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Abschied von Jogi LöwMit Stil gesiegt, mit Stil verloren

Peter Unfried
Kommentar von Peter Unfried

Joachim Löw hat sich zu spät vom Amt getrennt? Von wegen. Er ist eine ganz zentrale Figur im bundesdeutschen Kulturwandel.

Das „Wie“ im Fußball steht ganz oben bei Joachim Löw Foto: Federico Gambarini/dpa

Hat seine Verdienste, keine Frage, aber er ging einfach zu spät“ – wer das über den Bundestrainer Joachim Löw sagt, der kann sich sicher fühlen als Teil einer absoluten Mehrheit der konformistischen Checker. Glückwunsch dazu. Ich gebe zu: Es gibt gute Argumente und es klingt logisch. Aber hält es einem vertieften Nachdenken stand?

Vielleicht sollte ich sicherheitshalber sagen, dass ich seit einigen Jahren bei manchen Leuten als Jogis letzter Fan verschrien war. Der eine, der einfach nicht kapierte, was alle anderen längst sahen, weil es ja ein Blinder sah. Dass es vorbei war. Mindestens seit 2018, im Grunde schon seit 2016 oder, seien wir ehrlich, eigentlich schon seit 2014. Hätte Löw direkt nach dem Gewinn des Weltmeistertitels aufgehört, dann wäre er sicherlich unsterblich geworden.

Aber, Leute, werden wir mal existenziell: Hat schon mal einer einen Grabstein gesehen, auf dem stand: Er ging einfach zu spät? Sollte man denn nach der Abifeier seines Kindes gehen oder gleich nach der Geburt, weil es besser nicht mehr werden kann? Das ist doch scheiße. Unsere tiefste und schlimmste menschliche Angst ist nicht, dass jemand zu spät geht. Sondern, dass jemand zu früh geht, vor allem man selbst.

Selbstverständlich wird der Fußball immer von hinten analysiert, wenn man das Ergebnis kennt, und dann fabriziert man eine stringente Logik. Aber wer selbst schon aus dem Stadion heraus Spielberichte geschrieben hat, der weiß, dass alles ganz anders aussieht, wenn in den letzten fünf Minuten noch ein Tor fällt, das das Spiel kippen lässt. Dann schreibt man das Gegenteil von dem, was gerade noch als supersolide Analyse galt.

Es hätte alles anders kommen können

Die deutsche Mannschaft, zuvor zu fragil in der Defensive, spielte im verlorenen Achtelfinale gegen England offensichtlich mit der Hauptprämisse, die Null und die Ordnung zu halten und aus dieser Ordnung und der Spielkontrolle heraus gegen selbst extrem vorsichtige Engländer hin und wieder Bälle durchs Zentrum durchzustecken, die den oder die entscheidenden Treffer bringen sollten. Zwei-, dreimal gelang das ideal, und hätten Werner, Havertz und Müller getroffen, wäre Löw ein weiteres Mal der Größte gewesen.

So entschieden zwei handwerkliche Zuordnungsfehler vor den englischen Treffern, und am Ende wird dies alles eingepreist in das Geraune, dass es Kroos schon lange nicht mehr bringe und Sané entweder zu viel oder zu wenig spielte und es überhaupt ein Riesenfehler gewesen sei, Hummels und Müller zurückzuholen. Das sagen vor allem die, die zwei Jahre lang quakten, es sei ein Riesenfehler gewesen, Hummels und Müller nicht mehr zu nominieren.

Das Gefühl war nie wirklich gut

Stimmt schon, das Gefühl war diesmal nie wirklich gut, was die Balance zwischen Defensive und Offensive angeht, aber glaubt denn wirklich jemand, dass der Bundestrainer in den letzten Wochen nicht tausendmal hin und her überlegt hat, warum er auf Dreierkette geht und ob sich Kroos und Gündoğan super ergänzen oder more of the same sind? Im Übrigen: Erinnert sich jemand an diverse Spiele bei der WM 2014: Ghana, USA, Algerien, Frankreich? Deutschland mit vier Innenverteidigern, alles auf Messers Schneide, hopp oder topp.

So ist das bei solchen Turnieren, und alles ist so eng und von Zufällen abhängig, dass es auch die Besten erwischen kann. Frag mal Didier Deschamps oder die Brasilianer von 1982, die Holländer von 1974. Klar kann man mit Verweis auf die Statistik sagen: Hier, bitte, Löw war sechsmal nacheinander mindestens im Halbfinale und flog am Ende zweimal früh raus. Aber das ist eine Pseudo-Evidenz. Es war auch dieses Mal wieder alles möglich. Und es war erst vorbei, als es vorbei war. Also nach dem zweiten Tor der Engländer.

