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Pro-Russische KundgebungMini-Demo für Putins Krieg

Eine Pro-Putin-Demo in Hannover hatte am Sonntag nur wenig Zulauf. In Erscheinung traten dort vor allem Red­ne­r:in­nen aus der Querdenkerszene.

„Vorwärts Russland“: Putin-Versteher:innen bei Demo in Hannover Foto: Michael Trammer

Hannover taz | Am Sonntagmittag sammelte sich auf dem Opernplatz in Hannover eine Gruppe von etwa hundert Personen. Es wehten Fahnen Russlands, der Republik Moldau, Usbekistans und Deutschlands. Die Moderatorin Tatjana Bosche, stadtbekannt für ihre Aktivitäten gegen die Coronamaßnahmen, eröffnete die Kundgebung und warb als Erstes für Spenden. Im Vorfeld hatte die Polizei mit bis zu 1.500 Teil­neh­mer*in­nen gerechnet.

Zu dem Protest aufgerufen wurde vor allem über den Messengerdienst Telegram, um gegen „Russophobie“, „Diskriminierung“ und Waffenlieferungen in Kriegsgebiete zu demonstrieren. In der zugehörigen geschlossenen Chatgruppe werden Söldner, die im Namen Putins kämpfen, gefeiert. Außerdem geht es darum, Russland aus Deutschland zu unterstützen. Zwei Chat-Teilnehmer:innen unterhalten sich über die Möglichkeiten von Nicht-Deutschen, in die AfD einzutreten, denn man müsse eine „zweite Front“ eröffnen.

Vor Ort in Hannover geht es immer wieder um Diskriminierungserfahrungen, doch schnell kommen Red­ne­r*in­nen auf andere Themen. So etwa Daniel Langhans, ebenfalls Teil der Querdenker-Szene, der ankündigt, die Hintergründe des Krieges zu beleuchten, und dann Passagen aus einer Putinrede zitiert. Langhans sagt, es solle eine „New World Order“ errichtet werden und „Eliten“ träfen in Hinterzimmern die Entscheidungen.

Er wolle sich nicht mehr von „dunklen Mächten“ regieren lassen, so Langhans. Im Mai war er in Hannover bereits von der Polizei abgeführt worden, weil er auf der Bühne seine Unterstützung für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands zum Ausdruck gebracht haben soll.

Pfiffe der Ge­gen­de­mons­tran­t:in­nen

Die Billigung des Angriffskrieges sowie eine ganze Reihe Fahnen und Symbole hatte die Polizei Hannover im Vorfeld für die Demonstration untersagt. Zwei Personen wurden während der Versammlung deswegen unter den Pfiffen einer Gruppe Ge­gen­de­mons­tran­t*in­nen abgeführt. Quer über die Straße am Opernplatz sammelten sich nach und nach Menschen mit ukrainischen Fahnen.

Unter ihnen die 36-Jährige Natalia K. mit einem Schild mit der Aufschrift „Russians against war“. Sie sei hier, um zu zeigen, dass nicht alle Rus­s*in­nen der Putinschen Propaganda verfallen seien, sagte sie der taz. Zur anschließenden Gegenkundgebung kamen etwa 400 Personen.

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5 Kommentare

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  • 6G
    655170 (Profil gelöscht)

    Wenn das Bild zum Artikel bzw. das Banner darauf tatsächlich "Putin-Versteher:Innen" zeigt, dann kann man nur sagen:



    Entlarvender geht's nun wirklich nicht.



    Dargestellt ist ein agressives Monster-Raubtier ("Bär") mit aufgerissenem Maul, geflechten Zähnen, überlangen Reißzählen, ausgefahrenen Krallen, das in einem sichtbar unkontrollierten und unkontrollierbaren Furor auf den Betrachter losgeht.



    Putin und seine Schergen - symbolisch nahezu unübertrefflich symbolisiert.

  • Naja, solche unterbelichteten Leute muss man halt aushalten. Solange es nicht mehr werden...

    • @cuba libre:

      Zustimmung. Eine Demokratie muss immer ein paar verschrobene Denker aushalten, sonst ist sie keine Demokratie.

      • @Rudi Hamm:

        Im Kriegsfall könnten speziell diese verschrobenen Denker aber tatsächlich eine erhebliche Gefahr darstellen.

        • @Suryo:

          Im Kriegsfall werden solche Spinner inhaftiert oder zumindest unter Hausarrest gestellt…und ja, das ist dann laut Genfer Konvention durchaus zulässig.