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Portraits von Stefan Reinecke, Ulrike Herrmann, Pascal Beucker und Timm Kühn
Foto: taz, Montage: taz

Bei der Post droht Streik. Verdi will für die Beschäftigten 15 Prozent mehr Gehalt rausholen. 2023 wird das Jahr der harten Tarifkämpfe. Geht das auf?

Berlin taz | Die Inflation treibt die Preise in die Höhe. Viele Beschäftige merken, dass sie weniger Geld zur Verfügung haben, Reallohnverluste drohen. Was tun?

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2023 wird ein Jahr der Tarifauseinandersetzungen: Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben begonnen, noch im Frühjahr beginnen auch die Verhandlungen bei der Deutschen Bahn, dem Kfz-Gewerbe, dem Bewachungsgewerbe, der papier- und pappeverarbeitenden Industrie, der Textil- und der Bekleidungsindustrie. Bei der Post droht ein unbefristeter Streik.

Die Gewerkschaften fordern nach den Zurückhaltungen der letzten Jahre zum Teil Gehaltssteigerungen von über 10 Prozent – so viel wie lange nicht mehr. Aber sind sie überhaupt für solche Kämpfe gerüstet, trotz des heftigen Mitgliederschwunds? Und wenn sie Erfolg haben – wie groß ist die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale?

Darüber spricht Stefan Reinecke im neuen Bundestalk mit taz-Wirtschaftskorrespondentin Ulrike Herrmann, Pascal Beucker aus dem Parlamentsbüro und Timm Kühn, Redakteur für Soziale Bewegungen.

Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.

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4 Kommentare

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  • Keine Frage in gewerkschaftlich gut organisierten Branchen sollte ein Reallohnausgleich denkbar sein. Der Staat ist aufgrund derxkalten Progression der lachende Dritte. Den Anderen bleibt über kurz oder lang gar nicht Anderes übrig, als mitzuzziehen oder ihre Klitsche zuzumachen.



    Die EZB kann kaum über 4% gehen wenn sie keine Staatsschulden Plus Immobilienkrise sehen will. C.L. glaubt dann auch niemand mehr ihre,hawkischen Sprüchlein

  • Dank der unverantwortlichen Steigerung der Geldmengen seitens vieler Zentralbanken , allen voran der EZB ,stehen wir vor den Dilemma:

    A) gallopierende Inflation aufgrund Zweitrundeneffekte (Lohnsteigerungen zum Ausgleich der Inflation). Hier langt der Staat angesicht der kalten Progression ungehemmt zu

    oder

    B) Reallohnverluste

    Angesicht des Fachkräftemangels tendiere ich zu A)

  • warum kann man den Podcast nicht runterladen?

  • Eigentlich wollen die Gewerkschaften das Geld von Januar 2022 zurück haben.



    Es sind eigentlich gar keine Erhöhungen. Bei mir hat ver.di für 2022 eine Lohnerhöhung von 1,8 Prozent vereinbart gehabt. Die Preissteigerung lag aber bei mindestens 7,5 Prozent - individuell kann es aber viel mehr sein.

    Wenn ich die öffentlichen Arbeitgeber richtig verstanden habe, sollen die Beschäftigten die Verantwortung für den Krieg in der Ukraine übernehmen und einen Reallohnverlust hinnehmen, akzeptieren, dafür haben sie 'sichere' Arbeitsplätze.

    Ich glaube, es geht weniger um die Zahl 10,5 Prozent als um die Frage, wie viel Reallohnverlust ist eigentlich vertretbar und darf der Staat bei einer hohen Inflation seinen Mitarbeitern und Beamten die Gehälter kürzen?

    Von der Einkommenshöhe hängen ja auch Kinder und Angehörige ab.



    Hinzu kommt die Frage, wie attraktiv eigentlich der öffentliche Dienst noch ist. Die Privatwirtschaft zahlt in der Regel mehr.