Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Wer denkt Macron wäre ein französischer Seehofer, der hat in den letzten Jahren anscheinend absolut nicht mitgeschnitten.
Es ist letztlich Zeit eine Debatte zu führen, die stattfinden muss. Und gerade dadurch dass Macron die Worte und Fragen der Rechten in sein Vokabular aufnimmt macht er sie möglich. Er ist ja der Präsident für alle.
In der Sache ist Migration eine schwierige Frage.
Aber dann lasst uns doch diskutieren: Was ist gut oder schlecht an Macrons Ideen was die Gesetzeslage angeht?
Völlig falsche Einschätzung , und zudem analytisch wertlos - und so offensichtlich polemisch unsachlich dass man sich fragt ob es eine Farce ist.
Hier soll quasi Macron und den Franzosen "verboten" werden ihre Migrationspolitik zu gestalten mit dem Vorwurf es sei "nur Populismus". Hier verrennen sich Menschen die nur noch moralisieren und bewerten wollen, aber kein Nachdenken und Diskurs erlauben wie es scheint. Wie sicher und klar können da ihre Positionen sein?
Wunschdenken - bzw "moralisch" belehren wollen - und reale Politik sind zweierlei wie man sieht.
Lieber wäre mir ein echter Diskurs in der TAZ über MIGRATIONSPOLITIK.
Statt diesem ewigen ethischen Mantra.
Wir linken müssen uns mit der Frage auseinandersetzen (und DSchländer).
Macron und die Franzosen tun dies momentan.
Statt das moralisch zu bewerten und aus der linken Ecke "pfui" zu rufen, wie waere sich mal mit unangenehmen Fragen (für linke) zu befassen, statt Migrationsutopien zu fordern und in grenzenlosen Fantasiewelten zu leben liebe Taz Gemeinschaft?
Ich bezweifle das linke Wähler ihn so wie so überhaupt mal gewählt hätten.
Im Prinzip macht er auch nix Anderes als vorher: Spalten. Heute gegen Ausländer und Migranten und davor gegen Ärmere
Ich gehe davon aus, dass er konservative Bürger damit gewinnen kann, die rechtsextremen sicher nicht.
Ich schätze die Rechtsextremen sind nicht seine Zielgruppe. Wenn aber jeder der nicht Positiv über Zuwanderung nachdenkt als rechtsextrem eingestuft wird, erreicht er durchaus die Rechtsextremen ;-)
Ob er damit durch kommt...angesichts der Anspannungen mit den Gelbwesten, der anhaltenden Probleme im Gesundheitswesen (Streiks in Krankenhäusern!!) befürchte ich nicht. Aber die wirklich Linken Wähler zieht vor der Stichwahl ohnehin jemand Anderes an sich. Daher.. Seine Chancen sind ohnehin gering. Jetzt vllt. etwas größer.
Warten wir ab wie die Waehler reagieren!
Macron macht wie immer pure Machtpolitik.
Vielleicht öffnet das einigen endlich die Augen.
Und liebe taz-ler. Marine LePen ist eine Rechte und schwer erträglich, aber Aussgaen wie
"Tochter des mehrfach wegen Antisemitismus und Rassismus verurteilten Jean-Marie Le Pen"
tragen inhaltlich nichts bei und sie ist nicht ihr Vater. Oder ist Rajoy Francist weil sein Vater einer war, oder Gabreil ein Nazi weil sein Vater einer war?
Solch ein Stil sollte in der taz nicht üblich sein.
Eine Studie zu Einstellungen bei der Polizei legt jetzt den Abschlussbericht vor. Studienleiterin Anja Schiemann über überraschend positive Befunde – und einige Problembereiche.
Frankreichs neue Einwanderungsquote: Von Le Pen diktiert
Macron fährt mit seinen Maßnahmen gegen Flüchtlinge einen gefährlichen Kurs. Rechtsextreme Wähler wird er nicht überzeugen, linke verlieren.
Dummer Junge: verprellt seine linken Wähler Foto: Oliver Matthys/ap
Marine Le Pen kann sich ins Fäustchen lachen. Das, was der französische Regierungschef Edouard Philippe am Mittwoch verkündete, ist von der Chefin des rechtsextremen Rassemblement National diktiert. Sie hat es geschafft, dass mitten in der heiklen Reform des Rentensystems plötzlich die Einwanderungspolitik ganz nach oben auf die Agenda kommt. Und zwar in einer Tonart, die Le Pen vorgegeben hat. Es ist ein Ton des Misstrauens gegen alle Flüchtenden, die nach Frankreich kommen.
Frankreich, das älteste Einwanderungsland Europas, schottet sich mit diesem Katalog zur Einwanderungspolitik ein Stück weiter ab. Nicht, weil das Land mit den Flüchtenden nicht mehr fertigwerden könnte. Sondern eher, weil Präsident Emmanuel Macron bei der Präsidentschaftswahl 2022 Marine Le Pen das Wasser abgraben will.
Eine jüngste Umfrage zeigt die Tochter des mehrfach wegen Antisemitismus und Rassismus verurteilten Jean-Marie Le Pen praktisch gleichauf mit Macron, der mit seiner Wahl im Jahr 2017 schon Sozialisten und Konservative zerlegt hatte und nun dasselbe mit dem Rassemblement National tun will.
Doch die Strategie, mit einem Rechtsschwenk Le-Pen-Wähler zu gewinnen, ist in Frankreich noch nie aufgegangen. Ex-Präsident Nicolas Sarkozy ist damit krachend gescheitert. Dennoch verfolgt Macron nun dieselbe Taktik – und richtet sich so offen an Le Pens Wählerschaft, wie nicht einmal Sarkozy es tat.
Der Präsident, der gleichzeitig rechts und links sein wollte, steht nur noch auf einem Bein
Macron, der einst die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel lobte, fährt damit einen gefährlichen Kurs. Denn die rechtsextremen Wähler wird er mit seinen Maßnahmen nicht überzeugen. Ihnen geht der Katalog Philippes längst nicht weit genug. Dafür verliert der Staatschef seine linke Wählerschaft.
Mit der Streichung der Krankenversicherung für Geflüchtete, die frisch ins Land kommen, hat er bei allen, die einst die Sozialisten wählten, eine Grenze überschritten. Der Präsident, der gleichzeitig rechts und links sein wollte, steht nur noch auf einem Bein.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Schwerpunkt Flucht
Kommentar von
Christine Longin
Autor*in
Themen