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Kommentar Flüchtlingsdrama LampedusaDie EU ist voll verantwortlich

Christian Jakob
Kommentar von Christian Jakob

Die Schlepper sind nicht Schuld an der Katastrophe vor Lampedusa. Europa muss den Zugang für Schutzsuchende wieder öffnen. Sonst geht das Sterben weiter.

Für Flüchtlinge nur unter Lebensgefahr erreichbar: die Küste Lampedusas. Bild: reuters

V on Tunis nach Palermo fahren mehrmals wöchentlich Fähren. Ein Ticket gibt es schon für 48 Euro, die Passagiere sind zehn Stunden unterwegs, es ist eine komfortable Reise. Doch wer sie antreten will, um in Europa Schutz zu suchen, hat zu diesen Schiffen keinen Zugang, ihm fehlt das Visum. Somalis, Eritreern, Sudanesen oder Afghanen steht nur ein Weg offen: die lebensgefährliche Überfahrt.

Sämtliche Staaten der EU haben sich verpflichtet, Verfolgten Asyl zu gewähren. Und trotzdem ist es fast unmöglich, legal hierher zu kommen, um dieses Recht in Anspruch zu nehmen. Die meisten der Menschen, die vor Lampedusa ertrinken, stammen aus Krisenstaaten, ein Asylantrag von ihnen hätte in Europa durchaus gute Chancen.

Doch den Weg dorthin versperrt ein mit militärischen Mitteln aufgezogener Grenzschutz. Flankiert wird der von einer Justiz, die Seenotretter wie Fischer oder Frachtkapitäne mit Anklagen wegen angeblicher Schlepperei bedroht. Das hätte mittlerweile anders sein können: Fünf Jahre lang hat die EU an ihrem neuen, gemeinsamen Asylsystem Ceas gearbeitet. Es ist eines der größten Harmonisierungsprojekte der Union; die Kommission versprach, den Kontinent zu einem „Raum des Schutzes“ für verfolgte Menschen zu machen.

Seit Juni ist das Ceas nun in Kraft. Die Realität ist: Wer diesen Schutz will, riskiert noch immer den Tod. Mit dafür gesorgt hat bei den Verhandlungen zum Ceas die vom deutschen Innenminister Friedrich entsandte Delegation.

Angesichts der Katastrophe schieben nun alle die Schuld auf gewissenlose Schlepper oder fordern gar „Staatstrauer“. Dabei ist klar, was zu tun ist: Seenotrettung darf nicht verfolgt werden. Und Europa muss den Zugang für Schutzsuchende wieder öffnen. Sonst geht das Sterben weiter.

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Christian Jakob
Reportage & Recherche
Seit 2006 bei der taz, zuerst bei der taz Nord in Bremen, seit 2014 im Ressort Reportage und Recherche. Im Ch. Links Verlag erschien von ihm im September 2023 "Endzeit. Die neue Angst vor dem Untergang und der Kampf um unsere Zukunft". 2022 und 2019 gab er den Atlas der Migration der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit heraus. Zuvor schrieb er "Die Bleibenden", eine Geschichte der Flüchtlingsbewegung, "Diktatoren als Türsteher" (mit Simone Schlindwein) und "Angriff auf Europa" (mit M. Gürgen, P. Hecht. S. am Orde und N. Horaczek); alle erschienen im Ch. Links Verlag. Seit 2018 ist er Autor des Atlas der Zivilgesellschaft von Brot für die Welt. 2020/'21 war er als Stipendiat am Max Planck Institut für Völkerrecht in Heidelberg. Auf Bluesky: chrjkb.bsky.social
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87 Kommentare

 / 
  • E
    Entspannter

    Vielen Dank für Ihre Mitarbeit. Nun haben Sie selbst herausgearbeitet, daß technische Fähigkeiten eine Frage der Ausbildung sind. Das heißt, daß vom rein wirtschaftlichen Standpunkt gesehen jeder Mensch durch einen gleichwertig ausgebildeten Menschen ersetzbar ist. Also: Hat man genügend gut ausgebildete Einwanderer, kann man die Einheimischen vollständig ersetzen.

    Übrigens halte ich die Entwicklung und Produktion von Luxusautos für einen technisch äußerst dummen Vorgang, blendet er doch die Tatsache aus, daß es sich dabei um einen ganz und gar nutzlosen Gegenstand handelt. Außerdem: Glauben Sie tatsächlich, daß die Saudis nicht auch Autos bauen könnten, wenn sie es denn nötig hätten? Beim Mercedes bezahlt man eh nur noch den Namen, der rostet Ihnen schneller unter dem Arsch weg, als ein zwanzig Jahre alter Peugeot 306. Und mit Ihrem Hitler-Benzin aus Kohle können Sie vielleicht eine Zigarette anzünden, aber keinen modernen Ottomotor betreiben.

    • B
      Bürger
      @Entspannter:

      1. Ja, sicher. Jeder ist ersetzbar. Aber warum sollten wir unseren ergaunerten/erarbeiteten (suchen Sie sich was aus) Luxus ohne Rückzugsgefechte einfach so hergeben? Außerdem: "Hat man genügend gut ausgebildete Einwanderer, kann man die Einheimischen vollständig ersetzen." schreiben Sie. Ja, toll. Und in den Heimatländern, dieser gut ausgebildeten Menschen ist dann nur noch der unausgebildete Rest. Die gehen dann erst recht vor die Hunde.

       

      2. Aber dann ist letztlich fast alles unnötiger Luxus. Die Zweithose, Bügeleisen, sauberes Wasser aus der Wand. Entscheiden Sie, was nützlich ist oder unnötiger Luxus? Eventuell ja sogar Ihr alter Peugeot 306? Ihre Zigarette, die Sie so dekadent mit Hitler-Benzin (Achtung, Sie haben "Autobahn" gesagt!) anzünden sowieso.

      • E
        entspannter
        @Bürger:

        Ganz einfach.

         

        zu 1: Mit dem Geld kann man Flüchtlingen helfen. Das ist Grund genug, auf den Luxus zu pfeifen.

