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Rückblick auf 40 Jahre taz Berlin (I)Das schwarze Jahrzehnt

Die CDU an der Macht, Bauskandale, Gewalt zwischen Polizei und Linken: Berlin drohte in den 80ern, in Ritualen zu erstarren. Dann kam der Mauerfall.

Nach der revolutionären „1. Mai Demo“ 1989 in Kreuzberg begann die inzwischen ritualisierte Randale Foto: Peter Homann/imago

Die taz Berlin wird 40 Jahre alt. Dies ist der erste von vier Texten, in denen wir auf die Entwicklung der Stadt und der Zeitung zurückblicken. Und fragen: Was bleibt?

Berlin taz | Das Westberlin der 80er Jahre fand in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember 1980 zu sich selbst; am Fraenkelufer in Kreuzberg. Nachdem Polizist*innen ein gerade von Jugendlichen besetztes Haus geräumt hatten, entwickelte sich in der Dämmerung eine Straßenschlacht mit jungen Anarchist*innen, die bis weit nach Mitternacht tobte.

Die taz hatte in dieser Nacht als einzige Zeitung einen Reporter vor Ort. Steine flogen, Scheiben klirrten, Blaulichter zuckten, Knüppel sausten. Es wurde geplündert, es gab Verletzte auf beiden Seiten. Es war eine von vielen, vielen Straßenschlachten, die Westberlin in den 80er-Jahren erleben sollte. Politische Gewalt prägte immer wieder das Bild der Halbstadt in ihrer letzten Dekade, die am 9. November 1989 mit dem Fall der Mauer vorzeitig endete.

Schon in ihrer Ersten Nullnummer vom September 1978 hatte es in der taz, angelehnt an Karl Marx, geheißen: „Ein Gespenst geht um in Kreuzberg, das Gespenst der ‚Instand(be)setzung‘.“ Das hatte niemand wirklich ernst genommen. Doch zwei Jahre später war die Revolte da. Sie war, nach Michel Foucault, ein „Feuerwerk im Dunkel der Macht“.

Michael Sontheimer

gehört dem Kuratorium der taz Panter Stiftung an. Er zählt zu den vielen taz-Gründer*innen und initiierte zusammen mit Johann Legner 1980 den Berlin-Teil des Blattes. Später arbeitete er für Zeit und Spiegel.

Eine Gruppe in der taz hatte einige Monate vor der Randale in Kreuzberg einen vierseitigen Westberliner Lokalteil konzipiert. Nachdem dieser am 3. November 1980 erstmals erschien, dauerte es nur sechs Wochen und es brach die heftigste linke soziale Bewegung los, die Westberlin seit der Revolte der Studierenden und Jugendlichen in den Jahren 1968 und 1969 erlebt hatte.

Für die taz war das ein unerwarteter Glücksfall. Ihre Re­dak­teur*in­nen hatten enge Beziehungen zu den Besetzern, etliche von ihnen waren selbst welche. In der Zeitung tobte auch der Kampf zwischen Mollis und Müslis, Punks und Hippies, Militanten und Verhandler*innen, die die Häuser für alternatives Leben sichern wollten.

In der taz stand, was wichtig war im Häuserkampf. Der Berliner Innensenator schickte abends einen Personenschützer in eine linke Szenekneipe, um von einem Handverkäufer ein Exemplar der Ausgabe des nächsten Tages zu ergattern. Er wollte so früh wie möglich wissen, was bei den Haus­be­set­zer*in­nen los war.

Diskussion 40 Jahre taz Berlin

Aus Anlass von 40 Jahren taz Berlin diskutieren am Freitag, 6. November, 19.30 Uhr, Monika Herrmann, die grüne Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, mit Kultursenator Klaus Lederer (Linke) über die Frage, ob Berlin eine „linke Stadt“ ist und wie sich das ausdrückt. Die Debatte wird live gestreamt. Mehr Infos hier.

Der zweite Paukenschlag zum Auftakt der 80er-Jahre erfolgte gut vier Wochen nach der Randalenacht: am 15. Januar 1981 im Rathaus Schöneberg. Die SPD hatte in Westberlin seit 1955 den Regierenden Bürgermeister gestellt. Jetzt hatte Dietrich Stobbe neue Senatsmitglieder für seine Koalition mit der FDP zur Wahl präsentiert, aber sie waren im Abgeordnetenhaus durchgefallen. Stobbe trat zurück.

