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Belagerung von Ost-GhoutaDas Rebellengebiet schrumpft

Die syrische Armee weitet ihre Angriffe auf die Region bei Damaskus aus. Dort leben etwa 400.000 Menschen. Die Rebellen wollen nicht aufgeben.

Nach einem Angriff vergangene Woche auf die Stadt Hamuriya erhält ein verletztes Kind erste Hilfe in einem Krankenhaus in Ost-Ghouta Foto: dpa

In der Region Ost-Ghouta nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus haben anhaltende Luftangriffe und vorrückende Bodentruppen der syrischen Armee und ihrer Verbündeten dazu geführt, dass die Enklave in mehrere Teile zerfallen ist. So wurden die Städte Duma und Harasta voneinander isloliert sowie die Stadt Mesraba erobert. Auch am Sonntag hielten die heftigen Gefechte an. Bei der Offensive sind mittlerweile mehr als 1.100 Zivilisten ums Leben gekommen. Laut offiziellen Angaben verließ eine erste Gruppe von Kämpfern das Gebiet am Freitagabend.

Die Ost-Ghouta wird seit 2013 von Soldaten der syrischen Armee und deren Verbündeten belagert. Im Dezember begannen die Bombardements der syrischen und russischen Luftwaffe; zunächst im westlichen Teil der Ost-Ghouta. Ganze Stadtviertel wurden in Schutt und Asche gelegt, wie Satellitenaufnahmen zeigen. Tausende Familien verloren ihr Zuhause.

Seit etwa drei Wochen wird auch der östliche Teil der Ost-Ghouta massiv bombardiert; die Menschen sitzen in Kellern oder versuchen, sich in vermeintlich sicherere Gebiete abzusetzen.

Die syrische Regierung begründet ihre Angriffe damit, sie wolle den Mörserbeschuss von Kämpfern aus der Ost-Ghouta auf Damaskus unterbinden. Doch für das Vorgehen in der Ost-Ghouta gibt es Beispiele. Nach der Bombardierung von Ost-Aleppo im Dezember 2016 oder den Angriffen auf die Stadt Daraja bei Damaskus im September des gleichen Jahres wurde der Bevölkerung letztendlich freies Geleit angeboten; die Unterlegenen wurden mit Bussen in die Provinz Idlib gebracht, neben der Ost-Ghouta das letzte größere Rebellengebiet.

Präsident Baschar al-Assad hat aus seinem Ziel, das ganze Land – mit Hilfe seiner russischen und iranischen Freunde sowie der libanesischen Hisbollah – zurückzuerobern, nie ein Hehl gemacht. Auch in der Ost-Ghouta dürfte es früher oder später zu einer erzwungenen Umsiedlung kommen.

Die Reaktionen

Vertreter der Rebellengruppe Freie Syrische Armee sagten am Samstag, sie wollten nicht aufgeben. Salwa Aqsoy, Vizepräsidentin der oppositionellen Syrischen Koalition mit Sitz in Istanbul, sagte, die anhaltenden militärischen Angriffe Russlands ­gegen syrische Zivilisten zur Unterstützung des Assad-Regimes würden die Bevölkerung nicht davon abhalten, Freiheit, Würde und den Sturz des Regimes einzufordern. „Versuche, das Assad-Regime zu reproduzieren, werden zum Scheitern verurteilt sein“, fügte sie hinzu. US-Verteidigungsminister James Mattis warnte die syrische Regierung vor einem Einsatz von Chemiewaffen.

Für Assad wäre die Vertreibung von Kämpfern und Oppositionellen aus der Ost-Ghouta der größte Sieg seit der Rückeroberung von Aleppo, für seine Gegner die größte Niederlage. Fatal wäre dies auch für die Provinz Idlib, die bereits Vertriebene aus anderen Orten aufgenommen hat.

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46 Kommentare

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  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ..."Enklave"?

    Die taz hat es schon wieder gemacht. Ist das Absicht?

  • Ost-Ghouta eine Enklave? Der Duden definiert Enklave als „vom eigenen Staatsgebiet eingeschlossener Teil eines fremden Staatsgebiets“. Beate Seel, haben Sie damit den ISIS und deren Ableger nun offiziell als autonomen Staat anerkannt oder ist es nur schlampige Semantik und die ungeprüfte Übernahme der allumgreifenden,offiziellen Propagandasprache von dpa, reuter, afp, Bild, ÖR, Spiegel, Focus, usw..

