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Gesine Schwan erwägt SPD-ParteivorsitzDie Grande Dame will’s wissen

Gesine Schwan kann sich vorstellen, SPD-Vorsitzende zu werden. Könnte eine Intellektuelle das? Mit ihr würde vieles anders.

Ist sie die richtige für das Amt? Gesine Schwan im Jahr 2009 Foto: reuters

Gesine Schwan lacht am Telefon. Dieses heisere, von Herzen kommende Schwan-Lachen, als sei die Frage etwas absurd. Dabei ist sie mehr als berechtigt. Politik in Berlin ist brutal. Die Schnelligkeit, der Druck, die Fragen der Journalisten, die Heckenschützen in der SPD, die endlosen Sitzungen im Willy-Brandt-Haus. Warum, Frau Schwan, wollen Sie sich das antun?

Gesine Schwan, 76, stellt erst mal klar, dass sie mit der Formulierung nichts anfangen kann. Wer sich in der Demokratie engagiere, der tue sich nichts an. Sie nehme eben Missstände in der SPD wahr. „Ich fühle mich in einem solchen Fall wohler, wenn ich mich engagiere, als wenn ich zu Hause Blümchen gieße.“ Es ist so: Schwan kann sich vorstellen, SPD-Vorsitzende zu werden. Das war eine der überraschenderen Nachrichten dieser Woche. Jetzt Chefin zu werden, das ist, als übernehme frau das Steuer der Titanic, kurz nachdem der Eisberg gesichtet wurde.

Schwan war in ihrem Leben schon vieles: Wissenschaftlerin, Präsidentin der Europa-Universität in Frankfurt (Oder), Mitgründerin einer Hochschule, zweimal Präsidentschaftskandidatin. Immer aber war sie überzeugte Sozialdemokratin und öffentlich wirkende Intellektuelle. Zu ihrer Partei hielt sie gesunde Distanz. Sie stritt und litt mit, erteilte Rat, leitet seit Jahren die Grundwertekommission der SPD. Aber ein Amt strebte sie nie an. „Ich habe in der Partei, aber nicht von der Partei gelebt.“

Nun Interesse an einem der härtesten Jobs in der deutschen Politik zu signalisieren, das ist ein radikaler Schritt für eine, die sich guten Gewissens zur Ruhe setzen könnte. Es könnte ein Opfergang sein, denn die Mission scheint aussichtslos. Die SPD ist wund gerieben. Sie schleppt sich erschöpft in der Groko dahin, mit 12 bis 14 Prozent in den Umfragen und auf Wahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen zu, die fürchterlich ausgehen könnten.

Nein, ihr gehe es nicht um Macht

Alle ahnen, dass die Zeit der Volkspartei SPD vorbei sein könnte. Aber was kommt danach?

Die Lage ist so verzweifelt, dass die Karriere eines Vorsitzenden schnell enden kann. Wohl auch deshalb haben prominente SPDler reihenweise abgesagt. Olaf Scholz hat keine Zeit, Malu Dreyer ist zu krank, Manuela Schwesig wird in Mecklenburg-Vorpommern gebraucht, Stephan Weil hat nicht die Absicht, sich zu verändern. Schwan hat das beobachtet, es betrübte sie. Warum steigt keiner in die Bütt für die SPD, die sie großartig findet? Dass sie nun wollte, wenn Zuspruch käme, ist auch ein urdemokratisches Angebot. Es muss Auswahl geben, einen Wettstreit der Ideen. So sieht sie das. Als sie 2004 und 2009 für das Amt der Bundespräsidentin kandidierte, waren ihre Chancen auch überschaubar.

Noch vor Kurzem wäre die Idee einer SPD-Chefin Schwan als absurd abgetan worden. Sie ist nicht mehr die Jüngste und steht außerhalb des Machtbetriebs. Aber die Zeiten sind so, dass auch das Außergewöhnliche möglich wird. Weil vielleicht nur ein Bruch mit alter Logik die SPD retten könnte. Weil vielleicht die Idee, nach GabrielSchulzNahles wieder einen lang gedienten Funktionär an die Spitze zu setzen, aus der Zeit gefallen ist. Schwan wäre etwas völlig Neues, inhaltlich, habituell und intellektuell.

