piwik no script img

Brückenenergie und ErneuerbareEinfach nur Glück gehabt

Essay von Franz Alt

Die Erderwärmung ist eine Gefahr für unser Überleben – die atomare Vernichtung nicht weniger. Lieber gleich komplett umsteigen, als auf AKWs setzen.

Lieber gleich Deckel zu, als Atomkraft nachhaltig zu labeln Illustration: Katja Gendikova

W as die taz-Autorin Silke Mertins am 13. Januar „Tabu­thema Atomkraft“ nennt, ist in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in der ARD schon lange und in den letzten Monaten auch in der Welt, im Spiegel und der Süddeutschen Zeitung diskutiert worden. Ein „großes Tabu“, wie die Kollegin meint, ist die Frage nicht.

„Wenn die Erderwärmung die größte politische Krise unserer Zeit ist, von deren Lösung das Überleben der Menschheit abhängt“, so schreibt sie, „wie kann es dann sein, dass die klimaschädlichen Kohlekraftwerke nicht zuerst abgeschaltet werden?“ Gemeint ist: erst Kohlekraft und dann AKWs abschalten. Also längere Laufzeiten der noch drei deutschen AKWs, die zum Jahresende 2022 vom Netz sollen.

Silke Mertins überschätzt – wie viele Journalisten oder auch Bill Gates – die alten Energieträger und unterschätzt die Chancen einer raschen hundertprozentigen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien. Bill Gates will „kleine, aber sehr sichere Atomkraftwerke“ verkaufen, hat er Sandra Maischberger erzählt.

Zumindest über eine Laufzeitverlängerung der deutschen AKWs „müssen wir reden“, meint jetzt auch die taz-Autorin. Ich tue es als konservativer Mensch, der bis Tschernobyl für Atomenergie eintrat und für den „konservativ“ heißt: bewahren, was uns bewahrt. Also saubere Luft, reines Wasser und fruchtbare, nicht kontaminierte Böden.

Malte Ossowski/Sven Simon via imago-images
Franz Alt

Vielfach ausgezeichneter Fernsehjournalist, Autor und Verfechter einer solaren Weltwirtschaft. Zuletzt erschien sein Buch „Nach Corona – Unsere Zukunft neu gestalten“. Mehr Infos unter: www.sonnenseite.com.

Nach Tschernobyl zeigte ich in meinen damaligen „Report“-Sendungen in der ARD viele Beiträge gegen Atomkraft. Dann lernte ich über den SPD-Politiker und späteren „Vater“ des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes, Hermann Scheer, die Vorteile der erneuerbaren Energien kennen und schrieb das Buch „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“, hielt dazu weltweit 3.000 Vorträge und konnte global über 300 Windräder und Windparks mit einweihen.

Kostenlose Geschenke der Natur

Dabei lernte ich die Effizienz und die Chancen der Öko-Energien noch besser kennen. Sie sind beinahe kostenlose Geschenke der Natur (die alten Energien werden immer teurer), sie sind umweltfreundlich (die fossilen sind klimaschädlich und die nuklearen gefährlich und unbezahlbar, wenn die Folgekosten mit einberechnet werden) und sie sind ewig vorhanden, während alle fossil-atomaren Energieträger Auslaufmodelle sind. Und es sind Bürgerenergien, weitgehend unabhängig von Konzerninteressen.

Das stärkt, vertieft und verankert die Demokratie bei den Menschen. Warum also längere Laufzeiten für deutsche AKWs? Wir haben unbestreitbar bessere und preiswertere Alternativen. Hierzulande kann heute eine Kilowattstunde Solarstrom für etwa 3 Cent und in Afrika oder Indien für 1,5 Cent produziert werden. Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) schätzt, dass diese Preise in wenigen Jahren noch mal halbiert werden. Ein weiterer Vorteil der Erneuerbaren: Solarstrom ist Sozialstrom.