         

        zu 2: Zweithose muß kein Luxus sein. Entweder ich habe 1 Hose und kaufe die nächste erst, wenn die zerschlissen ist. Oder ich habe 2 Hosen, die halten dann zusammen doppelt so lang. Das Luxusauto hingegen hält nicht länger als ein Kleinwagen.

        Sauberes Wasser ist sowieso kein Luxus, sondern ein Menschenrecht.

        Die Zigarette überlasse ich gerne Ihnen. Dieses widerliche Laster habe ich schon vor vielen Jahren aufgegeben - für die Liebe.

        Und haben Sie´s bemerkt? Ich halte den Deutschen für fähig, jederzeit einem Zweithitler zu folgen. Der Schoß ist fruchtbar noch...

  • S
    Sabine

    Na dann mal ran, Herr Jakob: Zeigen Sie bessere Wege auf, als nur zu bekennen, dass Europa "voll" schuldig ist.

    Finde Sie es denn nicht ein kleines bisschen seltsam, dass Sie ihr Geld bei der Taz mit dem Bootsunglück der Afrikaflüchlinge verdienen? Finden Sie es ethisch richtig, dass Sie nach einem guten Frühstück an Ihrem PC sitzen und Europe die Schuld zuschieben? Finden Sie es richtig, dass die überwiegend männlichen Flüchtlinge ihr Familien im Elend zurücklassen? machen Sie sich überhaupt Gedanken darüber?

    Ich will Ihnen sagen, wie ich das sehe: Ein paar unüberlegte Buchstaben in die Tasten zu hauen ist leicht. Outen Sie doch einmal, was Sie als Europäer konkret zur Verbesserung der Situation beitragen möchten - und KÖNNEN.

    • S
      SIMONE
      @Sabine:

      Das ist einfach, aber eine Frage des politischen Willens: Alle Flüchtlinge aufnehmen.

  • "Die Schlepper sind nicht Schuld an der Katastrophe vor Lampedusa."

    steht im Intro für diesen Artikel.

     

    Ich bin mir nicht sicher, ob die feingeistige Ironie von Herrn Soziologe Jakob im Zusammenhang mit ertrunkenen Menschen angemessen ist.

     

    Oder ist es Dummheit?

     

    Na dann...

  • Ein Arzt muß also als Putzkraft arbeiten, weil seine Ausbildung in Deutschland nicht anerkannt wird?

     

    Ist ja ein starkes Stück, wirklich; ein weiteres Indiz unserer selbstgefälligen, weißen, rassistischen Überheblichkeit.

     

    Es ist einfach unerhört, daß die Anforderungen des hiesigen Gesundheitssystems nicht längst auf schwarzafrikanischen Standard ausgerichtet sind.

     

    Ganz arg betroffen und auch ein Stück wütend:

    Beteigeuze

    • D
      Dora
      @Beteigeuze:

      Wie sieht denn Ihrer Meinung nach der schwarzafrikanische Standard aus?

      Und wieso soll er hier auf einmal Standard sein? Das würde doch bedeuten, dass niemand hier versichert ist.

  • R
    Ruhender

    "Weil sie es nie gelernt haben so zu leben wie man es nun von ihnen erwartet." >>> Ach ja? Und Ihnen obliegt es, zu bestimmen, wie die Afrikaner zu leben haben, hmmm?

  • S
    Statistiken

    Laut UNHCR (Global Trends 2012) liegt Deutschland hinsichtlich der aufgenommenen Flüchtlinge weltweit an dritter Stelle, bei den Industriestaaten an erster Stelle (589.700 Flüchtlinge). Hinsichtlich der Asylanträge war es Platz 2 (64.540) hinter den USA (70.430). Italien hatte 64.779 Flüchtlinge aufgenommen und 15.700 Asylanträge wurden gestellt. In Schweden waren es 92.872 aufgenommene Flüchtlinge und 43.887 Asylanträge. Deutschland hat etwa 80 Millionen Einwohner, Italien etwa 60 Millionen und Schweden weniger als 10 Millionen.

  • MB
    mustafa b.

    Was wäre wenn?

     

    Warum entwickelt niemand ein mögliches Szenario im Falle einer geregelten Flüchtlingsaufnahme? - Stets wird glaubhaft versichtert, dass natürlich nicht alle Flüchtlinge in der BRD Zuflucht suchen würden. Aber wenn man auch nur nach einer Größenordnung fragt, erntet man nur misstrauisches Schulterzucken. Wäre es aber nicht fair, den Menschen in diesem Land zu sagen, wie viele Neubürger kurzfristig zu erwarten wären? 1 Mio? 2 Mio? 5 Mio? 10 Mio? Mehr?

    Wie würde eine solche Zuwanderung die Gesellschaft verändern? Würden die europäischen Nachbarn ihre Grenzen zur BRD schließen? undundund

    Wer diese Fragen nicht stellt und einzig seine gute Gesinnung füttert, ist ein verlogener Heuchler!

    • E
      Entspannter
      @mustafa b.:

      10 Millionen können wir allemal aufnehmen. Muß man halt den Gürtel ein bißchen enger schnallen. Schadet ja auch niemandem, den Luxus wieder mal ein wenig zurückzufahren. Im Gegenteil: Das erdet, das öffnet den Blick für die Realitäten des Lebens.

      • F
        Fritte
        @Entspannter:

        Und WER muss den Gürtel enger schnallen? Die die sowieso nur wenig haben.

        Dagegen habe ich was.

        • E
          Entspannter
          @Fritte:

          Die, die wenig haben, haben immer noch mehr, als die, die nichts haben.

  • F
    Fließender

    Jeder, der den Flüchtlingen nicht helfen will, ist schuld an deren Schicksal.

  • E
    Entspannter

    Niemand hat ein Recht auf Luxus, aber alle haben ein Recht auf Leben.

     

    Die mit dem goldenen Löffel im Maul geborenen Wohlstandsdeutschen glauben offenbar an ein Geburtsrecht auf Luxus. Weit gefehlt! Für das kapitalistische System sind Sie alle austausch- und damit verzichtbar. Theoretisch kann die gesamte Volkswirtschaft auch mit Einwanderern betrieben werden.