Abschied mit Lächeln

Dann stand er plötzlich als Ex-Bundestrainer auf dem Rasen des Londoner Wembley-Stadions vor der ARD-Kamera, sein alter Recke Schweini versuchte eine freundliche Grabrede, und man sah, dass Joachim Löw sehr, sehr angefasst war. Er wollte nicht zu den Standardsätzen greifen, er konnte aber auch nicht groß sprechen. So lächelte er vor sich hin, um seine Verlegenheit zu kaschieren, hielt dann wieder inne, als fiele ihm ein, dass man ja traditionell nach Niederlagen nicht lächeln durfte, weil das den Alttypus des deutschen Normal- und Gelegenheitsfans noch stinkiger machte. Aber dann lächelte er doch wieder.

Was ich sagen will: Joachim Löw hat einen Unterschied gemacht. Selbst das ganze Gemaule ist geprägt von ihm. Wir maulen anders, wir maulen fachlicher, wir reden auch deshalb so über Fußball, weil es Joachim Löw gegeben hat. Wir denken über Fußball, wie wir es tun, weil Joachim Löw 15 Jahre lang Bundestrainer war. Viele Bundesdeutsche kennen gar keinen anderen mehr, allenfalls noch seinen Vorgänger und Wegbereiter Jürgen Klinsmann.

Fußball zum Wegschauen

Aber um mal vom Krieg zu erzählen: Vor Klinsmann und Löw war die Natio­nalmannschaft in der Hand der Bild-Zeitung. Von Helmut Schön mal abgesehen: Beckenbauer, Vogts, Ribbeck, Völler – Fußball zum Wegschauen. Da rannte der deutsche Manndecker seinen Gegenspielern noch bis aufs Klo nach, es wurde von „deutschen Tugenden“ gefaselt, und wir dachten wirklich, dass wir Fußballspiele und Titel gewinnen, weil wir zwar nicht spielen können, aber besser „kämpfen“ als alle anderen, vor allem, wenn es regnet (wie 1954). „Schönspieler“ war bei uns ganz selbstverständlich und kulturell ver­ankert ein Schimpfwort. Wir waren reaktionär und fachlich ungebildet.

Das änderte sich nicht nur, aber schon auch durch Löw, der mit seinen Leuten eine moderne, internationale Brand entwickelte und das schöne Spiel, das „Jogi Bonito“, einen dominanz­orientierten Ballbesitzfußball mit unterschiedlichen Varianten. Bisweilen sehr pragmatisch, aber oft auch spektakulär für Fachleute und Gelegenheitsfans. Wie der Freiburger Fußballdenker Ulrich Fuchs zu Löws 60. Geburtstag schrieb: „Das ist sein historisches Verdienst: Auf Verbands­ebene den Beweis erbracht zu haben, dass Fußball auf der Höhe der Zeit nicht nur erfolgreich gespielt, sondern auch ästhetisch begründet werden kann.“ Genau, wie es César Luis Menotti postuliert hat, der Trainergott der Linken.

Bundesdeutscher Kulturwandel

Also: Löw ist eine zentrale Figur im bundesdeutschen Kulturwandel, der die Sport- und Unterhaltungsbranche betrifft, das andere Sprechen und Denken über Fußball, und auch den – womöglich nur zwischenzeitlichen – emanzipatorischen Fortschritt des Deutschen Fußball-Bundes. Darüber hinaus hat Joachim Löw, ohne das zu wollen und vielleicht sogar ohne es zu wissen, mit seinem Jogi-Sein die Gesellschaft verändert. Er hat Leute aggressiv gemacht, vor allem konservative und reaktionäre, aber er hat damit in der Gesamtgesellschaft die Art verändert, wie wir deutsche Passbesitzer und Verfassungspatrioten uns sehen, und wie wir gerne wären, auch wenn wir es noch nicht sind.

Wir wollen den Ball flach halten. Wir wollen gewinnen, möglichst oft, aber nicht mit nationalen „Tugenden“, sondern mit flachen Hierarchien, mit internationalem Know-how, in einer Allianz der Verschiedenen – und mit Stil. Wir wollen nicht verlieren, aber wenn es denn sein muss, dann auch mit Stil. Deshalb ist es eine angemessene Ikonografie, dass Joachim Löw das Wembley-Stadion nicht in Wut, Selbstmitleid oder Zerknirschung verließ, sondern mit einem Lächeln im Gesicht.