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Peter Goretzki, Dr.:

      Nun das kommt auf die Definition eines Staates an, eine der realistischen Schule angelehnte würde sagen eine militärische Macht die in einem gewissen Gebiet eine Ordnung implementiert und durchsetzt und damit wären ISIS und andere durchaus Staaten. Prinzipiell scheint das derzeitige System so zu funktionieren, dass wenn genügend Staat eine solche Sache anerkennen dann ist es ein Staat. Aber ein System bei dem existierende Staaten festlegen was ein Staat ist ist kein wirklich gerechtes oder auf Dauer funktionierendes.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Peter Goretzki, Dr.:

      "Ost-Ghouta eine Enklave? "

       

      Es müsste korrekterweise Todeskessel heißen.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Peter Goretzki, Dr.:

      Ihr Duden Wissen in aller Ehre...aber es gibt auch Enklaven auf staatlicher Ebene...mal googlen...so war Srebreniza eine Enklave, deren Bevölkerung dann von Serben massakriert wurden. Aber das war Ihrer Meinung nach sicherlich auch gerechtfertigt.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Semantic Correctness

         

        Zitat von @Reinhard Jung-Hecker an die Adresse von Peter Goretzki: „Ihr Duden Wissen in aller Ehre... aber es gibt auch Enklaven auf staatlicher Ebene.“

         

        Ihr Wissen jenseits aller einschlägigen Wörterbücher in allen Ehren, aber die Kategorien Ex- und Enklaven beziehen sich etymologisch eindeutig auf die jeweilige territoriale Staatszugehörigkeit, sind also staatsrechtliche Kategorien. Einfach mal googeln. San Marino, Vatikanstatt, Lesoto et al. sind in diesem Sinne also Ex- resp. Enklaven, je nach Standpunkt. Sie verhalten sich zu den jeweils umgebenden Staatsgebieten wie In- und Ausland. Ost-Ghouta ist jedoch kein fremdes Staatsgebiet, sondern gehört genuin zu Syrien, ist folglich weder Ex- noch. Enklave. Mit „Enklaven auf staatlicher Ebene“ meinen Sie sicherlich „Exklaven und Enklaven auf subnationaler Ebene“, also Gebiete, die innerhalb eines Staatsgebietes von einem disparaten Verwaltungsgebiet umgeben sind (z.B. Berlin, Bremerhafen usw.) Auch dies für Ost-Ghouta nicht der Fall, da keine vom Umland disparate Verwaltungseinheit.

         

        Peter Goretzki hat mithin völlig recht. Sein Dudenwissen ist identisch mit dem aller gängigen Enzyklopädien von der Encyclopædia Britannica über den Grand Larousse bis zum Brockhaus. Auch bei Wikipedia gleich welcher Sprachversion steht nichts andres.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Warum unterstellen Sie Menschen, die nicht Ihre Propaganda unwidersprochen hinnehmen, dass sie Massaker rechtfertigen?

        Sind Sie sich wirklich nicht im Klaren darüber, dass der Schwerpunkt Ihrer Beiträge aus Beleidungen und Denunzierung besteht?

  • dann können wir ja auch erwarten, dass der Wiederaufbau und die Versorgung der Zivilbevölkerung in den befreiten Gebieten in Gang kommt. Die Menschen werden überglücklich sein wieder etwas mehr Sicherheit zu haben. Leider wurden in den letzten Jahren die Chancen auf friedliche Verbesserungen verpasst, da alle Parteien ihr eigenes Süppchen auf dem Rücken der Bevölkerung gekocht haben.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Martin_25:

      Mal sehen, ob Russland beim Aufbau Syriens genauso spendabel ist , wie bei der Zerstoerung durch Fassbomben. Oder meinen Sie , dass der "Westen" nun die Rechnung fuer Putins/Assads Zerstoerung und Kriegsverbrechen bezahlen soll?

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Russland ist beim Wiederaufbau Syriens längst spendabel, wogegen sich die westliche Wertegemeinschaft mit humanitärer Hilfe rar macht. In Aleppo geht es wieder aufwärts und kein Mensch redet mehr von den allemal unbewiesenen Faßbomben.

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @Khaled Chaabouté:

          Putin ist vor allem spendabel mit Kiegsverbrechen wie indiskriminierter Bombardierung von Zivilbevölkerung, Angriffen auf Hikskonvois und Hospitälern, Blockierung der UN-Hilfe und des Sicherheitsrates, Unterstützung seiner Marionette Assad und seines Claus, massive Vertreibung und ethnische Säuberungen usw. usw.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Na für seinen Teil könnte er ja aufkommen. Aber keine Angst. Russland, China und Iran haben schon ein kleines Programm gestartet. Und sie wollen den Westen nicht in "ihrer" Einflusszone haben.