Schwan sagt am Telefon vieles, was nach der klassischen Deutung K.-o.-Kriterien für eine Bewerbung wäre. Nein, ihr gehe es nicht um Macht. Nein, an einer Kanzlerkandidatur habe sie kein Interesse. Sie wolle keine Karriere mehr machen, die habe sie schon gemacht.

Sie sagt: „Mein Ziel ist es, dabei zu helfen, die SPD wieder nach oben zu bringen, eine Trendwende zu erreichen.“ Ihre Analyse des Jetzt-Zustandes ist nüchtern und präzise. „Meiner Partei ist die Vision abhandengekommen, wie eine bessere Zukunft aussehen könnte.“ Die Menschen wollten ja nicht resignieren, sie wollten Teil von etwas sein. „Die SPD muss ihre Begeisterungsfähigkeit neu entdecken.“ Weg vom Spiegelstrich-Image, dafür mehr Emotion und Lust auf Veränderung.

„Wir helfen anderen“

Schwan spricht eine warmherzige Sprache, die bei vielen ankommt. Sie ist belesener als ihre Parteifreunde, denkt in historischen Zusammenhängen, besitzt aber ein feines Gespür für Alltagssorgen. Kurz bevor die SPD ihr Konzept einer neuen Grundsicherung präsentierte, redete Schwan in der taz Tacheles. Die Idee, dass Menschen faule Säcke seien, passe zu autoritären Regimen. Sie verursache Kränkungen und gravierende Vertrauensverluste. Die SPD stehe normativ und ideengeschichtlich für etwas anderes: „Wir helfen anderen, wenn sie in tiefes Wasser geraten.“

So klare Worte hatte selten eine Sozialdemokratin zu Hartz IV gefunden. Danach hörte ich von mehreren LeserInnen und FreundInnen denselben Satz: Wenn Schwan Chefin wäre, würde ich die SPD wieder wählen. Das ist selbstverständlich nicht repräsentativ, eine subjektive Beobachtung. Aber die These, dass es bei enttäuschten SPD-WählerInnen eine Sehnsucht nach solchen Botschaften gibt, die ist nicht abwegig.

Gesine Schwan glaubt von sich selbst, neues Vertrauen schaffen zu können. Sie werde eigentlich bei jeder S-Bahn-Fahrt angesprochen, erzählt sie. Die Menschen sagten ihr, dass sie etwas Ermutigendes hätte. Warum das so sei? Vielleicht weil sie eine Analyse und ein Ziel formuliere, eine Idee, wie es besser sein könne. „Das ist womöglich ansteckend.“

Allerdings würde sich erst in der Realität zeigen, ob Schwan all dies einlösen könnte. Die öffentliche Intellektuelle mag frei von der Leber weg reden und utopistischen Überschuss verströmen. Als Vorsitzende wäre sie den Zwängen des Apparats ausgesetzt. Den Kompromissen, den Eifersüchteleien, der der SPD innewohnenden Vorsicht.

Schwan ist nicht die einzige Interessentin

In der SPD werden gerade leidenschaftlich Doppelspitzen diskutiert. Der Vorstand hat am Montag das Verfahren festgelegt: Interessierte EinzelkandidatInnen oder Zweierteams können sich bis zum 1. September melden. Alle BewerberInnen touren dann durch die Republik, um sich auf Regionalkonferenzen der Basis vorzustellen. Am Ende entscheiden die 440.000 SPD-Mitglieder. Für die SPD ist das ein großer Schritt, alle wissen, dass sich etwas ändern muss.

Schwan ist nicht die einzige Interessentin. Franziska Giffey, die als Familienministerin im Kabinett eine gute Figur macht, signalisiert Bereitschaft. Stephan Weil, der mächtige Niedersachse, würde sich wohl noch bitten lassen. Beide als Duo wären ein professionelles Angebot, aber eben auch ein „Weiter so“. Schwan aber, womöglich sogar in der Kombination mit dem Juso-Chef Kevin Kühnert, das wäre etwas radikal anderes. Ein Vorteil kann sein, dass Gesine Schwan nicht in Schubladen passt. Früher war sie viel bei den Seeheimern, weil sie Antikommunistin ist. Jüngeren in der Sozialdemokratie gilt sie als echte Linke.