Doch der Umstieg wird halt noch dauern, meint die Kollegin und empfiehlt längere AKW-Übergangs-Laufzeiten als kleineres Übel. Vom Slogan „Atomkraft?– nein danke“ zu „Atomkraft? – ja bitte“? Einspruch: Einer der renommiertesten Solarforscher der Welt und langjähriger Chef des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg, Professor Eicke Weber, hat soeben in meiner Zukunftssendung auf „Transparenz TV“ gesagt:

„Der Umstieg auf 100 Prozent erneuerbaren Strom ist bis 2030 in Deutschland möglich“. Man muss es also nur wollen. Auch Eicke Weber sieht in AKWs eher einen Teil des Problems als einen Teil der Lösung. Ich halte die aktuelle Diskussion „Kohle oder Atomkraft?“ für eine Gespenster-Diskussion. Wer gegen Cholera ist, muss sich doch nicht für die Pest entscheiden. Erst vor wenigen Wochen hat der neue Eon-Chef, Leonhard Birnbaum, längere Laufzeiten für AKWs abgelehnt und der Süddeutschen Zeitung gesagt:

„Das Thema Kohleausstieg erledigt sich gerade von selbst“. Wegen der stets steigenden CO2-Bepreisung. Die einstige Wunderwaffe des deutschen Wirtschaftswachstums nach 1950, die Kohle, ist preislich nicht mehr konkurrenzfähig mit den Erneuerbaren. Schon zuvor hatte mir der EnBW-Chef in einer Diskussion gesagt: „Wir brauchen keine längeren AKW-Laufzeiten. Erst unter Rot-Grün raus aus der Atomkraft, dann 2010 unter Merkel wieder rein und kurz nach Fukushima 2011 wieder raus und jetzt wieder rein?

Kohleausstieg erledigt sich von selbst

Das ist doch ökonomisch unmöglich. Wir brauchen vor allem Planungssicherheit“. Wir können davon ausgehen, dass die deutschen Atomkonzerne an einem finanziellen Harakiri kein Interesse haben. Atomarer Klimaschutz? Es ist schlauer, gleich komplett umzusteigen. Wir setzen auf unserem Hausdach in Baden-Baden seit 30 Jahren auf den Fusionsreaktor Sonne, der uns aus sicherer Entfernung von etwa 150 Millionen Kilometern preiswert, zuverlässig, sicher und per Speicher mit Strom und zum Teil auch mit Wärme versorgt.

Es reicht auch noch für kostenloses Fahren mit einem E-Auto. Der Atomreaktor Sonne schickt uns etwa 15.000-mal mehr Energie als die gesamte Menschheit heute verbraucht. Es gibt von Natur aus kein Energieproblem, es gibt nur falsches Energieverhalten und vorgestrige Energiepolitik. Leider stehen in Deutschland 2022 noch 90 Prozent der Dächer energetisch völlig umsonst in der Gegend herum.

Die Kollegin hat natürlich recht, dass der komplette Umstieg nicht von heute auf morgen geht. Doch er ist in 10, spätestens 15 Jahren machbar. Das traue ich dem neuen Klimaminister Robert Habeck eher zu als der alten Groko. Dieses Szenario wird auch gestützt von den Wissenschaftlern des Wuppertal-Instituts und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Habeck bekommt zwar viel Gegenwind, doch er setzt auf die gesamte Symphonie der Erneuerbaren: Sonne, Wind, Wasserkraft, Bioenergie, Erdwärme sowie Gezeiten- und Strömungsenergie der Ozeane. So wirds klappen. Die deutsche Solar- und Energieforschung hat hierfür über Jahrzehnte hervorragende Arbeit geleistet.

Schlag ins Gesicht der Anti-AKW-Bewegung

Silke Mertins meint auch: „Die Klimakiller Kohlekraftwerke länger laufen zu lassen, während AKWs abgeschaltet werden, ergibt einfach keinen Sinn“. Doch welchen Sinn macht ein zweiter Ausstieg aus dem zweiten Ausstieg von AKWs? Zwei gravierende Gegenargumente. Erstens: Wie glaubwürdig wäre noch unser Jahrzehnte langer Kampf gegen die Gefährlichkeit von Atomkraft, wenn wir jetzt für eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten kämpfen würden?

Zweitens: Die Autorin übersieht in ihrem Bericht den gefährlichen Zusammenhang zwischen ziviler und militärischer Nutzung der Atomenergie. Warum hängt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron noch immer an der Atomenergie? Weil er für seine Atombombenpolitik den Stoff der AKWs braucht, genauso wie die acht weiteren Atomwaffenmächte. Solange es noch ein einziges AKW gibt, wird es Atombomben geben. Und solange es Atombomben gibt, besteht die Gefahr eines Atomkriegs.

Für mich ist jedes AKW ein Anschlag auf die Schöpfung. Ein AKW emittiert zwar kein CO2. Doch das Kernproblem der Kernenergie ist die nukleare Verstrahlung über Zehntausende Jahre oder noch länger. Der US-Atomphysiker Richard L. Garwin vor dem Nuclear Control Institute in Washington: „Ein durchschnittliches Atomkraftwerk produziert täglich so viel Radioaktivität wie vier Hiroshima-Atombomben“. Täglich.