Vorausgegangen war die stückweise Enthüllung eines klassischen Berliner Bauskandals: Der Stararchitekt Dietrich Garksi hatte mit Krediten, die mit Bürgschaften des Landes Berlin abgesichert waren, in Saudi-Arabien Militärakademien bauen wollen. 115 Millionen Mark waren im Wüstensand versickert, Garski war spurlos verschwunden.

Im Mai 1981 wurde daraufhin die CDU mit Richard von Weizsäcker an der Spitze erstmals stärkste Partei in Westberlin. Die Achtzigerjahre entwickelten sich, politisch gesehen, zum schwarzen Jahrzehnt.

Law-and-Order-Propaganda

Brennende Barrikaden, Blaulicht, Steine, Polizeiknüppel: Sie wurden Teil des Images von Westberlin

Dafür waren auch die Besetzer verantwortlich. Anfangs stießen sie wegen ihrer entschlossenen Opposition zu der verfehlten Wohnungspolitik auf viel Sympathie. Unterstützung erfuhren sie auch von den aufstrebenden Grünen, die damals in Berlin Alternative Liste hießen. Aber je militanter sie auf den Straßen kämpften, um Räumungen zu verhindern, umso mehr verfing die Law-and-Order-Propaganda der etablierten Medien.

Die CDU hatte im Wahlkampf versprochen, mit den Be­set­zer*in­nen ­aufzuräumen. Doch am 22. September 1981, bei der ersten größeren Räumaktion von acht Häusern, kam der 19-jährige Klaus-Jürgen Rattay aus Kleve bei einem Polizeieinsatz zu Tode. Daraufhin suchte der CDU-Senat ernsthaft nach Möglichkeiten, wie Besetzer*innen in ihren Häusern bleiben konnten, auch wenn damit ihr Hausfriedensbruch legalisiert wurde.

Das gehörte dazu

Wichtigstes Ding der 80er: Der Pflasterstein, mineralogisch gesehen eine Grauwacke. Diese Mosaikpflastersteine lagen in den meisten Bürgersteigen der Stadt, ließen sich mit einem Schraubenzieher herausziehen und als Wurfgeschoss zweckentfremden. Wichtige Waffe der Hausbesetzer bei Straßenschlachten. Auf die Dauer Symbol eines Kultes der Militanz, der sich verselbstständigte.

Zitat der Dekade: „Ich geh kaputt, gehst du mit?“ Sogenannter Spontispruch, wurde auf viele Hauswände gesprüht.

Überschrift der Dekade: „Ein historischer Tag: DDR öffnet die Mauer. Momper: Kommt bitte mit der S-Bahn.“ 10. November 1989: der Regierende Bürgermeister befürchtete ein Verkehrschaos

Ort: Der absurde Potsdamer Platz mit Tempodrom, Magnetbahn, Weinhaus Huth und ein paar Baracken.

Datum: 1. Juli 1988: Besetzer*innen des Lenné-Dreiecks fliehen über die Mauer vor der Westberliner Polizei nach Ostberlin. (taz)

Die Bewegung der Be­set­zer*in­nen machte die 80er zu einem Jahrzehnt der Konfrontation. Berufsberliner*innen gegen Chaoten; Bürger*innen, BZ- und Bild-Leser*innen gegen Punks, Hippies und Autonome. Brennende Barrikaden, Blaulicht, Steine und Polizeiknüppel wurden Teil des Images von Westberlin. Der Krawall und die Plünderungen in Kreuzberg am 1. Mai 1987 bildeten dabei das Ende dieser Jahre der Straßenschlachten. Das Datum markiert zugleich den Beginn eines neuen politischen Rituals.

Im Herbst 1984 räumten Po­li­zist*in­nen das letzte besetzte Haus, den letzten „rechtsfreien Raum“. Die Bewegung war inzwischen von inneren Spaltungen gezeichnet und nicht zuletzt durch zunehmende Repression, durch Strafverfolgung gegen Tausende, gebrochen und resigniert.

Nach späteren Senatsangaben wurden von 169 Anfang der 1980er besetzten Häusern 76 durch Verträge legalisiert, 68 von der Polizei geräumt; die übrigen freiwillig aufgegeben. In den meisten der dem Kreislauf der Spekulation entzogenen Häusern leben heute Mie­ter*in­nen von Genossenschaften. Sie bezahlen monatlich lediglich zwischen 1 Euro und 5 Euro Kaltmiete.

