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Wasserstoffstrategie der RegierungHundertmal mehr bis 2030

Die Regierung legt ihre lang erwartete Wasserstoffstrategie vor: Mit 9 Milliarden Euro will Deutschland Vorreiter bei der grünen Technik werden.

In Zukunft soll es mehr davon geben: Wasserstofftankstelle in Herten Foto: Maik Hölter/imago

Berlin taz | Die Bundesregierung hat die Weichen gestellt, um Wasserstoff (H2) zu einer entscheidenden Energieform der Zukunft zu machen. Mit einem wirtschaftspolitischen Rahmen und 9 Milliarden Euro Staatshilfen soll Wasserstoff die Energiewende voranbringen, Deutschland eine „zentrale Vorreiterrolle sichern“ und helfen, weltweit die nötige Infrastruktur aufzubauen. Das sind die zentralen Punkte der „nationalen Wasserstoffstrategie“, die das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen hat.

Um einen „starken Heimatmarkt“ zu schaffen, sollen Produktion und Verbrauch von „grünem“ Wasserstoff, der mit Ökostrom erzeugt wird, gefördert werden. Bis 2030 sollen in Deutschland 5 Gigawatt (GW) Elektrolyseleistung entstehen, bis 2040 sollen es 10 GW sein. Der Strom soll von der EEG-Umlage befreit sein, zudem winken Investoren etliche Zuschüsse.

Im Konjunkturpaket der Regierung stehen dafür 7 Milliarden Euro für heimische Industrien und 2 Milliarden für Projekte im Ausland bereit. Unterstützt werden soll auch der Aufbau von Zulieferbetrieben, von H2-Infrastruktur wie Tankstellen und Pipelines sowie die H2-Forschung. So sollen 470.000 neue Jobs entstehen, hofft das Forschungsministerium.

Wasserstoff gilt als Wundermittel für eine saubere Energiezukunft. Er kann aus Wasser unter Einsatz von Strom durch Elektrolyse gewonnen werden. Bisher wird dieser Prozess oft mit fossilen Brennstoffen befeuert, nun soll Grünstrom den H2 zu einem sauberen „Schlüsselelement der Energiewende“ machen, heißt es in der Strategie.

Kapazitäten sollen verhundertfacht werden

Bisher gibt es davon nur sehr wenig in Deutschland. Den Plänen der Regierung zufolge soll die Kapazität bis 2030 verhundertfacht werden. Und um bis 2050 die meisten Industrieprozesse und Teile des Verkehrs mit grünem Wasserstoff zu befeuern, müsste sich der jährliche Verbrauch des Ökostoffs von etwa 5 auf 600 Terrawattstunden steigern.

Werden die Pläne umgesetzt, braucht es bis 2030 zusätzlich 1.000 neue Windräder

Die nun vorgelegte Strategie sieht den Einsatz von Wasserstoff zuerst in der Chemie- und Stahlindustrie vor. Aber auch Züge, die bislang mit Dieselloks fahren, Lkws und Flugzeuge brauchen für die angestrebte Klimaneutralität Deutschlands bis 2050 dringend fossilfreien Treibstoff, den H2-Produkte als Gas oder Flüssigkeit liefern könnten. Für Autos und Heizungen in Gebäuden hingegen gelten elektrische Lösungen wie Wärmepumpen und E-Autos als effizienter.

Die Strategie war in der Regierung lange umstritten. Eigentlich sollte sie schon Ende 2019 vorgelegt werden, ihre Veröffentlichung wurde immer wieder verschoben. Herausgekommen ist nun ein Kompromiss: Die Ministerien für Forschung und Umwelt setzten durch, dass nur Wasserstoff aus Ökostrom und nicht etwa auch aus Erdgas gefördert werden soll; das Wirtschaftsministerium erreichte, dass nur 5 und nicht 10 GW bis 2030 erreicht werden sollen.

