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Christlicher FundamentalismusStark im Glauben

Homophob, selbstgerecht, geistig arm: Die Evangelikalen sind die Buhmänner unter den Christen. Die Wirklichkeit ist ein bisschen komplizierter.

Erreicht die Menschen oft nicht: die Amtskirche. Bild: dpa

HAMBURG taz | Die Evangelikalen sind aus unterschiedlichen Gründen in weiten Kreisen unpopulär, und natürlich sind sie selbst schuld daran. Schlecht zu ertragen ist aber die Arroganz, mit der man ihnen begegnet, sei es – diskret – in der Volkskirche, sei es weniger diskret im säkularen Rest. Die Evangelikalen, das sind in den Augen der meinungsbildenden Akademiker und Halbbildungsbürger die Naiven unter den Religiösen, diejenigen, die noch nicht zu den Segnungen der Abstraktion gefunden haben, geistig Arme, die mehr Spektakel brauchen und buntere Bilder.

Soweit der einfache Teil. Der schwierigere: Der Begriff „evangelikal“ ist ungefähr so weit wie „gläubig“. Es gibt evangelikale Gemeinden in der Landeskirche, für den früheren EKD-Ratsvorsitzenden Huber bedeutet evangelikal schlicht die Fortsetzung des Pietismus, andere sagen, dass es das ist, was man früher fromm genannt hätte. Und dann gibt es evangelikale Gemeinden, deren Weltbild die Größe einer Schuhschachtel hat, die freudige Koalitionäre von homophoben Rechtsaußen sind.

Die Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, Fanny Dethloff, erzählte bei einem weitgehend unbesuchten Podium zum Thema Mission von den Erfahrungen der Amtskirchen-Mitarbeiter, die jahrzehntelang in Flüchtlingsunterkünften interreligiöse Treffen und praktische Beratung anboten. Es kamen auch andere Gruppen, evangelikale, die zu Gebetszeiten einluden, und siehe da, immer wieder konvertierten anschließend Menschen. „Warum haben wir nie über unsere Beweggründe gesprochen, diese Arbeit zu machen“, fragten sich einige der Amtskirchler.

Es scheint, als hätten die Flüchtlinge sie als Sozialarbeiter oder Wohlmeinende ohne religiösen Hintergrund wahrgenommen. Interessanterweise haben die Konvertiten sich später oft von ihnen distanziert, die Amtskirchler waren für sie keine echten Christen. Das macht das Religionsverständnis der Konvertiten und der Missionierenden nicht besonders sympathisch. Es hat aus der Entfernung auch eine gewisse Komik, vor allem aber zeigt es, dass ein Hamburger Pfarrer, dessen Gemeinde zur Landeskirche gehört, aber evangelikale Anteile hat, die Sache trifft, wenn er sagt: „Es ist sonderbar, wenn ich Christ bin, aber so tue als sei ich gar nichts.“ Für ihn ist Christentum eben keine philosophische Größe, die vor allem eine sympathische und gesellschaftlich förderliche Ethik nach sich zieht, sondern die Erfahrung von „Gottes Liebe, der eine Beziehung zu uns hat“.

Die Amtskirche, zumindest in ihrer norddeutsch-nüchternen Variante, bekommt Ausschlag bei solchen Gefühlsaufwallungen. Ihr Zentrum für Predigtkultur hat gerade empfohlen, auf große Worte wie Gott und Jesus in der Fastenzeit zu verzichten, da deren Inhalte „ausgewandert“ seien.

Die Evangelikalen sind der Stachel im Fleisch der Kirche, das macht sie nicht beliebt, notwendig sind sie trotzdem. Es gibt Theologen wie den Hamburger Hans-Martin Gutmann, die darauf verweisen, dass es mit der Prinzipientreue der streng Evangelikalen nicht ganz so weit her ist, wie man annehmen könnte. Die Speisegesetze setzen sie dann doch nicht um, und auch die patriarchale Mehrehe, die wenn nicht Vorschrift, so doch soziale Selbstverständlichkeit des Alten Testaments ist, bleibt in der Mottenkiste. Aber Gutmann lässt keinen Zweifel daran, dass einiges in dieser evangelikalen Glaubenswelt zu entdecken ist. Eine Intensität des Gebets, das mehr ist als ein Ich-zünde-eine-Kerze-an-aber-sage-auf-keinen Fall-Etwas, eine Freudigkeit, die andeutet, dass Christentum mehr sein kann als eine mit Haltung getragene Aufgabe.

Ein Interesse an der Bibel, jenseits der Frage, ob man neben den Hirten nicht auch Hirtinnen einspeisen kann. Da gibt es eine Sozialgesetzgebung, die vom Gläubigen fordert, den Schuldnern alle sieben Jahre die Schulden zu erlassen. Die Äcker nicht vollständig abzuernten, sondern etwas für die Armen stehen zu lassen. Da gibt es aber auch, sorry Zentrum für Predigtkultur, Gott, Jesus und Sünde. Man kann etwas falsch machen, siehe da. Gut möglich, dass diese Vorstellung für Unfreude sorgt in einer Zeit, in der es unsere Hauptsorge ist, uns zu entfalten, in welcher Scheinblüte auch immer. Sonderbar allerdings, dass Popularität das wesentliche Kriterium sein sollte in Glaubensfragen.

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162 Kommentare

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  • UG
    Uschi Gassner

    @ J.D. : Nun, Gott ist die Liebe in Person. Gleichzeitig ist er auch heilig. Darum kann er eben nicht Gemeinschaft mit Unheiligen haben. Das sind wir alle, auch wenn wir noch so gut sind. Eben von Gott aus gesehen. Nun sagt er eben nicht: o.k. dann sollen die Menschen doch machen, was sie wollen. Nein, er möchte mit uns Gemeinschaft haben, eben weil wir seine Geschöpfe sind. Darum hat Jesus an unserer Stelle gesühnt.

    Lieber J.D. ich verstehe vollkommen, dass Sie das nicht akzeptieren wollen. Und ich kann es Ihnen ja nicht "eintrichtern". Es ist eben eine völlig freie Entscheidung, ob wir uns für Gott und Jesus entscheiden oder eben ablehnen.

    Ich wünsche Ihnen einfach, dass Sie das eines Tages anders als heute sehen.

    Die Schwester-Religion ist nicht der Islam. Der Glaube der Juden ist unsre Wurzel - was wohl leider auch Christen so manches Mal vergessen oder gar verleugnet haben.

    Lieber J.D., Ihnen wünsche ich alles erdenklich Gute für Ihren weiteren Lebensweg.

    An die taz-Redaktion: sie haben mit diesem Artikel zumindest eine interessante Diskussion losgelöst. Danke!

  • UG
    Uschi Gassner

    Mir fiel gerade ein altes Lied ein:

    Es steht in deiner Macht Gott los zu lassen,

    doch hindern kannst du nicht, dass er dich hält.

    Es steht in deinem Willen Gott zu hassen,

    und dennoch liebt er dich du Kind der Welt.

     

    Du kannst dich gegen Christus frei entscheiden,

    auf Golgatha entschied er sich für dich!

    Du kannst sein Wort und seine Kirche meiden,

    doch immer suchen Wort und Kirche dich!

     

    Du kannst dir selber deine Wege suchen,

    doch hindern kannst du nicht, daß Gott dich führt.

    Du kannst Gott leugnen, seiner Allmacht fluchen.

    Doch hindern kannst du nicht, daß Gott regiert."

    • @Uschi Gassner:

      Das Gleiche behaupten Anhänger anderer Religionen auch.

       

      Die Schwester-Religion des Christenums, der Islam, sagt auch, dass man deren Gottheit nicht leugnen kann & sie trotzdem existiert.

       

      Trotzdem überzeugen Sie deren Argumente bestimmt nicht. Tatsächlich überzeugen Sie die Argumente der über 20.000 anderen Gottheiten unserer Geschichte nicht und Sie sehen deren Behauptungen als falsch.

       

      Der Unterschied zwischen uns beiden? Ich gehe nur eine Gottheit weiter!

  • UG
    Uschi Gassner

    J.D. Tut mir leid: aber der Gott, den ich kenne ist dann wohl ein ganz anderer als der, den Sie kennen.

    Folterkeller? Nie davon gehört, dass Gott dergleichen benutzt.

    Es ist eben nicht so, dass wir zuerst Gott sagen müssen, wie toll wir ihn finden.

    "Darin besteht die Liebe, nicht dass wir Gott zuerst geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat."

    Wenn Ihnen ein Mensch Liebe und Zuneigung entgegen bringt, dann erwidern Sie das normalerweise. Und so erwidern wir Christen die Liebe Gottes - gerne, weil sie unser Herz erfüllt.

    Gott liebt nicht nur, er ist die Liebe in Person.

    Aber, das kann ich Ihnen nun unendlich oft schreiben, wenn Sie es nicht annehmen wollen, dann ist es eben so.

    Aber, Gott wird nie aufhören, Sie zu lieben.

    • @Uschi Gassner:

      Das war ein Vergleich von mir, wie Ihr hochgejubelter Zimmerman diese ständig verwendete (zumindest hat man es ihm zugeschrieben).

       

      Gottes Liebe ist eben nicht bedingungslos.

       

      Selbst viele Menschen sind fähig zu weitaus mehr Liebe, ggb. Tieren zum Beispiel.

       

      Ihr diktatorischer Gott sagt: Ich mag euch wirklich sehr & wenn ihr alle meine Regeln hält (bzw. mir sagt, dass es euch nach dem Brechen derselbigen leidtut), dann dürft ihr auch mit mir im Himmel leben - ansonsten gehts ab in die Hölle (und der biblischen Beschreibung nach wäre diese weitaus schlimmer als ein Folterkeller)."

       

      Aber da Gott so unfähig ist seine selbstaufgestellten Regeln zu brechen (jeder, der sündigt kommt in seine Hölle rein), muss er sich selbst ein Opfer machen - und er "opfert" sich selbst sich selbst, damit seine selbst aufgestellte Regel eine Ausnahme bekommt.

       

      Warum nicht einfach vergeben? Wen will er denn mit dem läppischen "Opfer" beeindrucken (was auch eine Kopie anderer heidnischen Kulte ist)?

       

      Warum nicht einfach so vergeben wenn er uns so liebt?

       

      Sorry, aber das ist keine Liebe - das ist Erpressung unter Gewaltandrohung!

      • @Jan Dinkel:

        Gott weiß genau, das wir seine Regeln nicht einhalten können, das wird auch mehrmals in der Bibel betont ("da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer!" ). Aber einfach vergeben?

         

        Auschwitz-Schwamm drüber, Kindesmißbrauch-Schwamm drüber,

        Mobbing-Schwamm drüber- was wäre denn das für eine Gerechtigkeit?

  • UG
    Uschi Gassner

    @ J.D. Sie schreiben: "Typisch für Sie. Mal wieder null Argumente gebracht aber die Beleidigtenkrate gespielt."

    Nun muss ich mich wieder wundern: wo habe ich mich beleidigt gezeigt?

    Ich habe sicher geschrieben, dass ich in verschiedenen Foren immer wieder erlebe, dass gerade Atheisten einfach so gut wie nie freundlich oder auch nur sachlich einem Christen/einer Christin antworten.

    Nein, das beleidigt mich nicht. Weil es ja nicht auf mich als Person gemünzt ist. Dazu müßte mich der Schreiber ja kennen.

    Warum sollte ich Ihnen mein Gottesbild in aller Einzelheit darlegen. Es steht, für jeden zu lesen, in der Bibel.

    Nur ein Kernvers: "So sehr hat Gott die Welt (wörtlich den Kosmos) geliebt, dass er seinen einzig geborenen Sohn hingab, damit jeder, der an diesen glaubt, gerettet wird und nicht verloren geht."

    Das alles sagt mir leider immer noch nicht, was HTO meint.

    Davon ab: ich kann gar nicht so viele Argumente bringen, um Sie von Gott zu überzeugen. Das ist nun auch nicht meine Aufgabe. Wenn Sie die Wahrheit über Gott erfahren wollen, dann können Sie es. Gott selbst wartet darauf, es Ihnen zu zeigen.

    Ich kann es nur bezeugen.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Uschi Gassner:

      "... damit jeder, der an diesen glaubt, gerettet wird und nicht verloren geht."

       

      Von einem Christ und Sozialisten, an eine "Christin" / die "Christen" von ...: So wie du / ihr "glaubt", so werdet ihr euer "Bewußtsein" / eure Bewußtseinsbetäubung im Nichts ..., weil von Nichts, ausser vom herkömmlich-gewohnten Kommunikationsmüll, eine Ahnung!

       

      "So sehr hat Gott die Welt (wörtlich den Kosmos) geliebt, dass er seinen einzig geborenen Sohn hingab, damit jeder, der an diesen glaubt, gerettet wird und nicht verloren geht."

       

      Auch in der Bibel gibt es (schwachsinnige?) Textpassagen (der Verzweiflung?), die an Stumpf-, Blöd- und / oder Wahnsinn erinnern!?

    • @Uschi Gassner:

      Wie kommen Sie darauf, dass ich Ihnen erklären muss, was andere Leute hier posten, wo Sie fast jedes gegenseitige Argument ignorieren, wohingegen ich bisher auf jeden Ihrer "Punkte" eingegangen bin?

       

      Und was ist das für eine wirre Gottesbeschreibung? "Gott liebt uns und gibt seinen Sohn" ist Ihr Gottesbild? Das sagt kaum etwas über Ihre Gottheit aus.

       

      Ausserdem kann ich auf seine erpresserische "Liebe" verzichten, welche ich unter Gewalt und Qualandrohung von ihm annehmen soll.

       

      Hier haben wir also jemanden, der einen Folterkeller gebaut hat und zu den Menschen sagt: ich liebe euch ja so sehr, und würde euch echt ungern in meinen Folterkeller sperren. Aber wenn ihr mir ständig sagt wie toll ich bin, dann vergesse ich meine psychopatische Wut und ihr dürft mit mir in meiner Villa wohnen, denn so sehr liebe ich euch.

  • UG
    Uschi Gassner

    @ HTO: So leid es mir tut: ich verstehe wirklich nicht, auf was Sie hinauswollen.

    Eine spaßige Bemerkung zeigt bei Ihnen ein abscheuliches Bewußtsaein auf.

    Wem geben Sie nun die Schuld, dass tatsächlich immer noch so viele Kinder sterben? Und was hat der Psalm 23 damit zu tun?

    @ J.D. Ich für meinen Teil weiß, an welchen Gott der Professor Lennox glaubt. Dazu braucht man nur die Bibel zu lesen. Oder Menschen fragen, die an Gott glauben. Aber, bitte seien Sie nicht böse: mit Atheisten zu diskutieren ist wirklich nicht jedermanns Sache. Vor allem, wenn dann gleich Vorwürfe kommen: alles Dummheit. An diese Art der Diskussion muss man schon gewohnt sein.

    Aber vielleicht können Sie mir ja erklären, was HTO mit dem letzten Abschnitt meint.

    Alle lade ich ein, sich einmal einen Bericht/Film über "Mercy Ships" anzuschauen. Das ist ein Hospitalschiff. Zur Zeit liegt es vor Afrika.

    Eine schöne Woche.

    • @Uschi Gassner:

      Typisch für Sie. Mal wieder null Argumente gebracht aber die Beleidigtenkrate gespielt.

       

      In andere hineinintepretieren, was diese für ein Gottesbild hätten; aber zu feige, das eigene darzulegen.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    @Uschi Gassner

     

    Ein Problem der spalterischen Entwicklung hin zum nun "freiheitlichen" Wettbewerb ist, daß hinter dem "Glauben" an / in "Christentum" und Atheismus diejenigen Konsum- und Profitautisten stecken, die mit UNWAHRHEIT beide Seiten in GLEICHERMAßEN unverarbeiteter und somit leicht MANIPULIERBARER Bewußtseinsschwäche halten.

     

    Da ist es dann kein Wunder oder Phänomen, wenn abscheuliche Sprüche wie "Sorry, ich nix verstehn" ein abscheuliches Bewußtsein aufzeigen!?