Würde Schwan Chefin, würde vieles anders. Sie wirbt unverdrossen für Rot-Rot-Grün – und positionierte sich immer wieder gegen allzu pragmatisches Regieren. In der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 warnte sie vor „sozialen Unruhen“. Falls der Eindruck entstünde, dass die Verursacher keinen angemessenen Beitrag zur Behebung leisten müssten, „könnte sich ein massives Gefühl der Ungerechtigkeit breit machen“. Sie kritisierte während der Griechenland-Krise scharf den Sparkurs der Bundesregierung, den ihre SPD mittrug.

Das dänische Modell, also rigide Flüchtlings- und linke Sozialpolitik fürs eigene Volk, wäre mit Schwan nicht zu machen. Hat eine kosmopolitische Elite die Interessen lokal verankerter, weißer Arbeiter vernachlässigt?

Das Schielen auf einzelne Milieus nervt

Schwan atmet heftig aus. „Diese These halte ich für dummes Zeug“, sagt sie. Die SPD dürfe nicht die Liberalisierungsschübe zurückdrehen, die in den vergangenen Jahrzehnten mühsam erkämpft worden seien. „Es gibt auch homosexuelle Arbeiter, die in einer offenen Gesellschaft leben wollen.“

Sowieso geht ihr das Schielen auf einzelne Milieus auf die Nerven. Willy Brandt habe mit einer gemeinsamen Linie integriert. „Die SPD muss über die Grenzen unseres Landes hinaus für eine bessere Welt sorgen – und ganz im Sinne Willy Brandts die globale Dimension in den Blick nehmen.“

Schwan klingt gut gelaunt, fast fröhlich. Die Grande Dame der SPD will es gerade wissen. Eine wichtige Frage ist, ob die SPD zu so viel Veränderung bereit ist.

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50 Kommentare

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  • Es gibt nur eine Doppelspitze die diesen Namen verdient:

    "The Glimmertwins"



    Mick Jagger und Keith Richards

    • @lulu schlawiner:

      Thelma und Louise? 😇

      • @Frau Kirschgrün:

        Da find ich Dick und Doof besser. Aber wenn`s sein soll.

        • @lulu schlawiner:

          Immer Männer – neeee…

          • @Frau Kirschgrün:

            Wenn es ein Mann und eine Frau als Doppelspitze in der SPD sein soll, dann würde doch auch 'Bonnie und Clyde' in Frage kommen - obwohl, wenn ich es recht überlege, haben Bonnie und Clyde nur Banken ausgeraubt und nicht die Armen mit Hartz IV noch ärmer gemacht.

            • @Ricky-13:

              Esatto.



              Wie sagte schon Bertold Brecht:



              "Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank." So geht das.

  • Frau Schwan war die Gründungsmitgliederin des Seeheimer-Kreises und damit sozusagen die Geburtshelferin des SPD-Elends.

  • Bei der gezeigten Hilflosigkeit der aktuellen (Interims-)/SPD-Spitze wäre es doch ggf. zur Erreichung einer positiven Entwicklung der SPD hilfreich, wenn die Mitgliederbefragung sich nicht allein auf die Personalie konzentriert, sondern der Basis bei dieser Gelegenheit auch einen gut durchdachten Fragenkatalog vorlegt zu der Frage: "Wo soll die Reise der SPD hingehen?", "welche Themen, welche Ausrichtungen findet ihr gut, und was sind die absoluten "do not"-Aussagen.



    Denn selbst wenn die SPD eine Granate für ihre Parteispitze hervorzaubern würde, wäre damit noch lange nicht das Problem gelöst, dass die SPD endlich ein gutes und glaubhaftes Programm vorlegen muss, welches sich von Hartz und Neoliberalismus kompromisslos verabschiedet.