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ich kann mich zudem nicht erinnen, dass "der Westen Städte wie Aleppo, Homs oder Ost-Ghouta zerbombt hätte. Das "kleine Programm" des Iran beinhaltet mit Landraub und ethnischer Säuberung die Ausdehnung des shiittischen Einflusses in Syrien...man ist ja nicht zum Spass in Syrien.

          Aber der Ayatolla-Staat des Iran ist wahrscheinlich ganz in Ihrem Sinne, oder ?

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Rakka ist auch in Syrien und ein Trümmerfeld, dass wieder aufgebaut werden muss. Außerdem haben wir jahrelang eine Kriegspartei unterstützt und so zur Verwüstung beigetragen. Dazu muss man nicht unbedingt selbst schießen.

             

            Dazu kommt, dass unser Verbündeter Türkei gerade (auch mit deutschen Waffen) Afrin zerstört, ohne dass das in D wirklich aufregt. Wer im Glashaus sitzt, sollte also nicht mit zu großen Steinen werfen.

             

            Welche Gebiete hat der Iran eigentlich genau geraubt? Können Sie da bitte etwas konkreter werden.

             

            PS: Lassen Sie einfach die persönlichen unsachlichen Angriffe.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Bei dieser Gelegenheit mal ein Hinweis auf die sehr aussagekräftigen UN-Satellitenauswertungen.

              Hier zum Bsp. Rakka nach der Befreiung vom IS. (sozusagen Totalschaden)

              //maps.unosat.org/SY/CE20130604SYR/UNOSAT_A3_Raqqa_Damage_Density_201701021_Optimized.pdf

               

              Und hier Aleppo leider zwei Monate vor Ende der Kampfhandlungen. Aber man sieht, daß es im Westen noch weitgehend unzerstörte Gebiete gibt.

              //maps.unosat.org/SY/CE20130604SYR/UNOSAT_A3_Aleppo_Damage_Density_20160918_v2opt.pdf

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Gedächtnislücken

             

            Zitat von @Reinhard Jung-Hecker

            „Ich kann mich zudem nicht erinnern, dass "der Westen Städte wie Aleppo, Homs oder Ost-Ghouta zerbombt hätte.“

             

            Dazu eine kleine Gedächtnisstütze: Falludscha war gleich drei Kampfwellen mit Belagerung, Luftangriffen und Artilleriebeschuß ausgesetzt (2004 u. 2016). So wurden 2004 in den Operationen „Vigilant Resolve“ und „Phantom Fury“ Phosphor, Streubomben und Uranmunition eingesetzt und innerhalb weniger Tage Iraqi Body Count zufolge 1300 Zivilisten getötet. An den Operationen waren unter US-Führung auch polnische und britische Einheiten beteiligt. Zur Vertreibung des ISIL 2016 gingen die irakischen Regierungstruppen mit massivem Artilleriebeschuß und Flächenbombardements gegen Wohngebiete vor, ohne Rücksicht auf die als Geiseln benutzte Zivilbevölkerung. Die Überlebenden leiden noch heute unter den Spätfolgen des Uran- und Chemiewaffeneinsatzes der Koalitionskräfte. Das Stadtbild ähnelte nach den jeweiligen Kämpfen etwa dem von Ost-Aleppo, Mossul und bald wohl auch Ost-Ghuta.

             

            Die militärischen Rücksichtslosigkeit der Kriegsparteien gegenüber der Zivilbevölkerung in allen derartigen Konflikten ist verurteilenswert, wo immer und von wem auch immer sie verübt wurden und werden, ob in Falludscha, Grozny, Ost-Aleppo, Mossul, Saana, Gaza und nunmehr in Afrin und Ost-Ghuta. Der Ein-Themen-Forist Reinhard Jung-Hecker gehört erkennbar zu jenen Zeitgenossen und Sock Puppets, die aller Welt weismachen wollen, in Konflikten wie in Syrien stehen sich eine bis an die Zähne bewaffnete, blutsaugende, kinderfressende antiwestliche Soldateska auf der einen und die pro-westliche Heilsarmee auf der anderen Seite gegenüber.