    • K
      Kapitalistenschwein
      @Entspannter:

      Na dann tschüss. Wir nehmen dann gerne statt deiner einen Austauschafrikaner. Viel Vergnügen in Somalia.

    • @Entspannter:

      „Theoretisch kann die gesamte Volkswirtschaft auch mit Einwanderern betrieben werden.“:

       

      Dann erklären Sie doch mal bitte, warum z.B. reiche Ölstaaten gern deutsche Luxuxautos importieren, selbst aber nicht in der Lage sind, auch nur eine Schraube für einen solchen Wagen zu produzieren?

      • E
        Entspannter
        @Rosa:

        Und warum exportiert Deutschland gern Luxusautos in reiche Ölstaaten, ist aber kaum in der Lage, auch nur einen Liter Benzin für ein solches Auto selbst zu produzieren?

         

        Ihre Frage, entschuldigen Sie bitte, strotzt vor Dummheit.

        • @Entspannter:

          „ist aber kaum in der Lage, auch nur einen Liter Benzin für ein solches Auto selbst zu produzieren?“:

           

          Leider zeigen Sie durch ihre Argumentation, daß Sie nicht verstanden haben worum es geht.

           

          Auch die reichen Ölstaaten sind nicht in der Lage, Benzin zu produzieren. Es sind die westlichen Industrienationen, die Raffinerien bauen.

          Das bedeutet also auch, daß sie das Benzin herstellen.

          Der Beitrag der Ölstaaten ist lediglich, das Sie über solche Bodenschätze mit Öl verfügen.

          Sie wären aber nicht in der Lage, das Öl ohne die Hilfe von westlichen Industrienationen zu verwerten.

          D ist technisch sogar in der Lage Benzin aus Kohle herzustellen. Der Aufwand rechnet sich nur nicht.

          Daß Bodenschätze vorhanden sind, sagt noch nichts über die technischen Fähigkeiten einer Nation aus.

          Luxusautos herzustellen schon.

          Könnte es sein, daß ihre Antwort ein bisschen naiv ist?

  • A
    Akrasia

    "Die meisten der Menschen, die vor Lampedusa ertrinken, stammen aus Krisenstaaten, ein Asylantrag von ihnen hätte in Europa durchaus gute Chancen."

     

    Was (wie) zu beweisen wäre?!

     

    Anm.: Meinten Sie: "ertrinken", oder: ‘ertranken’.

  • VI
    Volkspädagogische Immunität

    Woran liegt es, dass Linke so gerne anderen Menschen - bevorzugt jenen aus anderen Ländern und Kulturkreisen - die Eigenverantwortlichkeit absprechen?

     

    Unterschwelliger Überlegenheistsdünkel -> Kolonialgeist?

    Polemischer Missbrauch dieser Menschen für die eigenen Ziele?

     

    Oder an deren Herkunft, Abstammung oder Hautfarbe?

    • R
      Ruhender
      @Volkspädagogische Immunität:

      Weder noch. Sie müssen sich nur mal die Mühe machen, sich selbst in die Lage der Flüchtlinge zu versetzen, dann erübrigen sich Ihre mehr als dummen Fragen.

  • Natürlich ist die EU schuld. Also auch Deutschland, wie immer...

  • T
    Tatsachen

    Woher nimmt Herr Jakob die Gewissheit, dass es sich überwiegend um politisch oder anderweitig Verfolgte handelt? Die wenigsten der jungen Männer (sind sie ja fast immer) beantragen Asyl, wenn ihnen die Ankunft gelingt.

    Und eine weitere Legende: Es sind auch selten die Allerärmsten, die die Überfahrt wagen. Dies können sie sich nämlich nicht leisten.

    Und ein Drittes: Ich weiß nicht, wie es konkret hier aussah - doch ist das Erzeugen einer (normalerweise kontrollierten) Seenot durchaus ein Mittel, um aufgenommen zu werden.

    Kein Vorwurf an die Migranten, aber sehr wohl an die Schlepper, die mit uralten Kähnen Millionen verdienen.

     

    @Ruhender,

     

    "Flüchtlinge müssen aufgenommen werden"

     

    Stimmt. Aber siehe oben.

    • R
      Ruhender
      @Tatsachen:

      Wenn diese Flüchtlinge so wohlhabend wären, dann erklären Sie uns doch mal, warum die sich nicht selbst einen alten Kutter für die Überfahrt kaufen, anstatt sich einem windigen Schlepper anzuvertrauen? In Nordafrika wird man für ein paar Tausend Euro wohl so einen alten Kübel erwerben können. Verstehen Sie? Das paßt nicht zusammen, was Sie uns da weismachen wollen. Außerdem sind das genau die Phrasen, die AfD und NPD im Wahlkampf und auch sonst dreschen. Nachplapperargumente, mehr nicht. Im Übrigen ist auch Armut ein legitimer Grund, sein Land zu verlassen. Diese Leute kommen nicht unter Einsatz ihres Lebens hierher, weil ihnen nur noch die goldenen Wasserhähne zum Glück fehlen.

  • M
    menschenfreund

    wie herzlos doch manch einer über seinen mitmenschen redet und denkt! auch ich bin entsetzt über die rassistischen einstellungen der kommentatoren hier, einfach unfassbar! hat eigentlich jemald einer nach den schicksalen der flüchtlinge gefragt? hat jemals einer von ihnen sich mit einem flüchtling unterhalten??? ich tue das, tag für tag. und es ist ungerecht, wie ich finde, über menschen zu urteilen, die einfach von anfang an schlechtere voraussetzungen haben, als die werten leser hier!!! wenn ich in einem land geboren wäre, in dem sich die leute die köpfe einschiessen vor meiner haustüre, dann würde ich auch flüchten! das finde ich, ist gutes RECHT und sollte unterstützt werden! ich hoffe auf ein deutschland und eine EU, in der sich etwas in der grundeinstellung zum mensch-sein ändert. und zwar bei jedem einzelnen hier angefangen.