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Peter Unfried
Chefreporter der taz
Chefreporter der taz, Chefredakteur taz FUTURZWEI, Kolumnist und Autor des Neo-Öko-Klassikers „Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich“ (Dumont). Bruder von Politologe und „Ökosex“-Kolumnist Martin Unfried
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27 Kommentare

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  • Unfried beginnt mit zwei rhetorischen Kniffen: Erstens Kennzeichnung der Befürworter der Mehrheitsmeinung als konformistisch. Ja, es kann gar nicht anders sein, als dass sich in einer Mehrheit auch etliche Mitläufer finden. Diese negative Konnotation gleich zu Beginn zielt aber auf eine Diskreditierung des konträren Standpunktes in der Sache ab, trotz des folgenden persönlichen Rückziehers (er bezeichnet sich selbst als Jogis letzter Fan). Zweitens impliziert die Frage, ob die Mehrheitsmeinung einem „vertieften Nachdenken“ standhält, natürlich die Auffassung, dass sie dies nicht tut, anders als die eigenen Überlegungen.



    Dabei besteht gerade beim Fußball und der Nationalmannschaft die Gefahr, selbst in das von Unfried kritisierte „Geraune“ zu verfallen. Was bringt es, Fußballstammtischmeinungen auf ihre Widersprüchlichkeiten abzuklopfen? Kennt Unfried tatsächlich Leute, die vorher Hummels und Müller forderten und später ihre Aufstellung als Fehler brandmarkten? Ich nicht. Wenn es sich um Kollegen aus den Sportressorts handelt, dann könnte man an dieser Stelle ruhig mal Ross und Reiter nennen. Ansonsten nur Geraune über Geraune.



    „Die deutsche Mannschaft … spielte …offensichtlich mit der Hauptprämisse …“ Die Verwendung des Begriffs Prämisse scheint mir hier verfehlt. Prämisse ist eine Annahme oder Voraussetzung, aus der sich ein (zwangsläufiger) Schluss ableiten lässt. Kann die taktische Anordnung für ein Fußballspiel eine Prämisse sein? Und auch noch „Haupt“prämisse? Und „mit“ einer Prämisse spielen? Unbeabsichtigt lustig.



    Wenn die Vorgaben zu-Null-Spielen, Ordnung und Spielkontrolle Prämissen für den Erfolg sein sollen, klingt dies im Übrigen fürchterlich banal. So banal, dass ich kaum glauben kann, dass der Bundestrainer so etwas als taktisches Konzept ausgibt. Undenkbar, dass er etwa eine gegenteilige Strategie ernsthaft erwägt: keine Kontrolle, ruhig ein paar Tore zulassen, Hauptsache selber welche schießen, nach vorne drauflosspielen ....

  • Trauerspiel



    Nicht überraschend für die Kenner des deutschen Fußballs endet das Sommermärchen der WM 2006 in einem Trauerspiel: das Ausscheiden der Deutschen aus der diesjährigen EM 2020 bereits im Achtelfinale gegen England – in einem mit Englischen Fans aufgefüllten und aufgewühlten Wembley-Stadion. Der Coronavirus durfte sich der sportlichen Unsportlichkeit englischer Ressentiments gegen alles Deutsche erfreuen.



    Nach der WM Katastrophe von 2018, dem Jahr des totalen Absturzes des deutschen Fußballs, war dieser deutsche Abgang abzusehen. Schlimmeres war gar noch befürchtet worden. Denn die notwendigste Konsequenz ist nie gezogen worden – bis jetzt: nach drei mißlungenen Turnieren. Der unnötige Freifall in die Untiefen des Fußballs war selbst Konsequenz eines allzu langen, selbstgefälligen Verweilen auf den Höhen des Olymps, den die Deutschen mit der WM 2014 dank gnädiger Fußballgötter meisterhaft erklommen hatten.



    Man hat das Unheil natürlich kommen sehen. Es hat sich zu lange angekündigt wie eine flammende Schrift an der allgegenwärtigen Leinwand der ständigen Gegenwart. Die es sehen wollten, haben es gesehen. Die meisten jedoch schauten weg. Sie wünschten und redeten es sich einfach weg. Der Wunsch war Vater des Gedankens. Man träumte vom Eurotitel.