     

    Immernoch, sterben TÄGLICH allein 30000 Kinder an den Folgen von ignoranter Arroganz dieses zeitgeistlich-kreislaufenden Systems des "Zusammenlebens" - die "christliche" Auslegung des Psalm 23, ist dabei so zynisch wie die "Entwicklungshilfe" (die im Laufe der Globalisierung über Sozialfonds zur Sozialhilfe und letztendlich der "Mildtätigkeit" zur Suppenküche führt).

  • UG
    Uschi Gassner

    Nun kann ich nur sagen, dass ich natürlich niemandem beweisen kann, was er partout nicht wissen möchte.

    Heute las ich einen interessanten Artikel über den Vortrag des englischen Mathematikers Prof. John Lennox: "Hat die Wissenschaft Gott begraben."

    So legte er dar: definieren Christen und Atheisten den Begriff Gott unterschiedlich. So meinten Atheisten wie der englische Physiker Stephen Hawking, dass Christen an einen „Lückenbüßer-Gott“ glauben: Er würde immer dann herangezogen, wenn sich ein Phänomen nicht naturwissenschaftlich erklären lasse. Dies sei eine falsche Herangehensweise. Lennox: „Wenn man Gott als Lückenbüßer definiert, dann muss man zwischen Gott und Naturwissenschaft wählen, weil man Gott so definiert hat. Aber diese Definition hat nichts mit dem Gott der Bibel zu tun.“

    So habe er auf die Aussage von Stephen Hawking „Die Religion ist ein Märchen für diejenigen, die sich vor der Dunkelheit fürchten“ geantwortet: „Der Atheismus ist ein Märchen für diejenigen, die sich vor dem Licht fürchten.“

    • @Uschi Gassner:

      na super, dann hat der Herr Lennox mal wieder nur gesagt, was Gott nicht ist (ohne dass diese Gottesdefinition eine der Mehrheit der Atheisten wäre - ganz im Gegenteil: Es gibt keine Gottesdifinition, da für etwas, was nicht existiert, auch keine Definition existieren kann.)

       

      Also wieder einmal etwas vollkommen Dummes, das nichts zur Diskussion beiträgt.

       

      Denn das wirklich wichtige wäre gewesen zu sagen, was denn die einge Gottesdefinition wäre.

       

      Nur ständig zu sagen: Ja an so einen Gott glaube ich nicht - ohne zu erwähnen an welche Gottheit man glaubt, nur eine Ausweichtaktik ist um sich mit dem eigenen Aberglauben nicht zu blamieren.

  • UG
    Uschi Gassner

    @ HTO: Sorry, ich nix verstehn.

    @ J.D: Leider kann ich meine Ma nichts mehr fragen, da sie schon gestorben ist.

    Nicht meine Meinung an sich ist wichtig, wohl aber meine Erfahrungen.

    Ich will bitte nicht angeben und dadurch nicht Ihren Statistikglauben ad absurdum führen: ich war immer Klassenbeste.

    Das Buch, das Sie so schrecklich finden, ist Gottes Liebesbrief an uns. Ja, auch ich habe mit dem ein oder anderen Bericht, besonders im Alten Testament meine Probleme. Aber es ist halt kein Märchenbuch nach dem Motto: und alles wird gut. Es berichtet darüber, wie die Menschen nun mal waren und auch oft noch sind. Aber, auch im Alten Testament gibt es wunderbare, trostreiche Worte, z.B. Psalm 23 u.a. Und lesen Sie einfach das Evangelium nach Johannes.

    Ach nein, ich will Sie und andere nicht evangelisieren. Ich kann niemanden vom dem überzeugen, was eben nicht sichtbar vor den Augen ist.

    Aber jeder, der Augen, Ohren und Herz öffnet, der kann es selbst erfahren.

    Glaube heißt zuerst mal: vertrauen. Und das ist ein Wagnis. Ich bin es eingegangen und sehr froh darüber.

    • @Uschi Gassner:

      Klassenbeste auch noch? Na Sie scheinen ja wirklich toll zu sein.

       

      Die Bibel Gottes Liebesbrief? Dieses Buch beschreibt einen der grässlichsten Psychopaten, wenn er existieren würde.

       

      Ein rassistischer Völkermörderer, ständig launisch und beleidigt (wehe man sagt ihm nicht immer wie toll er ist, sonst mordet er wieder wild um sich), voll Minderwertigkeitskomplexen, lernt nicht aus seinen eigenen Fehlern, Homophob, rachesüchtig und frauenfeindlich.

       

      Und Menschen wären dann nur so, weil Gott sie so geschaffen hat. Der Bibel gestaltet er die Menschen minderwertig, verlangt aber von ihnen sich perfekt zu verhalten.

       

      Nein danke, wenn Sie das als Liebesbrief ansehen möchte ich nicht Ihre Beziehungen sehen.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Uschi Gassner:

      "Es berichtet darüber, wie die Menschen nun mal waren und auch oft noch sind."

       

      Es beschreibt AUSNAHMSLOS den Mensch im Schicksal der "göttlichen Sicherung" nach der "Vertreibung aus dem Paradies", und zeigt deutlich die Wege, wie Mensch dieses Schicksal / die "göttliche" Sicherung "gott"gefällig überwinden könnte, zum wirklich-wahrhaftig FREIEN WILLEN / geistig-heilenden Selbst- und Massenbewußtsein - "Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten." (Johannes 4,24)

       

      "Wie im Himmel all so auf Erden" - wo der Geist eins / "Gott" ist, da muß auch Mensch eins werden und ..., dazu reicht es nicht einfach nur Mitglied einer populären Sekte der GLEICHERMAßEN-gepflegten Bewußtseinsschwäche in Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein" auf Sündenbocksuche zu sein!!!

  • SM
    Sean McFear

    Ad Apokalyptiker

     

    Warum sollte nur 'Menschheit = verkorkste Bagage' ironisch gemeint sein, nicht auch 'Gott ist tot'? Versteh' ich nich...

     

    Was Sie meinen ist das Problem der Theodizee, das wenigstens seit St. Augustinus die Christenheit beschaeftigt. Die Antwort: der (boese) freie Wille, ohne den wir nur Sockenpueppchen Gottes gewesen waeren.

  • UG
    Uschi Gassner

    @ Apokalyptiker: Nach Ihrer Beschreibung muss es sich um den Weihnachtsmann handeln (Erfindung von Coca Cola). Aber wieso ist der tot, der ist doch in vielfältiger Art überall zu sehen.

    @ HTO: Nun, da haben Sie ja einen super tollen Pfarrer erwischt. Es ist allerdings leider so, dass nicht wenige von diesen einen Glauben haben, der so wacklig ist, dass sie beim kleinsten Windstoß umfallen. Aber getrost: sie gehören nicht zu den Evangelikalen. Und wenn sie sonntags predigen, dann merken die Zuhörer sehr schnell, dass dieser Pfarrer nicht glaubt, was er sagt. Es ist nun mal so: bei evangelikalen Pfarrern sind die Gottesdienste viel besser besucht als bei einem solchen. Wobei ich aber klar sagen möchte: es ist völlig normal, dass auch ein Christ manchmal Probleme mit dem Glauben hat. Wir sind Menschen und Gottes Handeln ist nicht immer so einfach zu verstehen.

    @ J.D. Ich ignoriere nicht Statistiken, weiß einfach, dass es ganz gegensätzliche gibt.

    Einmal habe ich mit Atheisten in einem großen Forum diskutiert. Plötzlich bekamen zwei Atheisten furchtbaren Streit miteinander: wegen verschiedenen Statistiken. Es ging um die Todesopfer in Dresden. Einer schied dann mit Wut und Beschimpfung aus. So viel zu Statistiken.

    Die Kirche ist seit Jahrhunderten ein Hindernis gegen den wissenschaftlichen Fortschritt? Von welcher Zeit reden Sie?

    Ansonsten zitiere ich Sie:

    Q.E.D

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Uschi Gassner:

      "Wir sind Menschen und Gottes Handeln ist nicht immer so einfach zu verstehen."

       

      Doch das ist es, ganz einfach und ohne ZWEIFEL die doch nur die heuchlerisch bis verlogene Bewußtseins- und Glaubensschwäche deutlich machen!

    • @Uschi Gassner:

      In diesem Fall geht es aber nicht um eine gegensätzliche Statistik sondern das Ergebnis aus allen, die zu diem Thema gemacht wurden.

       

      Persönliche Meinungen (besonders natürlich die eigene) sind für Sie aber besonders wichtig.

       

      Sie beobachten 2 Atheisten, die sich angeblich gestritten haben und Ihre Schlussfolgerung: Es muss auf alle Statistiken zutreffen, da 2 Personen in einem Gespräch Statistiken anders interpretieren, machen das Wissenschaftler in peer-reviewed Studien auch.

       

      Oder Ihre Mama sagt Sie würden Dinge hintergragen, also hinbterfragen Christen mehr.

       

      Eventuell können Sie und Ihre Mama das gesamte Wissenschaftliche Feld revolutionieren. Statt Studien und Forschungen zu verschiedenen Themen zu machen, sollten wir einfach euch beide eine Weile labern lassen.

       

      In keinem meiner Argumente habe ich von persönlichen Erlebnissen auf die Allgemeintheit geschlossen. Wenn ich das Christentum kritisieren, dann zumeist, wegen Ihrem vergötterten gräßlichen Buch aus der Bronzezeit, welches voll Hass ist, Mordaufrufe gegen Andersdenkende/Homosexuelle/widerspenstige Kinder/Hexen, Anleitung zur Sklaverei und Seiten an geschichtlichem & wissenschaftlichem Schwachsinn (und zwischendurch auch mal ein paar positive Dinge enthält).

  • SM
    Sean McDFear

    Ad Apokalyptiker:

     

    Menschenverachter sind Sie, mit Ihrer 'verkorkster Bagage'. Wer an Gott nicht glaubt (nicht an den Mann mit dem Bart!), der glaubt an den Menschen bald auch nicht mehr.

     

    Den Urknall hat btw ein katholischer Geistlicher-Physiker erfunden, Georges Lemaitre "erfunden".

    • @Sean McDFear:

      Ich als 'Menschenverachter' füge meinen Kommentaren boshafterweise nie einen Warnhinweis zu :"Achtung ! Ironie , Satire , Sarkasmus !"

      Aus einem seltenen Anfall von Nettigkeit will ich Ihnen aber einen Hinweis zu "Menschheit , diese verkorkste Bagage" geben .

      Wie Sie sich erinnern , steht in Ihrem Heiligen Buch irgendwo : "Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde ."

      Böse Menschen wie ich ziehen daraus einen sehr unvorteilhaften Rückschluß auf den 'Schöpfer' . Klar , so was kann nur Atheisten einfallen ...

  • L
    Lowandorder

    en passant

     

    @Uschi Gassner

     

    "…merke ich: selbst wenn Gott herabkäme und es klarstellt - wer nicht umdenken will, der tut es nicht. Sorry, wenn ich jetzt auch ein bißchen fies argumentiere. …"

     

    Nö - gar nicht, geh ich ganz condom mit:

    wie Maestro Arturo Rubinstein richtig anmerkte:

    " …glauben? - Nein, - aber wenn ich ihm

    morgen begegne, werde ich ihm fröhlich die

    Hand schütteln…"

     

    - klar, ein paar ungläubige Thomasse wie mich,

    wird's wie bei Jesus et al immer noch geben -

    so what!

     

    aber bis dahin - leben!

  • Och Gottchen , hier werden die Schlachten des 17. Jahrhunderts noch mal geschlagen ! wie langweilig . Dabei ist der alte Mann mit Rauschebart doch schon lange tot . Er hat den Urknall nicht überlebt . Für die Menschheit , diese verkorkste Bagage , kann er also nicht haftbar gemacht werden .

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    @AHAEFFEKT

     

    "Hinter der zur Schau gestellten Frömmigkeit findet sich oft eine gnadenlose Intoleranz."

     

    Hinter der zur Schau gestellten "Weltoffenheit" und "Menschenwürde" findet sich immer AUCH eine gnadenlose Intoleranz, wenn sich jemand gegen die Welt- und "Werteordnung" (durch Staat & Kirchen) des nun "freiheitlichen" Wettbewerbs um ... stellt - Steuern zahlen, "Sozial"-Versicherungen, Zeit-/Leistungsdruck zu einer Karriere von Kindesbeinen, usw., sind das ABSOLUTE MUSS, für die hierarchische Symptomatik in "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei"!? ;-)

  • SM
    Sean McFear

    Ad Jan Dinkel

     

    "Wie Steven Weinberg schon sagte:

    "Mit und ohne Religion hätten wir gute Menschen die Gutes tun und böse Menschen, die Böses tun. Aber um eine gute Person dazu zu bringen böse zu handeln, dafür braucht es Religion""

     

    ... oder eine andere praktisch-philosophische Position, eine profilierte Ethik, eine Ideologie etc. Die meisten Nazi- und Stalin-(massen)-Moerder waren "sonst" gute Menschen, liebevolle Vaeter etc. Nur ueberzeugungslose Menschen sind dagegen gefeit, sie handeln spontan, und dann-und-nur-dann handeln sie boese wenn sie selbst boese sind. Niemals einem penetrant-militanten Gruenen begegnet?

  • Q.E.D.

  • die evanglikalern sind in andern ländern, insbesondere usa, erheblich stärker, was erhebliche missvetständnisse fördert, da die säkulare wirtschaftrkultur der usa hier dominierend ist.

     

    der "american way of life" ist natürlich mit evanglikalem durchsetzt.

     

    ausser ein paar spezlisuten für die philosphgied des 17. jahrhunderts, da wurde die schlacht geschlagen, sind die echten kritiken auch unbekannnt: da ist kein dialog, da beten hat noch nie "wirklich" geholfen, die "gottesliebe" nach"vater-sohn" model ist gänzlich verfehlt, der glaube an den "weihnachtsmann"-vater tatsächlich kindlich.

     

    wenn man primär keine philosophie oder gesllschaftskonforme moral will: für die todesfurchtabwehr taugt es auch nichts.

    der rest der welt ist da mit seine seelenwanderunstheorien und -praktiken, eigentlich auch beim kirchenintegrierten plato präsent, von sehr sehr alters her viel realistischer.

     

    ANTROPOMOPHISMUS (der natur = die wahre allmacht, auch im naturmenschen) ist da totschlARGUMENT gegen die "sich gegnseitig totschlagen" (religionskriege) religionen (die "eifersucht", die "auserwähltheit" im dialog).

  • UG
    Uschi Gassner

    @ AhaEffekt: Haben Sie das persönlich erlebt oder reden Sie das anderen nach?

    Ja, es kann natürlich sein und ich habe das durchaus auch erlebt, dass es in manchen Gemeinden sehr streng zugeht. Aber solche Lieblosigkeit, wie Sie beschreiben, habe ich noch nie erlebt.

    Bei den allermeisten evangelikalen Gemeinden, die ich kenne (ziemlich viele) stimmt das aber so gar nicht. Sie sind zwar in ihren Glaubenssätzen nach der Bibel ausgerichtet, aber auch gleichzeitig sehr offen für Neues. Vor allem sind sie offen für Menschen, die nichts mit dem Glauben anfangen können. Ich bin auch in anderen Vereinen Mitglied, aber habe dort nicht so viel Zusammengehörigkeit erlebt wie in Christengemeinden. Und überall gibt es Menschen, die ein bisschen stur und voreingenommen sind.

    Am meisten wundert es mich hier bei einigen, dass sie der taz Vorwürfe machen, so zu berichten. Dabei ist es ja nicht so, dass hier die Evangelikalen über alles gelobt werden. Nur ein bißchen die andere Seite beleuchtet.

    @ J.D. noch eine Meinung von Ihnen: "Eine Vermutung ist, dass Personen mit höherem IQ zu logischem Denken und hinterfragen neigen, was absolut schädlich für Religionen ist."