Auch weiterhin wollen bei dem großen Zukunftsthema viele mitreden. Die Staatssekretäre der Ressorts für Wirtschaft, Verkehr, Forschung und Umwelt sollen die Arbeit zum Wasserstoff koordinieren, ein „nationaler Wasserstoffrat“ mit 26 VertreterInnen aus Forschung, Wirtschaft und Verbänden soll sie beraten. In welchem Ministerium eine geplante „Leitstelle“ angesiedelt wird, ist noch unklar.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) betonte: „Die Zeit für Wasserstoff ist reif.“ Deutschland werde bei der Technik eine „Vorreiterrolle einnehmen, wie wir es vor 20 Jahren mit der Förderung der erneuerbaren Energien getan haben“. Umweltministerin Svenja Schulze lobte den „doppelten Schub“ für Klimaschutz und wirtschaftliche Erholung nach Corona und mahnte: „Wer Ja sagt zu Wasserstoff, muss auch Ja sagen zur Windenergie.“

Das ist ein Seitenhieb gegen CDU/CSU, die lange den Ausbau der erneuerbaren Energie gebremst haben. Denn Ökowasserstoff braucht Ökostrom. Die jetzigen Pläne für 5 GW H2-Leistung würden bedeuten, dass das schon jetzt schwer erreichbare Ausbauziel von 65 Prozent Grünstrom bis 2030 auf etwa 68 Prozent anwächst, kalkuliert Jochen Bard, Experte vom Fraunhofer Institut für Energiewirtschaft. Bis 2030 müssten dafür etwa 1.000 Windräder zusätzlich gebaut werden: „Der entscheidende Hebel ist der zügige Ausbau der Erneuerbaren, da haben wir großen Nachholbedarf.“

Die Strategie sieht auch vor, dass große Mengen – 2050 bis zu 80 Prozent des deutschen Bedarfs – importiert werden müssten: entweder aus EU-Staaten mit Offshore-Wind oder zum Beispiel aus Nordafrika. Entwicklungsminister Gerd Müller unterzeichnete deshalb diese Woche ein Pilotprojekt mit Marokko. Allerdings ist unklar, wie bei solchen Importen der Transport aussehen kann, wie viel Wertschöpfung in den Exportstaaten bleibt und ob solche Anlagen knappe Wasserreserven bedrohen.

Wirtschafts- und Umweltverbände zeigten sich erleichtert, dass die Strategie nun endlich vorliegt. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft lobte „Grundlagen für die Dekarbonisierung“, forderte aber Nachbesserungen beim Gebäudebereich.

Der Deutsche Naturschutzring DNR mahnte, es müsse auch mehr für die Effizienz getan werden: „Wenn wir gleichzeitig die Chemieindustrie, die Stahlindustrie und die Luftfahrt mit Wasserstoff betanken wollen, wird das nur mit massiven Energieeinsparungen gehen“, hieß es.

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25 Kommentare

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  • „Obwohl ich weiß, dass die Solarzellen weniger als 20% Wirkungsgrad haben und davon noch einmal 75% bei der Umsetzung des Solarstroms in Wasserstoff und zurück in Strom verloren gehen, rechnet sich die Sache, trotz der über 95% Verluste“

    Ja? Dann machen sie mal eine konkrete Rechnung auf wie sich diese Energieverschwendung rechnet, ich bin gespannt. Als Gegenrechnung Und Benchmark dürfen sie gerne aktuelle E-Autos ansetzen.

    • @hup:

      Dann rechne ich mal ein wenig herum.



      30 Cent kostet mich die kWh, wenn ich mit meinem Elektroauto fahre, also ca 4,5 Cent pro km. Wenn ich keine Lust habe, eine längere Ladepause zu machen und die Batterie alle ist, ist mir der Rückgriff auf meine Wasserstoff-Brennstoffzellen durchaus 50 Cent die kWh wert.