    Es gibt einen Lichtblick im verdunkelten Horizont des düsteren Fußballhimmels Deutschlands: Mit dem Zusammenbruch hat der viel beschworene “Umbruch” nun endlich begonnen. Er beginnt mit dem notwendigen ersten Schritt: dem nunmehr unrühmlichen Abgang Jogi Löws. Wäre er zu seiner ihm bestimmten Zeit geschehen – vor sieben Jahren mit dem Gewinn des WM Titels – man hätte Jogi ein Denkmal gesetzt und würde ihn noch heute mit Ruhm bekleckern. Nun hat die Eitelkeit seiner Person ihn endlich eingeholt und einen endgültigen Strich durch seine lange mit Fehlern bespickten Rechnung gemacht.



    Schlußfazit:



    (a) Mit Glück ist Jogi Löw über Algerien zum WM Titel gestolpert.



    (b) Nicht einmal Europameister ist der Weltmeister geworden.

  • SCHIEBEFUSSBALL...



    statt rumpelfussball - in der tat: eine in der schöpfungsgeschichte beachtliche zeitenwende. und doch prägen sie weiterhin die stille deutsche erwartung der 8o millionen trainer: ordnung und zuordnung, disziplin und kampfgeist - also "beamtenfussball" a la kroos. was aber fehlt (gelegentlich blitzt es auf!) ist die leichtigkeit des seins, die freiheit und phantasie, dem risiko seinen lauf zu geben - german angst, ein phänomen, das in der körpersprache der spieler abzulesen war. armer hansi flick - auf diesem altar geopfert zu werden.

  • Es war peinlich und nicht mehr.

  • jogi löw hat ...

    ein abschiedsspiel zu seinen ehren verdient.

    wenn der dfb das nicht auf die reihe bekommt, dann ... gute nacht marie !

  • Wenn selbstzufriedenes Schönschwätzen genügt, um ein Versagen nach den anderen auszugleichen, dann möchte ich diesen Kulturwandel nicht. Yogi war damit aber das perfekte Abbild der ganzen DFB-Manager- und Funktionärsblase. Deshalb haben die an ihm jahrelang festgehalten. Zum Glück ist der Wahnsinn jetzt mit Hansi Flick vorbei.

  • Es gibt ja Leute, die Länderspiele wegen des ganzen Nationaldingens und dem von BILD und Konsorten hergbeigeschwurbelten Fähnschenschwenker-Mitmach-Patriotismus für eine schlimme Sache halten.

    Ich hab das eigentlich immer aus einer anderen Perspektive gesehen. Einfach Fußball ohne Millionen-Transfers von Investoren und Mäzenen, ohne Gehaltspoker und Beratergedöns, schlicht mit der begrenzten Auswahl von Spielern, die aus in den Jugendakademien des Landes ihr Handwerkszeiug gelernt haben.

    Der ganze Patriotenquatsch hat mich nie interessiert. Schland!-Gegröle und Badekappen für Autospiegel sind schlimm, aber ignorierbar.

    Meine Nerven werden bei EM oder WM eher davon strapaziert, dass es auf einmal unzählige "Fans" gibt, die sich ansonsten einen feuchten für den Sport interessieren. Die weder Regeln noch Taktik erklären können, keine 5 Vereine aufzählen können, selbst nie gekickt haben und trotzdem aller 2 Jahre für 2 Wochen ganz, ganz viel Meinung haben.

    Das muss man als notorisch Ballbekloppter halt irgendwie aushalten.

    Genau wie so manch abenteuerlich grotesken Artikel dazu.

  • Schön, mal entspannt über Nebensächlichkeiten quatschen zu können.



    Zuerst sollte man jetzt nicht seinen Frust über den mechanischen DFB-Fußball nur bei Löw abladen. Denn, ja richtig, auch die Mannschaft und Fußball generell war/ist immer eine Mischung aus Pandoras Box und Überraschungs-Ei, siehe das Ausscheiden Frankreichs gerade. Viele Tore sind dem Zufall geschuldet, der Fuß auch eines Mbappé oder Lukaku ist nicht computergesteuert, direkt vorm Tor schießt man drüber, verpasst einen Elfer, müllert man daneben, was das Ganze so schön unvorhersehbar macht.