    Genau das Gegenteil ist oft der Fall. Laufen die meisten Menschen nicht der allgemeinen Meinung nach? Und genau das hinterfragen wir als Christen. Noch einmal: Wissenschaft ist unabhängig vom Glauben. Es ist eine andere Ebene. Zwei Wissenschaftler kommen zum gleichen Ergebnis. Einer ist Christ, der andere nicht.

    Und hinterfragen: meine Mutter ezählte mir, dass ich schon als sehr kleines Kind nichts einfach hinnahm, sondern hinterfragte. Das ist bis heute so, auch im Glauben.

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @Uschi Gassner:

      "Und genau das hinterfragen wir als Christen."

       

      Ach ja?

       

      Vor einiger Zeit habe ich mit einem Pfarrer über Leben und Wirken des Christus diskutiert. Ich konnte ihn mit eindeutiger Wahrheit der Bibel ziemlich in Bedrängnis bringen, bzw. in öffnen: "Ja gut, sie haben ja recht. Aber wenn ich den Menschen die Wahrheit predige, die sie nicht hören wollen, weil ..., dann bin ich sehr schnell meinen Job los."

       

      Christus, der vor allem die Juden seiner Zeit zur Vernunft bringen wollte, war nach den Bibeltexten vergleichsweise ein Sozialist, der absolut nicht für unsere Sünden den Bock spielte!!!

       

      "Gott" ist Geist, von dem wir alle im selben Maß durchströmt sind, für eine Menschlichkeit die in "gottgefälligem" geistig-heilendem Selbst- und Massenbewußtsein fusioniert, für Möglichkeiten der Kraft des Geistes, die wir im geistigen Stillstand seit der "Vertreibung aus dem Paradies" (geistiger Evolutionssprung) nur ahnen können - Hinterfragt ihr in diesem Stil???

    • @Uschi Gassner:

      Na, wenn Ihre Mutter das über Sie sagt, dann stimmt das wohl.

       

      Natürlich ist Wissenschaft unabhängig vom Glauben denn Wissenschaft ist von Natur aus atheistisch (es wird in keinem Experiment angenommen, dass ein Gott existiert, welcher in irgendeiner Weise eingreift).

       

      Und Christen rennen nicht der allgemeinen Meinung nach? Christentum ist fast schon die Definition von Konformität. An uralten Mythen festhalten, selbst wenn alles dagegen spricht und immer wieder dann diese Mythen anpassen, wenn die Wissenschaft Ihnen mal wieder das Gegenteil beweist.

       

      Als nächstes sagen Sie wohl, dass Leute, die glauben, die Erde wäre eine Scheibe und das Zentrum des Universums nicht der allgemeinen Meinung hinterherlaufen. Diese Leute würden wohl auch das bewiesene Weltbild hinterfragen.

       

      Gerade die christlichen Zweifler werden doch in den Gemeinden immer schief angeschaut (wie auch schon in der Bibel gesagt wird, dass Zweifler nicht gut sind und Thomas ist das schlechte Beispiel, weil er nicht blind wie andere geglaubt hat).

       

      Hinterfragen Sie die Noah Geschichte, den Auszug aus Ägypten, ob Jona im Wal gelebt hat,...? Wahrscheinlich nicht (kann mich aber auch irren). Und das obwohl diese Geschichten nicht einen Funken wissenschaftlich bewiesen wurden sondern sogar als Quatsch angesehen werden.

  • UG
    Uschi Gassner

    Also, ich kann gewiss nicht auf alles antworten, was Evangelikalen hier vorgeworfen wird. Nicht, weil ich es nicht könnte, sondern weil ich noch anderes zu tun habe. Und bei manchen Beiträgen merke ich: selbst wenn Gott herabkäme und es klarstellt - wer nicht umdenken will, der tut es nicht. Sorry, wenn ich jetzt auch ein bißchen fies argumentiere.

    Was die Statistiken über den IQ angeht, da denke ich an Churchill, der ja gesagt haben soll: Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe.

    @ Rosenkohl: Ich kenne auch einige sehr reiche Christen, z.b. den Herrn Deichmann u.v.a.

    Aber ist I.Q immer gleichbedeutend mit Reichtum? Es stimmt natürlich, dass sich gerade Christen auch um Menschen kümmern, die am Rande der Gesellschaft leben, die niemand sonst in die Gemeinschaft nimmt. Aber die werden ja nicht notwendigerweise auch Christen. Darüber hinaus ist es wohl so, dass ein besonders hoher IQ nicht unbedingt dazu befähigt, das Leben besonders gut zu meistern. Für das Leben in der Gesellschaft ist der EQ oft wichtiger.

    IQ hin oder her: in den christlichen Werken wird ein hoher Wert auf Bildung gelegt - für jeden. Dazu kommt es dann z.B. in Indien auch zur Verfolgung von Christen, weil die Hindupartei darüber erbost ist, dass auch Menschen aus den untersten Klassen nun Bildung erhalten und dadurch und durch den Glauben an Jesus sich als gleichwertig wie die Menschen der oberen Klassen sehen.

    Ihren Punkt 3 finde ich sehr interessant, will ihn aber nicht kommentieren.

    • @Uschi Gassner:

      Ah ok, Statistiken ignorieren, wenn diese dem eigenen Weltbild nicht passen. Sie demonstrieren genau das Verhalten von Christen, welches ich schon mehrmals hier erwähnt habe. Erst nach Quellen fragen, dann liefer ich nicht nur eine Studie sondern die Zusammenfassung aus 63 und Sie ignorieren diese Ergebnisse anstatt mal ein wenig zu hinterfragen, ob doch ein wenig dran sein könnte oder die Testergebnisse sich wenigstens anzuschauen um einen Fehler in den Peer-reviewed Studien zu finden.

       

      Und die Kirche ist seit Jahrhunderten ein Hindernis ggb. dem Wissenschaftlichen Fortschritt und wehrt sich dagegen (immer die Leute schön dumm halten, damit ja keine Schäfchen verloren gehen).

  • UG
    Uschi Gassner

    @ Jan Dinkel und Peter: Es ist doch interessant. Da habe ich J.D. in seinem Zitat verbessert und schon machen Sie beide eine neue Lehre draus. Um etwas wirklich zu verstehen, sollte man den Zusammenhang lesen. Ich lade also ein: Matthäus 5, die Bergpredigt.

    Nicht das intellektuelle Denken verurteilt Jesus, sondern die Einbildung, besser zu sein als die anderen. Und zwar ohne Gottes Willen zu erfragen.

    @ J.D: Antisemitismus war ein schrecklicher Irrweg in der Christenheit. Dabei konnte sie sich nicht auf die Bibel berufen. Da pflückt man dann so den ein oder anderen Vers heraus. Wenn man sich für den christlichen Glauben interessiert, liest man meistens nicht den schwierigen Römerbrief. Als ich diesen dann aber las, fragte ich mich, wie z.B. die "Deutschen Christen" zu ihrem schrecklichen Irrtum kamen. Also, jeden den es interessiert, der lese das 11. Kapitel des Römerbriefes. Da warnt der Apostel Paulus geradezu die nicht aus den Juden kommenden Christen davor, sich über das Volk Israel zu stellen. Auch in den Kapiteln vorher kann man da einiges lesen. (Selbst lesen)

    @ Aufklärung tut Not: Da stimme ich Ihnen erst mal zu. Ja, Aufklärung tut Not, um wirklich die Evangelikalen nicht nur so zu beschimpfen wie Sie. Sie schreiben: "Evangelikale bilden auch in deutschen ländlichen Gemeinden Kommunen, in denen etwa Kinder keine Chance haben ihrem absoluten Einfluss zu entkommen."

    Also, bitte, bitte, nur so etwas schreiben, wenn Sie jetzt ganz gleich solche Gemeinden nenne können.

    Wie nennt man etwas, das nicht stimmt?

    • S
      Seelnefängerei
      @Uschi Gassner:

      Schon interessant, was Sie, Frau Glassner, für "Beschimpfen" halten. Kritik ist eben unerwünscht in Ihren Kreisen, das entspricht den autoritären Strukturen der christlichen Fundamentalisten, die Sie selbstverständlich auch verinnerlicht haben, sonst würden Sie das ja nicht aushalten.

       

      Ich hatte mal das Vergnügen mit einem evangelikalen Gemeindevorstehenden aus Hessen ein Interview zu führen, dieser Herr ist Gründer einer stetig wachsenden Landkommune und einer von einigen Vorstehenden einer evangelikalen Freikirche in Deutschland, die wiederum zu einer recht großen uns streng hierarchisch organisierten in USA gehört (was tunlichst verheimlicht wird, ich aber leicht nachrecherchieren konnte) - jene haben Grundsätze in Form von Geboten, die einem demokratisch gesinnten Menschen die Haare zu Berge stehen lassen müssen. Und wenn Sie selbst nicht darauf kommen, welche Freikirche ich meine, dann haben Sie entweder keine Ahnung von irgendwas, weil Sie noch nie untersucht haben mit wem Ihre Kirche so kooperiert (tun Sie das doch mal, Sie werden staunen) oder Sie wollen hier Leuten bewusst Sand in die Augen streuen.

    • P
      Peter
      @Uschi Gassner:

      Also, tut mir leid, aber in der Bergpredigt finde ich vor allem die Tendenz, sich klein zu halten gegenüber dem "Gott" und seinen Anweisungen zu folgen, denn nur dann käme man ins Himmelreich. Na ja, und "das Gesetz und die Propheten" sollten erfüllt werden, und "Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.", sieht mir nicht gerade nach Aufforderung zum selbständigen Denken aus.

      Kann mir aber egal sein, denn ich richte mich nicht eh' nicht danach, was da vor 2000 Jahren angeblich gesagt wurde. Vieles davon würde ich heute ohnehin nicht annehmen, wie "Augen ausreißen" und "Hände abhacken", oder die Position zur Ehescheidung. Zum Glück leben wir in modernen Zeiten, und sich moralisch zu verhalten, sollte ein moderner Mensch auch ohne die Drohung mit der Hölle oder die Verlockung des Himmels zustande bekommen.

    • @Uschi Gassner:

      Ich hatte unten einige Stellen aus der Bibel geliefert, die den Antisemitismus gefördert haben.

       

      Nicht umsonst ist die kirchliche Geschichte voll von Judenhassern (angefangen vom Kirchvater Augustinus bis hin zu den widerwärtigen Schriften Martin Luthers).

       

      Natürlich hat die Gesellschaft auch hier wieder die Kirche fast schon gezwungen nicht mehr gegen die Juden als "Christusmörder" zu hetzen und so ist die kath. Kirche offiziell erst seit 1965 nicht mehr antijüdisch.

       

      Und seitdem tun die Christen so, als ob hier ewige Freundschaft herrsche und sich beide ja so ähnlich seien.

  • Ohne Rekurs auf Thora , Bibel und Koran das "Etwas" zu bestimmen , das mit "Gott" bezeichnet wird , könnte definitorisch etwa so versucht werden : Gott ist etwas Außerweltliches , eine von der Geschichte unabhängige und sie doch bestimmende Macht , welche aber weder empirisch (wissenschaftlich) erfahrbar und nachweisbar ist noch rein logisch deduzierbar .

    Wer die Existenz eines solchen "Etwas" behaupten will , trägt eine Beweislast , die nicht zu erfüllen ist . Das hat dieses "ETwas" gemein mit jeglichem Geister- und Gespensterglauben .

    • P
      Peter
      @APOKALYPTIKER:

      Um die von Ihnen festgestellte Beweislast drücken sich die meisten Verfechter des Glaubens ja herum, und die paar Gottes"beweise", die es gibt, bestehen wahlweise aus Zirkelschlüssen, gehen von unbewiesenen Voraussetzungen aus oder beruhen auf subjektiven Gefühlen oder Empfindungen, die weder verifizierbar noch falsifizierbar sind und als harte Evidenz nicht taugen.

      Es ist an der Zeit, daß sich die Menschheit endlich aus dem benebelten Zustand des Glaubens an Gott, Allah, Jahwe, usw. befreit, daß die Menschen lernen, auf eigenen Füßen zu stehen und für ihr Handeln selbst Verantwortung zeigen.

  • "Stark im Glauben"?

     

    Religiöser Fundamentalismus ist nicht "stark", sondern allenfalls starrköpfig i. S. eines rückwärtsgewandten Dogmatismus.

  • 1. Organisierte Religion haben jeweils eine theoretische und eine praktische Form. Religion beruht einerseits auf unwissenschaftlichen Welterkärungstheorien; praktisch ist Religion der Versuch, eine Gemeinde aus gleichen Gläubigen zu bilden, mit der Motivation, die tatsächlich in der kapitalistischen Gesellschaft vorherrschende Ungleichheit und Vereinzelung zu mildern.

     

    2. Es ist m.E. unbestreitbar, daß in vielen Untersuchungen für Nichtgläubige oder Nichtchristen durchschnittlich höhere IQ-Werte beobachtet worden sind als für Gläubige oder Christen. Dies kann aber nicht so interpretiert werden, als sei religiöser Glaube selbst mit kognitiven Defiziten vebunden. Ein höherer IQ deutet aber nicht nur auf ein besseres kognitives Verständnis der modernen Wissenschaften hin, sondern vor allem auf einen höheren sozialen Status, der oft mit einem höheren Vermögen verbunden ist. Religionen versuchen, praktische Solidarität zu üben und arme Menschen mit niedrigem Status zu integrieren, was zu einem niedrigeren durchschnittlichen IQ beiträgt.

     

    3. Sexuelle Orientierung einer Person ist weder biologisch endgültig fixiert noch unveränderbar, sondern ist vor allem eine Selbstdarstellung und Selbstidentifizierung einer Person gegenüber ihrem sozialen Umfeld. Das Problematische sowohl von religiös motivierten Konversionstherapien, aber auch von Theorien einer vermeintlich biologisch fixierten sexuellen Orientierung ist, daß Homosexualität als eine gegenüber Heterosexualität minderwertige Form der Sexualität betrachtet wird; denn den Individuen so die willkürliche Gestaltung des eigenen Sexualverhaltens abgesprochen.

    • @Rosenkohl:

      Nur zu Punkt 2:

       

      Es gab auch Untersuchungen in Gruppen, die hinsichtlich der sozialen Stellung und Bildung korrigiert sind, da dies ein bekannter Faktor ist.

       

      Eine Vermutung ist, dass Personen mit höherem IQ zu logischem Denken und hinterfragen neigen, was absolut schädlich für Religionen ist.

       

      Und wenn man sich den religiösen Glauben von einigen Wissenschaftlern anschaut, dann hat der fast nichts mehr gemein mit dem Glauben der Kirchengänger.

       

      Aber eigentlich klar: Wer glaubt, dass ein Mensch tagelang im Bauch von einem Wal überlebt hat, wer glaubt, dass eine weltweite Sinnflut vor einigen tausend Jahren stattgefunden hat oder dass jemand über Wasser läuft, böse Geister in eine Schweineherde sendet,... der schaltet dafür auf jeden Fall den logischen Verstand aus.

      • @Jan Dinkel:

        Klar, da hast du recht: Wer gerne Star Wars schaut, glaubt auch an Leben auf fremden Planeten und wer Harry Potter liest, glaubt daran, dass Kinder an einem bestimmten Internat Zaubern lernen und wer Herr der Ringe mag, glaubt an die Existenz von Elfen und Orks.

        So einfach ist die Welt, wenn man nur logisch denken kann, oder?

        • P
          Peter
          @Sarah Münch:

          Dieser Sarkasmus wird dem Thema nicht gerecht und ist auch argumentativ schwach, zumal Jan Dinkel nichts in dieser Richtung behauptet hat. Außerdem hat Tolkien betont, daß die Bezeichnung seiner nahezu unsterblichen Wesen im Deutschen nicht "Elfen", sondern "Elben" sein solle.