      Alternative: Aluminiumproduktion. Erlös: ca 1Euro pro kg, was 15 kWh Stromverbrauch entspricht, also 6 Cent pro kWh.



      Diese 6 Cent nehme ich zum Maßstab.



      Bei 75% Elektrolyseverlusten incl. Wandlungsverlust in der kleinen Brennstoffzelle, die ich hinten auf das Auto geschnallt habe, kostet mich die kWh Wasserstoffstrom 24 Cent.



      Lohnt sich also.



      Das ändert sich auch nicht, wenn ich für Elektroautos Rasen auf der Autobahn bei 20kWh Stromverbrauch auf 100km zulasse. Die über 80% Verluste in der Solarzelle sind kostenlos, weil die Sonne keine Rechnung schickt.



      Die Solarzellen kosten natürlich Geld. Allerdings wenig, dank unserer Handelspartner in China. Klar, da steckt auch deutsches know-how drin.

      Ein Problem sind noch die Katalysatorgifte im heute erhältlichen Wasserstoff. Das verteuert die Brennstoffzellenkosten.



      Dafür gibt es aber bereits technische Lösungen und konkurrenzöos ist die Ergaszerlegung im Flüssigzinkbad mit Gewinnung von festem Kohlenstoff. Katalysatorgiftfrei. Erdgasbetriebene Hochöfen können das auch, ist aber neue Technik, die sich erst einmal durchsetzen muss.



      Schnurzelpu, Du hast mir die Augen geöffnet für die Erkenntnis, dass Wolfgang Schäuble "1984" in Deutschland eingeführt hat.

      Mit den 1,5% Wirkungsgrad lohnt sich die Energieversorgung auch. 10 hoch 16 Terajoule berechne ich gerade für die Gesamtfläche Deutschlands. Reicht fast, aber überall nur Energiewald, das ist langweilig. Primärenegiebedarf Deutschland:



      12.000 Petajoule = 1,2 mal 10 hoch 16 Terajoule.



      Solarzellen bringen mehr, dazu Wind. Doch, das reicht.



      Kleiner Nebeneffekt: Solarzellen sind ziemlich schwarz und heizen die Luft auf. Nutzbar.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @hup:

      Die Natur, sprich Pflanze hat 1,5% Wirkungsgrad. Die deutsche Wirtschaft und jeder Holzverbrenner nutzt diesen Prozess der Energiegewinnung im großen Umfang.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Danke für die Antwort, die anschaulich erläutert, dass sie keine sinnvollen Vergleiche ziehen können. Zu meiner Frage haben sie also gar keine Antwort.

        Sprich: Sie haben kein Argument, ihre Ansicht ist demnach schlicht ideologisch / politisch, nicht faktenbasiert.

  • Wasserstoff ist eine Münchhausen-Lüge: Das scheinbar saubere Endprodukt wird nur mit hohen Wandlungsverlusten erreicht, sprich Energieverschwendung.



    Hätten wir eine EE Überproduktion, die über dem Bedarf liegt, also nach Abschaltung aller fossilen Kraftwerke mehr als 100% EE Strom, dann würde das vielleicht noch Sinn machen, aber das ist bei weitem nicht der Fall. Wir entnehmen dem Bedarf also EE Strom zur Erzeugung von H2 und schließen die Lücke mit fossil erzeugtem Strom.



    Und hier scheitert der Münchhausen-Trick mit dem „sauberen“ Wasserstoff - in der Bilanz wird so oder so mehr CO2 erzeugt.



    Wasserstoff ist teuer, komplex, Overengineering, Energieverschwendung und eine Sackgassentechnik - aber Industriefreundlich. Also geben wir 9 Milliarden (zusätzlich) aus um in einer umweltfeindlichen, teuren Sackgassentechnik Marktführer zu werden. Und 80% des Bedarfes werden wir auch noch teuer importieren müssen...