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Dann nehmen Sie doch einfach die Stadt Rakka. Wie steht es dort mit dem Wiederaufbau? Wie srteht es um den Landraub durch US-Basen.

    • @Martin_25:

      "Die Menschen werden überglücklich sein wieder etwas mehr Sicherheit zu haben."

       

      "Überglücklich sein" dürfte unter Assad schwer sein. Aber es ist schon ein Fortschritt, wenn nicht mehr geschossen wird und die Versorgung wieder anläuft. Allerdings werden wir davon nicht viel hören. Unsere offizielle Hilfsbereitschaft endet, sobald ein Gebiet wieder zu Assad gehört.

  • Der Artikel ist völlig unausgewogen , als wären diese Rebellen die"Guten".

    Eine Syrerin hatte dazu folgende Meinung : Sie hasst Assad und seine Regierung , die Rebellen hasst sie aber noch mehr. Diese nehmen Zivilisten und Wohngebiete als Geisel und ziehen immer erst dann ab , wenn alles total zerstört sei. Sich selbst bringen sich dann in Sicherheit.

    Im Übrigen gebe es die moderaten Rebellen schon lange nicht mehr.

    Die sind zu unbedeutend gewesen und schon lange geflohen. Soweit eine Syrerin, die schon gut deutsch sprach.

    Was da noch kämpft sind die von der USA , Saudi-Arabien ,F,GB und Israel unterstützten diversen und sich immer wieder neu benennenden radikalen sunnitischen Al-Kaida/Nusra-Gruppen.

    Wie in Afghanistan , auch dort wurden sie gegen Nadjibullah und vor dem Einmarsch der SU bereits von der USA aufgebaut und ausgebildet , bekämpfen sich diese auch mit ISIS , die wiederum von der Türkei unterstützt wurden

    Das ganze ist ein Regime-Change-Krieg des Westens mit Stellvertretern.

    Wir produzieren die Flüchtlinge , und zwar weltweit. Darüber wird kaum berichtet.

    Vielen Dank an JHWH und Herrn Gutsche.

    • @DiogenesGreece:

      ja klar, Putin wirft Bomben und es wird Ruck-Zuck auf die Amis verwiesen. So einfach ist die Welt der Genossen.

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @Klartexter:

        Das sind doch keine "Genossen", sonden Querfrontler, die sich perfekt beim klerikal-nationalistischen Putin und seinen Freunden der AFD einreihen.

        • @81622 (Profil gelöscht):

          @Klartexter@Reinhard jung-Hecker

          Bitte informieren sie sich über den regime Change-Versuch in Vietnam .Ich empfehle Bernd Greiner : "Krieg ohne Fronten" u.a. mit dokumentierten Massakern und Flächenbombardements (im Süden), Stichpunk My Lai . Bei den Flächenbombardements wurde prinzipiell alles bombardiert , weil in totalitärer Denkmanie alles Vietcong sein konnte . Die Dörfer und seine Bevölkerung , floh die Bevölkerung war das ein Beweis ihrer Komplizenschaft , also wieder Bomben und Maschienengewehrfeuer.Wer sich verstecken wollte ebenso.Verurteilt wurde niemand außer 1-2 Bauernopfer , die unangemessen milde davon kamen.

          Eine sehr positive und humane Rolle spielte damals John Kerry.

          Die Querfront sehe ich eher in CDU/CSU/SPD/FDP/Grüne/umgedrehte halbe Linke und AFD. Das gleiche politische Programm : Pro-Neofeudalismus , pardon -"liberalismus" mittels TTIP/CETA/TISA/"Globalisierung" und bist du nicht willig : NATO. Das R/China et al keine Waisenknaben sind , geschenkt. Auch hier ist auf interessante Quellen zu verweisen . Aber die Agressivsten sind eindeutig an den Rüstungsausgaben , die mit Intentionen verbunden sein müssen , zu erkennen. Laut SIPRI-Stockholm für 2016 GB/F/D zusammen ca. 145Mrd.$ Rüstungsausgaben , Rußland knapp unter 70 Mrd. bei einer riesigen Landesgrenze. USA ?

          680 Mrd. $ . Ach so , das ist nur wegen der Arbeitsplätze . Man darf weder Genosse noch klerikal-nationalistisch sein um das Begreifen zu können .

