Waldbesetzungen in ganz Deutschland: Baumhäuser fürs Klima
Hambi, Danni – einige Waldbesetzungen sind bundesweit bekannt geworden. Doch an vielen Orten gibt es auch kleinere Aktionen gegen Rodung.
Unsere Karte zeigt Waldbesetzungen aus den vergangenen zwei Jahren in ganz Deutschland: der Hambacher und der Dannenröder Wald – die vermutlich bekanntesten aktuellen Waldbesetzungen – dürfen selbstverständlich nicht fehlen.
Empfohlener externer Inhalt
Unsere Umfrage im taz-Klima-Kanal auf Instagram und Hinweise per Mail machten uns auch auf kleinere Besetzungen aufmerksam, beispielsweise den Vollhöfner Wald in Hamburg, den Altdorfer Wald bei Vogt oder den Chorusberg in Aachen. Viele der besetzten Wälder sind inzwischen geräumt, manche Besetzungen dauern noch an. Die Besetzung des Steinhausener Waldes ist von den Aktivist*innen selbst beendet worden, weil die Firma Storck von der Erweiterung ihrer Schokoladenfabrik abgesehen hat.
Waldbesetzungen sind nicht neu. Bereits in den 1980er-Jahren besetzten Anti-Atom-Aktivist*innen Wälder, um gegen Atomkraftwerke, Atommülllager oder Wiederaufbereitungsanlagen zu protestieren. Auch gegen den Bau von Flughäfen ist die Taktik mehrfach eingesetzt worden. In den Konfrontationen mit der Polizei bei Räumversuchen wird deutlich, dass die Klimaschützer*innen einiges von den Atomkraftgegner*innen gelernt haben.
Mit dem Aufkommen einer breiten, organisierten Klimaschutzbewegung wenden sich Aktivist*innen nicht nur gegen Klimaschädliches wie Kohletagebaue, sondern grundsätzlich gegen Rodungen, die aus ihrer Sicht unnötig sind. Sie wollen die Bäume selbst schützen – schließlich tragen diese schon durch ihre Existenz zum Klimaschutz bei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Bundestag reagiert spät auf Hamas-Terror
Durchbruch bei Verhandlungen zu Antisemitismusresolution
Resolution gegen Antisemitismus
Nicht komplex genug
US-Präsidentschaftswahl
50 Gründe, die USA zu lieben
Grundsatzpapier des Finanzministers
Lindner setzt die Säge an die Ampel und an die Klimapolitik
Höfliche Anrede
Siez mich nicht so an
BSW in Thüringen
Position zu Krieg und Frieden schärfen