    Ich verstehe ja, dass Altmaier das als tollen Erfolg verkauft - was ich nicht verstehe ist, warum die TAZ dem unkritisch Beifall klatscht und die Wasserstoffpropaganda mit ihren Milchmädchenrechnungen nicht kritisch hinterfragt.

    Die 9 Milliarden wären viel klimafreundlicher angelegt, wenn sie in den EE-Ausbau fließen würden (und damit zu schneller Schließung von Braunkohlekraftwerken), oder in die Erforschung der Direktspeicherung von EE-Strom, sprich Akkutechnik.



    Wasserstoff ist nur für die Wirtschaft sinnvoll, weil er alte Wertschöpfungsketten rettet - zum Nachteil der Konsumenten und der Umwelt. Die Welt setzt nicht auf Wasserstoff, es ist und bleibt eine Nischentechnik.

    Und nicht mal Altmaier setzt auf Wasserstoff für KFZ - wer auf ein „sauberes“ Wasserstoffauto als Verbrenner-Ersatz hofft, der wird ohnehin enttäuscht werden.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - merkt an -

    “Wasserstoff Weltmeister

    Wer von Wasserstoferzeugung per Strom aus Windkraft schreibt, muss auch erklären, wo die großen S ü ß - Wasser-Mengen zur Elektrolyse herkommen sollen. Denn für Elektrolyse wird Süßwasser benötigt, das sowieso bei der aktuellen Klimaentwicklung in absehbarer Zeit knapp werden wird. Aber das bisschen Meerwasserentsalzung kriegt der Wasserstoff-Weltmeister in spe, aka Wirtschaftsminister Altmaier sicher fix geregelt. Oder er lässt Marokko machen, und die Schlauchboote der Flüchtenden werden mit Wasserstoff aufgeblasen. Mehrfachnutzen. Peng.“

    kurz - Am Deutschen Wesen - …Wesen.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Da kann man auch Meerwasser nehmen:

      www.scinexx.de/new...ff-aus-meerwasser/

      Ist also kein Argument.



      Am Teslawesen wird die Welt genesen. So schaut das im Moment aus, ob das gut ist, wissen wir hinterher. Auf jeden Fall sterben weniger Insekten am Dieselruß.

  • Statt eines 2 Tonnen schweren Hybrid SUVs habe ich mir jetzt doch ein kleines, reines Elektroauto bestellt. Grund: Ich warte auf eine kleine Brennstoffzelle, die ich als Köfferchen samt Wasserstofftank hinten aufs Auto schnallen kann, die meine Reichweite für längere Fahrten vergrößert.



    Leider ist der Wasserstoff von der Tankstelle hier in Düsseldorf nicht sauber genug, damit die Brennstoffzelle lange genug funktioniert.



    Nun muss ich nur noch warten, bis es so weit ist.



    Obwohl ich weiß, dass die Solarzellen weniger als 20% Wirkungsgrad haben und davon noch einmal 75% bei der Umsetzung des Solarstroms in Wasserstoff und zurück in Strom verloren gehen, rechnet sich die Sache, trotz der über 95% Verluste.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Wenn ich mich Recht erinnere hab ich vor ein paar Jahren eine amerikanische Studie über die Folgen des Umstiegs auf die Wasserstoffwirtschaft gelesen. Dort wurde beschrieben, dass unvermeidliche Leckagen zu großen Mengen Wasserstoff in der Atmosphäre führen, der dann die Ozonschicht zerstört. Klang sehr plausibel. Wasserstoff reagiert heftig mit Ozon.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      www.energieagentur...er-die-ozonschicht

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @EDL:

        Eine Pressemiteilung aus involvierter Quelle ist jetzt nicht so vertrauenswürdig.

        Unser Energieproblem löst Wasserstoff jedenfalls nicht, eher die der deutschen Autoindustrie.