    PS: Dass G. Schwan ernsthaft als Parteivorsitzende erwogen wird, erscheint mir unwahrscheinlich. Aber ich sehe auch sonst niemanden, der dieser Aufgabe wirklich gewachsen wäre.

  • Grande Dame? Sie ist ja wohl eher die mehrfach gescheiterte Möchtegern-Präsidentin.

  • Die Wahrscheinlichkeit dass Gesine Schwan, evtl. auch noch zusammen mit Kevin Kühnert, als Parteivorsitzende Erfolg hat, ist ungefähr so groß wie der Einschlag eines Meteoriten im Willi-Brandt-Haus.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Mein Beitrag mit Frau Schwan und Herrn Kühnert war als Satire gedacht.



    Habe ich nicht richtig rübergebracht.

    Frau Schwan geht gar nicht!

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Eine 76jährige Frau soll es richten?



    Bei allem Respekt für Frau Schwan, halte ich das für fatal. Es sei denn, man stellt ihr jemanden aus der jungen Riege zur Seite, gleichberechtigt.



    Dann könnte es gehen, ansonsten haben die jungen Menschen wohl die Nase voll von den alten Politikern.

  • Gesine Schwan, 76 Jahre. - Ja, die jungen Menschen werden sich kaum noch einkriegen und sofort die SPD wählen. Kurz vor der Europawahl sagte der Youtuber Rezo der Jugend: „Geht wählen am nächsten Wochenende. Sonst entscheiden Rentner über eure Zukunft und geil ist das nicht“.

    Gesine Schwan ist sicherlich eine integre Frau und bei ihr muss man aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters auch keine Sorge haben, dass sie das 'Amt' der SPD-Vorsitzenden nur als Sprungbrett für einen lukrativen Aufsichtsratsposten in der Wirtschaft haben möchte. Vielleicht sollte sie aber nicht nur schöne Worte machen, sondern auch mal bei den Fridays for Future Demonstrationen mitlaufen. Eine Stellungnahme zum Umweltschutz - zum Beispiel sich gegen das rücksichtslose Durchboxen der Zulassung von Glyphosat zu positionieren - würde ihre 'Glaubwürdigkeit' sicherlich steigern. Fracking wäre auch ein gutes Thema, denn: "Innerhalb von nur zehn Arbeitstagen hat die Bundesregierung hinter verschlossenen Türen beschlossen, fossiles Fracking-Gas aus den USA mit dem Geld deutscher Verbraucher zu fördern" [DUH]. Da steht 'Bundesregierung'. Gehört die SPD nicht auch dazu? Wenn Frau Schwan eine Intellektuelle sein soll, dann kann sie ja dem Bürger auch erklären, warum der CO2-Gehalt schon über 415 ppm angestiegen ist und warum ehemalige SPDler, wie Hannelore Kraft (Mitglied im Aufsichtsrat des Steinkohlekonzerns RAG) und Wolfgang Clement (Aufsichtsratmitglied der RWE Power AG), da mitmachen.

    Wenn Gesine Schwan sich dann noch von der Agenda 2010 Politik der Schröder-SPD lossagt und sich bei Millionen Hartz IV Beziehern dafür entschuldigt, dass die SPD Menschen mit Sanktionen in Armut und Elend gebracht hat, dann könnte die SPD vielleicht aus dem tiefen Tal wieder aufsteigen - aber das ist wohl eher unwahrscheinlich.

    Die SPD ist seit der Agenda 2010 ein sinkendes Schiff und damit ist es auch völlig egal, ob jetzt eine 76-jährige Gesine Schwan das Steuerrad übernimmt oder ein 30-jähriger Kevin Kühnert.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Zustimmung, genau den Punkt getroffen👍

    • @Ricky-13:

      ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️



      Gut auf den Punkt gebracht.



      Ich verwende Worte (@moderation).

      • @Frau Kirschgrün:

        Klar - Sie ham halt ehren Hašek g'lese.