Die Ermordung der alten Stadt gestoppt

Von heute aus betrachtet haben sich die Häu­ser­käm­pfer*innen große Verdienste um die physische Stadt erworben. Sie haben dafür gesorgt, dass die Ermordung der alten Stadt weitgehend gestoppt wurde, dass zum Beispiel kein Autobahnkreuz auf dem Kreuzberger Oranienplatz aufbetoniert wurde, dass Altbauten nicht weiter blockweise gesprengt und abgeräumt wurden. Statt „Flächensanierung“ hieß die hart erkämpfte neue Devise fortan „behutsame Stadterneuerung“.

Als der weltläufige Freiherr von Weizsäcker 1984 zum Bundespräsidenten gewählt wurde, folgte ihm „Ebi aus’m Wedding“ als Regierender Bürgermeister nach, Eberhard Diepgen. Die Übergabe entsprach dem Bedeutungsverlust Westberlins in den 80er Jahren: Lange Zeit die bedrohte Insel im roten Meer, Blockade und Kubakrise, jetzt leicht surreale Halbstadt im Abseits.

Westberlin hing finanziell am Tropf, die Subventionen mussten fließen, sonst wären die Lichter ausgegangen. In den 80ern kamen über die Hälfte der Berliner Jahreshaushalte vom Finanzministerium in Bonn, 1989 waren das rund 13 Milliarden Mark. Die Industriearbeitsplätze verschwanden dennoch, die Bevölkerungszahl nahm ab. Viele, die eine traditionelle Karriere machen wollten, gingen als Wirtschaftsmigranten gen Westen. Nach Westberlin kamen neben Zehntausenden von wehrunwilligen jungen Männern auch Figuren, die abzocken wollten.

Am besten funktionierte die Privatisierung von Staatsknete beim hochsubventionierten Bauen. Im November 1985 verhaftete die Kriminalpolizei den Charlottenburger CDU-Baustadtrat Wolfgang Antes. Bauunternehmer, die von seinem Amt Genehmigungen bekommen hatten, räumten ein, Antes mit insgesamt 600.000 Mark bestochen zu haben. Er wurde 1986 zu fünf Jahren Haft verurteilt – die er allerdings als Schwerbehinderter nicht absitzen musste.

Im Zuge das Antes-Skandals mussten die stramm rechten CDU-Senatoren Heinrich Lummer und Klaus Franke zurücktreten. Und es wurde bekannt, dass auch der Regierende Bürgermeister Diepgen 75.000 Mark in bar von einem Bauunternehmer angenommen hatte, in einem neutralen Umschlag. Wo die illegale Parteispende letztlich landete, ist nie aufgeklärt worden.

Auch ein paar SPD-Politiker hatten wieder illegale Partei­spen­den kassiert. Aber im Vergleich mit der Gier der korrupten CDU-Männer waren sie Waisenknaben. In Sachen Berliner Sumpf, Filz und Korruption hatte die Berliner CDU sich in drei, vier Jahren mehr geleistet, als die SPD in fünfundzwanzig.

Der Strippenzieher blieb im Amt

Besonders amüsierte sich die Stadt während des Antes-Skandals über das CDU-Parteimitglied Otto Schwanz.

Dass der Axel Springer Verlag schließlich seine Re­por­ter*innen abzog, die über den Antes-Skandal recherchierten, um den CDU-Senat und das Westberliner Image zu schützen, führte dazu, dass nie alles aufgedeckt wurde. Der starke Mann der Westberliner CDU, Klaus-Rüdiger Landowsky, konnte bis zum Bankenskandal im Jahr 2001 weiter Strippen ziehen.

Besonders amüsierte sich die Stadt während des Antes-Skandals über das CDU-Parteimitglied Otto Schwanz. Der war – nomen est omen – tatsächlich Zuhälter und Bordellbesitzer. Schwanz hatte Parteifreund Antes 50.000 Mark Schmiergeld gezahlt und bei anderen Kunden des Stadtrats Schmiergeld eingetrieben. Der Lude mit seiner Tornadobrille und der blonden Matte – Vokuhila: vorne kurz, hinten lang – war in seinem provinziellen Mittelmaß ganz Westberlin.

„Open this gate!“ Ronald Reagan 1987 vor dem Brandenburger Tor Foto: picture alliance

Otto Schwanz wurde schnell aus der CDU ausgeschlossen. Dennoch erlitt die Regierungspartei zwei Jahre später im Januar 1989 bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus eine heftige Niederlage. Sie verlor mehr als 8 Prozent und der Sozialdemokrat Walter Momper konnte einen rot-grünen Senat bilden.