          Aber zum Thema: Während der Glaube an die reale Existenz von Märchengestalten und Comic-Helden mit zunehmendem Alter schwindet und ein erwachsener Mensch in der Regel darüber hinaus ist, gibt es in der Tat Millionen von Menschen, die bis zu ihrem Tode an die Märchen glauben, die in der Bibel stehen, und ein Teil sogar wortwörtlich. Ich habe solche Menschen schon erlebt....

  • D
    D.J.

    @Jan Dinkel,

     

    Danke für die Richtigstellung. Den von Ihnen genannten übrigen Punkten zur Kath. Kirche und dem Nationalsozialismus kann ich weitgehend zustimmen. Die Enzyklika "Mit brennender Sorge" von 1937 enhielt zwar Kritik am Rassismus, doch kam es zu keiner offenen und deutlichen Verurteilung konkreter Nazi-Verbrechen von Seiten Roms in den Folgejahren. Ich würde - trotz vieler Ähnlichkeiten zum Antisemitismus - dennoch beim traditionellen Katholizismus (wie auch beim Islam) eher von Antijudaismus als vom Antisemiismus sprechen. Die Nazis haben sich nicht dafür interssiert, ob ein Jüdischstämmiger jüdischen Glaubens war oder nicht, die Antijudaisten wiederum interessieren sich nur für die Religion, nicht für die "Rasse".

    • @D.J.:

      Obwohl einige Stellen aus der Bibel auch ziemlich stark nach Antisemitismus klingen:

       

      "(Titus 1,10-11): "Denn es gibt viele Freche, unnütze Schwätzer und Verführer, besonders die aus den Juden, denen man das Maul stopfen muss, weil sie ganze Häuser verwirren und lehren."

       

      oder

       

      "(Röm 2,9): "Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die Böses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen."

    • @D.J.:

      Stimme ich auch zu. Der schon frühe kirliche Hass auf die jüdische Religion und deren Anhänger entstand wohl aus Frust, diese Personen nicht bekehren zu können und aus Minderwertigkeitskomplexen, da deren Religion älter war und diese Personen auch noch im eigenen Buch als das "auserwählte Volk" bezeichnet wurde (die ersten beiden Gründe treffen wohl auch auf den Islam zu).

  • Evangelikale wirken von aussen oft sehr imponierend, mutig, bekennerisch.

     

    Wer unter ihnen lebt oder gelebt hat, kennt die Schattenseiten.

    Ein völlig paranoides Welt- und Menschenbild. Alles in der Welt ist von Satan und Dämonen umzingelt.

    Jeder, der auch nur den geringsten Zweifel an der Lehre äussert oder gewaltbetonte Bibelstellen in Frage stellt, wird als Irrlehrer, Häretiker, vom Satan verführt, verdächtigt.

     

    Hinter der zur Schau gestellten Frömmigkeit findet sich oft eine gnadenlose Intoleranz.

    Gegenüber Homosexuellen, Moslems, anderen christlichen Glaubensgemeinschaften.

    Wer intern das sektenhaften Unwesen kritisiert, der wird rasch als "verloren" betrachtet und aus der Gemeinde entfernt.

     

    Die Überzeugungskraft der Evangelikalen kommt nicht nur aus einem grösseren "Bekennermut" (ich würde es eher Aufdringlichkeit nennen).

     

    Vielmehr lassen sich Menschen, die Hilfe brauchen, die orientierungslos sind und die in Systemen mit strenger Autorität aufgewachsen sind, verständlicherweise eher durch knallharte Autoritätsfloskeln ansprechen.

    • T
      Thorschten
      @AhaEffekt:

      Dem kann man in weiten Teilen zustimmen, obwohl diese Beobachtungen wahrscheinlich (wie auch der obige Artikel) das ganze Spektrum nicht abzudecken vermögen.

    • @AhaEffekt:

      Ich muss dir leider recht geben, dass solche Tendenzen in einer nicht geringen Anzahl in evangelikalen Gemeinden zu finden sind. Ich ärger mich genauso darüber, wie du, allerdings wäre es zu einfach alle damit abzustempeln. Ich persönlich empfinde, dass sich zur Zeit viele evangelikale Strömungen neu orientieren und einen Prozess der Gesundung durchlaufen. Es passiert dort eine ganze Menge Gutes und vieles wird kritisch hinterfragt. Es wird sich sicherlich nicht von heute auf morgen alles ändern, aber ich freu mich darauf zu sehen, wie die evangelikale Szene sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln wird.

  • AT
    Aufklärung tut Not

    Liebe Autorin, ich fass es ja kaum -

    was für ein oberflächlicher Artikel, das Thema ist viel zu ernst, um es so lapidar zu behandeln. Sprechen Sie doch mal mit Leuten, die in solchen lebensfremden und lustfeindlichen Gemeinden aufwachsen mussten. Dann verginge Ihnen die Entspanntheit.

     

    Evangelikale sind Fanatiker, ihre Verflechtungen mit christilich-faschistoid anmutenden Gruppierungen in den USA hängen sie nicht an die große Glocke, aber eine fundierte Recherche dazu und schon weiß frau, dass diese Leute ein totalitäres Weltbild pflegen, zu dem unter anderem der feste Glaube gehört, auf "Ungläubige" (damit sind alle nicht nach ihren Regeln Lebende gemeint) die Hölle wartet. Diese Leute denken alttestamentarisch!

     

    Kein Grund zur Verharmlosung, Evangelikale bilden auch in deutschen ländlichen Gemeinden Kommunen, in denen etwa Kinder keine Chance haben ihrem absoluten Einfluss zu entkommen. Ihre Lebensweise, ihre Gemeindearbeit, ihr starres schablonenartiges und streng patriarchalisches Denken und Handeln sowie der stete Versuch, der Öffentlichkeit ein gemäßigtes Bild seines Glaubens und Gemeindelebens zu vermitteln - all das hat Sektencharakter.

     

    Was kommt als nächstes? Ein freundlicher PR-Text über Scientology?

  • UG
    Uschi Gassner

    @ Alfred Polgar: vielleicht haben Sie ja Recht, wie die Verfasserin es meinte.

    Ich persönlich will es aber erst mal positiv sehen.

    Und vor allem: wir haben doch eine tolle Gelegenheit, unsere Sicht darzulegen. Dafür bin ich auch erst mal dankbar.

    Auch wenn einem halt bei dem ein oder anderen nicht sicher ist, ob man lachen oder weinen soll.

    Also, ich bleibe mal bei positiv.

  • UG
    Uschi Gassner

    Zuerst mal Dank an Alfred Polgar und Naturwissenschaft. Ich möchte das nicht noch ausführen, denn der liebe Jan Dinkel glaubt das doch nicht. Weil er nicht will.

    @Jan Dinkel: schon wieder seufz.

    Zum einen kann ich mich immer wieder wundern, warum gerade Atheisten nicht ohne Beleidigung Andersmeinender auskommen. Ich denke da nicht nur an Sie, da ich schon oft mit Atheisten diskutiert habe. Bisher traf ich nur auf einen, der zwar hundert Prozent Atheist war, aber gleichzeitig höflich zu den christlichen Schreibern. Er wurde aber dafür von den andern Atheisten so angegriffen, dass er aufgab. Ich möchte ja zu gerne sehen, auf Grund welcher Erforschungen jemand festgestellt hat, dass Gläubige dümmer sind als andere Menschen. Statistiken kann es da gar nicht geben, da hätte man einfach die Menschen raussuchen können, die zu dieser Meinung passen. Also: vergessen Sie das oder beweisen Sie es. Aber nicht mit Beleidigungen oder gar falschen Bibelzitaten.

    Sie zitieren nach Luther. Dort heißt es: "Selig, die geistlich (nicht geistig) arm sind."

    Unterschied verstanden? Nach neuerer Übersetzung heißt es: "Glücklich zu preisen sind...." Jesus preist die glücklich, die nicht denken, sie wüßten schon genau, was Gott wolle und sie seien diejenigen, die Gott am meisten gefallen. Wer sich vor Gott als arm sieht, der von sich aus nichts zu bringen hat, der empfängt gerne von IHM, was Gott bereit hat. Und der ist dann glücklich zu preisen.

    Noch mehr würde eine Predigt.

    • @Uschi Gassner:

      Das Sie auf keines der Argumente wieder einmal eingegangen sind, wundert mich nicht. Wer glauubt, dass alle Tiere in einem Holzboot, welches kleiner als die Titanik war, ein Jahr durch die gegend geeiert sind, ist wohl nicht besonders gut auf Fakten zu sprechen.

       

      Und zu Ihrem: "Jesus preist die glücklich, die nicht denken, sie wüßten schon genau, was Gott wolle und sie seien diejenigen, die Gott am meisten gefallen."

       

      Da dürften sich die Evangelikalen dann ja ganz hinten anstehen, welche immer behaupten zu wissen was diese Gottheit denn so alles wolle. z.B. er mag keine Homos (aber Sklaverei hat er geliebt).

    • P
      Peter
      @Uschi Gassner:

      Na, wenn die glücklich zu preisen sind, "die nicht denken, sie wüßten schon genau, was Gott wolle und sie seien diejenigen, die Gott am meisten gefallen", dann Gute Nacht! Dann wären also die Unkundigen glücklich? Und die Horden von Priestern, Pfarrern, Bischöfen usw., bis hin zum Papst, die den staunenden Gläubigen tagtäglich "Gottes Willen" kundtun, sind dann also unglücklich? Und überhaupt, wenn man ohnehin nicht wisse, was Gott will, wieso sollte man dann nach religiösen Regeln leben und zu ihm beten? Aber ich verstehe schon, denn es ist nur zu praktisch, daß man als Apologet des Glaubens mit der Floskel "Die Wege des Herrn sind unergründlich" jegliche Diskussion, die unangenehm zu werden droht, abwürgen kann.

      Mal abgesehen davon, daß ich ohnehin nicht an Gott glaube, fällt es mir schwer zu verstehen, wie man sich als selbstbestimmter Mensch so klein machen kann ("Wer sich vor Gott als arm sieht, der von sich aus nichts zu bringen hat"), nur um von IHM einen Lohn zu empfangen. Millionen Menschen auf der Welt, die von Hunger, Not und Krieg betroffen sind, warten vergeblich auf einen Lohn ihres Gottes. Ist es nicht geradezu grausam, sie auf ein imaginäres Paradies zu vertrösten? Um mal in ihrem Metier zu bleiben: Was hat denn Lazarus, nachdem er von Jesus wieder zum Leben erweckt wurde, von der Zeit berichtet, die er tot war? Wie war es denn im Paradies? Oder war die Menschenschlange vor dem Himmelstor so lang, daß er nicht rechtzeitig hineingekommen ist, als er wieder auferweckt wurde?

    • @Uschi Gassner:

      Hier wäre wohl Stabits häufig verwendeter Satz passend...

       

      Aber hier nochmals der Link zu der Meta Studie, den ich bereits unten gepostet hatte:

      http://psr.sagepub.com/content/17/4/325

       

      Das Ergebnis aus 63 Studien zu diesem Thema wurde darin analysiert und dabei kam nun einmal heraus, dass religiöse Menschen dümmer sind.

  • UG
    Uschi Gassner

    Zuerst mal Dank an Alfred Polgar und Naturwissenschaft. Ich möchte das nicht noch ausführen, denn der liebe Jan Dinkel glaubt das doch nicht. Weil er nicht will.

    @Jan Dinkel: schon wieder seufz.

    Zum einen kann ich mich immer wieder wundern, warum gerade Atheisten nicht ohne Beleidigung Andersmeinender auskommen. Ich denke da nicht nur an Sie, da ich schon oft mit Atheisten diskutiert habe. Bisher traf ich nur auf einen, der zwar hundert Prozent Atheist war, aber gleichzeitig höflich zu den christlichen Schreibern. Er wurde aber dafür von den andern Atheisten so angegriffen, dass er aufgab. Ich möchte ja zu gerne sehen, auf Grund welcher Erforschungen jemand festgestellt hat, dass Gläubige dümmer sind als andere Menschen. Statistiken kann es da gar nicht geben, da hätte man einfach die Menschen raussuchen können, die zu dieser Meinung passen. Also: vergessen Sie das oder beweisen Sie es. Aber nicht mit Beleidigungen oder gar falschen Bibelzitaten.

    Sie zitieren nach Luther. Dort heißt es: "Selig, die geistlich (nicht geistig) arm sind."

    Unterschied verstanden? Nach neuerer Übersetzung heißt es: "Glücklich zu preisen sind...." Jesus preist die glücklich, die nicht denken, sie wüßten schon genau, was Gott wolle und sie seien diejenigen, die Gott am meisten gefallen. Wer sich vor Gott als arm sieht, der von sich aus nichts zu bringen hat, der empfängt gerne von IHM, was Gott bereit hat. Und der ist dann glücklich zu preisen.

    Noch mehr würde eine Predigt.

  • Die Frage bei der Kausalität ist dann nur noch ob Religion dümmer macht, dümmere Menschen leichter auf Religion reinfallen oder ein anderer Grund dafür verantworklich ist, dass religiöse Menschen einen durchschnittlich niedrigeren IQ haben (aber wie steht es doch schon in der Bibel: Selig sind die geistig armen).

     

    Genauso wenig habe ich geschrieben, dass Sie religiös sind sondern nur, dass Sie diese Seite verteidigen.

     

    Aber da Sie immer wieder damit ankommen: Sind Sie religiös?

    • S
      Stabit
      @Jan Dinkel:

      Da sie Glaube für eine Privatsache halten, möchte ich sie damit nicht weiter belästigen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung sowie das Recht auf Ausübung des jeweiligen Glaubens ist jedoch keine Privatsache, wird von Ihnen jedoch in Abrede gestellt, wenn sie fordern, dass beides nicht öffentlich wahrgenommen werden darf.

  • L
    Lowandorder

    @ STABIT

     

    nö - wie von Ihnen so schön angemerkt:

    einfach mal googlen;

    den Georges leih ich nicht;-))

     

    aber Humor is bekanntlich …

    & das können Sie jetzt glauben oder nicht.

     

    ps Belege? 'n Düvel wark doon;

    mein Elefantengedächtnis reicht mir;

    Sie brauchens doch / also viel Glück beim Suchen.

     

    Und - da Sie mit dem Überirdischem

    und Albert so gut stehen;

    letzterer hat ja mal angemerkt:

    " Gott würfelt nicht";

    womit er allerdings lediglich die ihm

    nicht geheure Quantenmechanik meinte.

     

    Dafür hat Niels Bohr sehr passend das

    Augenbrauenhochziehen über ein

    Hufeisen an seiner Berghütte so quittiert:

    " …ich hab gehört, es soll auch helfen,

    wenn man nicht dran glaubt";/)

     

    so far so good

    • S
      Stabit
      @Lowandorder:

      Okay :).

  • S
    Stabit

    Einsteig bezog sich mit der Eselei auf seine Ablehnung der Urknalltheorie, nicht auf Religion. Wirr ist hier höchstens ihr ständiger Rückfall auf persönliche Beleidigungen und Unterstellungen. Und wie sie selbst sagen: Die Studie zeigt bestenfalls eine Korrelation. Gleichzeitig verwenden sie die Studie, um Ihre Kausalbehauptung, religiöse Menschen seien dümmer, zu untermauern. Was denn nun? Korrelation oder Kausalzusammenhang? Und schon wieder unterstellen sie mir, ich sei religiös. Wo habe ich das den geschrieben?

  • N
    Naturwissenschaft

    Ich bin naturwissenschaftlich mehr als interessiert. Solange mir keiner erklären kann, wie aus einfachen Atomverbindungen LEBEN enstehen konnte, welches sich dann auch noch selbständig vermehrt, solange leugne ich auch keinen Gott.

    • @Naturwissenschaft:

      Wirklich, "Mehr als interessier"?

       

      Na dann wäre es mal an der Zeit für Sie eventuell auch ein Buch zur Hand zu nehmen und über das Thema sich zu erkundigen (nennt sich Abiogenesis) und nicht darauf zu warten, dass jemand bei Ihnen vorbeikommt und Ihnen das erklärt.