        “…Die sauberen, gemütlichen Zimmerchen des Landesstrafgerichtes machten auf Schwejk den günstigsten Eindruck. Die weißgetünchten Wände, die schwarzlackierten Gitter und auch der dicke Oberaufseher für die Untersuchungshäftlinge, Herr Demartini, mit den violetten Aufschlägen und der violetten Borte an der ärarischen Kappe. Die violette Farbe ist nicht nur hier vorgeschrieben, sondern auch bei religiösen Zeremonien am Aschermittwoch und Karfreitag.



        Die glorreiche Geschichte der römischen Herrschaft über Jerusalem wiederholte sich. Man führte die Häftlinge hinaus und stellte sie unten im Erdgeschoß vor die Pilatusse des Jahres 1914. Und die Untersuchungsrichter, Pilatusse der Neuzeit, ließen sich, statt sich in allen Ehren die Hände zu waschen, bei »Teissig« Gulasch und Pilsner Bier holen und lieferten der Staatsanwaltschaft neue und neue Klagen ab.



        Hier schwand zumeist alle Logik, und der § siegte, der § drosselte, der § verblödete, der § prasselte, der § lachte, der § drohte und verzieh nicht. Es waren Jongleure des Gesetzes, Opferpriester der Buchstaben des Gesetzes, Angeklagtenfresser, Tiger des österreichischen Dschungels, die ihren Sprung auf den Angeklagten nach der Nummer des Paragraphen berechneten.



        Eine Ausnahme bildeten einige Herren (ebenso wie bei der Polizeidirektion), die das Gesetz nicht so ernst nahmen, denn man findet überall Weizen zwischen Spreu.…“



        & Däh! 😈



        “…»Ich hab immer viel auf dem Gewissen«, sagte Schwejk, indem er noch freundlicher lächelte als der Herr Untersuchungsrichter, »ich hab vielleicht noch mehr auf dem Gewissen als Sie, Euer Gnaden.«…“ Wollnichwoll.

        Wohl wahr. Der Muliar & wie passend -



        Nettikettentalk di Modderatistas - 👹



        “3. Schwejk vor den Gerichtsärzten“ gutenberg.spiegel....ten-schwejk-8274/5

        kurz - “Nach dem Krieg um halb sechs im Kelch!“ 🎭

  • Ich finde es nur noch ermüdend, über diesen ganzen Schrott, der über die und von der SPD verzapft wird, überhaupt noch zu reden.



    Von einem toten Pferd muss frauman absteigen, da is nixxx mehr zu holen…



    💤 💤 💤 💤

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Korrekt. Wie die die Laus im Pelz. Stirbt das Wirtstier, wechsle ich den Wirt. Haben wir nach 45 gemacht, die 68-er mit dem Marsch durch die Institutionen die alten SED Fritzen -erst PDS, dann die Linke. Warum nicht auch im Niedergang Verantwortung übernehmen? Und warum muß man sich für Hartz IV schämen? Es war der Versuch einer Minderheit den Gang zum Sozialamt zu ersparen und was ist daran schlecht wenn ein vermögender Häuslebesitzer erst mal sein Vermögen aufbrauchen muß? Was soll auf Hartz IV folgen? Arbeitspflicht wie in der DDR? Soll sich die Politik nur an den Bedürfnissen von mittellosen 18 bis 25-jährigen ausrichten, die den Hintern nicht hochbekommen und glauben es sei ein Geburtsrecht, dass der Staat sie versorgt bis an das Lebensende? Die Grünen wählen? Bei der letzten angedachten Steuererhöhung ,der vor allem den gehobenen Mittelstand treffen sollte, gingen der Partei die Mitglieder von der Fahne. Die Linke wählen? Wozu? Um Zustände wie in der DDR oder Venezuela oder EL Salvador und Nicaracua zu etablieren? Nein , dann lieber die SPD mit all den Fehlern und Unzulänglichkeiten wählen und wer will kann ja versuchen die SPD zu verändern. Klar ist das ein mühsames Geschäft, aber besser als immer gleich den Wirt wechseln nach dem Motto- das ist nicht meine Partei weil sie nicht will wie ich will.

