaulforelle also ihren letzten intakten Lebensraum verlieren.

Dass der Gewässerökologe sie überhaupt fand, ist ein glücklicher Zufall. Sie lebt in den tiefen Stellen des Flusses und ist nur schwer zu erwischen. Nun soll sie, wie damals die Steinfliege in Albanien, zur Öko-Waffe gegen die Wasserkraftwerke werden. Darauf hofft man jetzt, flussaufwärts der Neretva.

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1 Kommentar

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  • Ich würde Bürgermeister Sladoje eine Reise an die Vjosa in Albanien empfehlen. Seit der Erklärung zum Nationalpark geht da touristisch richtig was vorwärts, da verdienen inzwischen hundertmal mehr Leut*innen ihren Lebensunterhalt als bei einem Staudamm (da verdient im Endeffekt nur der Investor, die Menschen vor Ort kriegen nur den Gestank vom Schwellbetrieb ab).