    Und ja, Löw aus dieser wunderschönen Gegend in der Nähe des Belchen im Schwarzwald ist für mich ein enorm freundlicher Mensch. Ich wollte ihn schon zum Kaffee einladen, aber er musste sich gerade ein Mercedes-Emblem auf die Brust nähen.



    Trotzdem hätte ich mir von ihm mehr Charakter gewünscht - also öffentlich eintreten gegen eine WM in Quatar, wo die Leute für den Stadienbau versklavt werden und viele hunderte Bauarbeiter an den Folgen gestorben sind.



    Was die Enttäuschung mildert: Nationalteams kommen immer nur für kurze Zeit zusammen und können nie die Qualität der Topteams einer Liga abrufen, wo jeder die Schwächen und Stärken der Mitspieler genau kennt, Reflexe und Laufwege vertraut sind.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Ataraxia:

      "entspannt"... Wer?

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Ja. Angesichts der hier versammelten Philippiken & der so rasant fortschreitenden Digitalisierung der Post - könnte PU - die Entwicklung gut absehbar nicht mehr so entspannt goutieren. Gellewelle&Wollnichwoll:



        Wenn die dicken Telefonbücher für inne Butz in Fortfall geraten. Newahr.



        Normal Schonn - 🤚 - Take five - 🧐 -



        & sein Landsmann Vincent Klint -



        …kannste rauchen in der Pfeiff -



        m.youtube.com/watch?v=7LTW0octtdw © Paul Desmond - 🙀 -



        Laßt gehn Jungs => Danke - 😎 -

  • So hab ich das ja noch gar nicht gesehen. "Es könnte ja immer noch besser werden!" Warum sieht man das in der Bundesliga nicht auch so? Dann hätten da alle noch ihre Trainer von vor 5 Jahren, weil, auch wenn die es bisher nicht bringen -- es kann ja noch besser werden!

    Jogi hätte man in der BuLi schon vor Jahren gefeuert.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Ich meine, ständig viel zu spät eingewechselt. Deshalb haben wir verloren.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @17900 (Profil gelöscht):

      Habt Ihr halt mal verloren, ist nicht so schlimm! So geht das Spiel - einer muss verlieren. :-)

  • Dank der Medien hat man heute Gelegenheit, ein Spiel aus sämtlichen Perspektiven zu analysieren. Ein Sepp Herberger oder Helmut Schön hatten es da bedeutend schwerer. Nach dem Nirwana 2014 fiel Herrn Löw allerdings nicht mehr viel ein. Sieben verschenkte Jahre folgten.

  • also erstmal, Löw hat ungefähr soviel Stil wie Merkel, d.h. garkeinen. Stil im Fussball hatte z.B. King Eric, dagegen ist Löw ein Niemand.



    Und: "Wir wollen gewinnen, möglichst oft, aber nicht mit nationalen „Tugenden“, sondern mit flachen Hierarchien, mit internationalem Know-how, in einer Allianz der Verschiedenen – und mit Stil"

    Lebt der Autor auf einem anderen Planeten? Dass das mit dem Gewninnen in dieser seiner schönen neuen Welt nicht geht hat Löw doch in den letzten Jahren sehr schön demonstriert,

  • Lieber Peter Unfried,



    Herr Löw ist nicht zu spät gegangen im Sinne von gestorben sondern im Sinne von zurückgetreten. Somit beruht Ihre Argumentation im ersten Teil auf dem Missverständnis des Begriffs "gehen". Nein, gehen heisst nicht sterben, es heisst einfach gehen, das kann man auch lebend machen. Löw hat's nicht gemacht, und deshalb wird er kritisiert.



    Wenn es die Hauptprämisse war, die Null zu halten, sollte diese über Bord geschmissen werden, sobald sie nicht mehr erreichbar ist. Wie sagen Sie selbst im Absatz zuvor: fällt in den letzten 5 Minuten ein Tor, das den Spielverlauf umkehrt, sind die zuvor noch stimmigen Analysen nichts mehr wert. Tja. Wer 0:1 zurückliegt, kann die Null nicht mehr halten. Der könnte das System gezwungenermassen umschalten und einen Stürmer bringen statt eine Defensivkraft gegen eine Defensivkraft auszutauschen. Wer ein Tor kassiert hat, sollte zur Kenntnis nehmen, dass Torlosigkeit unerreichbar geworden ist, und dass eine Mannschaft, die anschliessend nicht selber 2 Tore schiesst, das Turnier verlassen muss. Diese Sturheit wird Löw - meiner Meinung nach zurecht - vorgeworfen.