  • In demselben taz-Interview, das der Autor freundlicherweise verlinkt, sagt Schwan aber auch mit Bezug auf Hartz-4-Empfänger , Menschen müßten bestraft werden wie Kinder wenn sie sich falsch verhalten (also z.B. eine Arbeitsstelle oder Maßnahme ablehnen oder 5 Minuten zu spät zum Termin erscheinen).

    Das ist doch genau die Grundidee von Hartz 4 und Agenda, die sie dort weiterhin vertritt. Im Prinzip ist sie also sehr wohl für die Sanktionen. Es soll nur nicht mehr ganz so dolle sanktioniert werden, die Tante SPD soll sich ein bißchen menschlicher zeigen bei der Erziehung.

    Wer überzeugt ist, Hartz-4-Empfänger seien eben wie Kinder, die man bestrafen müsse, der hat das Grundproblem dabei nicht verstanden. Mit dem gibt es keine wesentliche Veränderung, nur Augenwischerei wie bei Nahles.

    Schwan wäre Nahles II, nur älter.

    Sollen wirklich 75-jährige die deutsche Sozialdemokratie retten, nur weil sie sympathische Omas sind? Es gibt ja wohl nichts Deutscheres als das. Ach, sie ist so sympathisch, laßt sie mal machen.

    Die SPD-Merkel. Ich fall' vom Glauben ab.

    • @kditd:

      Nö. Was Sie sich dazu ausgedacht haben wird an keiner Stelle erwähnt. Auch nicht im Ansatz.

  • Blümchen gießen und Kühnert beraten. Der hält die Prügel länger aus.

  • Eine 76 jährige für die Erneuerung der SPD.

    Joooaaa - die alte Tante SPD auf der Suche nach neuen Ideen. Respekt ;-)

  • Das sinnvollste wäre, die spd-Mitglieder die wirklich noch Lust auf Politik haben, entscheiden sich zwischen Linke, Grünen und CDU und machen jeweils dort weiter.

    • @A. Müllermilch:

      Dann hätte Lafontaine sein Ziel erreicht die Linkspartei mit 10% zu stärksten vereinigten sozialdemokratischen Partei zu machen :-)

  • Gesine Schwan & Albrecht Müller - das wären zur Abwechslung mal zwei Sozialdemokraten an der SPD-Spitze. Also utopisch.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Wie, lieber Herr Schulte, kommen Sie zu der doch recht gewagten Feststellung, das Frau Ministerin Franziska Giffey im Bundeskabinett „ein gute Figur“ macht. Nur so - interessehalber!

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @97088 (Profil gelöscht):

      Das würde mich auch interessieren!

    • @97088 (Profil gelöscht):

      Also ich denke, das hat er beschrieben.

    • @97088 (Profil gelöscht):

      Ich wurde zwar nicht gefragt, aber einen Tipp hätte ich: Man muss zugeben, dass sie wirklich sehr gut darin ist, in die Kamera zu grinsen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Wenn überhaupt eine Doppelspitze die SPD retten könnte, dann die:

    Beyoncé und Jay-Z.

  • Die Seeheimerin Schwan, die in Hartz IV den erzieherischen Aspekt betont, also den Zwang, einen Billigjob anzunehmen, um Sanktionen zu vermeiden, wäre die komplette Übernahme der SPD durch Spezialdemokraten.



    Dass möglicherweise auch junge Menschen Gesine Schwan toll finden, wundert mich nicht. Bei der konservativen "Grundströmung" werden die Grünen gerade Volkspartei.

    • @Rolf B.:

      Klar - “Nett sind (die)se alle“ vande



      Immergriins - 🏠Nr. Egal - Newahr.



      Normal Schonn 👹 - egal in welchem See oder “Watt'nen Meer“ die baden gehen - aber gern lau - pelzig - aber nicht nass machen - kerr.



      Nö - Um‘s Verrecken nich.