Das hieße für die drei noch länger laufenden deutschen AKWs: so viel Radioaktivität wie zwölf Hiroshima-Atombomben. Täglich! Auf Einladung der Stadt Hiroshima habe ich dort zweimal Vorträge zum Thema „Sonne statt Atom“ gehalten. Der frühere Oberbürgermeister der Stadt sagte mir dabei: „Was in Europa kaum jemand weiß, ist, dass hier in Südjapan noch 70 Jahre nach den beiden Atombombenabwürfen jedes Jahr über 3.000 Menschen an den Folgen der nuklearen Verstrahlung sterben“.

Die Weltuntergangsuhr tickt seit 1947

Inzwischen sind es nahezu eine halbe Million Tote. Hiroshima und Nagasaki liegen nicht nur hinter uns. Sie liegen auch vor uns. Dasselbe gilt für Tschernobyl und für Fukushima. Und dann „Atomkraft? Ja bitte“? Wirklich, liebe Kollegin? Die Klimakatastrophe ist die eine große Gefahr für unser Überleben. Aber die ebenso große Gefahr, die Gefahr der atomaren Vernichtung, wegen durchgeknallter Politiker oder wegen eines technischen Fehlers, dürfen wir nicht verdrängen.

Die sogenannte Weltuntergangsuhr, die von Atomphysikern in den USA seit 1947 betrieben wird, steht im Januar 2022 auf 100 Sekunden vor zwölf. Der Realpolitiker Michail Gorbatschow sagt dazu in dem Buch, das wir zusammen geschrieben haben: „Kommt endlich zur Vernunft“. Und er fügte hinzu: „Wir haben bisher nur Glück gehabt, dass es nicht zu einem Atomkrieg gekommen ist“. Wir sollten das atomare Glücksrittertum so rasch wie irgend möglich beenden.

Dazu passt eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten überhaupt nicht. Atomkraft ist langfristig die weit größere Gefahr als Kohlekraft, meine ich als Sohn eines Kohlenhändlers, der sich auch für einen raschen Kohleausstieg engagiert. Jedes AKW – egal, wo es steht – beinhaltet ein atomares Restrisiko. „Was ist ein atomares Restrisiko?“, habe ich 1987 in einem ARD-Interview den Chef der Aufräumarbeiten von Tschernobyl gefragt.

Die Antwort des Atomphysikers, Professor Wladimir Tschernousenko, bis zum Tschernobyl-GAU ein glühender Anhänger der Atomenergie: „Atomares Restrisiko ist jenes Risiko, das uns jeden Tag den Rest geben kann. Es gibt kein einziges absolut sicheres Atomkraftwerk auf der Welt“. Der langjährige Atomfreund war im havarierten Reaktor verstrahlt worden und starb wenige Jahre danach an Krebs. Zuvor aber reiste er noch um die Welt und warnte vor der Atomenergie. Von diesem Atomexperten können wir noch heute viel lernen.

Dieser Text ist Teil einer breiteren Diskussion zu Klimawandel und Atomkraft. Alle Texte finden Sie hier.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

14 Kommentare

 / 
  • Wer wie Franz Alt (und viele andere) glaubt, dass 100% EE in Deutschland möglich ist, für den ist die Kernenergie keine sinnvolle Brückentechnologie. Die Diskussion darüber ist deshalb verfrüht. Wir sollten dringend zuerst die Probleme der deutschen Energiewende herausarbeiten. Da läuft immer noch die politische Märchenstunde.

  • „Der Umstieg auf 100 Prozent erneuerbaren Strom ist bis 2030 in Deutschland möglich“



    Im Prinzip ja. Dazu bräuchte es aber eine Energiepolitik, die reale Energie- und CO2-Einsparungen bringt. Und nicht vorwiegend nur die Emissionen von einem Sektor in den anderen verschiebt.

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    An der Stelle könnte man eine schweigende Gedenkminute an Hermann Scheer einlegen!

    Und dann bei der Gelegenheit noch eine für Ottmar Schreiner anhängen...

  • 1. Die Sonne schickt keine Rechnung. Die Erde schickt für Kohle und Uran auch keine Rechnung. Diejenigen, die aus Sonnenschein, Kohle und Uran Energie herstellen, schicken aber durchaus Rechnungen.



