Strafmaß für Harvey Weinstein verkündet: 23 Jahre Haft
Ende Februar wurde Harvey Weinstein wegen Vergewaltigung und Nötigung an zwei Frauen schuldig gesprochen. Nun hat der Richter das Strafmaß verkündet.
Eine Jury, bestehend aus zwölf Geschworenen, hatte Weinstein Ende Februar wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung an zwei Frauen für schuldig befunden. Im Anklagepunkt des „predatory sexual assault“ – wörtlich mit raubtierhaften oder räuberischen sexuellen Übergriffen zu übersetzen – wurde Weinstein freigesprochen. Es war der schwerste Vorwurf gegen Weinstein, eine Verurteilung in diesem Anklagepunkt hätte eine lebenslange Haftstrafe nach sich ziehen können. Bei den zwei Schuldsprüchen war die Mindesthaftstrafe 5 Jahre, das Maximum wäre 29 Jahre gewesen.
Weinstein sitzt seit dem 5. März im Gefängnis auf Rikers Island, in der Nähe von New York City. Nach seinem Schuldspruch war er vorerst ins Krankenhaus gekommen und hatte sich dort einer Herzoperation unterzogen.
Die Recherchen der New York Times und des New Yorker im Oktober 2017 zu Weinstein lösten eine weltweite Debatte über sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch aus. Mittlerweile haben mehr als 100 Frauen, darunter auch Prominente wie Gwyneth Paltrow oder Angelina Jolie, Vorwürfe gegen den ehemaligen Filmmogul erhoben. Auch in Los Angeles erwartet Weinstein womöglich bald ein Prozess. Dort wurde er ebenfalls wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Trump erneut gewählt
Why though?
Pro und Contra zum Ampel-Streit
Sollen wir jetzt auch wählen?
Harris-Niederlage bei den US-Wahlen
Die Lady muss warten
US-Präsidentschaftswahlen
Die neue Epoche
US-Präsidentschaftswahlen
Warum wählen sie Trump?
Jüdische Wähler in den USA
Zwischen Pech und Kamala