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Strategien gegen WaldbrändeBrennende Bäume verhindern

Das Netzwerk „FirEUrisk“ soll Präventionsmaßnahmen gegen Waldbrände entwickeln. Denn das Brand­risiko wird auch im Norden drastisch zunehmen.

Hier ist es schon zu spät: Ein Waldbrand im Sommer 2022 im Lahn-Dill-Kreis bei Haiger Foto: Wiesbaden112.de/dpa

Die Waldbrände in vielen Teilen der Welt bringen nicht nur die Feuerwehren, sondern auch die Forschung zum Einsatz. Mit modernen Technologien wird versucht, ein schnelles Monitoring der Feuersbrünste und Schritte zur Verhinderung zu erreichen. Ein zentraler Verbund für Europa ist das Projekt „FirEUrisk“, in dem 40 Einrichtungen an der Entwicklung von Strategien zur Bewältigung großer Waldbrände zusammenarbeiten. Von deutscher Seite sind das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main und die TU Dresden beteiligt.

Wie gewohnt, steht vor allem der Süden des Kontinents in Flammen, was aber durch den Klimawandel nicht so bleiben wird. In Portugal umfasste die verbrannte Fläche bis Ende Juli 70.000 Hektar und Spanien verzeichnete mit 352 Bränden und 230.000 Hektar verbranntem Land die schlimmsten Feuer seit 25 Jahren. „Jüngste Prognosen sagen voraus, dass das Brand­risiko in naher Zukunft um das Dreifache steigen wird – wir werden zwei- bis dreimal häufiger Tage mit sehr hohem bis extremem Brand­risiko erleben“, erklärt der FirEUrisk-Koordinator Professor Domingos Xavier Viegas von der portugiesichen Universität Coimbra.

Der Hitzesommer 2022 setzte in Deutschland auch Forsten in Sachsen, Brandenburg und jüngst im Berliner Grunewald in Brand. „Bisher hat es bei uns im Sommer mehr geregnet als im Winter, und Brände waren insbesondere in naturnahen Laubwäldern sehr selten“, sagt ­Professor Thomas Hickler vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt. „Aber das scheint sich gerade zu verändern, und Klimamodelle sagen für die Zukunft erheblich trockenere Sommer voraus, so trocken wie in anderen Regionen von Europa, wo es heute schon häufig brennt.“

In dem Projekt, das aus dem EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ finanziert wird (10,5 Millionen Euro bis 2025), werden die Erfahrungen der Mittelmeerländer auf 29 Pilotstandorte und Demonstrationsgebiete in Mittel- und Nordeuropa übertragen. „In Mittel- und Nordeuropa sind Waldbrände nicht so häufig und nicht so schwerwiegend wie in Südeuropa – doch das wird sich ändern“, sagt Koordinator Viegas. „Diese Länder müssen bald über ähnliche organisatorische Kapazitäten und Vorbereitungen verfügen wie die südlichen Gebiete.“

Das betrifft die Einsatzbereitschaft und -erfahrung, die Ausrüstung, die Ausbildung und die Vorbereitung der Bevölkerung für einen Brandfall. Zur Prävention zählt auch die Auswahl trockenresistener Baumarten und eine Anlage der Forsten mit breiten ­Schneisen.

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4 Kommentare

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  • Wir brauchen (außer Hinweisen auf den UV-Index) in den Nachrichten auch Hinweise auf die Waldbrandgefahr. In Australien, wo man den Umgang mit Buschfeuern gewöhnt ist, gibt es in fast jedem Ort Hinweisschilder, die einen auf die Waldbrandgefahr aufmerksam machen:



    c8.alamy.com/comp/...trophic-E5CYBW.jpg



    Auch das wäre mehr als sinnvoll.

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    Der Grunewald ist in dem Sinne - bezüglich des Maßstabs, dass Laubwald weniger durch Waldbrand gefährdet ist - kein "Wald", es handelt sich um einen stadtnahen Baumbestand. Die Austrocknung ist wesentlich mit bedingt durch die Lage und die Nutzungsweise, einschließlich intesiver Naherholung. Diese erhöht die Feuergefahr überproportional. dass ein feuer zum B

    • 3G
      31841 (Profil gelöscht)
      @31841 (Profil gelöscht):

      bitte Streichen: ...dass ein feuer zum B

      Wo ist bei der taz die Bearbeitungsfunktio?

  • ... Während die EU Portugal, Land der Waldbrände, Mittel strich, Einsparungen anmahnte und mehr Privatisierung forderte,,,,, Irgendwie kom ich mir vor wie in Schilda.