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Der größte Teil der Medien hat doch bei der Bekämpfung von guten Löhnen breitwillig den Arbeitgebern zur Seite gestanden.
Hartz 4 muss sein...hiess es.
Deutschland muss sich bei dem Lohn zurückhalten sagten sie.
Streik wegen Lohnerhöhung ist Geiselhaft schrien sie.
Sorry, aber mein Mitleid für euch hält sich in sehr engen Grenzen.
Einst hieß es: Pressefreiheit ist die Freiheit einiger Mächtiger, ihre Meinung zu veröffentlichen. Heute lautet die Devise: Es geht um Geld, Geld,Geld - Medienunternehmen sind Profitmaschinen - sonst nix. Wenn man mit Partnerbörsen mehr verdient, verkauft man die Zeitungen - siehe Springer-Verlag.
Und die JournalistInnen - die schweigen zu dieser Entwicklung und folgen in der Regel ihrer Eitelkeit des Einzelkämpfers. Beim STERN-Skandal um die Hitlertgebücher in den 80ies sagte mir auf der Soli-Kundgebung vor der Redaktion ein Drucker: Wenn wir Streiken, ist keiner der Journalisten dabei - die sollten sich mal auch mit uns solidarisch zeigen. - Der Journalist als Vierte Gewalt und Aufklärer war immer nur eine Fiktion - heute ist entschiedend, ob man seinen scoop als erster Online stellen kann. Das ist oft wichtiger, als aufwändige Recherche - andere schleimen sich bei Pressestellen und Politikern ein. Dabei bestätigen die positiven Ausnahmen leider nur die Regel.....
Angebot und Nachfrage. Schwindet die Nachfrage, dann passt etwas mit dem Angebot nicht.
Schöner Kommentar. Und wie zahlt nochmal die taz?
Kaputt
"Freier" Journalismus ist einfach kaputt!
Da wird so gut wie nix bezahlt.
Und das war es dann!
Hmm. Es steht der taz frei, über Tarif zu bezahlen, wenn das die Kassenlage zulässt. Daher hätte ich am Schluss den Satz erwartet: Daher erhöht die taz um X% das Gehalt seiner Mitarbeiter über dem Tarifabschluss.
Zum Thema: Das Problem sind doch nicht die Presseabteilungen größerer Unternehmen, sondern das Internet, welches als Konkurrenz seit Jahren den Zeitungen das Leben schwer macht.
Viel Erfolg!
Gruß
pit
Große Batteriespeicher werden wichtiger für die Energiewende. Laut einer Studie verfünffacht sich ihre installierte Leistung in den nächsten 2 Jahren.
Gastkommentar Journalismus: Der Wert seriöser Berichterstattung
Journalismus ist zu wichtig, um schlecht bezahlt zu sein. Ein Tarifergebnis, das nicht mal die Inflation ausgleicht, ist inakzeptabel.
Guter Journalismus soll bitte umsonst sein, weil ja auch die Brötchen nichts kosten Foto: dpa
Es ist alarmierend, wenn junge Journalist*innen bei einer Tarifverhandlung ein Manifest vorlegen, in dem es heißt: „Irgendwann reicht auch die größte Leidenschaft nicht mehr aus. Wenn unsere Arbeit nicht wertgeschätzt wird, auch in Form von Geld, dann gehen wir.“ Dass dies keine leere Drohung ist, zeigt der Blick in die Tageszeitungsredaktionen, wo immer mehr Junge gehen, die zu wenig Spielraum für neue Ideen haben und gleichzeitig im Vergleich zu Pressestellen großer Unternehmen wenig Geld bekommen.
Das ist es, wofür wir als Deutsche Journalist*innen-Union (dju) bei Verdi derzeit kämpfen: den Wert seriöser und freier Berichterstattung. Seit der Jahrtausendwende sind die Redaktionen abgehängt von der allgemeinen Lohnentwicklung, während die Renditen der Medienhäuser zwar gesunken sind, im Vergleich zu anderen Branchen aber immer noch Spielraum für eine angemessene Bezahlung haben.
Für ein Tarifergebnis, das mindestens eine Reallohnsteigerung darstellt, haben sich rund 90 Prozent unserer Mitglieder ausgesprochen und sind bereit zu streiken. Deshalb tragen wir die Einigung des Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Gewerkschaft Deutscher Journalisten-Verband (DJV) nicht mit.
Die Journalisten sind es, die rund um die Uhr auf immer mehr Vertriebswegen verlässliche Informationen und Einschätzungen bereitstellen – und damit Orientierung in einer Welt geben, die immer unübersichtlicher zu werden scheint. Damit ist die Redaktion Herzstück jedes Verlags und jeder Rundfunkanstalt. Ihre Arbeit ist unverzichtbar für die Demokratie.
Zur Pressefreiheit gehört nicht nur, diese Freiheit zu schützen, sondern auch, dass die Verlage Verantwortung übernehmen und gutes Geld für den Journalismus zahlen, der ihr Überleben sichert und ein Bollwerk gegen ungefilterte Emotionen aus Facebook, Twitter und Co darstellt. Ein Tarifergebnis, das noch nicht mal die Inflation ausgleicht, ist für unsere Mitglieder inakzeptabel. Denn wir finden: Es lohnt sich, für guten Journalismus zu kämpfen!
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Kommentar von
Cornelia Hass
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