Der Aufstieg der Grünen und der taz und ihres Berlin-Teils verlief weniger parallel als gleichzeitig und aus ähnlichen Gründen. Mehr und mehr 68er und jüngere Alternative kamen auf dem von Rudi Dutschke propagierten „Marsch durch die Institutionen“ in der Stadt und ihrer Gesellschaft an.

Und die Redakteur*innen des taz-Lokalteils, die in viel direkterem Kontakt mit den Protagonist*innen ihrer Berichterstattung und mit ihren politischen Gegnern*innen standen als die Kolleg*innen in der überregionalen Redaktion, wechselten reihenweise aus der linksradikalen Szene in das sich liberalisierende Establishment der Halbstadt. Der Weg aus der taz-Berlin-Redaktion in die Pressestelle einer Senatsverwaltung war nichts Ungewöhnliches.

„taz lügt“

Die Autonomen, die sich im Häuserkampf gefunden hatten, reklamierten die taz vergeblich als ihre Zeitung und wandten sich enttäuscht ab. „taz lügt“ hieß es auf etlichen Kreuzberger Hauswänden. Redakteur*innen wie Gerd Nowakowski, der die Autonomen kritisierte, wurden von ihnen zusammengeschlagen oder bekamen eine scharfe Patrone zugeschickt. Die Solidarität mit Nowakowski in der taz hielt sich allerdings in Grenzen. Der müsse sich doch nicht wundern, wenn er so was schreibe, meinten Kolleg*innen, die aus sicherer Entfernung mit den Militanten sympathisierten.

In einer Reminiszenz an den legendären Besuch John F. Kennedys forderte der US-Präsident Ronald Reagan im Juni 1987 am Brandenburger Tor: „Mr. Gorbatschow, tear down this wall!“ Als es dann geschah am 9. November 1989 begann ein neues Berlinkapitel: das der Übernahme der Hauptstadt der DDR.

In puncto Ostberlin war die taz-Berlin-Redaktion ihrer Zeit voraus. Zwei Jahre vor dem Fall der Mauer produzierte sie Ostberlin-Seiten, mit Berichten über oppositionelle Gruppen und deren Aktivitäten. Von dem ausgebürgerten Jenaer Rebellen Roland Jahn instruiert, reisten taz-Redakteur*innen ein, nahmen Kontakt zu Oppositionellen auf und berichteten über das Milieu, das bald den Kollaps der DDR initiieren sollte.

Was die tazler*innen nicht wussten: In der Redaktion spionierte ein Volontär und Ex-Terrorist für die Stasi und meldete die Pseudonyme und Reisepläne der klandestinen Ostberlin-Re­por­ter*innen fleißig der Staatssicherheit. Aufgrund der Tipps von Till Meyer verhängte die Stasi ein Einreiseverbot. So etwas gab es in den 80ern auch nur in der taz.

Die zwölfseitige Sonderausgabe zu 40 Jahren taz Berlin erscheint als Teil der Print-Wochenendzeitung am Samstag, 7. November. Darin u. a. außerdem: Ein Blick auf das schwierige Verhältnis zwischen Polizei und der Redaktion und ein Doppelinterview mit jenen, die die Stadt am längsten regierten: Eberhard Diepgen und Klaus Wowereit.

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5 Kommentare

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  • Nach Tschernobyl GAU 26. April 1986 spaltet sich der Himmel über Berlin des Wahnsinns ideologisch fette Beute grotesk in Ost und West. Das heraufdämmernde Zeitalter der Fake News feiert abgründig tragische Urständ.



    In Westberlin heißt es radioaktiv strahlend Cäsium Isotope kontaminierte Milch, Pilze, Rot-, Schwarzwild, Ente, Huhn, Hirsch, Reh, Schweine Ragout, Nahrungsmittel, Spiel-, Sportplätze, Wälder zu meiden, zu versiegeln. Verbraucherorganisationen rufen strikt zur Vorsicht auf „Betreten verboten“, in Bayern werden endlose Waggon Kolonnen Deutscher Bundesbahn tonnenweise mit kontaminiertem Milchpulver stillgelegt, während in Ostberlin nach langem Beschweigen radioaktiv verstrahlend Geist und Sinn einnebelnde SED Politbüro Devise in Kitas, Schulen Universitäten, Kantinen, HO Kaufhallen gilt, radioaktive Wolke aus Tschernobyl/Ukraine im sozialistischen Bruderland UdSSR sei an DDR vorbei gefahrlos nach Skandinavien weiter geflogen. Mit einem Mal können überraschend, Ostberliner, Gurken, Obst, Gemüse, Pilze, grünen Salat, Rot-, Schwarzwild, Ente, Huhn, Hirsch, Reh, Schweine Ragout, frischen Fisch aus Mecklenburger Gewässern, Wäldern, Heringe, Kabeljau aus der Ostsee problemlos käuflich erwerben, das alles, was sonst nach Westberlin, Westdeutschland exportiert wird, Devisen zu generieren. Deren Einfuhr wird von Westberlin, Westdeutschland nach Tschernobyl GAU schlagartig verweigert.