    2. Dass Kohlestrom wegen der CO2-Besteuerung unrentabel wird, ist kein Argument für den Kohleausstieg. Es war ja gerade der Sinn der politischen Entscheidung für die CO2-Besteuerung, Kohle unrentabel zu machen, um die Kohleverstromung in Deutschland abzuschaffen. Eine Maßnahme damit zu begründen, dass ihre Mittel zu ihrer Umsetzung beitragen, ist zirkelschlüssig.



    3. Hält z. B. Schweden auch an seinen Atomkraftwerken fest, um Atomwaffen herzustellen? Wohl kaum. AKWs sind mitnichten zwingend mit der Produktion von Atomwaffen verbunden.



    4. Alt nennt Zahlen der Todesopfer der Atombombe die über Hiroshima abgeworfen wurde. Wieso nennt er nicht die Zahlen der Todesopfer der Atomunfälle von Fukushima?

    • @Budzylein:

      "Wieso nennt er nicht die Zahlen der Todesopfer der Atomunfälle von Fukushima?"



      Weil die heute noch gar nicht absehbar sind und auch die langfristigen Todeszahlen wegen der Mittelbarkeit nur schwer eindeutig zuzuordnen sind. Für Tschernobyl kursieren Zahlen von 56 bis hin zu 150.000 Todesfällen, je nach Zahlweise und Zielsetzung der Schätzung. Es ist einfach sehr schwer einen Zusammenhang zweifelsfrei zu beweisen, aber sehr einfach zu unterstellen, dass all die Krebsfälle auf einen selbstverschuldeten ungesunden Lebensstil zurückzuführen sind.



      www.deutschlandfun...ark-voneinander-ab

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Budzylein:

      "1. Die Sonne schickt keine Rechnung. Die Erde schickt für Kohle und Uran auch keine Rechnung."

      Doch... Die Rechnung sind CO2-Emissionen und der Gesamtkomplex der (Alt)Lasten der Nuklearwirtschaft.

      "2. Dass Kohlestrom wegen der CO2-Besteuerung unrentabel wird, ist kein Argument für den Kohleausstieg."

      Doch, weil die CO2-Steuer eben kein willkürlicher Aufschlag ist, sondern ein Teilbetrag der externen Kosten. Mit der CO2-Steuer werden die wieder internalisiert und dann entsteht Kostenwahrheit.

      "3. Hält z. B. Schweden auch an seinen Atomkraftwerken fest, um Atomwaffen herzustellen?"

      Mal abgesehen von den Osteurpäern, die ihre russischen Altreaktoren nicht abschalten können - gibt es unter den Atomnationen genau Schweden, Finnland und Belgien, bei denen der Weiterbetrieb der Reaktoren nicht an ein militärische Nutzung gekoppelt ist.

      Das sind 3 von 20 Nationen.

      "4. Wieso nennt er nicht die Zahlen der Todesopfer der Atomunfälle von Fukushima?"

      Weil die Japaner viel dafür getan haben, um viel zu evakuieren, aber wenig zu testen. Und weil bei nicht direkter Strahlenexposition die Folgeschäden sich über Jahrzehnte erstrecken. Und Fukushima ist gerade mal 11 Jahre her.

      Nosir Ganijew, Union der Tschernobyl-Invaliden:



      "Von insgesamt 6.000 tadschikischen Männern, die zwischen 1986 und 1991 als Liquidatoren eingesetzt wurden, leben heute, 35 Jahre nach dem Super-GAU, noch rund 1.800 von ihnen."

      1986 waren das junge Männer in den 20ern - und das waren nur die Tadschiken.

  • 4G
    47202 (Profil gelöscht)

    Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima und was kommt demnächst? Marode AKSs aus Belgien?

    Das hoch radioaktive Wasser in Fukushima muss ja irgendwo hin. "Fukushima – Radioaktives Wasser soll ins Meer geleitet werden" (www.forschung-und-...t-werden-13374225)

    Mann ist das schlau!!!

  • "bewahren ..., also saubere Luft, reines Wasser und fruchtbare, nicht kontaminierte Böden." Die Zeiten in denen Luft sauber, Wasser rein und Böden unversiegelt waren, sind seit mindestens 200 Jahren vorbei. Im Großen und Ganzen gibt es auf der Erde nur Schmutz.



    Wer etwas anderes annimmt, ist naiv und schätzt die Lage unrealistisch ein. Wir Leben im Dreck und müssen das aushalten. Letzten Endes sind Sapiens Teil der Beschmutzung, die sie selbst angerichtet haben, also selber Schmutz.