          Erinnern sie sich , wie Hitler der Bevölkerung den Rußlandfeldzug schmackhaft gemacht hat ? Es sei ein Präventivkrieg , Stalin würde bei Veränderung des Rüstungsverhältnis angreifen. Hat ja auch fast jeder geglaubt . Und heute ? Keine Gedenktage für die 28 Mio.russischen Opfer , die 2,5 Mio. in Lagern verhungerten russischen Kriegsgefangenen usw. , schließlich fährt man ja wieder groß vor Leningrad mit Panzern auf. Das letzte Mal hat sich die Bevölkerung kannibalisiert. Soviel zum immerwährenden bösen Russen und dem "guten Westen".

  • Die Glaubwürdigkeit der PK-Kriegsberichterstatter schrumpft

     

    Es hätte der Glaubwürdigkeit dieses Beitrages nicht geschadet, beiläufig zu erwähnen, daß nach der UN-Resolution 2401 die Einstellung der Kampfhandlungen ausdrücklich nicht für militärische Operationen gilt, „die gegen den ISIL, al-Qaida und der al-Nusra Front (ANF) und auch aller anderen Personen, Gruppen, Unternehmen und Einheiten, die mit al-Qaida oder ISIL verbunden sind gerichtet sind". Dies dürfte die Gesamtheit der „Rebellen“ sein, die in der einen oder anderen Form unter dem al-Qaida-Kommando operieren, in Ost-Ghouta sind dies v.a. Jaysh al-Islam, Faylaq Al Rahman, Hayat al-Tahrir al-Sham (HTS), , Ahrar al-Sahm oder deren Vorgängerorganisationen Jaysh al-Fatah bzw. Jabath al-Nusra. (NYT. 10.3.2018)

     

    Nichts geschadet hätte es auch zu vermelden, daß der UNHCR-Vertreter Sajjad Malik letzte Woche die Vorwürfe der syrischen und russischen Regierung an die Adresse der djihadistischen Interbrigaden bestätigte, fluchtwillige Zivilisten durch Beschuß daran zu hindern, die Zone über eingerichtete Hilfskorridore zu verlassen. Sie dienen ihnen als menschliche Schutzschilde. Er bestätigte auch die Massenprotesten der Bevölkerung von Ost-Ghuta gegen die islamistischen Milizen wie im von Faylaq al-Rahman kontrollierten Kafr Batna. (NYT, 9. 3. 2018)

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Reinhardt Gutsche:

      Danke für den Hinweis auf die Absurdität dieser UN-Resolution!

       

      Motto: Bomben nur auf die Kämpfer und Zivilist*innen, die sowieso schon seit Monaten angegriffen werden. Das ist die selbe Augewischerei wie die sog. "Deeskalationszonen", die in Wiklichkeit Todeszonen sind.

       

      Eine wirkliche Bombenpause ist Aufgrund des russischen Vetos im Weltsicherheitsrat nicht möglich.

       

      Für wen soll diese Resolution bitte gelten. Wo wurden Kampfhandlungen tatsächlich für mehr als ein paar Stunden eingestellt?

  • Wenn die letzten Rebellengebiete fallen, sollten sich gutmeinende Spender fragen, wohin dann das Geld fließt, daß an so zwielichtige Organisationen wie "Adopt a Revolution" gespendet wird.

    Doch nicht etwa an die FSA, die in Afrin die ethnische Säuberung Erdogans unterstützt ?

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @jhwh:

      "Gutmeinende Spender" gesucht...Das ist ja rührend...fragen Sie doch mal bei Putin, dem Iran, oder auch bei den Auslandskonten des Assad Clans nach. Komisch, dass syrische Flüchtlinge nur in den Westen gehen und nicht nach Russland, nicht wahr? Woran das wohl liegen mag? Daher sollte Putin jetzt mal die Abrechnung für seine Verbrechen bezahlen.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @jhwh:

      Mit Leuten die Kriegsverbrechen rechtfertigen, lohnt es nicht zu diskutieren, die bekämpft Mann/Frau

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @jhwh:

      "zwielichtige Organisationen wie "Adopt a Revolution" ,,,,könnten Sie Ihre Diffamierung mal begründen?

