Zahlen des Statistischen Bundesamts: Mehr Ausbildungen in der Pflege
Rund 56.300 Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr eine Ausbildung in der Pflege begonnen. Das sind fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Dabei sind die neuen Pfleger*innen nicht mehr sehr jung. Beinahe jede fünfte Ausbildung (18 Prozent) zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann wurde 2021 erst im Alter ab 30 Jahren aufgenommen, 2020 hatte der Anteil bei 17 Prozent gelegen. Unabhängig vom Alter bei Ausbildungsbeginn wird die neue Ausbildung vor allem von Frauen gewählt: 76 Prozent der Auszubildenden mit neuem Vertrag waren weiblich.
Insgesamt waren den Angaben zufolge am 31. Dezember 2021 rund 102.900 Personen in Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann. Die Ausbildung in diesem neuen Beruf ist in Deutschland seit zwei Jahren möglich. Seit Januar 2020 gibt es durch das Pflegeberufegesetz eine generalistische Pflegeausbildung. Die bis dahin getrennten Ausbildungen in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger*in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in sowie Altenpfleger*in wurden so zum Berufsbild Pflegefachfrau/-mann zusammengeführt.
Dementgegengesetzt gab es noch Anfang 2022 Zahlen, dass etwa 40 Prozent der Pflegekräfte erwägen, aufgrund der belastenden Arbeitsbedingungen aus dem Beruf auszusteigen. Immer wieder gibt es aber auch Erhebungen dazu, dass viele ehemalige Pfleger*innen sich vorstellen können, in den Beruf zurückzukehren, wenn sich etwas an den Arbeitsbedingungen verändert.
Im Juni 2021 hatte der Bundestag eine neue Pflegereform beschlossen. Seit dem 1. Januar 2022 sind nun alle Regelungen in Kraft. Durch bessere Entlohnung sollte der Beruf wieder attraktiver werden.
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