       

      Ausserdem lustig:

      Sie glauben nicht, dass die Entstehung extrem simplen Lebens über mehrere hundert Millionen Jahre möglich ist, glauben aber, dass ein übermächtiger Weltraumherrscher mit magischen Kräften einfach so schon immer da war bzw. ev. selbst aus dem Nichts entstanden ist?

      • N
        Naturwissenschaft
        @Jan Dinkel:

        EIN BUCH?

         

        Kann mir alles erklären?

        Ist das der Atheistenkoran?

        • @Naturwissenschaft:

          Sie scheinen ja wirklich schwer von Begriff zu sein aber immerhin sind Sie ja "mehr als interessiert"....

           

          Aber waren zu faul auch nur ein einziges Buch zu diesem Thema (und nein, im Gegensatz zu Ihnen vergötter ich nicht ein einzelnes Buch) zu lesen.

           

          Also wenigstens sich ein bisschen informieren, dann können Sie auch bei den Erwachsenen mitreden. Ansonsten empfehle ich Ihnen weiterhin die Märchenrunde, wo über magische Wesen mit Wunderkräften geredet wird.

          • P
            Peter
            @Jan Dinkel:

            Mich wundert es auch immer wieder in Gesprächen mit Gläubigen, vor allem solchen, die die Bibel wortgetreu glauben (ja, so etwas gibt es!), daß sie sich angeblich nicht vorstellen können und es auch nicht glauben (wollen), wie das Leben aus einfachen Bausteinen entstanden sein soll, wie sich das Leben entwickelt hat, wie das Weltall entstanden soll, wie das Bewußtsein funktioniert, usw. Kurz, für alle die Dinge, bei denen die Naturwissenschaft fleißig forscht, wird dann "Gott war's!" gerufen. Man nennt dies auch "God of the gaps", und zum großen Bedauern dieser Leute werden die "Lücken" immer kleiner.

            Na ja, aber die Existenz eines allmächtigen, allgegenwärtigen Wesens, das es schon immer gab und immer geben wird, das unabhängig von Raum und Zeit ist, das je nach Naivitätsgrad alles weiß, alles sieht, alles lenkt und für uns denkt, das für alles einen Plan hat, SO ein Wesen sich vorzustellen und vor allem an es zu glauben, DAS können diese Leute ohne weiteres. Verrückte Welt - oder einfach nur gelungene Gehirnwäsche.

  • AP
    Alfred Polgar

    Selten so einen Schmarrn gelesen. Evangelikal heißt "gläubig"? Evangelikal bedeutet, dass sich jemand an den Evangelien sprich an der Bibel orientiert. Viele Christen tun das, aber oft auf unterschiedliche Weise. Das nennt man "Exegese", Auslegung.

    Der Autorin ging es doch wohl eher darum, das Christentum schlecht zu machen als sachlich Unterschiede aufzuzeigen. Man muss keine große intellektuellen Anstrengungen vollbringen, um das zu merken.

    Ich hoffe nicht, dass am Wochenende "noch ausführlicher" dummes Zeug veröffentlicht wird.

  • L
    Lowandorder

    @STABIT

     

    @LOWANDORDER Ich glaube nicht, dass jemand so etwas Unverständliches als Kommentar freischalten lässt.

     

    woran Sie ablesen können,

    daß der Glaube für die Kirche reserviert ist und

    " auch keine Misthaufen versetzt"

    - wie meine bäuerlichen Vorfahren und meine

    Cousins anzumerken pfleg(t)en;-))

     

    & der Herr war Astrophysiker und Abbé

    ja und? - keine Ahnung, was daraus folgen soll

    ( was Sie ja insinuieren)

     

    der Aperçu a 747 soll von ihm stammen,

    weil er im Nachhinein doch - wie sich das für einen

    Wissenschafter solchen Formats gehört - doch

    Zweifel bekam

    ( irgendwo mit Schmunzeln gelesen;

    keine Ahnung wo)

    außerdem mit Heinz von Foerster ( auch MIT)

    "…die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners…"

     

    mein schallend lachender Ausruf am Ende:

    stabit - wird und das wird Ihnen eher wohl

    nicht gefallen mit - auch mit stillstehen übersetzt

    bzw bedeutet es auch auf Latein;

     

    also alles ganz locker;

    aber was sie der Alleinseeligmachenden

    alles gutrechnen - da staunt der Fachmann und

    der Laie wundert sich;

    so halt;/))

    • S
      Stabit
      @Lowandorder:

      Soe können darüber nachdenken, was daraus folgen soll, während sie Belege für das 'Er soll [...]' suchen & anführen. Stare bedeutet in der lateinischen Sprache lediglich stehen. Circumstupere oder stupescere wären die korrekten Übersetzungen für stillstehen. Da war der Wunsch wohl Vater des Gedankens?

  • A
    Adi

    Ich texte mal um:

    "Die Linken sind aus unterschiedlichen Gründen in weiten Kreisen unpopulär, und natürlich sind sie selbst schuld daran. Schlecht zu ertragen ist aber die Arroganz, mit der man ihnen begegnet, sei es – diskret – im Volks-Komsomolk, sei es weniger diskret im linken Rest." usw. So ein Text ist beliebig austauschbar.

  • lasst doch jede glauben (oder nicht glauben) was sie will.

    gegen missionierung.

    • @Demokrat:

      Ich habe kein Problem damit, dass jeder seinen (Aber-)Glauben privat auslebt.

       

      Aber so sieht es leider nicht aus.

       

      Abrahamistische Religionen mischen sich ständig überall ein, beeinflussen die Gesetzgebung, schaden dem wissenschaftlichern Fortschritt (z.B. Evolutionstheorie),... und das Ganze sogar mit steuerlicher Bevorzugung.

       

      Stellen Sie sich einfach vor, wir hätten noch viele Millionen Menschen, die an Zeus glauben würden, fordern, dass wir deren Feiertage einhalten müssen, deren religiösen Vorschriften in unserer Gesetzesplanung übernehmen,... dann würden Sie mit Sicherheit auch etwas dagegen tun wollen.

      • S
        Stabit
        @Jan Dinkel:

        Jede Gruppierung mischt sich ständig in das Leben anderer ein. Auch atheistische Vereinigungen werden aus Steuergeldern religiöser Menschen finanziert, die das bestimmt nicht gerne sehen. Auch atheistische Vereinigungen beeinflussen die Gesetzgebung. Auch atheistische Vereinigungen stehen dem goldenen Kalb des wissenschaftlichen Fortschrittes im Wege - siehe die geplante Abschaffung des Biologieunterrichtes in Baden-Württemberg. Diese 'Einmischung' nennt man auch praktizierte Demokratie, in der jeder seine Meinung sagen darf und in der manchmal mehr die Meinung des einen, manchmal mehr die Meinung des anderen zum Tragen kommt. Außerdem heißt es abrahamitisch, nicht abrahamistisch.

        • @Stabit:

          Die atheistische Gruppe die mehrere Milliarden vom Staat erhält musst du mir zeigen. Nach wie vor liegt die Kirche der allgemeinhait auf der Tasche ohne eine gegenleistung zu erbringen.

           

          Zum Einstieg Wikipedia:

          https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenfinanzierung

           

          Danach einfach mal durch die Quellen klicken und googeln.

           

          Wenn die Kirchen sich nicht selbst finanzieren können, sollen sie halt pleite gehen.

          • @Cynical Inquirer:

            Naja, "ohne eine Gegenleistung zu bringen" stimmt nicht so ganz.

             

            Aber auf jeden Fall ein gewaltiges Geldloch, welches sinnvoller genutzt werden könnte.

            • S
              Stabit
              @Jan Dinkel:

              Hier stimme ich Ihnen völlig zu. In allen anderen Ländern kommen die Kirchen ohne Steuern vom Staat aus. Man könnte zum Beispiel einführen, dass jeder entscheiden darf, welcher Organisation ein bestimmter Anteil seiner Steuern zukommt. Das würde die Wertevorstellungen in der Gesellschaft besser widerspiegeln und wäre wesentlich gerechter.

          • S
            Stabit
            @Cynical Inquirer:

            Außer Nordkorea und ähnlichen anderen Staaten, natürlich.

          • S
            Stabit
            @Cynical Inquirer:

            Diesbezüglich gebe ich Ihnen völlig recht. In jedem anderen Land der Welt ist die Kirche auch ohne die Steuern, die sie in Deutschland erhält, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten und so weiter für die Allgemeinheit zu unterhalten, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen. Das sollte auch in Deutschland möglich sein.

        • @Stabit:

          Aber es gibt einen extrem wichtigen Unterschied:

           

          "Atheistische Organisationen" (gibt es diese überhaupt?) begründen ihre Wünsche, wohingegen religiöse Organisationen daherkommen und sagen:

           

          In meinem von Ziegenhirten, mit weniger Bildung als ein Viertklässler heutzutage, geschriebenen Buch, steht aber Blabla. Und wir glauben dass unser ausserirdischer magischer Weltraumdiktator es beeinflusst hat, daher müsst ihr es in eure Gesetzgebung berücksichtigen.

          • S
            Stabit
            @Jan Dinkel:

            Bis jetzt konnte der Wissenschaftsminister in BW keinen Grund angeben, warum er den Biologieunterricht abschaffen möchte (BTW: was wird als nächstes abgeschafft? Mathematik und Physik? Dann gibt es auch hier bald Abiturienten ohne jede Ahnung von Naturwissenschaft. Hilfe!).

             

            Ja, es gibt durchaus atheistische Organisationen. Die größte unter diesen dürfte der HVD (Humanistischer Verband Deutschlands)sein, der im Prinzip genauso Lobbyarbeit betreibt wie jede andere Interessengruppe auch.

             

            Jede Organisation begründet ihre Ansichten. Womit etwas begründet wird, stellt für die Tatsache, dass eine Begründung vorhanden ist, allerdings keine Rolle. Und ob man das womit der jeweiligen Begründung gut findet oder nicht, spielt für der Legitimität keine Rolle. Würde das eine Rolle spielen, dann könnten theoretisch Kreationisten, sofern sie nur die Mehrheit besitzen, ihnen unpassende Meinungsäußerungen verbieten. Oder Nazis. Oder Kommunisten. Oder Katholiken. Oder Atheisten. Oder Pazifisten. Oder Linke. Oder Angela Merkel. Oder. Oder. Oder.

            • P
              Peter
              @Stabit:

              @stabit: Der Chef der Rot-Grünen Regierung in BaWü ist Katholik...

              • S
                Stabit
                @Peter:

                Der Chef der rot-grünen Regierung mag formell Katholik sein. Gerhard Schröder behauptete auch Sozialdemokrat zu sein. Und Joschka Fischer ist jetzt Lobbyist für RWE (!), BMW und OMV(!). Ronald Pofalla... okay, lassen wir das. Zwischen Bekenntnis und tun liegen in der Politik Welten, unabhängig von der Religions- oder Parteizugehörigkeit...

  • UG
    Uschi Gassner

    @ Jan Dinkel: was nun die Verfolgung Andersdenkender betrifft, werden sicher auch Atheisten in bestimmten Staaten verfolgt. Alle diese Staaten haben den Islam als Staatsreligion. Es ist wohl für Sie kein Trost, dass in rund 50 Staaten Christen verfolgt werden. Lesen Sie einfach mal in einer neutralen Organisation: IGFM.

    Es ist ganz klar: wer den Propheten leugnet, der wird bestraft wegen Plasphemie. Die Meldungen über Verfolgung von Atheisten lese ich aber nur in den eigenen Publikationen.

    Die Verfolgung von Christen weltweit wird aber sogar in der Bundesregierung besprochen.

    Absolut unwahr ist Ihre Behauptung, dass Christsein nicht unter der Todesstrafe steht. Ich könnte Ihnen jetzt da eine ganze Reihe aufzählen. Dass Todesstrafen dann oft in lebenslängliche Haftstrafen umgewandelt werden - das liegt an den heftigen Protesten aus westlichen Ländern. Ja, da setzen wir Christen uns ein. Eritrea: Im diktatorisch regierten Eritrea sind derzeit rund 1.500 Christen aufgrund ihres Glaubens in Militärlagern, unterirdischen Zellen und Frachtcontainern eingesperrt. Dort sind sie Folter und Misshandlung ausgesetzt. Dass der Diktator dort offiziell "Christ" ist, das bedeutet leider gar nichts. Ebenso wie in Zimbabwe. Eine Freundin lebte Jahrzehnte in Harare. Über dieses Land kann man nur weinen.

    Kennen Sie "Boko Haram" in Nigeria? (Nachlesen) Durch diese Gruppe wurden in der letzten Zeit Tausende von Christen getötet. Muslime in Saudi-Arabien sind Wahabiten, die strengste Richtung. Die meisten Christen in diesem Land sind Gastarbeiter. Religionswechsel wird streng bestraft. So auch in anderen Ländern wie Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan usw. Schon der Besitz einer Bibel kann bestraft werden. Christliche Versammlungen unmöglich.

    Für sachliche Antwortung bin ich dankbar.

    • @Uschi Gassner:

      Die IGFM - eine "neutrale Organisation"?

       

      Wirklich guter Witz.

       

      Die IGFM ist faktisch eine Menschenrechtsorganisation, die dem christlichen, insbesondere dem evangelikalen Fundamentalismus nahesteht - wenn nicht sogar vollständig diesem Spektrum zuzuordnen ist. Sie ist daher denke ich als äußerst fragwürdig zu beurteilen.

       

      Schaut man sich z. B. den Vorstand der Deutschen Sektion an

       

      http://www.igfm.de/ueber-uns/wer-ist-die-igfm/

       

      so findet man dort beispielsweise Herrn Thomas Schirrmacher als Mitglied. Herr Schirrmacher ist Vorsitzender der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA, evangelikaler Dachverband).

       

      Das Vorstandsmitglied Karl Hafen schreibt z. B. für die neurechte "Junge Freiheit".

       

      Die christlich-fundamentalistische Ausrichtung der IGFM zeigt sich aber z. B. auch, wenn von der IGFM ein Menschenrechtspreis an die evangelikale Nachrichtenagentur "idea" für "die engagierte Berichterstattung über Christenverfolgung" vergeben wird:

       

      http://www.ead.de/nachrichten/nachrichten/einzelansicht/article/sonderpreis-der-stephanus-stiftung-fuer-idea.html

       

      Die IGFM interessiert sich nicht für z. B. Menschenrechtsverletzungen an Muslimen oder Hindus, sondern vor allem für die Menschenrechte verfolgter Christ_innen. "Neutralität" ist nun wirklich was anderes!

    • P
      Peter
      @Uschi Gassner:

      Ähem, findet hier gerade ein Wettbewerb darüber statt, wer das größte Opfer ist? Ich meine, jeder Tote ist einer zuviel, egal ob Christen Muslime töten (wie z.Z. mitten in Afrika) oder Muslime Christen und andere "Ungläubige". Ohne Religionen wäre unsere Welt ein um so viel friedlicherer Ort!

      • S
        Stabit
        @Peter:

        Nein, ohne Religion würden die Menschen sich eben andere Ausreden suchen, um sich gegenseitig zu töten. Ob die Ausrede eine religiöse oder atheistische Prägung hat, spielt keine Rolle. Aber natürlich ist jeder Tote einer zuviel. Wie viele Menschen sterben denn im Namen eines Kapitalismus, der den Markt als letztgültige moralische Instanz vergöttert?

  • UG
    Uschi Gassner

    @ Jan Dinkel: ach, seufz, was soll ich nun zu Ihren Meinungen sagen? Schon Ihre Einordnung und Beleidigung lassen kaum zu, ganz ruhig zu antworten.

    Nein, wir Christen werden in Deutschland nicht verfolgt. Darüber sind wir froh. Dass gerade die "Linke" - wer immer das nun ist - uns nicht gerade freundlich gesonnen ist, wer will das bezweifeln? Aber ist ja auch logisch. Aber verfolgen wir irgendwelche Menschen? O.k. wir sagen unsere Meinung, die auch mal konträr der "allgemeinen" Meinung sein kann. Was ist bitte eine "christliche Nachrichtenblase?" Gehört da auch unsere normale Zeitung dazu, die eigentlich eher "links" und vor allem zu grün-rot steht. Oh, nein, auch davon fühle ich mich nicht verfolgt.