    • A
      Atmender
      @menschenfreund:

      Unter solchen Umständen zu fliehen, ist nicht nur gutes Recht, sondern die einzige lebensrettende Alternative überhaupt. Deutschland muß sich endlich vom Anspruch der Wohlstandsinsel lösen. Zu viel Elend auf der Welt! Wir müssen endlich teilen, was wir haben. Alles andere wäre ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

    • DW
      DIE WELT IST EINE SCHEIBE
      @menschenfreund:

      Danke!

  • G
    Gast

    Wir werden die Welt nicht retten können. Das muss sie schon selbst. Wer sich auf diese Reisen begibt, weiß, dass diese gefährlich sind.

     

    Wir sind nicht verantwortlich für die Zustände in diesen Ländern. Das sind die Menschen dort selbst. im Guten wie im Schlechten.

     

    Beckstein ist nicht schuld, wenn Mehmet sich beklagt, dieser habe sein Leben zerstört. Das war er selbst.

     

    Jeder Tote ist einer zuviel. Die Verantwortung für sein Leben muss aber jeder Mensch für sich selbst übernehmen, mit allen Konsequenzen. Wird dieses Prinzip ausgeschaltet, kommt es zum Fürsorgerstaat, der sich zum Vormund seiner Bürger erklärt und angeblich alles besser weiß. Dann ist es zu einer Diktatur nicht mehr weit.

     

    Die Sprache der Politischen Korrektheit, deren Tabus und Einschüchterung und die Erzeugung allgemeiner Befangenheit, weist den Weg dahin.

     

    Menschen, die am politisch geprägten IPCC-Bericht zweifeln, werden als Klimaleugner verteufelt.

     

    Menschen, die dem Islam nichts Positives abgewinnen können, werden als Rassisten beschimpft. Dabei ist der Islam gegenüber allem andersartigen rassistisch.

     

    Mitgefühl und Hilfe sind selbstverständlich, nicht aber die fatale Umkehrung des Schuldprinzips.

    • R
      Ruhender
      @Gast:

      "Die Verantwortung für sein Leben muss aber jeder Mensch für sich selbst übernehmen, mit allen Konsequenzen."

       

      Das läßt nur folgenden Schluß auf Ihre Logik zu:

       

      1. Also waren auch die Juden an ihrer Vernichtung selber schuld?

       

      und wenn dem so wäre, sind

       

      2. auch Sie, werter Gast, selber schuld daran, daß der Islam Ihnen gegenüber rassistisch ist.

       

      Wie lösen Sie dieses offensichtliche Paradoxon auf?

    • E
      Entschleunigter
      @Gast:

      Bevormundung wiegt weniger schwer als unterlassene Hilfeleistung. Woher nehmen Sie überhaupt den Anspruch auf ein Luxusleben? Nur, weil Sie zufällig hier geboren sind, mit dem goldenen Löffel im Maul? Was bilden Sie sich eigentlich ein, Sie unverschämter Wohlstandszyniker?

  • E
    Eigenverantwortung

    Die Afrikanische Union ist voll verantwortlich!

  • G
    Gast011

    Wieso sollten Wirtschaftsflüchtlinge aufgenommen werden ? Jedes halbwegs klart denkende Land wie Kanada, die USA oder Australien suchen sich aus, wer reindarf. Nur nach Deutschland, an die Zitze des Geldhahns, da darf nach Gutdünken einiger Verblendeter jeder ? Dann können wir den Laden Deutschland gleich zusperren, ich wander aber aus. Hab die Schnauze voll.

    • @Gast011:

      Klasse! Mit Kanada, USA und Australien haben Sie sich ausgerechnet Länder ausgesucht, die zu 99% aus Einwanderern bestehen. Und die Einwanderung ist dort keineswegs zu Ende, genau wie anderswo.

      Wandern Sie bitte aus, meinen Segen haben Sie.

    • F
      Fließender
      @Gast011:

      Ihre Auswanderung dürfte den geringeren humanen Verlust darstellen als das Ertrinken weiterer Flüchtlinge. Gute Reise!

    • R
      Ruhender
      @Gast011:

      Wandern Sie ruhig aus. Mal gucken, wer Sie denn haben will.

  • DW
    Die Welt ist eine Scheibe

    Viele Kommentatoren hier wollen keine Flüchtlinge. Oder wenn schon, dann nicht alle, oder nur die gut ausgebildeten (davon gibt es weitaus mehr als sie glauben, nur dass ihre Ausbildungen hier einfach nicht anerkannt werden - Ärzte müssen als Putzkraft arbeiten...). Wie wäre es damit: die Lebensbedingungen in afrikanischen Ländern verbessern helfen, anstatt die Krisen weiter an zu heizen? Süd-Nord-Flow stoppen! Diktatoren und Despoten nicht mehr unterstützen und bestechen um billig an Rohstoffe zu kommen. Land-grabbing stoppen, billig Importe stoppen, Waffenimporte langfristig stoppen und andere Länder daran hindern etc. etc. etc. Wenn die Lebensbedingungen in den Ländern besser werden, dann gibt es auch von dort keine Flüchtlinge mehr. Natürlich sind die entwickelten Staaten für sehr sehr viele Miseren in Entwicklungländern verantwortlich. Dies ist kein Scherz meine Damen und Herren. Über diese Problematik gibt es sogar Vorträge im Europäischen Parlament. Jeder weiß es, alle schweigen. DAS ist ein Schande!

  • Nur ca. 1,5 % der Asylbewerber haben einen berechtigten Grund, hier in D politisches Asyl zu beantragen.

     

    Wieso helfen all die Marokkaner, Lybier, Äthiopier, Somalier etc. dabei, ihr eigenes Land aufzubauen?

     

    Deutschland - im Gegensatz zu vielen afrikanischen Ländern - ist nicht aufgrund vorhandenen Reichtums an Bodenschätz (noch) relativ wohlhabend, sondern weil die Menschen dort ihr Land AUFGEBAUT haben. Viele afrikanischen Ländern ein viel bessere Voraussetzung dazu als Deutschland!