      Nö - Immer 'n sicher Plätzchen - in Gold



      Von Bahlsen oder Liz zu Bertelsmann.

      kurz - Friede sei mit euch 👹 🕳 🕳 🕳

      unterm——v. Dannen/Droste -



      “…angeschrägt dann, vier Uhr früh



      Alptraum-Gala, Spät-TV



      kann nicht wegschaun, sitz da wie`s



      Kaninchen vor der Schlange, gieß



      mir nochmal 14 Mark auf`s Eis



      es ändert nichts, ist das der Preis



      wo bin ich hier geraten ? weiß



      ich überhaupt noch, wie ich heiß ?



      doch gnädig kommt der Schlaf daher



      in Form von Diether Bohlen, mir



      ist so, als säng er ganz zum Schluß



      „Die Hölle ist aus Zuckerguß



      & NETT sind sie alle dort



      nett sind sie alle...“



      nett …



      & Däh



      etwas später, in einer Art Halb-Tran:)



      was war das da in der Bar vorhin...



      „mein Glückshormon heißt Serotonin“ ?



      was war das da in der Bar vorhin...



      „mein Glückshormon heißt Serotonin“ ?



      (sich weiter erinnernd)



      „... und DAS hier ist



      mein guter Freund



      Ephraim... wir



      machen uns



      beide



      nichts



      vor



      ...“



      (kurz vor dem endgültigen Finish)



      auch die Promo-Mädchen von dem Pop-Konzern



      möchten gerne unterhalten werden



      auch die Promo-Schnatzen von dem Protz-Konzern



      möchten gerne unterhalten werden)“



      &



      (Text: Danny Dziuk, Wiglaf Droste / Musik: Danny Dziuk)

      (die Grundidee für diesen Text hier stammt von Wiglaf Droste;



      eigentlich wollten wir ihn zusammen schreiben, hatten auch schon



      öfters mal angefangen – aber irgendwie kam´s nicht zum Ende - & so



      stellte ich ihn schließlich in dieser Version alleine fertig; teilweise



      mit Hilfe von Notizen, die ich mir bei unseren Sessions gemacht



      hatte – manche Formulierungen werden unschwer zu identifizieren



      sein – wie auch immer: Wiglaf Droste & das Spardosenterzett kamen



      auf ihrer CD „für immer“ am Ende zu einer völlig anderen Version)



      verlag.buschfunk.c...nny_Dziuk/494_Nett

  • Frau Schwan ist Mitgruenderin der Seeheimer. Damit ist ihre Motivation ausreichend erklärt: Die Erhaltung der Dominanz von Gruppen, die die SPD vor Jahrzehnten von Rechts unterwandert haben

  • GoGoGo!

    Die Schwan MUSS das machen. In der Doppelspitze mit dem Kevin!



    Schneller wird man die SPD nicht los.

    Und da Frau Schwan ja schon an ihrer Uni ein tolles "Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften" eingerichtet hat, in dem man, neben Homöopathen ausbilden, auch mal versucht mit Hellseherei versucht und mit Aliens oder Toten zu kommunizieren, kann man dann auch mal versuchen das in der SPD zu kopieren. So eine Seance um den Geist der Arbeiterpartei zu suchen und zu Fragen warum keine Sau mehr SPD wählt, wenn nicht der Betreuer auf der Demenzstation im Altersheim das Kreuzchen für den Schützling macht ... das wäre doch was!

    Go Gesine!



    Go Gesine!

  • Intellektuelle, aha. Sie ist die Margot Käßmann des Margotkäßmanismus, die Grande Dame Darstellerin für alle Betroffenheitslagen, wo der Gutmob mit gerührtem Blicke nickt, wenn wer mal was richtig Richtiges aufsagt. Sowas richtig Querdenkerisches, sowas, das jetzt irgendwie alle sagen möchten, so quer, so erwartbar, das macht sie so großartig, einfach mal Stolpersteine setzten, gell.... Mit dieser Lindenstraße-Personalie will die SPD junge Menschen für sich gewinnen?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Heide Gehr:

      Da ist ihnen aber ein kleines, feines, gemeines Stück Literatur gelungen. Bravo.

  • 0G
    05031 (Profil gelöscht)

    "Jetzt Chefin zu werden, das ist, als übernehme frau das Steuer der Titanic, kurz nachdem der Eisberg gesichtet wurde." Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Eisberg schon eingeschlagen hat und die GenossInnen des Seeheimer Kreises die einzigen sind, die noch Rettungsboote (in der freien Wirtschaft) werden ergattern können.