    Alleinerziehende mit Kind, Familien machen sich von ideologisch eingenordeten Ärzten*nnen, Erzieher*nnen, Lehrer*nnen ermuntert auf, in umliegenden Wäldern Ostberlins Pilze zu sammeln. Wer aus Westberlin nach Ostberlin einreist, dessen Mitbringsel von radioaktiv strahlenden Röntgengeräten auf Schmuggelware durchleuchtet wurde, mit Tagesvisum 5 MND gegen 5 DM aus dem Tränenpalast Friedrichstraße, Übergang Bornholmer Straße tritt, bekommt auf seine Einwände, oft die Antwort, ihr Wessis seit ja nicht ganz bei Trost, schöne Pilze, Wildragout verkommen zu lassen statt mit Genuss zu essen

  • Hier kommt noch was 80zigeres Westberlin, 1987 bringt sich der letzte in Spandauer Zitadelle Festungshaft einsitzende NS Täter Rudolf Hess um. 1988 identifiziert Bundestagspräsident Philipp Jenninger in Bonn als wäre es schon in vereinigtem Berlin als alte neue deutsche Hauptstadt, die Hitlerei in öffentlicher Bundestagsrede als „Faszinosum. Ida Ehre NS Verfolgte Hamburer Kammerspiele Theater Intendantin, BT Ehrengast 9. November 1938 Pogrom Gedenken 1988 deckt scheinbar entsetzt ihre Augen mit ihren Händen zu, später meinte sie, sie sei nur ermüdet gewesen. Danach muss Jenninger gehen, landet man glaubt es nicht, ausgerechnet als deutscher Botschafter ohne Diplomatischen Schliff in Tel Aviv, schwarzgelbe Deutschnationale traun sich wieder was? Martin Walser denkt gleichzeitig gar nicht links und frei aber aus ganzem vaterländischen Herzen über Deutschlands offene Frage nach, die fehlende Einheit, ihn schmerzt der „Vaterlandsleichnam“ auf seinem Rücken, den er überall mit sich herumschleppt, den er in seinen 1988er Essay „Mein Auschwitz“ einbrennt, diesen Vaterlandsleichnam 11.Oktober 1998 zehn Jahre später bei seiner Dankesrede zum Empfang Friedenspreis Deutschen Buchhandels in der Paulskirche Frankfurt/Main der noch immer glühenden Asche in tragisch dramatischer Rede zu entreißen, von Instrumentalisierung Auschwitz, Holocaust zu fremdem Zweck zu raunen, während Zwangsarbeiter über New Yorker Anwaltskanzleien Berlin Sammelklagen auf Entschädigung präsentieren, Holocaust Mahnmal in der Mitte Berlins im Werden ist. Ein Vorhaben das den Männerfreunden Rudolf Augstein Der Spiegel, Martin Walser vom Bodensee als Schandmal mit Gefahrenpotenzial gilt, Rechtsradikalismus in deutschen Landen zu befeuern. Andererseits. wenn Gedenken an Auschwitz, Holocaust mit einem Mal so selbstverständlich scheint, was beide nicht glauben, was wird denn aus ihnen, die jahrzehntelang Fahne des Erinnerns, Gedenkens, Innehaltens mit Mühen hochgehalten, nun zum nutzlos alten Eisen gehören?