    • BK
      blinde Kuh
      @Joaquin Veyron:

      politisches asyl nach 16a nur 1-1,5% (deswegen allein könnte mensch ja schon ins grübeln kommen! - oder aber 99% der menschen unberechtigte absichten unterstellen, wie hier vermutlich bevorzugt!)...16-20% flüchtlingsschutz (unberechtigt? - waffenhandel und kriegsbeteiligung läßt mit verantwortung grüßen!)...weitere 10% können (leider?) nicht abgeschoben werden, obwohl sie sollten (unsichere lage/ungeklärte herkunft)...fluchtgründe sind vielfältig und hier ignorant delegitimiert...deutschland wurde mit hilfe von migranten aufgebaut - marktabschottung und subventionen sind keine originäre leistung "fleissiger" deutscher - ressourcenplünderung und rohstoffspekulationen, korruption der vorbestehenden diktaturen und militarisierung der aussengrenzen...irgendwie hat deutschland gut vorgesorgt und hat damit aktiv noch immer das zwingendere heft des handelns in der hand!...sozialdarwinistische überlegenheitslegasthenie über alles!

  • @VIC:

    Warum Quatsch? Wer ist schon bereit, auf etwas Luxus zu verzichten, um das eingesparte Geld zu spenden, damit z.B. eine Kind in Afrika überlebt.

    Beleid bekunden, den Weltverbesserer spielen und große Reden schwingen kann jeder.

  • MK
    Michael Ka

    Solche biologistischen und sozialdarwinistischen und rassistischen Aussagen gegenüber Menschen aus Afrika kommen hier zahlreich vor und nicht nur von einer Person.

  • E
    Eisvogel

    Flüchtlinge sind immer ein verdünnter Zustrom der Verhältnisse in deren Heimatländern. Macht einfach alles auf, von überall nach überall, dann nivelliert sich weltweit alles schön auf (geschätzt) bulgarisches Niveau und es gibt dann GAR keinen Ort mehr an den irgendjemand flüchten kann. Aber Glauben Sie ja nicht, dass es dann noch sowas wie ein urbanes kreatives Milieu gibt. Oder fairen Handel. Oder reclaim-, bordercamp- und Genderkonferenzen. Oder die taz.

  • @Hanne:

    Der Kommentar von GAST klingt etwas überspitzt, bringt es aber auf den Punkt. Ganz ehrlich: Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was Sie von GAST unterscheidet? Ist es nur Ihre Einstellung oder sind es Ihre Taten? Oder lassen Ihre Taten doch vielleicht darauf schließen, dass Ihre Einstellung eine andere ist, als Sie sich selbst eingestehen möchten. Wie weit sind Sie bereit, auf ein wenig Luxus zu verzichten, um einem hungernden Kind in Afrika zu helfen? Wären Sie beispielsweise bereit, Internet und Mobiltelefon zu "opfern", um einem verhungernden Kind in Afrika das Leben zu retten? Das Gute daran ist: Sie könnten das wirklich bewirken! Das Traurige daran ist: Sie werden es nicht machen. Warum, wissen Sie selbst.

    • @MRO:

      Was bitte soll das nutzen, wenn jemand Internet und Mobiltelefon "opfert"?

      Warum nicht eine Leber oder Niere?

      Na also, ist Quatsch, oder?

      • @vic:

        Zu komplizierte Kausalkette?

         

        Ich erklär's Dir:

        Mit dem gesparten Geld kann man wohlfeilen Worten wohltätige Taten folgen lassen.

         

        Jetzt klar?

  • EM
    Ein Mitschuldiger

    Ja, genau. Die EU ist schuld. Nein, wahrscheinlich bin ich persönlich schuld weil ich Auto fahre, keinen fair gehandelten Kaffee gekauft habe und Fleisch esse. Um diese Schuld zu begleichen müssen wir sofort auf jeglichen Komfort verzichten und im Gegenzug die Flüchtlinge gleich in ihren Heimatländern mit dem Flugzeug abholen. Hier angekommen in behaglich eingerichteten Wohnungen steht dann, wenn gewünscht, ein auskömmlicher Arbeitsplatz zur Verfügung. Immer her mit allen Menschen der Welt. Wir sind schuld an allem Uglück des Planeten. Auf, auf und der letzte macht dann in Afrika das Licht aus!

     

    Hilfe für Afrika ja! Aber in Afrika!

  • N
    Nazienkel

    Aber klar, Christian!

    Schlepper und Zuhälter sind auch nicht verantwortlich für das Elend der weißrussischen Zwangsprostituierten sondern natürlich die "EU".

    Sag mal ganz ehrlich, weist Du eigentlich noch was Du so schreibst?

    • A
      Atmender
      @Nazienkel:

      Also war auch nicht das Dritte Reich für den zweiten Weltkrieg verantwortlich, sondern die Wehrmachtssoldaten, hmmm?

  • Natürlich sind diejenigen, die uneingeschränktes Asylrecht fordern, naiv. Diese Menschen würden lieber in ihrem Heimatland leben, wenn es dort lebenswürdige Zustände geben würde.

    Natürlich kann Europa nicht die ganze Welt aufnehmen. Aber die ganze Welt will ja auch nicht in Europa aufgenommen werden.

    Natürlich kommen jedes Jahr tausende Menschen beim Versuch, sich in ein menschenwürdiges Leben zu retten, um. Und es gibt immer noch Europäer, die sagen "Wat geit meck dat an?"

  • A
    Akrasia

    "Die meisten der Menschen, die vor Lampedusa ertrinken, stammen aus Krisenstaaten, ein Asylantrag von ihnen hätte in Europa durchaus gute Chancen."

     

    Was (wie) zu beweisen wäre?!

     

    Anm.: Meinten Sie: "ertrinken", oder: ‘ertranken’.

  • W
    Wolfgang

    EU-Kapital-Faschismus und Rassismus - auch in Deutschland:

     

    Wer Geld hat, der ist herzlich willkommen!

     

    Wer arm ist und die falsche Hautfarbe hat, der muss draußen bleiben! -

     

    So auch in der Deutschland AG der Ausbeutungs- und Monopolbourgeoisie und Quandtschen Erbschafts-Aktionäre und Siemensschen Multimilliardäre!

     

    Aufwachen, brave deutsch-europäische Michels! (?)

  • SQ
    Suzi Quattro

    Die aktuelle Netz Ausgabe der taz mit ihren Artikeln bekräftigt mal wieder ausreichend, warum dieses Blatt nicht ernstgenommen werden kann und immer mehr zum Propagandablatt mutiert.