    Aber ja, wir wehren uns schon mal gegen Meinungsmache. Was ist daran eigentlich falsch? Es gibt doch viele Menschen, die sich gegen bestimmte Lobby-Gruppen wehren. Eine Bekannte sagte z.B. neulich, man müsse sich schon gegen die Pharmalobby wehren. So könnte man das fortsetzen.

    Und wenn sich Eltern dagegen wehren, dass sich eine bestimmte Lobby den Unterrichtsstoff unter den Nagel reißen will, das ist doch demokratisch.

    Nun noch zu den Verfolgungen im Ausland.

  • Ok, kurz zu Einstein, wo Sie wieder falsch liegen aber mich unbedingt verbessern mussten:

     

    „Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber reichlich primitiver Legenden. Keine noch so feinsinnige Auslegung kann (für mich) etwas daran ändern.“

     

    „Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens."

    • S
      Stabit
      @Jan Dinkel:

      Ich gehe des weiteren davon aus, dass sie die von D.J. geforderte Quelle nicht anführen können.

    • S
      Stabit
      @Jan Dinkel:

      Ich liege nicht falsch, da ich die von Ihnen genannten Zitate nicht bestreite. Ich sage nur, dass er das andere auch gesagt hat - und im Gegensatz zu Ihnen führe ich sogar Quellen an, die das belegen. Ich habe niemals behauptet, dass Einstein religiös gewesen wäre. Falls ja, zitieren sie mich bitte. Zum dritten Mal: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

      • @Stabit:

        Ok, da Sie auf Quellen bestehen (ohne selbst jede Ihre Aussagen mit Quellen zu untermauern) hier das Zitat von Einstein, mit Kopie des Original Briefes, wo er es erwähnt hat: http://rt.com/art-and-culture/einstein-god-letter-bible-915/ .

         

        Und was wenn er es auch noch als Eselei bezeichnet hat, wie Sie gesagt haben? Wollten Sie mir zeigen wie toll Sie sind im weitere Quellen finden, was Einstein noch über den Wüstenkult gesagt hat? Sie scheinen ja ein ganz toller zu sein.

         

        Und Ihren häufig wirren Antworten nach zu urteilen, mussten Sie das "wer lesen kann ist klar im Vorteil" wohl schon ständig hören, haben es aber nun auswendig gelernt und versuchen es bei jeder Gelegenheit einzusetzen.

         

        Und da wundern sich Religiöse, weshalb sie als dümmer angesehen werden (abgesehen davon, dass auch statistisch gesehen Religiöse einen niederen IQ haben, wobei hier Korrelation nicht Kausalität bedeutet).

        • @Jan Dinkel:

          Und um bei meiner Behauptung, dass religiöse Menschen einen niedrigeren IQ haben mit einer Quelle zu unterlegen: http://psr.sagepub.com/content/17/4/325 Das ist sogar eine Meta-Analyse, in der die Ergebnisse aus 63 Studien zu diesem Thema analysiert wurden.

           

          Ob jetzt Religion Menschen dümmer macht oder ob dümmere Menschen einfach abergläubischer sind weiss ich nicht.

           

          Und ich behaupte mit Sicherheit auch nicht, dass es nicht viele extrem kluge Menschen gibt, die trotzdem dieser Wahnvorstellung zum Opfer fallen. Bestes Beispiel sind wohl die 9/11 Attentäter, welche alle eine höhere Bildung genossen haben.

           

          Aber da nicht alle Religionen gleichzeitg richtig sein können (entweder Jesus war Gottes Sohn oder nicht) unerliegen viele hundert Millionen Menschen einer gewaltigen Wahnvorstellung.

  • S
    Stabit

    Die Big Bang Theorie ist einer der zahlreichen Beiträge katholischer Gelehrter zu unserem heutigen Weltbild.

    Sie haben insofern Recht, dass Einstein seine Ablehnung nicht als Dummheit, sondern als Eselei bezeichnet hat:

     

    http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackground/a24682/l2/l0/F.html

     

    Ich bitte sie, mir diesen Fehler zu verzeihen. Leider bin ich auch gezwungen, noch einmal auf den Satz "Wer

    lesen kann, ist klar im Vorteil" hinzuweisen. Ich habe nirgendwo geschrieben, dass das Christentum meine

    Religion und der Katholizismus meine Konfession ist. Dennoch unterstellen sie mir dies, ohne dafür Belege

    zu besitzen.Wahrscheinlich tun sie dies, weil ich die katholische Kirche in Schutz nehme. Sollte dies der

    Grund sein - der aus Ihren Kommentaren nicht eindeutig hervorgeht - ,dann möchte ich sie doch bitten, den

    Unterschied zwischen Kausalzusammenhang und Korrelation nachzuschlagen.

     

    Frauen wird in der katholischen Kirche genau ein Recht verweigert, nämlich Priester zu werden. Allerdings

    hat auch nicht jeder Mann dieses Recht, den ein Recht ist per Definition etwas, das man einfordern kann.

    Das kann ich als Mann aber nicht. Die Entscheidung, ob ich als Priester werde, liegt nicht bei mir.

     

    Da sie Belege einfordern, möchte ich dasselbe von ihnen einfordern, und zwar für ihren Satz 'was wahrscheinlich

    daher rührt, dass das meiste Ihrer Religion von Männdern erfunden und niedergeschrieben wurde [...]'. Es ist

    zwar korrekt, dass der größte Teil der Bibel von Männern niedergeschrieben wurde. Dennoch schränken sie ihre

    Unterstellung selbst mit dem Wort 'wahrscheinlich' ein. Sollten sie also keine undwiderlegbaren Belege dafür

    haben, sollten sie noch einmal ihre Position überdenken.

     

    Generell möchte ich sie darum bitten, anderen grundsätzlich zu unterstellen, sie würden 'Quatsch' erzählen

    und 'Behauptungen' aufstellen. Auch bei unterschiedlichen Meinungen sollte man anständig miteinander umgehen.

    Dafür vielen Dank im Voraus!

  • D
    D.J.

    @Jan Dinkel,

     

    "Papst lies Hitlers Geburtstag feiern)."

     

    Überaus seltsam, dass ich als Historiker, der sich auch mit dem überaus komplizierten Thema Kath. Kirche und Nationalsozialismus auseinandergesetzt hat, davon aber auch gar nichts weiß. Was für ein Glück, dass Sie mir gewiss einen Beleg dafür nennen können! Oder?

    • @D.J.:

      D.J. ich muss Ihnen Recht geben und zugeben, dass ich falsch gelegen habe.

       

      Zwar war der erste empfangene Botschafter des Papstes bei seiner Wahl ein Vertreter der Nazis, alle kath. Kirchen liessen bei Hitlers Geburtstag die Glocken läuten, es gab keine öffentliche Stellungsnahme des Papstes zu den in Deutschland ablaufenden Verbrechen und die kath. Kirche war erst einige Jahre nach Hitlers Tod nicht mehr offiziell antisemitisch - aber meine Aussage zum Feiern von Hitlers Geburtstag war falsch.

  • H
    Hörzu

    Glaube, ein anders Wort für Vertrauen, kann immer nur persönlich sein. Jeder Mensch leidet an der Entfremdung vom Ganzen, so dass er sich "unbehaust" fühlt. Als Christ möchte man das Urvertrauen gewinnen, da nur im Vertrauen wahres Leben möglich ist.

    Dass dieses Vertrauen möglich und auch vor wissenschaftlicher Bildung berechtigt ist, zeigt wunderschön dieser Blog, der die Geisteskraft wahren Glaubens zeigt:

    http://geheimnisdesmenschen.blogspot.com/

    • @Hörzu:

      Nein, Glaube ist kein anderes Wort für Vertrauen. Glaube ist einfach etwas für wahr zu nehmen, ohne Beweise dafür zu haben.

       

      Oder ist der Glaube der Satansanbeter, der Astrologen,... auch nichts anderes als Vertrauen?

       

      Und was bitte ist Ihr erwähntes "Urvertrauen"? Genauso hört sich Ihre Aussage der "Entfremdung vom Ganzen" wie leere Worte an oder könnten Sie mal bitte erläutern was dieses "Ganze" sein soll und wie wir uns davon entfremden?

  • L
    Lowandorder

    @STABIT

     

    träum weiter

     

    &

    big bang vom mönch - da schau her

     

    der, der seine "halt so ne Idee" selbst

    ablehnte, meinte

     

    so wahrscheinlich,

    wie nach einem Tornado über Arizona

    eine 747 dasteht!

     

    Stabit - i glaubs ja nit;/))

    • @Lowandorder:

      LOW and order? Ha, ha, ha, ha! DEN muss ich mir merken!

    • S
      Stabit
      @Lowandorder:

      Ich glaube nicht, dass jemand so etwas Unverständliches als Kommentar freischalten lässt. Die Big Bang Theorie wurde von Georgges Lemaitre aufgestellt. Einfach mal googeln. Und für Ihren Tornado-Arizona-747 Kommentar bitte ich sie dann doch um eine ausführlichere Erläuterung. Und was genau glauben sie denn nicht?

  • UG
    Uschi Gassner

    @ Jan Dinkel:

    Ja, wir berichten über Verfolgte weltweit, die es nur sind, weil sie Christen sind. Selbst Nichtchristen bezeugen, dass es keine andere Gruppe gibt, die so stark verfolgt wird, wie gerade Christen.

    In Nordnigeria wurden innerhalb kurzer Zeit 5000 Christen ermordet. Ist das Ihnen keinen Bericht wert? Von Nordkorea ganz zu schweigen.

    Wo werden Atheisten verfolgt?

    Die Kirche in Uganda stellt sich gegen dieses scharfe Urteil wegen Homosexualität.

    Und nein, wir sind eben nicht gegen sexuelle Aufklärung. Das ist leider wieder eine Falschmeldung. Es geht da um einen Bildungsplan in BW.

    Es wäre einfach schön, wenn auch Gegner der Christen und vor allem der Evangelikalen nicht nur von uns Differenzierung und Toleranz erwarten, sondern das auch aufbringen. Wäre echt schön.

    Was ich überhaupt nicht verstehe: warum man die taz wegen des Artikels angreift. Man muss den doch nicht lesen. Wollen einige nur ihre Meinung jeden Tag in der taz bestätigt sehen? Ich lese auch nicht alles, was irgend eine Zeitung schreibt. Auch hier: ein bißchen Toleranz schadet nicht. Ehrenwort!

    @ Stabit: Danke!

    @ taz: vielen Dank für die Möglichkeit, hier die Meinung auszudrücken.

    • @Uschi Gassner:

      Hier wird erwähnt, in welchen Ländern Atheist sein unter Todesstrafe steht: http://www.reuters.com/article/2012/12/10/us-religion-atheists-idUSBRE8B900520121210

       

      In welchen Ländern steht die Todesstrafe auf Christ sein?

       

      Ja, es ist furchtbar, dass religiöse Menschen (egal welchen Glaubens) umgebracht werden. Sich aber aussschließlich auf die eigene Gruppe zu fokussieren und andere zu ignorieren (Moslems werden auch von Christen umgebracht) zeugt vom meiner eingangs erwähnten "Nachrichtenblindheit".

    • S
      Stabit
      @Uschi Gassner:

      Selbstverständlich.

    • @Uschi Gassner:

      Genau das meine ich unter dem christlichen Verfolgungswahn. Behaupten, dass man in Deutschland benachteiligt wird, wo der Staat für die Kirche Milliarden an Steuern einsammelt und diese zusätzlich finanziell Unterstützt.

       

      Aber klar dass Sie so etwas glauben, wenn Sie in Ihrer christlichen Nachrichtenblase leben, wo Propaganda und Gruppendenken dominieren (siehe auch die Sprache, die dort verwendet wird: Christen Bashing, Homo Meinungsdiktatur und immer die Verschwörungstheorie von den "Linken Medien", die hinter euch her sein sollen).

       

      Atheismus ist in 13 Ländern unter Todesstrafe verboten. Zudem werden Atheisten in vielen Ländern benachteiligt (u.a. auch in christlichen Ländern wie Zimbabwe und Eritrea) (Quelle Reuters 10/2013).

       

      Auszug: "There are laws that deny atheists’ right to exist, curtail their freedom of belief and expression, revoke their right to citizenship, restrict their right to marry, obstruct their access to public education, prohibit them from holding public office, prevent them from working for the state, criminalize their criticism of religion, and execute them for leaving the religion of their parents."

       

      In keinem einzigen Land steht Christ sein unter Todesstrafe (selbst in Saudi Arabien werden diese "geduldet", wenn auch überwacht).

      • S
        Stabit
        @Jan Dinkel:

        Wieder eine bösartige Unterstellung, die offensichtlich falsch ist: Würde Frau Gassner tatsächlich in einer christlichen Nachrichtenblase leben, so würde sie wohl kaum auf der Website der taz kommentieren?

  • UG
    Uschi Gassner

    @ auweia: Oh, jetzt bin ich wohl nicht mehr auf dieser Erde. Ich kenne keinen einzigen Evangelikalen, welcher die Erde als Scheibe sieht oder als Mittelpunkt der Welt. Ich kenne dafür eine Menge gläubige Naturwissenschaftler, die würden bei solch einem Unsinn ihren Job verlieren. Ich habe einige Male mit Astronauten sprechen können. Das waren auch gläubige Wissenschaftler, welche sogar auf dem Mond waren. Ihre Bilder von der Erde aus dem Weltall waren atemberaubend. Ach nee, nix Scheibe. Ihr Kommentar dazu war stets: seht, wie schön unser Planet ist - wir sollten ihn sehr schützen.

    Ja, leider haben die Männer der Kirche auch manchmal ihre besonderen Rechte aus der Bibel erkennen wollen. Das bedeutet nun aber eben nicht, dass es richtig war. Ich las das Buch (gibt es leider schon lange nicht mehr) einer amerikanischen Missionarin und Sprachforscherin: "Was sagt Gott der Frau?" Da würden Sie echt staunen.

    Ich habe mich immer für die Gleichberechtigung der Frau ausgesprochen - und viele andere. Heute finde ich dagegen manches überzogen. Ich bin gerne Frau und nicht meinem Mann, sondern Jesus Christus untertan. Das ist die wahre Freiheit. Ich darf predigen und lehren.

    @ Jan Dinkel: nun, was im Augenblick in Idea steht, das ist doch dem allgemein diskutierten Thema verschuldet.

    Ach, Nörgler sind wir auch noch? Bitte, warum sollten wir nicht eine andere Meinung haben als eben andere. Schließlich lassen wir diesen auch die Meinung.

    Gegen Evolutionstheorie? Ah?

    • @Uschi Gassner:

      Woher haben sich denn diese Männer das Recht genommen so über Frauen zu denken und sich ihnen ggb. zu verhalten?

       

      Könnten ev. diese Stellen mit dafür verantwortlich sein:

      " (1. Kor 14,33-34): "Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweigen in der Gemeinde- versammlung; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.""

       

      (1. Tim 2,11-12): "Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still."

       

      Und das ist sogar aus dem Neuen Testament, wenn Christen zur Verteidigung immer sagen, dass das Alte und deren Regeln ja nicht mehr gelten (ausser natürlich, es geht um Homosexuelle).