    • @Jürgen Zoschke:

      Ihr Kommentar ist menschheitsfeindlich, was Sie notdürftig damit vernebeln, dass Sie die Menschheit mit dem Wort "Sapiens" bezeichnen. Die Menschheit ist kein Schmutz.

      • 0G
        05989 (Profil gelöscht)
        @Budzylein:

        Die Menschheit vielleicht nicht... einzelne Kommentatoren ganz sicher!

  • Ich sehe diese Klimapolitik leider im Blindflug, wenn wir -angesichts der bisherigen Erfahrungen mit nicht genügend informierten Mitmenschen- uns darauf verlassen, dass wir mit der Umstellung auf Sonne und Wind noch rechtzeitig die Kurve hinbekommen ohne nicht ganz schnell und entschlossen unseren CO²- Verbrauch reduzieren und wenn wir dabei die Krakeler aus der gelben Partei zurückdrängen müssen. Liebe Mitkampfer*innen: Bitte unterschätzt nicht die Bereitschaft und die Einsicht, auch mit Notmassnahmen dazu beizutragen, die Klimakatastrophe etwas abzumildern. Diese Angst vieler eigentlich völlig deplazierter Politiker geht arrogant unterschätzt die noch vorhandene Lernfähigkeit einer einigermassen aufgeklärten (demokratischen?) Gesellschaft ! Übergeben wir unser Staatswesen am Besten gleich den Aktivisten von Fridays for Future und ihren wissenschaftlichen Beratern !!

  • Volle Zustimmung.



    Auch wir versorgen uns in unserem sanierten Haus bereits zu 100% von der Sonne.



    Es ist möglich und nicht aufwändig, wenn ein einfaches Gesamtkonzept gewählt wird.

    Die Energiepreise sind für uns keine Aufreger mehr. Das wünschte ich allen.



    Konzerne verdienen bei uns keinen Cent mehr, da wir Energiebezugsunabhängig sind; nicht einmal Hr. Microsoft sieht noch einen cent von uns.

    Wenn wir alle in den nächsten 10 Jahren für den Umbau unserer Energieversorgung aktiv werden, werden wir eine friedliche, gesunde und wirtschaftlich tragende Zukunft erleben. Packen wir es an - es ist höchste Zeit.

    • 0G
      05989 (Profil gelöscht)
      @Sonnenhaus:

      Das ist ja schön - aber Sie gehören damit zu einer kleinen gesellschaftlichen Elite.

      3 Millionen Mehrfamilienhäuser mit etwa der Hälfte der Bevölkerung, stehen diese Möglichkeiten nicht nur finanziell, sondern auch ganz praktisch nicht zur Verfügung. Zwei Drittel des Primärenergiebedarfs haben überhaupt nichts mit Wohnen zu tun.

      Und das Geld, das Sie in Ihrem Haus verbaut haben, haben Sie den zwei übrigen Dritteln des Primärenergieverbrauchs zu Verdanken.

      Einfacher: Auf der Fläche der BRD können nicht 80 Millionen Menschen auf diese Weise leben.

      Es ist nett, dass Sie sich das schön eingerichtet haben - aber weder ist es eine Lösung, noch ist es ein Vorbild.



      Es ist nur die grüne Variante von "Leckt mich am @rsch!".

  • Die Fachleute müssen diese Fragen offen anpacken und erklären, welche drei, vier oder auch zehn Möglichkeiten es gibt und wie lange was dauert.



    Nur wenn die Grünen jetzt in der Regierung es nicht einmal schaffen, den Weiterbau der A49 und anderer Klimakillerstraßen zu stoppen, ist es keine weiteren Worte wert über eine Verlängerung der Laufzeiten zu reden. Keinen Schritt zurück bei jedem erreichten Zwischenziel, da sowieso viele versuchen dies zu umgehen. So gibt es sowieso Zulieferfirmen und Forschung für die AKWs in der Welt aus Deutschland wie z.B. in Karlstein am Main.



    Lieber täglich eine Stunde ohne Strom für jeden Bürger, was sicher auch eine interessante Erfahrung wäre und vielleicht gar nicht so schlimm. Für eine Stunde ohne Strom täglich, für die Verwertung aller Lebensmittel, die bisher weggeworfen werden, für soviel Wichtiges gilt es sich einzusetzen. Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke gehört nicht dazu- Das hat nichts mit Kompromissen oder Diskussionsbereitschaft zu tun, da die Gegenseite geld- und machtgierig ist. Wer auch nur einen Schritt zurückgeht verliert.