     

    1. An dem Unglück der Flüchtlinge sind die rassistischen Europäer schuld, allen voran die Deutschen.

    2. Die Scheißbullen haben einen Mann, der mit einem Messer in der Stadt rumläuft, eiskalt erschossen.

    3. Scheißdeutschland feiert das Einheitsfest - nicht mal richtig protestieren darf man dagegen.

    4. Alle deutschen Mannschaften (mit Ausnahme von Freiburg) haben im Fußball gewonnen ... bloß nix drauf einbilden und den nächsten Krieg planen

     

    Gruselig

  • E
    Elyseum

    Ich bin geschockt, wie viele menschenverachtende, zynische, ultrarechts wirkende Kommentare hier stehen. Hätte nie gedacht, dass das auf taz.de geschieht. - Das Massensterben im Mittelmeer, Grund, sich als Bürger der reichen Festung Europa zu schämen und zu ekeln.

    • J
      Johnny
      @Elyseum:

      Geben Sie doch von Ihrem Reichtum mal etwas ab. Handy, Fernseher, Fernreisen, mehr als 20qm/Person, das ist alles Luxus.

      Und mit Verzicht auf diesen Luxus können Sie für viele Menschen in der dritten Welt unglaublich viel erreichen.

  • M
    M.A.

    "Und Europa muss den Zugang für Schutzsuchende wieder öffnen."

     

    Und wenn dann die Schutzbedürftigkeit durch eine Behörde negativ beschieden wird, folgt natürlich die Abschiebung.

    Aber dann werden Sie, Herr Christian Jakob, sicher wieder einen Artikel mit hanebüchener Argumentation verfassen.

     

    @taz_redaktion: Nein Danke, für so einen Mist zahle ich nicht!

  • W
    Wolfgang

    Menschen aus Afrika aufnehmen und ausbilden!

     

    Für menschenwürdige Bezahlung und Lebensbedingungen - ohne Rassismus - (auch in den Herkunftsländern) sorgen!

     

    Hätten die Menschen eine gute Berufsausbildung, auf Kosten der Armutsregionen, insbesondere im Bereich der Altenpflege (die auch in den Herkunftsregionen selbst benötigt wird, siehe nur China: hier fehlen mehr als 9 Millionen qualifizierte Pflegekräfte, gleichzeitig werden ausgebildete Billigkräfte importiert etc.), die Bundesregierung würde die billigen und gutausgebildeten Menschen aus Afrika aufnehmen, - ohne Ausbildung aber nicht.

  • Italien ist nicht verantwortzlich. Verantwortlich sind die, die etwas von Asyl erzaehlen. Und so das Business anheizen. Der verlogene "linke" Mob!

  • Wenn ich mich recht erinnere, wurde doch einmal Neudeck, der GrünhelmGründer angezeigt, weil er mit seinem Schiff Flüchtlinge aus Seenot rettete und ans europäische Land brachte. Als Schleuser! -47 Mio. sind auf der Flucht weltweit. d.h.nicht dass die alle auf dem Weg nach Europa sind. Lest halt mal die UNHCR Berichte selber. Da steht nämlich auch drin, wer die meisten Flüchtlinge aufgenommen hat und das ist beileibe nicht das "Uns-gehts-gut"

    Europa. Von Deutschland ganz zu schweigen. Wievielen Flüchtlingen könnte man mit dem Geld helfen, das Frontex und wie diese Abschirmungsgemeinheiten noch heissen

    kosten. Ich glaube nicht, dass uns Deutschen etwas fehlt, wenn wir die armen Menschen reinlassen. Herr Klarsteller. Die Netiquette verhindert, dass ich deutlicher werde.

    • R
      Rino
      @Monika Rohr:

      Mal eine ganz bescheidene Sache - Aus welchem Grund können die Afrikaner nichts mit ihrer durch die Auflösung der Kolonien gewonnenen Freiheit anfangen? Weil sie es nie gelernt haben so zu leben wie man es nun von ihnen erwartet. Sie stammen kulturell aus Stammesgemeinschaften und haben sich vor der Kolonisation nicht weitgefächtert darüber hinaus entwickelt. Dann sind die Kolonialherren weg und Völker, die sich jahrhundertelang gegenseitig bekriegt haben um die Frauen des anderen Stammes zu klauen sind in neu gegründeten Staaten plötzlich Nachbarn. Was passiert? Genau, sie massakrieren sich gegenseitig, ganz so wie sie es gewohnt sind. Wer ist nun Schuld? Die Deutschen? Nein. Briten, Franzosen, selbst die Amerikaner mit ihrem "Liberia". Aber wer ist Schuld? Deutschland. Es sind nicht unsere Sünden die dafür gesorgt haben, dass Afrika ein zurückhängender Kontinent ist der immernoch von seinen früheren "Herren" abhängig ist.

       

      Was tut man um ihnen zu helfen? Man gibt ihnen Geld. Aber was wird mit dem Geld gemacht? Es geht an die Machthaber der Länder die dafür Waffen und ähnliches kaufen um eben jene Menschen zu töten denen ja geholfen werden soll. Meine ehrliche Meinung? Afrika kein Geld mehr geben, dafür lieber das Geld was verbraten wird in Entsalzungsanlagen und ähnliches investieren und ihnen lieber dadurch helfen dass wir ihnen etwas geben und sie damit alleine lassen als ihnen immer mehr Geld für Waffen in den Rachen zu werfen.

      • E
        Entschleunigter
        @Rino:

        Von Schuld ist gar nicht die Rede, sondern von Verantwortung. Natürlich haben wir Verantwortung für die Flüchtlinge, da sie notleidend und wir in der Lage sind, ihnen zu helfen. Daß man das überhaupt anders sehen kann, ist schon erstaunlich.

    • M
      M.A.
      @Monika Rohr:

      Es gibt weltweit 5 Milliarden wirklich arme Menschen, welchen wollen Sie helfen und welchen diese Hilfe versagen?