  • Frage: Könnte eine Intellektuelle SPD-Vorsitzende werden?



    Gegenfrage: Kann ein Ulrich Schulte Satire?

    Wenn Frau Schwan noch 2000 Jahre wartet, dann wird sie sicher auch Papst werden können.



    Was die SPD betrifft, so geht Frau Schwan leider immer von falschen Annahmen aus. „Meiner Partei ist die Vision abhanden gekommen, wie eine bessere Zukunft aussehen könnte“, sagt Sie - und das ist grundfalsch. Richtig ist nämlich, die SPD hat längst schon alles erreicht, was sie eigentlich nie wollte.



    Mit einer SPD-Vorsitzenden Gesine Schwan, der es nicht um die Macht geht, fehlte eigentlich nur noch ein SPD-Kanzlerkandidatenangebot, das der Wähler nicht ablehnen kann - dann kann's losgehen.

    by the way: Möchten Sie von der SPD heute noch geholfen werden?

  • - erinnert nicht nur ein wenig an den Oswald Wiener-Sound: " Die Verbesserung Mitteleuropas."

  • Ein rührender Schwanengesang zum leisen und langsamen Sterben der SPD. Die Entscheidung für Gesine S. wäre einfach genial.

  • Ich habe Gesine Schwan gerade als Rednerin erlebt, sie hat den Saal gerockt. Erfrischend, wohltuend zuversichtlich, klar und präzise, begeisterungsfähig und visionär mit beiden Beinen auf dem Boden. Und auch hier: alle Umstehenden U30 sagten anschließend, sie würden SPD wählen, wenn sie die Partei führt, gerade in Kombination mit Kevin Kühnert. Also liebe SPD, setzt auf R2G, die Mehrheiten sind da. Und lasst bei der Urwahl auch Nicht-Mitglieder abstimmen, gegen 5 Euro ;-). Beste PR wo gibt!

    • @rosa :

      "alle Umstehenden U30 sagten anschließend, sie würden SPD wählen"

      Muss eine spd-Veranstaltung gewesen sein. Schön, dass es noch spd-Mitglieder gibt, die - unter gewissen Voraussetzungen - bereit sind, spd zu wählen. Es besteht also Hoffnung für die spd.

  • Ich finde, dass Gesine Schwan hervorragend als SPD-Chefin passen würde, denn sie ist eine der geistigen Architekten, genau der SPD, mit der wir es jetzt zu tun haben und der garant dafür, dass die SPD abgesehen von warmen Worten inhaltlich und politisch auch weiterhin dort bleibt, wo sie jetzt ist.

  • So viel andere bekannte Köpfe die nicht Agenda2010 verbrannt sind hat die SPD halt nicht... noch die Dame die damals beim Parteitag gegen Nahles verloren hat und laut ins Micro gesagt hat: die Agenda war ein Fehler... Wählbar!

  • "Könnte eine Intellektuelle das? " in der Überschrift. Bin verwirrt dadurch. Ich gehe doch bei einer derartigen Aufgabe von einem erhöhten Intellekt aus.



    Wäre der Vorsitz für einen Studienabbrecher logischer ? Ich denke da gerade an K..........

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Gesine Schwan also. Wer fehlt denn noch? Erhard Eppler?

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Egon ja nun leider nicht mehr

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Warum nicht? Das Ganze hat doch was von "The Walking Dead".

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Liggers - Von Bahr zu Hocker 😎

        Ja Luegt ich denn - Herr Schulte ^?^

        & Ooch klar -



        Von Onkel Herbert mal ganz ab - wa 3:15 “…jetzt fängt es an herauszufinden



        Herbert Wehner vs Herr Lüg Lueg



        m.youtube.com/watch?v=DwH1inbYWJI

        & btw - &! von Anfang an - 👹 Newahr!



        Den ganzen Versatzstückekaspern - genderneutral - inne taz&anderwo ins



        Stammbuch gewöhnert! 😈 Herrlich •