    Ihre Argumentation mit der Pseudo-Evidenz finde ich ehrlich gesagt haarsträubend. Es hätte ja auch anders kommen können, deshalb soll man nicht sagen, er sei 6 mal bis ins Halbfinale gekommen und 2 mal vorher ausgeschieden? Das ist keine Pseudo-Evidenz, das ist eine Tatsache.



    Danach hab ich dann aufgehört zu lesen, der Rest war wahrscheinlich super, Mist, dass ich das verpasst hab.

    • @Stechpalme:

      Schon mein schwerst katolscher Deutschpauker befand - ehe er mir ein consilio aneundi androhte - “man muß ein 🥚 nicht ganz aufessen - um festzustellen - daß es faul ist.“



      Tucho/Lichtenberg - “Stößt ein Buch gegen einen Kopf und es klingt hohl:



      Muß nicht am Kopf liegen & Däh =>



      Leben heißt - Auswählen •

      • @Lowandorder:

        Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - wirft ein:

        “ UNVOLLENDET -

        2021. Das Jahr der Befreiung. Angela Merkel, Joachim Löw und Covid19 verabschieden sich, und niemand ist traurig.



        Statt Nibelungentreue bleibt ihnen nur die Nie-Gelungen-Reue.







        Skoll! Miss Sophie. (the only one for ever)“

        kurz - Die Niegelungen



        www.contour.tv/ref...s/die-niegelungen/



        “ Die Show war eine Humorsensation. Die Künstler Ralf Günther, Knacki Deuser, Roberto Capitoni und Andreas Grimm haben die Zuschauer von ihren Sitzen gerissen.…“ - 🙀😱 -

        Na bitte - Geht doch - 🥳 - Mutti dat Löwt - 😎 -

    • @Stechpalme:

      Dem kann ich mich nur anschließen und jeder der einmal zu spät zum Zahnarzt geht weiß, das es wohl ein ZU SPÄT GEHEN gibt.

  • Schweinsteiger, Ballack und Boateng hätten bei einem klugen Management



    in Schlüsselwettkämpfen noch eingesetzt werden können, wenn sie nicht in Zeiten mentaler Leistungstiefs



    tiefgreifend traumatisiert worden wären. Der Umgang mit Müller schien dabei auch in die gleiche Richtung sich hin zu entwickeln. Der Trainer konnte sein Leistungsvermögen während der WM nicht lesen. Schon die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen England zeigte, da will einer sich selber zum Kampf gegen England aufputschen, aber dies geschah so blöd, dass er damit höchstens die Engländer befeuerte und seine Krise noch lange nicht überwunden hatte.



    Genügend gute Leute in der Reserve halten und einspielen wäre wichtig gewesen, anstatt immer dieselbe Leier neue aufzusetzen.

  • Jogi Löw ist ein Mensch. Es stimmt, er hat Stil und ja, zeitweilig war sein Fußball-Konzept Weltklasse.



    Auch sein menschlicher Umgang mit den



    Fußballspielern war gut.



    Nur hat er die liebe Papa-Masche deutlich übertrieben. Ihm fehlte ein Co-Trainer für guter Cop, böser Cop und die gnadenlose Menschenkenntnis, wer an einem bestimmten Tag bei der aktuell vorherrschenden Verfassung auf dem Fußfallfeld stehen sollte und wer nicht. Schweinsteiger als verliebt, verletzlicher zukünftiger Gemahl hätte bei besagter EM früher nicht spielen sollen. Die Spieler auf dem Platz brauchen



    Feuer, viel Feuer, viel Leidensfähigkeit, müssen klar und fokussierbar sein mit skrupelloser Chancenverwertung. Und es ist nie gut, wenn ein Trainer von seinen Spielern als Lamm wahrgenommen wird. Klar sollte kein Fußballer fertiggemacht werden, aber das Kopfkino braucht Empathie, Emphase und Intensität, nicht zu viel Routine,



    aber doch so viel Routine, dass die Spieler ihr Gleichgewicht behalten.