       

      Sollten wir uns nur auf die "starken" Armen, die zu Fuß oder teuer per Schlepper in die EU kommen, konzentrieren? Oder sind vielleicht die, die kraft- und hilflos zurückbleiben die wirklich Armen??

       

      Für einen Armen, den die EU aufnimmt, könnte man zehn in den Ursprungsländern helfen. Aber hey, die sind sooo weit weg... die kann man ja nicht zu Profilierungszwecken einfach mal vorzeigen.

      • R
        Ruhender
        @M.A.:

        Sie, werter M.A., wollen doch weder den Einen noch den Anderen helfen, sobald es sie mehr als 5 Cent kostet. Dabei sagen Sie selbst schon, was die Wahrheit ist: 5 Milliarden leben in Armut. Das ist der größte Teil der Menschheit. Das läßt doch nur den Rückschluß zu, daß der kleine reiche Teil völlig zu Unrecht ein Luxusleben führt.

  • S
    Sabine

    Die Schlepper sollen nicht Schul haben? Das kann nur glauben, der naiv ist. Immerhin kassieren sie Geld und machen Versprechungen, die Europa laut Gesetz nicht einhalten kann.

    Wer ich hier denn die Antieuropartei? Die AfD oder ein Herr Jakob von der taz?

    Lächerlich, diese populistischen Kommentare!

  • MK
    Michael Kruse

    Natürlich muss Seenotrettung straffrei sein!

    Es ist eine Menschenpflicht!

     

    Die Frage die aber in diesem Fall dahinter steht ist doch die Aufnahme von Flüchtlingen.

    Laut UNHCR waren 2010 ca. 47 Millionen Menschen auf der Flucht(Quelle: Wikipedia/Flüchtlingsstrom).

     

    Können wir wirklich alle aufnehmen? Und wieviele kommen jedes Jahr dazu?

    Solange wir dann auch diese Menschen ohne Arbeitserlaubnis in Lager stecken ist doch nichts gewonnen.

     

    Für niemanden. So sehr man auch mitfühlen kann.

    Es gibt einfach zu viele Kriege auf dieser Welt!

  • Nein, die EU ist dafür NICHT verantwortlich! Wenn jemand dafür verantwortlich ist, dann sind es kriminelle Schleuser, die derart volgepackte Boot für ein Vermögen den Flüchtlingen "zur Verfügung stellen". Aber auch die Flüchtlinge selber sind verantwortlich, denn sie setzen sich in diese Boote. Und natürlich sind auch die Zustände in den Heimatländern dafür verantwortlich. Da muss von der EU mehr passieren, aber behutsam und nicht im Stile eines Kolonialherren.

    Es hört sich schön an, was hier im Kommentar geschrieben steht, aber wie soll das bitte gehen? Wenn jeder Asylsuchende direkt und einfach nach Europa kommen kann, wird dies eine weitaus größere Flüchtlingswelle auslösen. Wie viele Flüchtlinge kann die EU aufnehmen, ohne dass humanitäre, soziale und wirtschaftliche Probleme auftreten. Die EU ist dafür gerade zu sehr damit beschäftigt, sich selbst zu retten und nicht wieder zu zerbrechen.

    Entschuldigung, aber die Forderung uneingeschränkt Asyl zu gewähren ist leider etwas naiv.

    • @wombat999:

      Oft sind diese Leute (Asylsuchenden) ohne qualifizierte Ausbildung, können also sich das Leben in Europa nicht erwirtschaften, müssen also von Almosen oder sonstigen Sozialhilfen leben. Ein Leben in Nachbarländern dieser Länder, in welchen diese Personen Verfolgungs (?) Probleme haben ist viel angepasster. Ein Schutz vor Verfolgung ist bestimmt auch in diesen Ländern möglich. Gut, das Leben dort ist nicht so komfortabel wie bei uns, aber sind wir den verpflichtet den Lebensstandard von Leuten die verfolgt werden ebenfalls zu liften? Wenn jemand zum Beispiel in Eritrea verfolgt wird, sollten Hilfen geschaffen werden, dass Nachbarländer wie Kenia, Tansania, Ruanda, diesen Menschen Zuflucht geben? Oder? In diesen Ländern kann man mit ca. 50€ im Monat leben, und diesen Betrag kann man auch mit ungelernter Arbeit erwirtschaften. Es wird geschrieben die Fluchthilfen kosten 5000$ und mehr? Dieser Betrag wäre doch besser vom Asylsuchenden investiert als Starthilfe in den sogenannten "Nachbarländern"!

      Auch der Begriff der "Entfremdung" sollte erwähnt werden. Die Asylsuchenden sind in den "Nachbarländern" mit gewohnter ähnlicher Umgebung umgeben, auch Besuche von Freunden und Familienmitgliedern aus dem Ursprungsland sind mit viel weniger Aufwand möglich. Bzw. denke ich, dass ein Touristenvisa für Freunde vom Asylsuchenden in Europa völlig ausgeschlossen ist, der Asylsuchende also Jahre und Jahrzehnte lang von seinen Freunden und Familienmitgliedern abgeschnitten ist!

      • @cosmopolit:

        Ergänzung: Der korrekte, einfachste und am wenigsten aufwendigste Weg is dieser: der Asylsuchende kann im sichern Nachbarland einen Asylantrag bei den Europäischen Botschaften stellen. Angestellte vor Ort oder im Nachbarland können die Richtigkeit der Angaben und das schwerwiegende des Falles viel besser beurteilen und einordnen, als hier in den Amtsstuben fern vom Geschehen. Es heisst Asylanträge ziehen sich über Jahre hinweg, es ist doch viel angepasster, dass die Asylsuchenden die Zeit vor Ort imsicheren Nachbarland abwarten, als sich hier darüber zu beklagen, dass sie in Deutschland während der Wartezeit nicht arbeiten dürfen etc.

    • SU
      staatlich unterlassene hilfeleistung
      @wombat999:

      "Entschuldigung, aber die Forderung uneingeschränkt Asyl zu gewähren ist leider etwas naiv."

       

      Ich habe anscheinend einen anderen Text gelesen als Sie.