      Adopt a Revolution unterstützt basisdemokratische Initiativen in Syrien, die natürlich denen nicht gefallen, die daran kein Interesse haben, wie Assad, Putin, Erdogan, dem Iran, Politisch-militärische Islamisten, der AFD und anscheinend auch der Ihnen.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        jetzt kommen Sie mir nicht mit basisdemokratischen Initiativen in einem von Al Nusras Ablegern kontrollierten Gebiet. Da herrscht Militärdiktatur und sonst nichts.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Oh, haben Sie die Diskussionen um AaR vor ein paar Jahren nicht mitbekommen ? Einfach mal "Adopt a Revolution Kritik" googeln. Können Sie doch, oder ? Hier als Starthilfe:

         

        //http://www.imi-online.de/2012/04/05/burgerkriegspatenschaft/ https://www.hintergrund.de/feuilleton/zeitfragen/syrien-debatte-konstantin-wecker-entzieht-adopt-a-revolution-seine-unterstuetzung/

        //http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=21870 https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/273091.propagandatrupp-des-tages-adopt-a-revolution.html

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @jhwh:

          Dass Sie als "Querfrontler" diese ideologischen Käseblättchen lesen, ist mir klar. Wie erklären diese Blättchen denn die Tasache, dass die linke YPG militärisch von den USA unterstützt und von Putin an die Türkei verraten wird?

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Für Sie habe ich leider nichts in einfacher Sprache gefunden. Aber wenn Sie sich Mühe geben und langsam lesen, wird es schon.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @jhwh:

          Haben Sie auch einen einzigen Link zu dem Thema, der nicht auf dubiose Spinnerwebseiten führt? :)

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Läßt tief blicken, wenn Sie die Junge Welt unter "dubiose Spinnerwebseiten" führen.

            Naja, in Ihrer Echokammer fällt wohl alles was nicht Springer, Mohn oder Burda ist, in diese Kategorie.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @jhwh:

              Das ehemalige Zentralorgan der FDJ halte ich tatsächlich für eine dubiose Quelle.

            • @jhwh:

              Sie hatten doch am Wochenende verkündet, die taz zukünftig zu meiden. War Ihr Arbeitgeben dagegen?

              • @Hans aus Jena:

                War der Deutschunterricht in Jena so schlecht ?

                Ich hatte geschrieben, daß ich die Artikel von Herrn Zumach in Zukunft meiden würde. Lesen Sie ruhig noch einmal nach (//taz.de/Syriens-Regierung-behindert-Hilfe/!5487441/).

                • @jhwh:

                  Naja, dann eben weiter Assadpropaganda von Ihnen. Ich kann Sie ja wiederum zukünftig meiden.

  • "Vertreter der Rebellengruppe Freie Syrische Armee sagten am Samstag, sie wollten nicht aufgeben."

     

    Ja, kämpft mal bis zum Endsieg. Für 3 bis 4 Monate Regionalmacht der "Rebellen" sterben dann Hunderte und Tausende einen am Ende sinnlosen Tod. Verhandeln und Aufgeben für ein freies Geleit ... das wäre anständig.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @TazTiz:

      Sie müssten mal lesen, die Rebellen haben schon öfters Verhandlungen angeboten...aber Assad und Putin wollen die totale Vernichtung...als Lehrstüch für die, die sich gegen den Diktator erheben.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        TAZTI liegt hier vollkommen richtig:

         

        "Russland bot den Rebellen und ihren Familien am Dienstag den sicheren Abzug aus Ost-Ghuta an, die letzte Hochburg der Aufständischen vor den Toren von Damaskus.

         

        Die Rebellen warfen der Regierung in Moskau vor, die Bevölkerung aus dem Umland der Hauptstadt vertreiben zu wollen. Über die Zukunft Syriens wollen Russland, der Iran und die Türkei im kommenden Monat beraten.

         

        Russland garantiere den Kämpfern und ihren Familien freies Geleit durch einen Korridor, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Männer dürften persönliche Waffen mitnehmen. Ein Ziel wurde nicht genannt.

         

        Bei früheren Abkommen wurde den Rebellen die Flucht in andere, von Assad-Gegnern beherrschte Gebiete gestattet. Beobachter gehen davon aus, dass die Rebellen aus Ost-Ghouta in Gebiete nahe der türkischen Grenze im Norden Syriens ziehen dürfen."

         

        (https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5489957&s=ghouta/) https://foreignpolicymag.files.wordpress.com/2015/10/putin-rs.jpg?w=960&h=460&crop=0,0,270,0

    • @TazTiz:

      Freies Geleit wohin?

      • @Thomas_Ba_Wü:

        Die Gruben sind meistens mit dem Bagger ausgehoben und 1,50 m tief.

        • @Sven Günther:

          ... auch dann bliebe zuletzt die Frage: für wen?

          Dass die Rebellen alle mit in den Tod nehmen wollen, finden Sie wohl ehrenhaft? Welche Moral tragen Sie denn noch in sich ... ?