        Wenn Tesla seine Akkukapazität verdoppelt hat, wie man munkelt, dann ist Wasserstoff ein Nischenenergieträger.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Ich halte die Methanherstellung aus Wind, Sonne und Biogasanlagen für besser. Ist ned soo "klein"=die Ausgasung ist weitaus geringer und die Infrastruktur gibts schon.



      Fliegt auch ned ganz so schnell in die Luft wie H_2, evtl. erinnert sich noch eine*r an die Knallgasreaktion im Chemieunterricht...

  • Ökostrom soll in Marokko erzeugt werden, um daraus grünen Wasserstoff in Deutschland zu produzieren? Der Kolonialismus geht weiter. Vielleicht möchten die Marokkaner*innen den Ökostrom, den sie erzeugen, lieber selber benutzen. Vielleicht möchten auch andere Länder den Ökostrom aus Marokko importieren. Außerdem geht beim Transport und der Umwandlung in Wasserstoff viel Energie verloren.



    Wenn die Elektromobilität und die Stahlkochereien und wer weiß wie viele weitere energieintensive Branchen um den importierten Ökostrom konkurrieren, muss die Produktion grüner Elektrizität auf ein völlig unrealistisches Niveau gepusht werden. Wir sollten erstmal ans Energiesparen und den nachhaltigen Ausbau des Ökostroms im eigenen Land denken, bevor wir importieren. Vielleicht kommt man mit weniger Stahl zurecht?

    • @Patricia Winter:

      "Vielleicht kommt man mit weniger Stahl zurecht?"



      Bestimmt. Ebenso mit weniger Beton/Zement, Aluminium, Kupfer und Ammoniak.



      Bei Interesse mal selber suchen; Stahl wäre da garnedmal das "schlimmste" energieverbrauchstechnisch; gewinnen tun Ammoniak (Stickstoffdünger) und Zement. Für letzteres verbrennen die alte Autoreifen, irgendwo müssen die ja auch hin...

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Patricia Winter:

      Mit dem Sparen haben sie Recht.



      Aber warum ist die Errichtung von Solaranlagen in Marokko Kolonialismus?



      Als Lösung für die Energiekrise, andere nennen es Energiewende, muss die Menschheit auf die Sahara zugreifen. Für halb Afrika wäre das ein Segen.



      Wir haben im Augenblick leider keine alternativen Energiequellen zu Solar und Wind.

  • 0G
    05867 (Profil gelöscht)

    Deutschland war Vorreiter bei der Photovoltaik - man hat alles verspielt und zehntausende von Arbeitsplätzen vernichtet



    Deutschland war sehr stark in der Windenergie - man hat alles verspielt und zehntausende von Arbeitsplätzen vernichtet

    Deutschland hat im Gegensatz zum Nachbarn Dänemark (der Technologieführer bei Windkraft, Nahwärme und regenerativer Energiekonzepte ist) überhaupt keine nationale Energiestrategie. Hier bestimmen Lobbygruppen die Tagesziele. Mehr gibt es nicht, leider.

    Und jetzt soll Wasserstoff das richten, was man (fast) gleichzeitig mit dem Arsch eingerissen hat?

    • @05867 (Profil gelöscht):

      Das sind noch immer die in Deutschland entwickelten Anlagen, die in China Solarzellen fertigen.



      Wir haben davon den vollen Nutzen, denn zu dem Preis der Chinesen können wir sie niemals fertigen, auch nicht mit unseren eigenen Anlagen. Wir sollten China dankbar dafür sein.



      Nicht dankbar sollten wir aber unseren Politikern sein, die die Solarenergie behindern. indem sie auch den Solarstrom von unseren Dächern mit Steuern und Umöagen belegen, damit Altmaiers Braunkohlekraftwerke weiter laufen. Statt endlich die Aluminiumproduktion in Deutschland zu verbieten, wird diese auch noch mit viel zu billig eingekauftem Solarstrom betrieben. Irgendwie wird da Schindluder mit der deutschen Bevölkerung getrieben.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @05867 (Profil gelöscht):

      Wasserstoff ist ein Energieträger, ein Akku und keine Energiequelle. Da können sie alles reinstecken: Windenergie oder Atomstrom. Für letzteren wurden in den 60/70'ziger Jahren die gleichen Wasserstoffkonzepte entwickelt. Das ist ein alter Hut.