      Von uneingeschränkten Asyl steht nirgendwo etwas. Menschen muß die Möglichkeit gegeben werden einen Asylantrag zu stellen, mehr wird nicht verlangt. Ob dieser Antrag dann dazu führt, dass Asyl gewährt wird, steht auf einem ganz anderen Blatt.

       

      "Die EU ist dafür gerade zu sehr damit beschäftigt, sich selbst zu retten..."

       

      Und nun überlegen Sie doch mal, auf wessen Kosten diese EU u.a. aufgebaut und nun gerettet werden soll. Dazu kommt, dass sich die EU schon fast seit Entstehung dadurch ausgezeichnet hat, dass sie wirtschaftlich schlechter gestellte Länder eingliedert. Um diese an den (nicht nur) wirtschaftlichen Vorzügen teilhaben zu lassen. Und zwar nicht nur Länder die geografisch Europa zugeordnet werden. Und nun sollen wir bei den Menschen eine Grenze ziehen und lassen sie stattdessen im Meer verrecken? Halte ich persönlich für untragbar.

      • @staatlich unterlassene hilfeleistung:

        "Und zwar nicht nur Länder die geografisch Europa zugeordnet werden."

        Jetzt sagen Sie nicht, sie reden von Zypern oder Malta. Daraus irgend etwas abzuleiten ist Satiere.

        • SU
          staatlich unterlassene hilfeleistung
          @Tim Leuther:

          Wo ist das Satire? Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die EU sich nicht ausschließlich geografisch auf Europa beschränkt. Siehe auch aktuell potentielle Beitrittskandidaten. Und zwar nur um aufzuzeigen, dass die Grenze die wir vor Afrika ziehen mehr oder weniger willkürlich ist. Wo Sie da jetzt Satire verorten, erschliesst sich mir nicht.

           

          An die "Ich-will-von-meinem-Kuchen-keinen-Krümel-abgeben-Fraktion": Keine Sorge, die Zivlisationsdecke in der EU ist dünn genung; Frontex verteidigt ihren Wohlstand an den Grenzen.

    • R
      Ruhender
      @wombat999:

      Reden Sie keinen Quatsch. Flüchtlinge müssen aufgenommen werden. Sie sind Notleidende, da geht´s um´s Überleben. Bei Ihnen und mir geht´s nur um ein paar Euro Abgaben.

  • K
    Klarsteller

    Ihr Kinderlein kommet o kommet doch all

    zur Krippe her kommet

  • G
    Gast

    die bevölkerung afrikas wir auf 4mrd peronen bis 2050 wachsen - wir haben weder die mittel noch die kraft allen armen zu helfen.

     

    warum überweisen die gutmenschen nicht einfach ihr geld nach afrika!? ich möchte meines lieber selbst behalten oder meinen kindern geben...auch das ist ein grundrecht!

    • @Gast:

      Ihre Einstellung ist einfach nur beschämend!

      • A
        Atmender
        @Hanne:

        Ich wette, der ist auch noch Christ.

      • G
        gerstenmeyer
        @Hanne:

        wenn darüber eine volksabstimmung gemacht würde(über unbegrenzte Armutseinwanderung)wäre es für sie noch beschämender

  • B
    Bevölkerungsexplosion

    Die UNO erwartet mit Stand 2010 bei mittlerer Projektion bis 2025 8,17 Milliarden und bis 2100 10,9 Milliarden Menschen auf diesem geschundenen Planeten. Mehr als ein Viertel davon entfallen auf den Kontinent Afrika. Autor Christian Jakob sollte hieraus mal seine Schlüsse ziehen und nicht mit den Füßen auf der Tränendrüse stehen.

    • R
      Ruhender
      @Bevölkerungsexplosion:

      Und warum sollten statt der Afrikaner nicht die Deutschen aussterben?

      • U
        Unruheherd
        @Ruhender:

        Die Afrikaner sterben nicht aus, ganz im Gegenteil. Einfach noch mal lesen, was zuvor geschrieben wurde.

  • ES
    es sind zuviele

    Es gibt kein Recht auf illegale Einreise.

    Liberales Asylrecht ist der Nährboden für Schlepper und Menschenhändler.

     

    Notwendig ist die Aufklärung in den Herkunftsländern und humanitäre Hilfe vor Ort.

    • @es sind zuviele:

      Aber die Menschen haben das Recht Asylanträge zu stellen. Das können sie aber nur, wenn sie nicht vorher im Meer ersaufen.

      • R
        Realist
        @vic:

        Leider ist das Problem unlösbar. Fantasiebeispiel: wir zwingen eine Familie mit 4 Personen 6 Flüchtlinge ins Haus aufzunehmen. Können sie sich das vorstellen wie das gehen soll mit all den verschiedenen kulturellen Eigenheiten? Genauso ist es in den Kommunen. Integration ist nur dosiert möglich ansonsten bricht alles zusammen. 47 Millionen Flüchtlinge kann kein Land aufnehmen. Es ist ein Trauerspiel, aber schlichtweg nicht lösbar. Aber es sind die Regime in afrika und Asien, die das verursachen, nicht "wir".

        • A
          Atmender
          @Realist:

          Natürlich müssen Unterkünfte für Flüchtlinge gebaut werden, finanziert von der Gemeinschaft. Sie können ja nicht verlangen, daß der Staat in die Nutzung der Privahaushalte eingreift, sonst würden Sie ja gleich wieder "DDR" brüllen. Geld ist genug da, Bauplätze auch, willige Bauunternehmer sowieso. Wirtschaftsankurbelung durch Flüchtlingsinfrastruktur - immer noch besser, als Panzer an Diktatoren zu verkaufen. Wie kommen Sie eigentlich auf 47 Millionen? Bis jetzt sind es grade mal ein paar Tausend.

        • M
          Marcus
          @Realist:

          Es ist aber als sehr unwahrscheinlich zu Bewerten das 47 Milionen Flüchtlinge in der EU Assyl beantragen. Bei geziehlten diesbezüglichen Maßnahmen kann eine Aufnahmequote von 1% der Bevölkerung Jährlich als möglich betratet werden. Selbst bei einer quote von 0,1% währe aktuell noch die Aufnahme aller Antragsteller möglich, wobei ein gewisser Teil dieser Anträge unbegründet sein sollte.