  • Teil II

    Um in Westberliner Schlussstrich Atmosphäre 1983 geistige Kanzler Kohl Wende einzutauchen, ergänzend zum Neuss Richie SFB „Leute“ Talk Intermezzo, 80ziger Fakten, Fakten, gerade waren Hitler Tagebücher im Stern durch Reporter Heidemann angeblich ohne Wissens Herausgebers Henri Nannen veröffentlich international als Rohrkrepierer implodiert, zum Bumerang Skandal kollabiert, wie über alle politischen Differenzen, historische Fakten hinweg selbst ein Neuss von Richie *1920 einst Frontschwein wie Neuss *1923 wenn auch hoch zu Pferde im Offizierswichs, Neuss 08/15 Uffz Landser gerührt sein konnte, sentimental überkleistert, dass Richie bis 1965 beim Giftmischer Böhringer im Vorstand saß, während Agent Orange als hochtoxisches Entlaubungsmittel an US Army in Vietnam verschifft wurde, sich bis ans Lebensende 2015 versteift, seinen Vater AA Staatsekretär unter Außenminister Joachim Ribbentrop, SS Hauptsturmführer Ernst von Weizsäcker, den er beim Hauptangeklagten Nürnberger Kriegsverbrecher Prozess 1946 mit verteidigt, unschuldig verurteilt zu nennen, weil der angeblich als Reichsdiplomat beim Heiligen Stuhl selbst nach 8. Mai 1945 unter Immunität und Zeugenschutz stand, gar nicht hätte angeklagt werden dürfen. Ernst v. W., der seit 1943 reichsdeutscher Vatikanbotschafter in Rom ist, droht Papst Pius XII, Juden ja nicht zu protegieren, sonst würden SS Verbände Vatikanstaat Heiligen Stuhl besetzen, dann aber April bis August 1945 unter päpstlicher Immunität Heiligen Stuhls gesetzt bleibt, nicht auszuschließen, ungestört konsularisch Infrastruktur für sog. Rattenlinie mithilfe Roten Kreuzes schafft, damit hohe NS. SS Chargen wie Josef Mengele, Adolf Eichmann über Genua nach Südamerika fliehen können

  • Danke

    Teil I



    Eins darf gar nicht fehlen: Verbal Aufprall Regierenden Bürgermeister Richard von Weizsäcker genannt „Richie“ mit Emerit Wolfgang Neuss aus Charlottenburg, einst der Mann mit der Trommel im Kabarett „Stachelschweine“ am Bhf Zoo, Anmoderation SFB Talk „Leute“ 1983, Moderation Wolfgang Menge, Gisela Marx. Neuss ruft dahin und weg schmelzend „Umarmt den Richie“, weil der, der wirkliche Intellektuell unter den Weizsäckers sei.



    Richie schafft es, DDR vom maroden Reichsbahn S Bahnnetz in Westberlin zu befreien, teuer in BVG Netz einzugemeinden, DDR zu Devisen zu verhelfen, SED Regime sicher abgestimmt mit Kanzler Kohls geistiger Wende zu prolongieren



    ich erinner, wie ich ab 1966 in Frontstadt Westberlin ankam, war DDR S Bahn Netz von Springer zum No Go Area verteufelt worden, so dass nur Studenten in Westberlin S Bahn fuhren für 20 Pfennig ganze Streckennetz, während eingeschworene Westberlin kalte Krieger Frontstadt Insulaner auf der Lauer auf der Mauer gerade beginnenden Ausbau U Bahnnetzes Bundesallee parallel entlang bisherigen S Bahnnetzes patriotisch zuschauten



    Weitere Petitesse 80ziger, Gisela Marx wurde 1987 vom SFB gefeuert, nachdem ausgerechnet oder bezeichnender Weise Elke Heidenreich alias Else Stratmann 1985 zum SFB Talk „Leute“ dazu gestoßen, Gisela Marx öffentlich zu alt, zu autoritär befand, mit SPD Funkemmariechen, wie sie sie schimpfte, nicht zusammenarbeiten wollte, weil die im NRW Wahlkampf mit SPD Kandidat Johannes Rau gar nicht neutral öffentlich-rechtlichen Plausch gehalten hatte, was "Leute"-Talkmaster Wolfgang Menge in alle Richtungen fassungslos „ein Stück aus dem Tollhaus" hyperventilierte

    www.youtube.com/watch?v=RHLN1agJ1WA

    Teil II folgt

  • Auch das gehört zu 40 Jahren:



    -- Das Umweltticket der Öffis war das Symbol des Neuanfangs "nach Diepgen" in West-Berlin! Als Kernstück des neuen rot-grünen Senats stellte Christian Ströbele das Umweltticket der Öffentlichkeit vor (1988).



    -- Heute wollen die Grünen die S-Bahn - mit 1,3 Millionen Nutzern täglich - aufteilen und privatisieren.