  • S
    Stabit

    Die Big Bang Theorie wurde von einem katholischen Mönch aufgestellt und von Albert Einstein abgelehnt. Dies bezeichnete

    er im Nachgang als die größte Dummheit seines Lebens. Alle Jeusiten, auch der weibliche Orden, müssen neben dem Studium

    der Theologie und dem Studium der Philiosophie noch ein drittes Fach studieren. Damit wären wir beim Thema weiblich. Wenn

    die katholische Kirche es sich tatsächlich auf die Fahnen geschrieben hätte, die Frauen zu unterdrücken, warum übernimmt sie

    dann für Frauen die Bildungskosten in zahlreichen Ländern der Welt, ohne von diesen Frau einen Eintritt in einen Orden

    oder ein anderweitiges Engagement in der Kirche zu verlangen? Warum wurde der größte katholische Fernsehsender von einer

    Frau gegründet und bis zu ihrem Rückzug nach einem Schaganfall geleitet? Warum wurden katholische Universitäten schon zu

    einem Zeitpunkt von Frauen geleitet, als die Ikone der Linken, Willy Brandt, Sekretärinnen noch als sein persönliches

    Eigentum betrachtet hat? Eine berühmte feministische Kernaussage ist, dass es nichts Gefährlicheres als eine Frau mit

    einem Buch gebe - keine Institution auf dieser Welt gibt den Frauen kostenlos mehr Bücher an die Hand als die katholische

    Kirche. Was glauben sie, wer als erstes leidet, wenn die katholische Kirche ihre Arbeit weltweit einstellen würde? Natürlich

    Frauen und Kinder, nicht die Männer. Aber bleiben sie nur bei ihrem eindimensionalem Weltbild - das ist kein Privileg

    der von Ihnen kritisierten religiösen Menschen.

    • @Stabit:

      Wie kommen Sie denn auf einmal auf die Big Bang Theorie? Und die Behauptung über Einstein ist mal wieder vollkommener Quatsch, ausser Sie können dafür eine Quelle aufweisen. Was hingegen Einstein über Ihre Religion gedacht hat, war dass diese nichts weiter als "kindischer Aberglaube" ist, wenn Sie Einstein schon als Autorität für Ihre Argumente hinzunehmen wollen.

       

      Und aufzuzählen, dass Frauen einige Rechte in der kath. Kirche haben, ist noch lange nicht das gleiche wie die selben Rechte, die Männer haben (was wahrscheinlich daher rührt, dass das meiste Ihrer Religion von Männdern erfunden und niedergeschrieben wurde, wie auch der Satz im Neuen Testament, dass Frauen nicht gestattet wird Männer zu belehren, sondern dass sie schweigen müssen).

  • S
    Stabit

    Auweia! Wer davon ausgeht, dass Glaube und Wissenschaft im Widerspruch zueinander stünden, hat grundlegende Elemente der

    Wissenschaftstehorie nicht verstanden. Würde ausschließlich das Kriterium der Beweisbarkeit im naturwissenschaftlichen

    Sinne angewandt, würde das selbst der Mathematik und damit allen von ihrer abhängigen Wissenschaften den Status der Wissenschaft

    absprechen, da auch sie von einigen unbeweisbaren Grundannahmen ausgeht. Einzig eine sozialwissenschaftliche Theorie, die

    naturwissenschaftlichen Aussagen entgegensteht, ist unwissenschaftlich. Nimm eine Sozialwissenschaft z.B. an, die sexuelle

    Orientierung eines Menschen sei ausschlielßlich gesellschaftlich geprägt, ist das wissenschaftlich widerlegbar und katastrophal

    für z.B. Homosexuelle, denn im Einklang mit dieser Theorie müsste man nur die gesellschaftlichen Strukturen ändern und sie

    könnten von ihrem "Leiden" "geheilt" werden. Hier treffen sich reaktionäre Konversionstheomaden mit modernen Gender-

    apologeten.

    • @Stabit:

      Schon wieder Quatsch geschrieben.

       

      1. Natürlich stehen Glauben und Wissenschaft im kompletten Widerspruch (erst recht wenn Sie nicht einmal sagen um welchen Glauben es sich handelt, Hinduismus, Zeus, Sonnengott oder Ihren Wüstengott).

       

      In der Wissenschaft geht es darum, Dinge herauszufinden und ständig zu hinterfragen. Die meistne Religionen haben ein Dogma, welches eben nicht hinterfragt werden kann bzw. sogar darf. Wenn wie behauptet Jesus die Naturgesetze gebrochen hätte indem er z.B. auf dem Wasser gelaufen wäre, dann steht diese Behauptung gegen die Wissenschaft, dass so etwas nicht möglich wäre.

       

      2. Sozialwissenschaft ist eben doch eine Wissenschaft, da auch hier Hypothesen aufgestellt werden, welche sich testen lassen (und das Homosexualität nur gesellschaftlich geprägt wäre ist nur eine dumme Behauptung, welche meist von religiösen Menschen aufgestellt wird, zumeist von Christen, die von diesem Thema besessen sind).

      • S
        Stabit
        @Jan Dinkel:

        Zu erst einmal verwechseln sie Glaube und Religion; man sollte schon wissen, wovon man spricht.

         

        Wie schon an anderer Stelle aufgeführt, gehen auch die Naturwissenschaften von unbeweisbaren

        Grundannahmen aus (Axiomen), da sie zumeist das Hilfsmittel der Mathematik heranziehen.

        Schlagen sie bitte auch diesen Begriff nach. Die Unterstellung, dass Theologen nicht ständig

        Dinge hinterfragen, ist falsch. In den Konzilien der katholischen Kirche geht es genau darum.

        Nicht umsonst gibt es den Ausspruch "ecclesia semper reformanda".

         

        Im Bezug auf die Sozialwissenschaft gebe ich Ihnen vollständig Recht, ich bin nämlich selbst

        einer. Leider muss ich mich sehr oft mit Naturwissenschaftlern herumschlagen, die den Sozial-

        wissenschaften dieses Recht absprechen mit der Begründung, diese wären zu endgültigen Beweisen

        im positivistischen Sinne nicht fähig. Das stimmt zwar, hier operiert man allerdings mit

        unterschiedlichen Definitionen der Wissenschaft.

         

        Und was ihre Unterstellung angeht bezüglich Homosexualität und Christen angeht, möchte ich sie

        um sozialwissenschaftlich abgesicherte Belege bitten. Wer von anderen etwas fordert, sollte

        in der Lage sein, dasselbe zu leisten.

         

        Wiederum vielen Dank!

        • @Stabit:

          Und wieder haben Sie es nicht kapiert und versuchen andere mit Ihrem Halbwissen zu belehren.

           

          Nein, ich verwechsel nicht Glaube mit Religion.

           

          In der Wissenschaft darf und wird ständig alles hinterfragt. Und nur weil einige Axiome genutzt werden, werden selbst diese nicht willkürlich festgelegt sondern unterstehen genauso der wissenschaftlichen Prüfung.

           

          Und nur weil Sie persönlich einige Erfahrungen mit Naturwissenschaftlern gemacht haben, ist es falsch Ihre Erfahrung auf das gesamte Gebiet zu verallgemeinern.

           

          Das sollten Sie aber als selbsternannter Wissenschaftler eingentlich wissen.

          • S
            Stabit
            @Jan Dinkel:

            Axiome können nicht falsifiziert werden, d.h. sie können keinem Hypothesentest unterworfen werden. Das geben sie aber Kriterium für Wissenschaftlichkeit an.

             

            Und ich habe nicht geschrieben, dass ich meine Erfahrungen auf das gesamte Gebiete verallgemeinert habe. Diesen Schluss haben sie selbst gezogen. Und wie sie das auch so schön selbst sagen - das sollte man als selbsternannter Wissenschaftler nicht tun.

  • D
    Danke

    Ich als Konservativer lese die taz sehr gerne. Hier wird in einer auch für ein "linkes" Publikum verständlichen Sprache unvoreingenommen aus der Mitte der Gesellschaft berichtet.

     

    Weiter so!

    • GI
      Glaube ist heilbar
      @Danke:

      Dann sind die im Titel erwähnten christlichen Fundamentalisten also die Mitte der Gesellschaft? Da muss ich entweder etwas verpasst haben, oder ich sollte mir sorgen machen.

  • F
    Fassungslos

    Ich kann es ehrlich nicht fassen, in der TAZ so einen Artikel zu lesen. Wer bitteschön hat den den bitte durchgewunken? Ein "differenzierter Artikel" über Evangelikale, die ja selbst so unglaublich über Homosexualität und andere vom Blitz zu treffenden Sakrilege herziehen? Mir kommt das Essen hoch

  • Der Artikel liefert nicht wirklich gute Punkte, warum Evangelikale gut sein sollten. Erst wird behauptet, dass es eine heterogene Gruppe wäre, die sich nicht verallgemeinern lässt, dann am Ende doch gesagt, was sie so "toll"machen würde.

     

    Meiner Erfahrung nach sind Evangelikale eine Gruppe von ständigen Nörglern und Beschwerern die unter Verfolgungswahn leiden und mehr Rechte als andere wollen.

     

    Geht man auf die Topseite der Evangelikalen auf idea.de dann strotzt die Seite nur so von solchen Themen. Fast jeder zweite Artikel ist über Homosexuelle, ein Thema von dem diese Gruppe anscheinend besessen ist.

     

    Gegen das Recht der Frau auf Abtreibung aber gleichzeitig gegen sexuelle Aufklärung, welche dem entgegenwirken würde.

     

    Gegen Wissenschaft wie Evolutionstheorie.

     

    Gegen Ausländer, was sich z.B. in den Kommentaren zum schweizer Abstimmungsgesetz zeigt.

     

    Gegen andere Glaubensrichtungen hetzen (besonders Islam).

     

    Ständig das Gefühl verfolgt zu sein, berichten wie schlecht es einigen Christen auf der Welt geht (ohne andere Gruppen zu erwähnen, wie Homosexuelle in Uganda, Atheisten,...).

     

    Einfach mal die Themen dort anschauen und man bekommt einen guten Überblick über diese Gruppierung.

     

    Nein sorry, ich kann gerne auf diese Gedankenrichtung verzichten.

  • UG
    Uschi Gaßner

    Ein interessanter Artikel, auch für Evangelikale.

    Nun, auch wir sind im Neuen Testament angekommen: also, keine Speiseverbote, keine Mehrehe usw. Und wohl viele von uns bauen keinen Acker mehr an. Bestehen bleibt in beiden Testamenten das Gebot der Gottesliebe und der Nächstenliebe.

    Ach ja, Akademiker: die finde ich in evangelikalen Gemeinden mehr als in der Landeskirche. Weil Wissenschaft und Glaube eben keine Gegensätze sind. Ich gehöre zur Landeskirche, bin aber auch evangelikal. Auch nicht wirklich ein Gegensatz.

    Was die Menschen in den Flüchtlingsheimen angeht: für einen Muslim ist es selbstverständlich, über den Glauben zu sprechen, nicht darüber zu steiten oder gar den anderen abzuwerten. Aber darüber zu sprechen, sich zu bekennen. Darum sehen sie in so manchen eben keine Christen. Obwohl die es vielleicht gut meinten.

    Aber danke für den interessanten Artikel.

    • A
      Auweia
      @Uschi Gaßner:

      Liebe Uschi, "Weil Wissenschaft und Glaube eben keine Gegensätze sind"; das ist aber schon mal starker Tobak. Demnach lässt sich die Erde als Scheibe und die Erde als Kugel vereinbaren; demnach lassen sich heliozentrisches Weltbild und die Erde als Mittelpunkt der Galaxie vereinbaren; damit lassen sich Aussagen wie die Frau sei dem Manne untertan mit dem lange gekämpften Frauenrechten vereinbaren. etc.pp.Das ist meiner Ansicht nach nicht nur ein extrem schlichtes Verständnis der Gegensätze von Glauben und Wissenschaft, sondern zudem noch gefährlich für alle Erkenntnisse und Rechte, die jahrhunderte lang teilweise im blutigen Kampf den Hütern der einzig selig machenden Wahrheiten abgerungen werden mussten. Es scheint, als müssten die Fortschritte seit der Aufklärung jeden Tag aufs neue Verteidigt werden

      • C
        chch
        @Auweia:

        Hmmm... wenn ich also versuche, mit den Methoden der Naturwissenschaft die Welt um mich herum zu verstehen, darf ich keinen Sinn in der Welt sehen?

        Die Naturwissenschaft wurde "entwickelt", weil die Exegese von alten Texten nicht besonders hilfreich ist, die Materie um uns herum zu vestehen.

        Wenn ich Methoden verwende, die den Glauben bewusst ausklammern, kann ich natürlich keinen Glauben finden. Wenn ich allerdings nach dem bewussten Ausklammern davon ausgehe, dass das, was ich ausgeklammert habe, nicht existieren kann, ist das ein Zirkelschluss - übrigens gefürchtet in den Naturwissenschaft.

        Ach ja: Wenn alles, was man nicht naturwissenschaftlich beweisen kann, nicht existiert, bin ich gespannt, wie Sie die Qualität (oder auch fehlende Qualität) von Goethes Werken beweisen wollen. Das Ergebnis Ihrer Forschungen würde mich brennend interessieren.

         

        Es könnte natürlich auch sein, dass Sie feststellen, dass die Astrophysik Literatur nicht erklären kann - und Literatur nicht erklären kann, wie eine Supernova entsteht.

        Wenn jetzt aber die Astrophysiker und Literaturwissenschaftlich sich gegenseitig vorwerfen würden, dass der jeweils andere Bereich gar nicht existieren kann, würden wir beide Gruppen zu Recht für Idioten halten.

        Sagt uns das irgendwas in bezug auf die Einschätzung der Religion?

      • S
        serbmem
        @Auweia:

        Wenn ich Samstags zum einkaufen ins nächste Dorf fahre und dafür eine Karte bräuchte, dann würde mir die Karte mit der Erdscheibe wohl reichen. Wenn ich dagegen am Sonntag 30 km weiter zum wandern mit abschließendem Kaffee und Kuchen wollte, bräuchte ich eine Karte auf der die besten Cafes mit Wanderwegen eingezeichnet wären. Wenn ich aber in die USA fahren würde, würde ich mich über Google Earth freuen. Vll. können Sie Ihre Lieblingsbehauptungen mal bei Seite lassen und die Sache mal realistisch anscheuen.

      • DN
        Das nennen Sie Wissenschaft?
        @Auweia:

        Wenn Sie uns jetzt noch zeigen, wo die Bibel die Erde als Scheibe oder als Mittelpunkt des Universums bezeichnet, wären wir Ihnen sehr verbunden. Aber bitte konkret, nicht als unklare Aussage. Sie sagen ja auch "Die Sonne geht auf" statt "Die Erde hat sich so gedreht, dass die Sonne nun über dem Horizont sichtbar geworden ist".

         

        Ja, und falls Sie das Recht, ein ungeborenes Kind zu töten, als Wissenschaft bezeichnen, dann vertragen sich wohl Glaube und Wissenschaft in Ihrer Schuhschachtel nicht. In meiner Schuhschachtel jedoch unterscheiden wir zwischen gleicher Rolle und gleichem Wert bzw. gleichen Rechten. Auch da sollten Sie die Bibel mal genauer lesen, wahrscheinlich wissen Sie nicht, dass im gleichen Zusammenhang wir Männer aufgefordert werden, unsere Frauen zu lieben wie Jesus seine Gemeinde. DAS ist starker Tobak!

  • D
    Daniel

    "das macht sie nicht beliebt, notwendig sind sie trotzdem"

     

    aha, die taz stellt sich breiter auf. Man muss immer weniger andere Zeitungen lesen, wenn so ein Quatsch auch schon in der taz zu finden ist.

     

    Zum Argument "Hirtinnen" und "Sozialgesetzgebung" in der Bibel: Vielleicht mal an einem beliebigen Tag an einer Uni vorbeischauen bevor man Evangelikale bejubelt?

  • Ein guter Artikel, sprachlich spitz formuliert, so wie man es liebt. Die Autorin versucht, einer hitzigen Diskussion durch sachlichere Abwägung etwas die Spannung zu nehmen. Damit leistet dieser Artikel einen Beitrag zu einem friedlicheren Miteinander.

  • G
    Giraffenschnitzel

    ,Und dann gibt es evangelikale Gemeinden, deren Weltbild die Größe einer Schuhschachtel hat, die freudige Koalitionäre von homophoben Rechtsaußen sind.'