    Jogi Löw hat seine Spieler zu lieb gehabt und sich charakterlich defizitären oder riskanten Spielern getrennt, die aber das Feuer, die Intensität und die Stärke hatten (siehe Herrn Boateng). Die Konflikte mit jenen Talenten hatten ihn nervlich überstrapaziert. Er hätte für diese Leute einen geeigneten Co-Trainer gebraucht und psychologische Mediatoren. Außerdem hätte er beim Nachwuchs mehr gucken müssen, welcher aktuell für einzelne Spiele sehr viel Feuer hat, spielerisches Können aufweist und dabei mit der restlichen Mannschaft anschlussfähig ist. Er hätte auch bei den Ex-Weltmeistern d. erreichten Medaillenwieder einsammeln müssen, um diese sich wieder zu erkämpfen und auf einer Stufe mit den Neuzugängen zu stehen. Er hat eine Zweiklassenmannschaft in einer Fußballmannschaft zugelassen und das ist dumm. Auch die Analyse, der Mannschaft fehle es an Erfahrung und



    Entschlossenheit ... war unzutreffend.



    Der Mannschaft fehlte spielerischer Pfiff, Aggressivität, Eigeninitiative und Leidensfähigkeit.

  • Ja. Genügsamkeit ist auch eine Tugend.



    & Däh!



    “ Aber, Leute, werden wir mal existenziell: …“ Liggers. Darunter machts unser aller le petit cheflereporter einfach & schlicht - nicht. Aber schlimmer immer:



    Klar: Volle Kanne - Volle Lotte - Aber ja!



    Booey“ Bundesdeutscher Kulturwandel“



    & Däh - Jetzt hebt 🌑Fahrers Peterle ab:



    “ Darüber hinaus hat Joachim Löw, ohne das zu wollen und vielleicht sogar ohne es zu wissen, mit seinem Jogi-Sein die Gesellschaft verändert. Er hat Leute aggressiv gemacht, vor allem konservative und reaktionäre, aber er hat damit in der Gesamtgesellschaft die Art verändert, wie wir deutsche Passbesitzer und Verfassungspatrioten uns sehen, und wie wir gerne wären, auch wenn wir es noch nicht sind.“ Gell.



    Aber Hoffung ist! Gell echt Gekehrwocht



    “ …und auch den – womöglich nur zwischenzeitlichen – emanzipatorischen Fortschritt des Deutschen Fußball-Bundes.“ Booey. Schreck laß nach! 🤮🤑

    kurz - Ich bitte den Angriff auf die Bauchmuskeln - 🤣 - zu entschuldigen!



    Aber - da mähtste nix. Na Si‘cher dat. Dat wüßt ich ever. Wollnichwoll!



    SOSTEHTS DA WIRKLICH EXISTENZIELL

    NA MAHLZEIT - 😂 - UNSER ALLER SUPERHYPERPIPER - PUh - 🥵 AU 🥅 ⚽️



    & sodele mit Harry Rowohlt - “Etwas 🎶



    “ WIR denken über Fußball, wie WIR es tun, weil Joachim Löw 15 Jahre lang Bundestrainer war.“ Ach was! Ja da schau her! Unser aller Vollchecker chefle petit Peter van de 🌑fahrt =>



    ”WIR“ - FREDDY QUINN - laß gehn =>



    www.youtube.com/watch?v=4toCZmzILIs

    unterm—— eine eine kleine Frage =>



    Nein nicht zu dem insinuierten “… Teil einer absoluten Mehrheit der konformistischen Checker.…“ Nö! But!



    OB DESS! Gellewelle: “… seit einigen Jahren bei manchen Leuten als Jogis letzter Fan verschrien…“ von sei hellsichtige Perle - wir erinnern uns “der alte Blödmann“(Lindner!;(( zu ihrem Superhyperpiper - stammt! But!



    Who knows? Wundern würde es sicher nicht nur mich nicht! Aber frauman muß auch jönne könne.

    kurz - Danke für Assist & - “mit einem Lächeln vom Platz - 🙀😱 - 🥳 •

    • @Lowandorder:

      Mit Verlaub - war Antwort für @Rosengrob - van de pauperismo 🤫

      • @Lowandorder:

        Kongeniale Ergänzung :-)

        • @rosengrob:

          Klar - Dinner for one - I do my very best!



          “I am particularly fond of mulligatawny soup, James & Sherry with the soup, yes“

          kurz - "The same procedure as every year, James!" - 😎 -

  • 9G
    92293 (Profil gelöscht)

    Ein unfried arbeitet sich zu 1/3 aus seinem phlegmakontinuum heraus; fehlen da noch ein oder zwei co autoren

  • das ist mit Abstand das Beste, was zu YL`s Abschied geschrieben wurde!