      Wenn man Energie im Überfluss hat, klappt das auch.

  • Wer kann noch einen Taschenrechner bedienen? Es ist gar nicht so schwer, den erforderlichen Energiebedarf aus "grünem-", "öko-", "erneuerbarem-", "regenerativem-" Strom zu addieren, der sich aus den prognostizierten Wachstumsraten bei E-Mobilität, Digitalisierung, 5G/6G, autonomes Fahren, Smart-City, Quantencomputing, Internet, ... ergibt. Nun noch den Bedarf für die Produktion von Wasserstoff dazu geben, und voilà... müssen wir leider feststellen, dass der Taschenrechner kaputt ist. Das Ergebnis passt nicht, zu den verkündeten Illusionen!

    Aber wer braucht schon die Grundrechenarten, wenn Pippi Langstrumpf ("Widde widde witt, wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt") regiert?

    • @Drabiniok Dieter:

      steht doch schon im text die differenz wird eingespart halt soviele fabriken schließen bis der verbrauch passt.

  • 6G
    64984 (Profil gelöscht)

    Das Sinnvollste macht man immer noch nicht, nämlich die Herstellung von Benzin aus Algen. Damit konnte man ebenfalls Flugzeuge und Schiffe betreiben und man würde nicht wichtigen grünen Strom verbrauchen.



    Aber es würde genauso CO2 neutral sein, da die Algen das CO2 aus der Atmosphäre nehmen, Man braucht auch keine Flächen, auf denen man sonst Lebensmittel anbauen könnte. Es reicht auch Meerwasser und Wüsten.



    Und man braucht nur einen Bruchteil der Prinärenergie, die man bei Wasserstoff benötigt.

    • @64984 (Profil gelöscht):

      de.wikipedia.org/w...aftstoff#Nachteile

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @EDL:

        Man sollte schon alles lesen und am besten auch Selbst etwas nachdenken.



        1. Steht dort auch, dass Der Ertrag pro Hektar 10-15 Mal so hoch ist wie z.B Bei Raps. D.h, man benötigt nur 1/10-1/15 der Fläche.



        Dort hat man angenommen, dass man Flächen nutzt, die 15€/qm Kosten und im Winter kaum Sonneneinstrahlung hat,



        Es ist aber gerade ein Vorteil, dass man das auch in Wüsten am Meer machen kann (zB. In Marokko) Dort ist der Preis des Bodens nur 1/100-1/1000. Und auch im Sommer scheint die Sonne.



        Diez Kosten sind im Augenblick sicher noch höher (ca 1,50€/l), aber das würde bei größerem Massstab schnell sinken. Und billiger als H2 ist es schon jetzt.

    • 0G
      05653 (Profil gelöscht)
      @64984 (Profil gelöscht):

      Es ist gar nicht so einfach Algenschlamm zu entsalzen und zu trocknen. Schon mal probiert?

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @05653 (Profil gelöscht):

        Natürlich ist das nicht einfach. Aber es gibt schon Anlagen, die das hinkriegen. Es muss nur noch etwas billiger werden.



        Und einfacher als aus Windrädern, die erst noch gebaut werden müssen, um damit H2 zu produzieren, dass dann in Flugzeugen, Schiffen und Autos in Brennstoffzellen verbrannt wird, wobei all das auch noch nicht existiert und alles neu gebaut werden müsste, ist das Trocknen und Entsalzen von Algenschlamm allemal. Oder haben Sie schon mal ein Flugzeug mit Brennstoffzelle gebaut? Oder irgend jemand sonst?