     

    Diese merkwürdige Differenzierung des Autors zwischen sozialen Flüchtlingshelfern einerseits und dogmatischen Schwulenhassern andererseits zeugt meiner Meinung nach von wenig Einblick in die religiöse Mentalität. Als ob das für die Frommen ein Widerspruch wäre. So wie man dem Hungernden mit Brot hilft, hilft man dem Schwulen eben mit ,Heilung'. Freiheit ist in diesem Weltbild nicht vorgesehen.

     

    Liebe taz, oder liebe Linke, wie auch immer, ihr könnt den Religiösen (egal ob Islam oder Evangelikale) solang hintenreinkriechen wie ihr wollt, gedankt kriegt ihrs trotzdem nicht, denn für die seid ihr Gottlose. Gewöhnt euch dran.

    • @Giraffenschnitzel:

      Dem kann ich zustimmen.

       

      Genauso wäre es die Hamas für ihre humanitäre Hilfe zu loben (welche wirklich groß ist) und die Terroraktionen damit zu relativieren.

       

      Keine Gruppe ist letztendlich nur schlecht aber deshalb versuchen gut und böse gegeneinander aufzurechnen und zu sagen: "Ah schaut, die machen doch ein paar gute Sachen, daher sind sie nicht ganz so schlecht wir ihr alle denkt" ist falsch.

       

      Natürlich haben Evangelikale auch gute Seiten, aber ihre Religion lässt sie häufig schlecht handeln und (im Falle von Homosexualität und Evolution beispielsweise) auch Dummes denken.

       

      Wie Steven Weinberg schon sagte:

      "Mit und ohne Religion hätten wir gute Menschen die Gutes tun und böse Menschen, die Böses tun. Aber um eine gute Person dazu zu bringen böse zu handeln, dafür braucht es Religion"

      • S
        serbmem
        @Jan Dinkel:

        Mir scheint, dass der Herr Weinberg sich eine schmissige Aussage ausgedacht hat. Aber an solche Sätzen hat man eigentlich nur in der Pubertät wirklich Freude. Da findet man das gut dass man so genial formulieren kann. Da ist es, finde ich gut und berechtigt. Aber es ist nicht erwachsen.

  • E
    Elvenpath

    Strikte Trennung von Religion und Staat. Religionen sollen anderen nicht vorschreiben können, wie diese zu leben haben.

    Dann können die Evangelikalen zu Hause tun und lassen, was sie wollen. Es ist ihr gutes Recht und mich interessiert es nicht.

    • S
      serbmem
      @Elvenpath:

      Das ist sehr ungerecht und damit schüren Sie nur neuen Zwist. Mir scheint, dass diese Haltung nur den Argwohn gegen die Atheisten weiter schürt. Diese dürften, wenn die religiösen Leute nicht mehr ihre Sache in der Öffentlichkeit tun dürfen, auch nicht mehr atheistisch sein. Es ist schon jetzt so, dass in staatlichen Kindergärten nicht mehr über den christliche Inhalt der Jahresfeste gesprochen werden DARF! So wie in einem totalitären Staat halt.

  • T
    Taimou

    Danke für diesen vernünftigen, reflektierten Artikel. Hebt meine Meinung von der taz deutlich ...

  • SG
    sehr gut und differenziert! eine seltenheit des deutschen journalismus!

    Liebe Frau Gräff, vielen Dank für diesen differenzierten Kommentar! So etwas ist in der Medienlandschaft sehr selten geworden! Behalten Sie sich das bei!

  • T
    titakjang

    Die fortschrittlichen "Post"-Christen sind in ihrer Argumentationsweise heutzutage so verkrampft, vorhersehbar und arrogant wie es vor 100 Jahren die Frömmler waren. Vielen Dank für den Artikel. Was die meisten Leser angeht, aber offensichtlich Perlen vor die Säue. Wie war das noch im Life of Brian: "ihr seid alle Individuen, ihr könnt selber denken!" "Wir sind alle Individuen...."

    • M
      Mephisto
      @titakjang:

      ICH NICHT!!!

  • Uns was, wenn die Bibel doch nur ein Märchenbuch ist?

     

    Warum reicht nicht Gott statt Religion und Kirche?

     

    In welchem Namen werden die meisten Kriege geführt?

     

    In einigen hundert Jahren wird man "amüsiert" das 21. Jahrhundert betrachten, so wie wir heute aus religiöser Sicht über das Mittelalter die Köpfe schütteln.

    Echter Fortschritt und freies Denken sieht leider anders aus.

    • S
      Stabit
      @Wuff:

      Die Kriege mit den meisten Opfern wurden im Namen von Nationalsozialismus und Kommunismus geführt. Außerhalb eines Krieges starben und sterben die meisten Menschen im Namen der Ideologien Kommunismus und Kapitalismus. Alle drei sind durchweg atheistisch. Aber jetzt kommts: Der Mensch tötet nun einmal gerne. Ob er das mit Atheismus oder Religion rechtfertigt, sollte keine Rolle spielen. Beide werden und wurden nämlich einfach nur als Vehikel für das eigene Verhalten genutzt.

      • @Stabit:

        Was für einen Quatsch Sie hier schreiben.

         

        Erstens sind die meisten Menschen nicht durch diese Kriege gestorben, sondern durch religiöse, aber selbst wenn es so wäre; der Nationalsozialismus war sehr stark christlich geprägt (siehe "Gott mit uns" auf dem Gürtel, die erste Gruppe die Hitler verbieten lassen hat waren Humanisten - mit den Christen sein erstes starkes Bündnis, Hitler sprach ständig schlecht über Atheisten lobte aber Christen und der Papst lies Hitlers Geburtstag feiern).

         

        Atheismus ist keine Ideologie, die Verhalten antreibt. Es gibt keine Regel, die dort befolgt wurde, welche zu Mord führte (anders die Bibel, welche voll mit Mordaufrufen für alle möglichen "Verbrechen" wie Homosexualität, Ehebruch, Hexerei,.. ist).

         

        Religion ist eben nicht nur ein Vehikel sondern häufig der Motivationsgrund. Es wird ein Gruppengefühl geschaffen und alle anderen Gruppen sind Feinde, die entweder überzeugt oder getötet werden müssen (falls Christen mal etwas zu viel Macht haben, wie es die Geschichte immer wieder gezeigt hat).

         

        Atheismus sagt nur: Ok, habe mir deine Behauptungen über deine Gottheit angehört und es gibt keinen Grund, dir zu glauben. Genau wie du nicht an Zeus, Thor, Amen-Ra glaubst,... und die vielen anderen tausende erfunden Gottheiten der Geschichte.

         

        Ich gehe nur eine Gottheit weiter als du und zähle deine auch zu diesen Mythen.

        • S
          Stabit
          @Jan Dinkel:

          @ Jan Dinkel: Sie gehen davon aus, dass ich an diesen Gott glaube. Das habe ich aber nirgends geschrieben.

          Genausowenig habe ich in meinem Text Atheismus als Ideologie bezeichnet. Ich habe Kapitalismus,

          Kommunismus und Nationalsozialismus als atheistisch geprägte Ideologien bezeichnet. Das ist ein bedeutender

          Unterschied und ein weiterer Beleg für die Aussage "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil." Atheismus an sich

          ist selbstverständlich keine Ideologie.

           

          Zum Thema Christentum und Nationalsozialismus: Natürlich haben sich viele Christen an den Verbrechen des

          Nationalsozialismus beteiligt. Damit haben sie aber eindeutig gegen die christlichen Lehren der evangelischen

          und der katholischen Kirche verstoßen. In seiner Enzyklika "Mit brennender Sorge" hat der damalige Papst

          eindeutig auf die Gefahren des Nationalsozialismus hingewiesen. Wer allerdings behauptet, der National

          sozialismus sei christlich geprägt gewesen, hat sich eindeutig nicht mit der Thematik beschäftigt. Ian Kershaws

          Standardwerk "Hitler" bietet eine gute Einführung.

           

          Motivationsgrund ist genau das Problem: Nehmen wir einmal an, man könnte Religion abschaffen. Glauben sie

          wirklich, die Menschen würden keine andere Ausrede zum Mord finden? Damit will ich sagen, dass der Mensch

          sowohl im Namen der Religion als auch im Namen atheistisch geprägter Ideologien fröhlich mordet.

           

          Außerdem ist ihre Aussage bezüglich der Gesamtzahl der Toten schlichtweg falsch. Im 30-jährigen Krieg starben

          drei bis vier Millionen Menschen. Lt. Wikipedia forderten die Hexenverfolgungen maximal 10.000 Tote. Die Zahl

          der Toten durch die Inquisition lässt sich wissenschaftlich nicht gesichert festellen. Im Vergleich dazu hat

          Hitler durch seinen Krieg 55 Millionen Menschen getötet. Dann kommen noch Stalin, Mao und die roten Khmer dazu.

    • H
      hiersteheich
      @Wuff:

      Und was, wenn die Bibel doch war ist??!!

      Wäre auc hmal eine nachdenkenswerte Frage, ode nicht?!

    • N
      naja
      @Wuff:

      Und was "echter Fortschritt und freies Denken" bewirken kann, sehen wir jeden Abend in den Nachrichten.

      Nein, ich folge lieber Jesus nach. Denn Liebe und Erbahrem für den nächtssten zu haben ist mir 100 mal mehr wert als dieses "unterm Strich zähl ich"-Verhalten.

      • SD
        selbst denken macht müüüüde
        @naja:

        Dann solten wir also am besten freies Denken verbieten. Macht alles auch viel einfacher, selbst Denken ist auch furchtbar anstrengend und gefährdet Ruhe und ordnung, wie immer diese auch gestaltet sein mögen. Und echter Fortschritt, meine Güte, wieso eigentlich nicht wie vor zweitausend jahren Andersdenkende/-handelnde steinigen bzw. verbrennen, dann wissen die endlich wo der Hammer hängt. Für die in der Bidel erwähnten geitsig armen, die dadruch selig sind: das war jetzt "ironisch" gemeint, bei Bedarf einfach den Begriff nachschlagen

        • S
          serbmem
          @selbst denken macht müüüüde:

          Vll sollte man noch an die beiden Atombomben denken die in Japan abgeworfen wurden. Auch von aufgeklärten sehr gut gebildeten Menschen entwickelt.

          Atheismus ist eine Ideologie genauso wie der Kommunismus. Das liegt daran das er eine reine Kopfgeburt ist.

          Ob die Bibel recht hat oder nicht weiss ich nicht. Meistens haben ja Menschen recht.Ich bin aber der Meinung, dass das schlimmste was dem Christentum passieren konnte, die beiden institutionalisierten Kirchen waren und sind. Vorallem die katholische Kirche.

          • G
            GST
            @serbmem:

            Nicht-Fußballspielen ist eine Ideologie genauso wie der Kommunismus. Das liegt daran dass es eine reine Kopfgeburt ist.

             

            Ich habe nur ein Wort sinngemäß ersetzt. SERBMEM sehen sie jetzt dass ihre Aussage schwachsinnig ist?

            Nein?

            Ist typisch für Leute die keinen Ausweg aus ihren Glaubensdogmen und Ideologien finden.

            • S
              serbmem
              @GST:

              Wie kommen Sie denn darauf das ich Glaubensdogmen habe. Ich bin kein atheistisch pseudowissenschaftlicher Dogmatiker. Dogmatismus ist eine Sache der z.B. kath. Kirche. Was ich von der halte habe ich ja oben geschrieben.

          • @serbmem:

            Nein, der Atheismus ist keine Ideologie, da er kein Dogma o.ä. enthält.

             

            Atheismus heisst einfach, dass man den religiösen Behauptungen einer theistischen Gottheit, die sich in unser Leben einmischt, nicht glaubt. Mehr nicht. Keine einzige Handlungsanweisung, keine Beschreibung wie die Welt sein sollte,... .

            • S
              serbmem
              @Jan Dinkel:

              Die Handlungsanweisung der Atheisten beinhaltet z.B. das Verbot, in Kindergärten zu Weihnachten oder St Martin den christlichen Hintergrund zu erwähnen. DAS IST VERBOTEN. Verstehen Sie was das heisst: Verboten!

              • @serbmem:

                Wieder eine dumme Aussage von Ihnen.

                 

                Die von Ihnen beschriebene "Handlungsanweisung" wurde von einigen Atheisten gemacht, lässt sich aber aus keinem atheistischen Dogma herleiten (aber ev. aus der deutschen Verfassung).

                 

                Aber typisches christliches Rumgeflenne, wenn die mal nicht ihre Sonderrechte bekommen und nicht bevorzugt werden, dann sehen die das als "Verfolgung".

                 

                Und Weihnachten ist genauso christlich, wie es ein heidnisches Fest ist (nirgendwo in der Bibel steht, dass Jesus am 24.12 geboren ist; aber andere Kulte haben an diesem Tag schon vor dem Christentum gefeiert nur hat sich die abrahamitische Religion hier mal wieder einen Teil aus einer anderen Religion geklaut).

  • D
    D.J.

    Habe in meiner Bausoldatenzeit (Art Ersatzdienst) in der DDR viele Evangelikale kennen gelernt. War damals noch ziemlich frommer Katholik, aber für sie eine Ausgeburt an Liberalität. Nette Leute, aber starker Höllenglaube - also Verehrung einer Rachegottheit. Schier wahnsinnig hat mich gemacht, dass man bei ihnen, was Evolution und Schöpfung betraf, gegen eine Betonwand an Ignoranz rannte. Ganz ähnliche Charakterstukturen, wie ich sie später bei vielen frommen Muslimen kennen gelernt habe (O.K.,gegen Salafisten sind wiederum Evangelikale eine Ausgeburt an Ulraliberalität).

    • S
      serbmem
      @D.J.:

      Was für den einen Ignoranz ist, ist für den anderen Konsequenz

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    "... die patriarchale Mehrehe, ... bleibt in der Mottenkiste." - Schade, das wäre der einzige Grund gewesen, zu den Evangelikalen zu wechseln.

  • S
    steggano

    Wenn mir der „Vollbildungsbürger“, der diesen Text verfasst hat, mal die konkrete Bedeutung der Phrase „die Erfahrung von „Gottes Liebe, der eine Beziehung zu uns hat““

    im Sinnzusammenhang der aufgeworfenen Frage erläutern kann? Z.B. warum nicht fundamentalistisch ausgerichtete Christen das nicht so fühlen können?

    Beim Unterschied fundamentalistisch evangelikal oder nicht, geht es zu förderst auch nicht darum ob jemand mehr „Lametta“ möchte oder nicht. Es geht darum ob die Bibel ein wörtlich zu nehmendes Gesetz- und Geschichtsbuch aus Gottes Hand, oder ein zeitkritisch zu analysierender Prosatext mehr oder weniger vertrauenswürdiger Quellen ist.

    So trennscharf kann man hier sein, und dann verengt sich die „Weite“ ganz beträchtlich.

    Und Trennschärfe im Denken unterscheidet eben den “Vollbildungsbürger“ vom Voll….

    Mit besten Empfehlungen

  • Ich bin angenehm von diesem Artikel überrascht. Mal kein pauschales Religionsbashing ohne theoretische Hintergründe. Fakt ist, dass es nur die Protestanten schaffen, sich als Kirche zu verstehen, ohne von Gott zu reden. Das hat schon Karl Barth erkannt, der nicht umsonst forderte, die Kirche solle weniger über und mehr von Gott reden. Das sei schließlich ihre Aufgabe. Einiges bei den Evangelikalen, die selbst keine homogene Gruppe bilden, gefällt mir recht gut. Anderes finde ich weniger gut. Sie stehen jedenfalls für Werte, die heutzutage anfechtbar erscheinen und deshalb umso mehr erinnert werden müssen. Verbalinspiration ist nur ein Aspekt, denn auch bei den Evangelikalen scheitert der Mensch und der Geist weht dort sicher auch, wo er will. Guter Artikel. Kaufe mir ausnahmsweise heute mal die printed TAZ.

  • Ääääh ... religiöser Fundamentalismus ist "notwendig"???

     

    WOFÜR??